DE947776C - Pneumatischer Tuerschliesszylinder - Google Patents

Description

• Pneumatischer Türschließzylinder Bei Türschließzylindern für druckluftbetätigte Türen hat es sich gezeigt, daß ein sehr genauer Einbau der Teile von großer Bedeutung ist. Wenn die Bewegungsrichtung des Kolbens bzw. der Kolbenstange mit dem Türflügel nicht genau fluchtet, treten Verklemmungen auf, welche Funktionsstörungen zur Folge haben. Die Kolbenstangen-Führungsbuchse bedarf besonderer Wartung, da hier eine starke Abnutzung auftritt. Diese Erscheinungen hängen mit dem verhältnismäßig großen Hub des Kolbens bei Türsch'ließzylindern und mit der starren Verbindung von Kolben und Kolbenstange zusammen.
• Die aufgetretenen Schwierigkeiten werden in überraschend einfacher Weise erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Kolbenstange mit einem sich selbst führenden Kolben eine bewegliche Verbindung hat, die eine Winkelverlagerung der Kolbenstange zuläßt, und am Zylinderdeckel durch einen radial auslenkbaren, zur Aufnahme eines Luftüberdrucks geeigneten, elastischen Ringkörper abgedichtet wird. Hierdurch wird es möglich, daß die Kolbenstange nicht nur eine reine Längsbewegung in Richtung der Zylinderachse ausführt, sondern auch gegenüber dem Kolben geschwenkt werden kann, ohne daß die Abdichtung des Zylinderarbeitsraums gegen die Atmosphäre. darunter leidet.
• Zum Stande der Technik gehört ein Druckluftbremsrzylinder, bei dem das Lagerrohr im Kolbenführungsrohr schwenkbar ist. Bei Bremszylindern ist der Kolbenhub, verglichen mit dem Hub bei Tünsehließzylindern, sehr klein. Der Bremshebel, mit dem die Kolbenstange verbunden wird, führt in aller Regel eine Schwenkbewegung aus, 'so daß der Verbindungspunkt zwischen Bremshebel und Kolbenstange sich auf einem Kreisbogen bewegt. Zur Anpassung der geradlinigen Kolbenbewegung an die kreisbogenförmige Bewegung des Anlenkpunktes an den Bremshebel dient die Schwenkbarkeit der Kolbenstange.
• Bei Türschließeinridhtungen bewegt sich sowohl die Kolbenstange als auch die Tür geradlinig. Bei genauer Montage der Teile erfordert die Verbindung der Kolbenstange mit dem Kolben keine Beweglichkeit. Die gemäß der Erfindung vorgesehene Gelenkigkeit hat lediglich den Zweck, Montageungenauigkeiten auszugleichen.
• Bei Türschließzylindern liegt also eine andere Aufgabe vor als bei Bremszylindern, und dementsprechend sind auch die konstruktiven Mittel zur Lösung der Aufgabe verschieden. Der Kolben im Türschließzylinder ist ein - doppelt wirkender Kalben. Die Verbbindung von Kolben und Kolbenstange muß so ausgebildet sein, daß auf die Kolbenstange sowohl Druckkräfte als auch Zugkräfte übertragen werden können. Der Kolben nach der Erfindung ist ein sich selbst führender Kolben. Dies ist bei den bekannten Bremszylinderkolben nicht der Fall. Die Abdichtung bei dem bekannten Bremszylinder ist nur eine Abdichtung gegen Staub und Schmutz. Eine Abdichtung gegen Über- oder Unterdruck ist dort nicht beabsichtigt und würde bei der bekannten Ausbildung der Dichtungsmittel auch nicht erreicht werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt; es zeigt Fig. i im Längsmittelschnitt den Türschließzylinder mit Kolben und Kolbenstange in der Mittellage, Fig. 2 das rechte Zylinderende mit dem Kolben in der einen Endstellung; Fig. 3 den Türschließzylinder mit dem Kolben in der Mittelstellung bei ausgeschwenkter Kolbenstange und Fig. q. das linke Zylinderende mit dem Kolben in der anderen Endstellung.
• Der Türschließzylinder 5 hat die Stutzen 6 und 7, durch die abwechselnd Druckluft zugeführt bzw. ausgelassen wird. Im Zylinder 5 befindet sich der sich selbst führende Kolben 17- Mit diesem ist die Kolbenstange 8 derart beweglich verbunden, daß eine gewisse Winkelverlagerung der Kolbenstange gegenüber dem Kalben möglich ist. Mit der-# Kolbenstange sind die gleichzeitig als Federteller wirkenden Teile 2o und Pzi fest verbunden, die sich an den Kolbenscheiben g abstützen. Der Absch!luß des Zylinders 5 an -der Kolbenstangenaustrittgseite erfolgt durch die aus Gummi, Leder od. dgl. bestehende Schutzhülle zo. ZurAbdichtung . des Arbeitsraumes des Zylinders dient der radial auslenkbare, zur Aufnahme eines Luftüberdrucks geeignete elastische Ringkörper i i. Seine Verformung bei einer Winkelverlagerung der Kolbenstange 8 ist aus Fig: 3 ersichtlich.
• Auf der Kolbenstange 8 sitzt weiterhin mit Reibungsschluß .der Ringkörper 12, gegen den das eine Ende der Druckfeder 13 anliegt, die sich am Federteller 2o abstützt. Der Ringkörper 12 hat die Bauart der Simmerringe. Er wirkt hier als Ventil, dessen Sitz 'durch einen Kragen 1q. der rechten Seite des Zylindergehäuses gebildet wird.
• Wie Fig. 2 erkennen läßt, setzt sich der Ringkörper 12 auf den Ventilsitz 1q., wenn sich der Kolben 17 seiner rechtenEndstellang nähert. Hierdurch wird der Arbeitsraum 15 des Zylinders gegen den Stutzen 7 abgeschlossen. Es entsteht dadurch im Arbeitsraum 15 ein Luftpolster, das die Kolbenbewegung abbremst.
• Eine Abbremsung der Kolbenbewegung findet auch nahe seiner linken Endstellung statt; dies läßt Fig. 4 erkennen. Eine rückschlagventilartig angeordnete Scheibe 16 wird von einer Druckfeder 18 belastet, die sich am Kolben 17 abstützt. Der Federteller 2i läuft in drei Arme aus, die nach dem Aufsetzen des Ventils 16 auf seinen Sitz ig durch die Ventilführung 22 hindurchgreifen, sich auf den Zylinderdeckel setzen und dadurch den Kolbenhub begrenzen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Pneumatischer Türschließzylinder mit einer am Kolben befestigten und den Zylinderdeckel durchdringenden Kolbenstange, dadurch gekennzeidhnet, daß die Kolbenstange (8) mit einem sich selbst führenden Kalben (i7) eine Zug- und Druckkräfte übertragende bewegliche Verbindung hat, die eine etwaige Montageungenauigkeiten ausgleichende Winkelverlagerung zuläßt und am Zylinderdeckel durch einen radial auslenkbaren, zur Aufnahme eines Luftüberdrucks geeigneten, elastischen Ringkörper (i7) abgedichtet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 716 359, 8o-i oo6, 843070 ..