DE578052C - Steuerorgan fuer stufenweises Loesen einer Druckluftbremse - Google Patents

Steuerorgan fuer stufenweises Loesen einer Druckluftbremse

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DE578052C
DE578052C DEW87634D DEW0087634D DE578052C DE 578052 C DE578052 C DE 578052C DE W87634 D DEW87634 D DE W87634D DE W0087634 D DEW0087634 D DE W0087634D DE 578052 C DE578052 C DE 578052C
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piston
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    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/18Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
    • B60T15/184Railway control or brake valves
    • B60T15/185Railway control or brake valves with one slide valve
    • B60T15/187Railway control or brake valves with one slide valve with a slide valve for initiation and a second slide valve for control of the braking

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf Druckluftbremseinrichtungen, insbesondere auf Steuerorgane, mit denen ein stufenweises Lösen der Bremse erreicht werden kann, wie sie häufig an Druckluftbremseinrichtungen vorgesehen werden. Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines verbesserten Steuerorgans für stufenweises Lösen, das insbesondere empfindlich und zuverlässig in der Wirkung ist.
to An dem Steuerorgan für stufenweises Lösen gemäß der Erfindung werden in der üblichen Weise die Drücke des Hilfsbehälters und des Bremszylinders, die dem Druck in einem Regelbehälter oder einer Regelkammer entgegenwirken, zur Steuerung eines Regelschiebers benutzt, mit dem der Auslaß der vom Bremszylinder durch den Auslaßkanal des Steuerventils fließenden Luft und das Wiederauffüllen des Hilfsluftbehälters während des Lösens der Bremse geregelt wird. Der Regelbehälter wird dabei zweckmäßig selbsttätig auf im wesentlichen gleicher Druckhöhe gehalten. Die genannten Regeldrücke wirken auf Kolben, Biegehäute 0. dgl. ein. Bei den bisher üblichen Steuerorganen für stufenweises Lösen beaufschlagen nun die Drücke des Hilfsluft- und des Regelbehälters dauernd ihre zugehörigen Kolben während der Fahrt sowie während des Anziehens und des Lösens der Bremse. Infolgedessen besteht dort ständig die Möglichkeit von Undichtheiten an diesen Kolben, sofern sie nicht verhältnismäßig stramm eingepaßte Kolben sind. Derartige stramm sitzende Kolben haben jedoch den Nachteil, daß sie verhältnismäßig unempfindlich sind. Demnach ist das Steuerorgan für stufenweises Lösen, wenn die Gefahr der Undichtheiten völlig beseitigt ist, häufig ziemlich träge und unzuverlässig in seiner Wirkung.
Nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch vermieden, daß die die Kolben steuernden Drücke (Hilfsbehälter- und Regelbehälterdruck) durch Drosselung, die mit Hilfe von selbsttätigen Steuervorrichtungen- bewirkt wird, so klein gemacht werden, daß sie nur Bruchteile der normalen Behälterdrücke sind. Es sind ferner Einrichtungen getroffen, mit denen diese auf die Kolben einwirkenden verminderten Drücke selbsttätig auf ihrer richtigen Höhe erhalten werden, auch wenn Undichtheiten an den 5" Kolben oder sonst auftreten.
Demnach können die Kolben o. dgl. jede geeignete Bauart haben,- die Empfindlichkeit und Zuverlässigkeit in der Wirkung sichert. Denn es ist nicht nur die Zeitspanne, während der Undichtheiten auftreten können, auf die Dauer des stufenweisen Lösens verringert, sondern es sind auch die wirksamen Drücke vermindert, und es ist Vorsorge dafür getroffen, daß diese selbsttätig auf ihrer richtigen Höhe erhalten werden.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung in Äbb, 1 und 2 schematisch dargestellt.
Nach Abb. ι besteht das Steuerorgan zum stufenweisen Lösen aus einem Gehäuse i, dessen mittlerer Teil das eigentliche Regelorgan und die dieses steuernden Teile enthält. Das Regel-5 organ wird in dem gezeichneten Beispiel durch einen Schieber 2 gebildet, der mit dem Schieberspiegel 5 zusammenarbeitende Höhlungen 3, 4 enthält.
Im Schieberspiegel 5 sind vier Kanäle vorgesehen. Der Kanal 6 ist ein Auslaßkanal, der unmittelbar ins Freie führt. Ein zweiter Kanal/ ist über entsprechende Kanäle 8, 9 mit dem Auslaßkanal des Steuerventils verbunden. Der dritte Kanal 10 führt über einen Kanal 11, ein Abschlußventil 12 und einen Kanal 13 zur Schieberkammer des Steuerventils. Der vierte Kanal 14 im Schieberspiegel 5 ist über ein Rückschlagventil 15 mit einem Kanal 16 verbunden, der zum Hüfsluftbehälter der Bremseinrichtung führt.
Die beiden Höhlungen 3, 4 im Schieber 2 können eine Verbindung zwischen den ersten beiden Kanälen 6, 7 bzw. den Kanälen 10, 14 herstellen. In der Stellung stufenweisen Lösens des Schiebers 2 stellen die Höhlungen 3, 4 die aus der Zeichnung ersichtlichen Verbindungen her. Die Höhlungen sind indessen so angeordnet, daß bei der Aufwärtsbewegung des Schiebers 2 aus seiner Normalstellung heraus die Kanäle 6 und 7 unterbrochen werden, ohne daß dabei die Kanäle 10 und 14 voneinander getrennt werden, während bei der Abwärtsbewegung des Schiebers 2 die Verbindung zwischen den Kanälen 10 und 14 unterbrochen wird, ohne daß auch eine Unterbrechung der Verbindung zwischen den Kanälen 6 und 7 stattfindet.
Der Schieber 2 ist fest mit einer senkrechten ■ Kolbenstange 17 verbunden, auf der vier KoI-ben 18, 19, 20, 21 sitzen, die in entsprechenden Zylindern des Gehäuses 1 verschiebbar sind. Der Kolben 18 unterliegt auf seiner Oberseite dem Druck im Zylinder 22, der mit dem Kanal 8 verbunden ist. Unterhalb des Kolbens 18 herrscht Atmosphärendruck. Unter dem Kolben 18 befindet sich ein kleiner Zwischenkolben 19, auf dessen Oberseite der atmosphärische Druck und auf dessen Unterseite der Druck der den Schieber 2 enthaltenden Kammer 23 einwirkt. Der untere Abschluß der Kammer 23 wird durch den größeren Kolben 20 gebildet, der auf seiner Oberseite dem Druck der Schieberkammer 23 und auf' seiner Unterseite dem atmosphärischen Luftdruck unterworfen ist. Am unteren Ende der Kolbenstange 17 sitzt der Kolben 21, der den gleichen Durchmesser wie der Kolben 20 hat. Auf die Oberseite des Kolbens 21 wirkt der Atmosphärendruck und auf seine Unterseite der Druck der Regelkammer 24 ein.
Unterhalb der Kammer 24 sind zwei einen Teil des Gehäuses 1 bildende Abteile vorgesehen. Das eine Abteil 25 bildet den Regelbehälter der Einrichtung, das andere Abteil 26 einen zusätzlichen Behälter. %
Zu beiden Seiten des mittleren Gehäuseteils ι befindet sich je ein Regelventil 28 bzw. 29, die im folgenden als Druckminderer bezeichnet sind. Der Zweck dieser Druckminderer ist es, die auf die obengenannten Kolben einwirkenden Drücke so einzustellen, daß sie bestimmte. Bruchteile der Drücke des Regelbehälters bzw. des Hilfsluftbehälters darstellen. In beiden Druckminderern 28, 29 befindet sich ein größerer Kolben 30 und ein mit diesem gleichachsig angeordneter und fest verbundener kleinerer Kolben 31. Die Kolben 30, 31 sind in entsprechenden gleichachsigen Zylindern 32, 33 verschiebbar, die senkrecht übereinander angeordnet sind. Auf die Oberseite der größeren Kolben 30 der beiden Druckminderer wirkt der Bremszylinderdruck ein, da der 'Zylinder 32 oberhalb des Kolbens 30 mit dem Zylinder 22 und mit dem zum Auslaßkanal des Steuerventils führenden Kanal 9 verbunden ist. .
In beiden Druckminderern 28, 29 befindet sich eine größere Biegehaut 34 und eine kleinere Biegehaut 35, die einander benachbart und durch einen Abstandhalter 27 miteinander gekuppelt sind, der an beiden Biegehäuten befestigt ist.
Der Raum zwischen den Biegehäuten 34, 35 mündet über einen geeigneten Kanal 36 unmittelbar ins Freie. Der Abstandhalter 27 enthält einen Ansatz 37 unterhalb der Biegehaut 34, mit dem ein federbelastetes Zufuhrventil 38 betätigt werden kann. Das Ventil 38 steuert die Verbindung zwischen dem zusätzlichen Behälter 26 und der unterhalb der Biegehaut 34 angeordneten Druckminderkammer 39.
Die Ober- und Unterseite des kleineren Kolbens 31 beider Druckminderventile können durch einen Kanal 40 miteinander verbunden werden, dessen unteres Ende unterhalb des kleineren Kolbens 31 in den Zylinder 33 mündet, während sein oberes Ende in einem Kanal der Zylinderwandung endigt, der vom Kolben 31 abgeschlossen wird, wenn dieser seine obere Stellung einnimmt. Der Raum zwischen den Kolben 30, 31 steht über einen Kanal 41 mit der Oberseite der kleineren Biegehaut 35 in Verbindung. Die Unterfläche des größeren Kolbens 30 und die Oberseite des kleineren Kolbens 31 enthalten Dichtungsscheiben 42, die sich gegen entsprechende ringförmige Rippen an dem Boden bzw. am Kopf der Zylinder 32, 33 anlegen können, so daß ein unbeabsichtigter Luftabfluß aus dem Räume zwischen den Kolben 30, 31 verhindert wird, wenn die Kolben ihre untere bzw. obere Stellung einnehmen.
Der zur Unterseite des Kolbens 31 im Gehäuse des Druckminderers 28 führende Kanal
40 ist über einen Kanal 43 mit dem Regelbehälter 25 verbunden. Der entsprechende Kanal 40 im zweiten Druckminderer 29 ist mit dem Kanal 44 verbunden, der vom Rückschlagventil 15 zum Zylinder 33 führt, welcher seiner-■ seits über den Kanal 16 mit dem Hilfsluftbehälter verbunden ist.
Nahe dem Boden des Zylinders 32 des Druckminderers 29 befindet sich ein Kanal 45, der in der oberen Stellung des Kolbens 30 freigelegt wird und in diesem Falle den Zylinder 32 unterhalb des Kolbens 30 mit dem zum Kanal 7 des Schieberspiegels 5 führenden Kanal 8 verbindet.
Das Abschlußventil 12 enthält einen Kolben 46, der in einem senkrechten Zylinder 47 des Gehäuses 1 verschiebbar ist. Für gewöhnlich wird der Kolben 46 durch eine Feder 48 in seiner oberen Stellung gehalten. Die Kolbenstange 49 trägt einen Schieber 50, dessen Höhlung 51 in der höchsten Stellung des Schiebers 50 den zur Schieberkammer des Steuerventils führenden Kanal 13 mit dem zum Kanal 10 des Schieberspiegels 5 führenden Kanal 11 verbindet. Die Oberseite des Kolbens 46 ist ständig dem Hilfsluftbehälterdruck unterworfen, der über den Kanal 16 zugeführt wird, während die Unterseite des Kolbens 46 über einen Kanal 52 mit der Oberseite der kleineren Biegehaut 35 des Druckminderers 29 verbunden ist. Der zusätzliche Behälter 26 erhält Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter über ein Rückschlagventil 53, Kanal 54 und Kammer 55. In ähnlicher Weise erhält der Regelbehälter 25 Druckluft aus der Kammer 55 über ein Rückschlagventil 56 und einen Kanal 57.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende ;
Während der Fahrt, während die Bremsen angezogen werden und während sie angezogen bleiben, d. h. in der Lösestellung, der Bremsstellung und der Abschlußstellung des Steuerventils, befinden sich die Kolben 30,31 der beiden Druckminderer in ihrer höchsten Stellung, in
4-5 der sie durch den auf die Unterseite der kleineren Kolben 31 der Druckminderer wirkenden Druck des Regelbehälters bzw. des Hilfsluftbehälters gehalten werden. Die Zylinder 32 oberhalb der Kolben 30 sind dann vom Bremszylinder getrennt infolge der entsprechenden Stellung des Steuerventils, das während der Fahrt den Auslaßkanal 9 des Steuerventils mit der Atmosphäre verbindet, während es in der Abschlußstellung den Kanal 9 sowohl von dem Bremszylinder als auch von der Atmosphäre trennt. In dieser oberen Stellung des größeren Kolbens 30 des Druckminderers 29 ist die Unterseite des Kolbens 46 des Abschlußventils 12 mit der Atmosphäre verbunden über die Kanäle 52, 41 und einen Auslaßkanal 58 am Boden des Zylinders, der den Kolben 30 des Druckminderers
29 enthält. Der Kanal 58 wird geöffnet, wenn sich die Kolben 30, 31 nach oben bewegen. Der auf die Oberseite des Kolbens 46 des Abschlußventils 12 einwirkende Hilfsbehälterdruck bewirkt dann, daß der Kolben 46 entgegen der Feder 48 nach unten geht und dabei den Schieber 50 mitnimmt, wodurch eine direkte Verbindung zwischen dem zur Schieberkammer des Steuerventils führenden Kanal 13 und dem zum Hilfsluftbehälter führenden Kanal 16 hergestellt wird.
