DE1155030B - Teleskoptuerschliesser - Google Patents

Description

• Teleskoptürschließer Gegenstand der Patentanmeldung Sch 28 438 V, 68d (deutsche Auslegeschrift 1149 271) ist ein Teleskoptürschließer für die Flügel von Türen mit einer hydraulischen Dämpfeinrichtung, bestehend aus einem Zylinder, einem Kolben mit einer aus dem Zylinder herausragenden Kolbenstange, einer sich gegen den Zylinder und den Kolben abstützenden Schließfeder und einer einstellbaren, die Schließbewegung regelnden mehrstufigen Drosseleinrichtung, bei der zur Dichtung zwischen dem Kolben und der Zylinderinnenwand elastische Dichtungen angeordnet sind.
• Um einen Schließer zu schaffen, bei dem eine einfache, von Herstellungstoleranzen weitgehend unabhängige Bauweise der Drosselung und der Kolbendichtung erzielt wird, besteht nach Patentanmeldung Sch 28438 V / 68d (deutsche Auslegeschrift 1149 271) die Drosselvorrichtung aus einem im Kolben axial schiebbar gelagerten Steuerschieber, der durch eine Feder in seiner Lage gesichert ist und der mit einem im Zylinderendstück mittels einer Verstelleinrichtung längsverschiebbar angeordneten Anschlag am Ende der Schließbewegung zusammenwirkt, wobei durch die axiale Verschieblichkeit des Steuerschiebers nacheinander mindestens drei Drosselquerschnitte für die Dämpfungsllüssigkeit freigegeben werden.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Türschließer nach der Art der Patentanmeldung Sch 28 438 V 68 d (deutsche Auslegeschrift 1149 271) die elastischen Dichtungen derart auszubilden, daß sie gleichzeitig die Funktion eines Steuerventils ausüben.
• Es ist ein Türschließer mit hydraulischer Dämpfung bekannt, bei dem ein mit einer Dichtung versehener Kolben gegen die Wirkung einer Schließfeder auf der Kolbenstange axial schiebbar gelagert ist. Der Kolben wirkt beim Schließen des Flügels als Überdruckventil. Der bekannte Schließer weist jedoch kein die Schließbewegung des Flügels in mehreren Stufen regelndes Organ im Kolben auf.
• Weiterhin sind pneumatische Dämpfungsvorrichtungen für Türschließer bekannt, bei denen der Kolben mit einer elastischen Dichtmanschette versehen ist. Bei dieser Konstruktion wird gegen Ende der Schließbewegung des Türflügels durch Herstellung einer Verbindung des vor und hinter dem Kolben gelegenen Bremszylinderraumes die Luftdämpfung aufgehoben.
• Es ist ferner bekannt, den Kolben eines Türschließers mit einer elastischen Dichtmanschette auszurüsten. Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe besteht darin, daß die Dichtung als gegenüber dem Kolben längsverschiebbare ringförmige Manschette ausgebildet ist, deren Sitzflächen sich unter der Wirkung einer Druckfeder gegen entsprechend ausgebildete Auflagerflächen des Kolbens abstützen, bei überschreiten der Federkraft durch die Dämpfungsflüssigkeit aus ihrem Sitz gehoben werden und einen Querschnitt zum überströmen der Dämpfungsllüssigkeit freigeben.
• Die Manschette kann dabei nach einem weiteren Merkmal der Erfindung so ausgebildet sein, daß sie unter dem Druck der Schließfeder gegen den Kolben angedrückt wird und beim Schließen des Türflügels als Überdruckventil wirkt.
• Ferner kann die Manschette auf der der Schließfeder abgewandten Seite des Kolbens angeordnet sein und unter der Wirkung der den Steuerschieber haltenden Feder gegen den Kolben gepreßt werden, wobei die Manschette beim öffnen des Türflügels als überströmventil wirkt.
• Die Dichtungsflächen in der Manschette bestehen zweckmäßig aus einer im Querschnitt V-förmig ausgebildeten Ringnut und im Kolben aus einem im Querschnitt dreieckförmigen Dichtring.
