DE512145C - Einkammerdruckluftbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung einer Einkammerdruckluftbremse mit zwei durch die Druckänderungen in der Hauptleitung beeinflußten Steuerventilen nach Patent 511 095.

Bei der Bremse nach dem Hauptpatent ist neben der die Empfindlichkeit des sekundären Steuerventils erhöhenden, vom primären Steuerventil gesteuerten Übertragungskammer ein Mindestdruckventü vorgesehen, das in denjenigen Kanal eingeschaltet ist, der vom primären Steuerventil zum Bremszylinder führt.

Die Weiterausbildung der Bremse nach dem Hauptpatent gemäß der Erfindung bezieht sich nun auf die Anordnung derjenigen Düse, über die sich nach dem Schließen des Mindestdruckventils der weitere Anstieg des Bremszylinderdruckes vollzieht. Da der Bremszylinder nicht nur über das primäre Steuerventil mit Druckluft gefüllt wird, sondern auch über das sekundäre Steuerventil, so muß die Düse so angeordnet sein, daß die von beiden Steuerventilen dem Bremszylinder zuströmende Druckluft durch sie ihren Weg nehmen muß, damit nach Schließen des Mindestdruckventils der Druckanstieg sich in der angestrebten Weise vollzieht.

Auf der Zeichnung ist eine Bremse nach der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht. Dabei ist das Mindestdruckventil M, das gemäß dem Hauptpatent in der vom primären Steuerventil überwachten Verbindung zwischen Behälter und Bremszylinder liegt, in der Vereinigung der von beiden Steuerventilen zum Bremszylinder führenden Leitungen gezeichnet. In diesem Falle kann eine Verengung der vom sekundären Steuerventil zum Bremszylinder führenden Leitung e₂, die in Abb. 1 angedeutet ist, in Fortfall kommen. Ist dagegen das Mindestdruckventil, wie im Hauptpatent angegeben; in der vom primären Steuerventil zum Bremszylinder führenden Leitung vor deren Vereinigung mit der vom sekundären Steuerventil zum Bremszylinder führenden Leitung angeordnet, so muß in der letzteren, e₂, eine Verengung vorgesehen sein, um die Wirkung des Mindestdruckventils nach dessen Schließen nicht zu beeinträchtigen.

Bei der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform liegt das sekundäre Steuerventil, das durch eine Gruppe von Biegehäuten K₂, Κ_Ά, K_t und durch von ihnen gesteuerte Schieber f gebildet ist, mit dem primären Steuerventil in einem Gehäuse, um zu zeigen, daß der Erfindungsgedanke auch bei dieser im wesentlichen einer bekannten amerikanischen Bauart entsprechenden Bremse zur Ausführung gebracht werden kann, die die Merkmale der Bremse nach dem Hauptpatent ebenfalls aufweist.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 1 sind die Steuerventile St₁ und Si₂ parallel zueinander

an die Hauptleitung L angeschlossen. Das nur durch Hauptleitungs- und Behälterdruck beeinflußte Steuerventil Si₁ überwacht mittels des vom Kolben K₁ gesteuerten Schiebers S den Einlaß zu der das Hubvolumen des Steuerkolbens K₁ beim Bremsen aufnehmenden Übertragungskammer Ü; in welcher Weise deren Entlüftung beim Lösen der Bremse erfolgt, ist für die Bedeutung der Erfindung nebensächlich. Es ist daher auf zeichnerische Darstellung der dafür erforderlichen Organe und Verbindungen verzichtet. Der ebenfalls vom Steuerkolben K₁ gesteuerte Schieber S₁ verschließt bei gelöster Bremse den Kanal e_lt der sich mit dem vom Steuerventil Si₂ kommenden Kanal e₂ zum Kanal e vereinigt. Der Bremszylinder C ist über das Mindestdruckventil M und über die Düse D an die Leitung e angeschlossen. Das Steuerventil Si₂ ist durch die Zweigleitung I mit der Hauptleitung L verbunden und steht — wie 'das nur durch Hauptleitungs- und Behälterdruck beeinflußte Steuerventil St₁ — mit dem Hilfsluftbehälter B in Verbindung. Der Steuerkolben K₂ steht einerseits unter dem nahe-

*5 zu gleich groß bleibenden Druck in der "Kammer A, die bei in Lösestellung befindlicher Bremse von der Hauptleitung über eine den Kolben K₂ umgebende Füllnut W₂ gefüllt wird; andererseits steht er unter dem veränderlichen Druck der Hauptleitung. Der mit ihm verbundene Kolben k steht einerseits unter Atmosphärendrüek, andererseits bei geschlossenem Ventil F₁ unter Bremszylinderdruck. 0 ist eine Freiluftöffnung, über die bei angehobenem Ventil F₁ und geschlossenem Ventil F₂ die Entlüftung des Bremszylinders über e_x erfolgt. Beim Bremsen gelangt die Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter JS über e_x und e₂ in den Bremszylinder.

Bei der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform der Emkammerbremse nach der Erfindung, die in der Bremsstellung veranschaulicht

ist, steht der Steuerkolben K₁ einerseits unter dem Hauptleitungsdruck, andererseits unter dem Druck des Hilfsbehälters B und steuert den Abstufungsschieber S und den Grundschieber S₁. Das zweite Steuerventil besteht aus den Biegehäuten K₂, K₉ und K ₄.

Die obere Biegehaut K₂, die kleiner ist als die mittlere K₃ und von derselben Größe wie die untere .K₄, steht einerseits über den Kanal I unter Hauptleitungsdruck, andererseits durch den Kanal c unter Bremszylinderdruck. Bei gelöster Bremse ist der Raum zwischen den Biegeh äuten K₂ und K₃ mit dem Bremszylinder C entlüftet, und zwar einerseits über den Kanal c, Schiebermuschel e und Auslaß O₁ und andererseits über die Schiebermuschel f im Schieber S₂ und Freiluftöffnung O₂. Der Raum zwischen den Biegehäuten K₃ und Jf₄ ist durch die Öffnung O₃ ständig entlüftet, und der Raum unter der Membran K_i steht unter dem nahezu gleichbleibenden Druck der Steuerkammer A.

Beim Lösen der Bremse wird der Hilfsluftbehälter B über die Füllnut η gefüllt. Durch den Kanal Z gelangt Hauptleitungsluft in den Raum über der Biegehaut K₂, und über das Kugelrückschlagventil r wird der Behälter D aufgefüllt. Durch den Kanal d und über das Rückschlagventil f wird die Steuerkammer A gefüllt. Die Übertragungskammer Ü wird durch die Schiebermuschel m mit der Freiluftöffnung O₁ verbunden. Beim Bremsen nehmen die Teile die aus der Zeichnung ersichtliche Lage ein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einkammerdruckluftbremse nach Patent 511 095, dadurch gekennzeichnet, daß die den Anstieg des Bremsdruckes bestimmende Düse (D) zwischen der Vereinigung der von den beiden Steuerventilen kommenden Kanäle und dem Bremszylinder angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen