DE843070C - Daempfungseinrichtung fuer die Kolbenhuebe in Druckmittelbetaetigungs-zylindern, insbesondere fuer Tuerschliessanlagen - Google Patents

Description

• Dämpfungseinrichtung für die Kolbenhübe in Druckmittelbetätigungszylindern, insbesondere für Türschließanlagen Bei manchen Druckmittelbetätigungszylindern, insbesondere solchen für Türschließanlagen in Straßen- und Schienenfahrzeugen ist es erwünscht, die bei Hubbeginn große Kolbengeschwindigkeit und damit auch die entsprechende Geschwindigkeit des angetriebenen Teils, z. B. der Einstiegtür eines Omnibusses, kurz vor der Endlage zu vermindern, damit die Tür am Endanschlag nicht hart aufprallt und Verletzungen oder Einklemmungen von Personen vermieden werden. Zu diesem "Zweck wird bei einer bekannten Bauart mit doppelt wirkendem Zylinder auf jeder Kolbenseite eine Schraubenfeder befestigt, die an ihrem freien Ende ein Absperrglied trägt. Dieses Absperrglied wird gegen Ende des Kolbenhubs gegen die Mündung des Be- und Entlüftungskanals am Zylinderboden gedrückt und verhindert damit das Abströmen von Luft aus diesem Zylinderraum durch den genannten Kanal. Von diesem. Augenblick ab kann die verdrängte Luft nur noch über einen verengten Nebenkanal aus dem genannten Zylinderraum entweichen. Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß die Dämpfu.ngseinrichtung während des ganzen Kolbenhubs mitbewegt werden muß und daß das auf der einen Seite an der Kolbenstange gleitende Absperrglied sich beim Endhub des Kolbens verklemmen kann und unter Umständen den Entlüftungskanal dann nicht genügend abdeckt.
• Die Nachteile der bekannten Einrichtung werden gemäß der Erfindung vermieden dadurch, daß das Absperrglied in der Nahe des Zylinderbodens zwischen Anschlägen mit geringem Hub beweglich an= geordnet ist und eine denn Kolben entgegengerichtete Schraubenfeder trägt;- die vom Kolben nach einem bestimmten Hub mitgenommen wird und dabei das Absperrglied federnd auf seinen Sitz an der Einmündungsstelle des Be- und Entlüftungskanals drückt.
• Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung im Schnitt skizziert.
• Der doppelt wirkende Antriebszylinder für die Einstiegtür eines Omnibusses besteht aus einem aus einem Rohr hergestellten Mittelstück i, auf dessen mit Außengewinde versehene Enden die kappenförmigen Zylinderböden 2 ' aufgeschraubt sind. Im Zylinder bewegt sich ein Kolben 3, der eine nach beiden Seiten wirkende Dichtung-4 trägt und an dem eine den rechten- Zylinderböden durchdringende Antriebsstange 5 für die nicht dargestellte Tür befestigt ist. Die Zylinderräume rechts und links des Kolbens 3 können in bekannter Weise über Leitungen 6 und 7 und ein Ventil 8 nach Bedarf mit Druckluft gespeist oder entlüftet werden.- -Sowohl der Offnungs- als auch der Schließhub wird durch Druckluft hervorgerufen in der Weise, daß jeweils dem einen Zylinderraum Druckluft zugeführt und dabei gleichzeitig der andere Zylinderraum entlüftet wird:-Zwischen den Enden des Rohres i und den zugeordneten Zylinderböden 2 ist je eine Ringscheibe 9 beweglich, die mit ihrem Rand am Innenmantel des Zylinderbodens geführt wird. Die Ringscheiben tragen auf ihrer dem Kolben 3 zugerichteten Seite eine sich gegen den Kolben hin verjüngende Schraubenfeder io, deren freies Ende gegen Hubende von dem Innenteil des Kolbens erfaßt wird, der- vom Dichtungsstulp frei ist. Schwache Federn i i versuchen die Ringscheibe 9 am Ende des Rohres i zu halten. Die Kanäle 6 und 7 münden in dem Zylinderboden in eine Ringnut 12, die der Dichtfläche der Scheibe 9 gegenüberliegt. Den Mantel der Zylinderböden durchdringen enge Kanäle 13 und 14, die in die zugeordneten Beschickungskanäle 6 bzw. 7 einmünden. Der Durchgangsquerschnitt -der Nebenkanäle kann nach Bedarf durch Schrauben 15, 16 verändert werden.
• Die Dämpfurigseinrichtung wirkt wie folgt: Wenn beispielsweise zum' Schließen der Tür der Kolben 3, nach rechts bewegt werden muß, wird der linke Zylinderraum über die Leitung 6 unter Druck gesetzt, während aus dem rechten Zylinderraum die Luft über ,die Leitung 7 zunächst ungehindert ins Freie entweichen kann. Gegen Ende seines Hubs stößt der zuerst wegen des ungehinderten Luftabflusses sich schnell bewegende Kolben 3 gegen das freie Ende der Feder io und verschiebt die Ringscheibe -9 nach rechts, .bis sie die Nut 12 überdeckt und das weitere Abströmen von Luft aus dem rechten Zylinderraum über diese Öffnung verhindert. Durch den Rechtshub der Ringfläche 9 ist der Kanal 14 frei geworden, der wesentlich enger ist als der Anfang des Kanalg- 7 und der vom Kolben 3 ' verdrängten Luft ' einen Widerstand bietet. Dadurch wird der Rechtshub des Kolbens 3 und auch die restliche Schließbewegung der an- den: Kolben angehängten Tür abgebremst. Der Anpreßdruck der Tür in der Schließstellung bleibt aber unverändert, weil der Druck links des Kolbens bis zur vorgesehenen Höhe ansteigen kann und die Kolbenschließkraft also durch die Verzögerungseinrichtung nicht vermindert wird. In gleicher Weise wirkt die Ringscheibe 9 am linken Zylinderende beim Öffnungshub der Tür, bei dem der Raum rechts der Kolben 3 mit Druckluft beschickt und aus dem anderen Zylinderraum die vom Kolben verdrängte Luft entweichen kann.
• Die Ringnuten 12 an der Einmündungsstelle der Kanäle 6 und 7 haben, den Vorteil, daß sie eine größere Flächenbelastmg für die Ringscheibe ergeben und diese beim- Einströmen von Druckluft jeweils rasch von ihrem Sitz abgehoben wird. Der Innendurchmesser der Ringscheibe ist so groß gewählt, daß an ihr der Luftdurchgang weder beim Einströmen vorn Druckluft noch beim Entlüften gedrosselt wird.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dämpfungseinrichtung für die Kolbentrübe in Druckmittelbetätigungszylindern, insbesondere für Türschließanlagen in Straßen- und Schienenfahrzeugen, mit je einem über eine Feder vom Kolben aus antreibharen Absperrglied für einen Be- und Entlüftungskanal am Zylinderboden, dadurch gekennzeichnet, äaßdas Absperrglied in der Nähe des Zylinderbodens zwischen Anschlägen mit geringem Hub beweglich ist und eine dem Kolben entgegengerichtete Schraubenfeder trägt, die vözn Kolben erst nach einem bestimmten Hub erfaßt wird und dann .das Absperrglied, federnd auf seien Sitz an der. Ein;mündungsstelle des Be- und Entlüftungskanals drückt.
2. 2: Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmürndungsstelle des, --Be- und Entlüftungskanals eine Ringnut im Zylinderboden ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i bei Zylindern mit rohrförmigem Mittelteil und auf dessen Außenmantel aufgeschraubten Böden, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrglied-jeweils zwischen dem Ende des Zylindernüttelteils und dem zugehörigen Zylinderboden beweglich ist.
4. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen. 'r-bis @, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrglied eine am Innenmantel des zugehörigen Zylinderbodens geführte Ringscheibe ist, deren freiei Innendurchmesser zur Erzielung eines engedrosselten Luftdurchgangs größer ist als der Durchmesser der Kolbenstange..
5. 5. Einrichtung nach den Ansiüehen'=t bis'4; dädurch gekennzeichnet, daß die Ringseheibeh bei nicht belasteter Antriebsfeder durch eine oder mehrere an der Fläche des Zylinderbodens befestigte Schraubenfedern am zugekehrten Ende des Zylindermittelteils gehalten sind.
6. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daB die Ringscheibe in ihrer abgehobenen Stellung mit ihrem Rand einen an sich bekannten, vom Mantel des Zylinderbodens ausgehenden und zum Haupbbe-und -entlüftungskanal führenden Nebenkanal kleinen Querschnitts überdeckt.
7. 7. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daB die vom Absperrglied getragene Schraubenfeder sich gegen deen Kolben hin verjüngt.