• Weitere Kennzeichen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der Beschreibung sind zwei Ausführungsformen des Türschließers gemäß der Erfindung erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Türschließer, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform des Türschließers und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3. In einem Zylinder 1 ist ein Kolben 2 mit Steuerorganen an einer Kolbenstange 3 axial schiebbar gelagert. Die Kolbenstange 3 ist durch eine nicht dargestellte Dichtung nach außen geführt und am feststehenden Rahmen angelenkt,; während der Zylinder 1 am Türflügel befestigt ist. Beim Öffnen des Türflügels wird die Kolbenstange 3 und damit der Kolben 2 gegen die Wirkung einer Schließfeder 4 relativ zum Zylinder 1 bewegt: Dabei strömt das Dämpfungsmtitel durch im Kolben 2 angeordnete Ventile 5, beispielsweise Kugelventile, von der linken auf die rechte Seite des Kolbens. Nach dem Loslassen des Flügels bewegt die Schließfeder 4 den Kolben 2 und die Kolbenstange 3 in der entgegengesetzten Richtung relativ zum Zylinder 1. Dabei schließen sich die Ventile 5.
• Im Kolben 2 ist ein Steuerschieber 6 axial schiebbar angeordnet, der durch eine Feder 7 bzw. 8 in der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Stellung gehalten wird. Am Ende der Schließbewegung läuft der Steuerschieber 6 gegen einen im Zylinderendstück angeordneten Anschlag, so daß der Steuerschieber entgegen der Wirkung der Feder 7 bzw. 8 axial verschoben wird. Ein ringförmiger Teil 9 des Steuerschiebers 6 gelangt bei dieser Axialbewegung unterhalb eines Bundes 10 des Kolbens 2. Hierdurch wird der Strömungsquerschnitt für das Dämpfungsmittel verringert und eine starke Dämpfung der Türflügelbewegung erreicht. Bei einer weiteren axialen Verstellung des Steuerschiebers 6 gegenüber dem Kolben 2 wird die starke Drosselung aufgehoben, so daß der Türflügel sicher ins Schloß gedrückt wird.
• Bei der Ausführungsform nach der Fig. 1 ist eine Manschette 11 vorgesehen, die zur Abdichtung gegenüber der Zylinderwand eine Lippe 12 aufweist. Die Manschette besteht aus Gummi, Kunststoff od. dgl. und ist mit einem hülsenförmigen Führungsbund 13 versehen. Durch diesen Bund wird eine einwandfreie Führung der Manschette auf dem Kolbenhals 14 gewährleistet.
• Damit für den Öffnungshub die notwendigen überströmungsquerschnitte zwischen der Manschette und dem Kolbenhals gegeben sind, ist die Manschette mit rillenförmigen Ausnehmungen 15 versehen. In Abwandlung dieser Konstruktion ist es auch möglich, die Ausnehmungen im Kolbenhals 14 anzubringen.
• Die Manschette 11 weist eine im Querschnitt V-förmig ausgebildete Ringnut 16 auf, gegen die sich ein im Querschnitt dreieckförmiger Dichtring 17 des Kolbens 2 abstützt. Der Dichtring 17 hat einen kleineren Durchmesser als die Ringnut 16. Hierdurch wird gewährleistet, daß beim Andrücken der Manschette 11 gegen den Dichtring 17 des Kolbens durch die Schließfeder 4 die Manschette 11 zusammengedrückt wird. Auf diese Weise wird ein Festsetzen der Manschette im Zylinder 1 vermieden.
• -: Die Manschette 11 wird unter der Wirkung der Schließfeder 4 so lange in Dichtstellung gehalten, bis bei einem gewaltsamen Schließen des Türflügels im Druckraum 18 ein unzulässiger Überdruck entsteht, der infolge der Querschnittsausbildung der Manschette 11 diese entgegen der Wirkung der Schließfeder 4 aus ihrer Dichtstellung mit dem Kolben 2 löst und einen überströmungsquerschnitt freigibt. Nach dem Abbau des unzulässigen Überdrucks gleitet die Manschette 11 wieder in die Dichtstellung zurück. Die Manschette 11 wirkt also nicht nur als Dichtung, sondern auch als Überdruckventil. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 entfallen die Ventile 5 sowie diesen zugeordnete Durchtrittsbohrungen. Die Manschette 11 ist bei dieser Konstruktion auf der der Schließfeder 4 abgewandten Seite des Kolbens 2 angeordnet. Sie wird unter der Wirkung der den Steuerschieber 6 haltenden Feder 8 gegen den Kolben 2 gepreßt. Beim Öffnungshub wird die Manschette 11 entgegen der Wirkung der Feder 8 von ihrem Sitz 19 abgehoben und gibt infolge der Ausführung des Kolbens 2 die entsprechenden Umströmungsquerschnitte frei. Bei der Schließbewegung wird in dem Raum 20 ein Druck aufgebaut, durch den im Zusammenwirken mit der Schließfeder 4 die Manschette 11 in die Dichtstellung zurückgeführt wird. Durch die Manschette 11 wird eine Dichtung gegenüber dem Kolben 2 und der Innenwand des Zylinders 1 erreicht. Neben der Dichtungsfunktion kommt der Manschette Il die Funktion eines überströmventils während des öffnungshubes des Türflügels zu.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Teleskopschließer für die Flügel von Türen mit einer hydraulischen, aus Kolben und Zylinder bestehenden Dämpfungseinrichtung und einer die Schließbewegung regelnden mehrstufigen Drosseleinrichtung, bei dem zur Dichtung zwischen dem Kolben und der Zylinderinnenwand elastische Dichtungen angeordnet sind, nach Patentanmeldung Sch 28438V / 68d (deutsche Auslegeschrift 1149 271), dadurch gekennzeichnet, daß -. die Dichtung als gegenüber dem Kolben (2) längsverschiebbare ringförmige Manschette (11) ausgebildet ist, deren Sitzflächen sich unter der Wirkung einer Druckfeder (4 bzw. 8) gegen entsprechend ausgebildete Auflagerflächen des Kolbens (2) abstützen, bei Überschreiten der Federkraft durch die Dämpfungsflüssigkeit aus ihrem Sitz gehoben werden und einen Querschnitt zum überströmen der Dämpfungsflüssigkeit freigeben.
2. 2. Schließer nach Anspruch 1, dadurch Bekennzeichnet, daß die Manschette (11) unter dem Druck der Schließfeder (4) gegen den Kolben (2) angedrückt wird und beim Schließen des Türflügels als Überdruckventil wirkt.
3. 3. Schließer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (11) auf der der Schließfeder (4) abgewandten Seite des Kolbens (2) angeordnet ist und unter der Wirkung der den Steuerschieber (6) haltenden Feder (7) gegen den Kolben (2) gepreßt wird, wobei die Manschette (11) beim Öffnen des Türflügels als überströmventil wirkt.
4. 4. Schließer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsflächen in der Manschette (11) aus einer im Querschnitt V-förmig ausgebildeten Ringnut (16) und im Kolben (2) aus einem im Querschnitt dreieckförmigen Dichtring (17) bestehen, wobei der Dichtring (17) einen kleineren Durchmesser aufweist als die Ringnut (16), so daß beim Andrücken der Manschette (11) gegen den Dichtring (17) des Kolbens (2) durch die Schließfeder (4) die Manschette (11) zusammengedrückt wird.
5. 5. Schließer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Gummi, Kunststoff od. dgl. bestehende Manschette (11) zur Abdichtung gegenüber der Zylinderwand eine Lippe (12) und zur Führung auf dem Kolben (2) einen hülsenförmigen Führungsbund (13) aufweist.
6. 6. Schließer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche des Kolbenhalses ;14) oder auf der Innenfläche des hülsenförmigen Führungsbundes (13) der Manschette (1l) rillenförmige Ausnehmungen (15) zum Überströmen der Dämpfungsflüssigkeit vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 239 812; deutsche Auslegeschrift Nr. 1039 886; USA.- Patentschrift Nr. 1147 909.