Der Schieber 2 und die ihn steuernden Kolben 18, 19, 20, 21 des regelnden Teils der Einrichtung nehmen ihre untere Stellung unter dem Einfluß der Schwerkraft ein. Die auf entgegengesetzte Seiten der Kolben einwirkenden Drücke sind dann der atmosphärische Luftdruck.
Der Regelbehälter 25 und der zusätzliche Behälter 26 werden mit dem normalen Zugleitungsdruck vom Hilfsbehälter aus aufgeladen über Kanal 16, Zylinder 33 des Druckminderers 29, Kanal 44 und 54, Kammer 55 und die Rückschlagventile 56 und 53. Da sich die KoI-ben der Druckminderer 28, 29 in ihrer oberen Stellung befinden, stehen die kleineren Biegehäute 35 über die Kanäle 41 und die Auslaßkanäle 58 mit der Atmosphäre in Verbindung.
Hat eine Bremsung in der üblichen Weise go stattgefunden und soll nun die Bremse mittels Erhöhung des Zugleitungsdruckes stufenweise gelöst werden, dann wird der Auslaßkanal 9 des Steuerventils durch die Rückkehr des Steuerventils in die Lösestellung mit dem Bremszylinder verbunden. Infolgedessen entsteht in den Zylindern 32 oberhalb der größeren Kolben
30 der Druckminderer 28 und 29 und in der Kammer 22 oberhalb des Kolbens 18 des Regelventils der Druck des Bremszylinders. Die Kolben 30 bewegen sich infolgedessen in ihre untere Stellung, wobei sie die Auslaßkanäle 58. abschließen.
In dieser Stellung der kleineren Kolben 31 der Druckminderer 28, 29 sind die zu den Kanälen 40 führenden Bohrungen freigelegt, so daß am Druckminderer 28 der Regelbehälter 25 über die Kanäle 43, 40 und 41 mit der Oberseite der kleineren Biegehaut 35 verbunden wird. In ähnlicher Weise wird am Druckminderer 29 der Hilfsbehälterkanal 16 mit der kleineren Biegehaut 35 in Verbindung gebracht.
Die Biegehäute 34, 35 des Druckminderers 28 werden demnach durch den Regelbehälterdruck nach unten durchgebogen, so daß das zugehörige Zufuhrventil 38 durch den Ansatz yj geöffnet und Druckluft aus dem zusätzlichen Behälter 26 über Kammer 39 und Zufuhrventil 38 dem Räume unterhalb der Biegehaut 34 und von dort der Druckkammer 24 unterhalb des Regelkolbens 21 zugeführt wird.
In ähnlicher Weise biegen sich die Biegehäute 34, 35 des Druckminderers 29 nach unten durch, so daß sie das zugehörige Zufuhrventü 38 öffnen und damit die Luftzufuhr aus dem zusätzlichen Behälter 26 über das Zufuhrventil 38 zur Schieberkammer 23 oberhalb des Kolbens 20 veranlassen.
Infolge der Verschiedenheit der Flächen der größeren und der kleineren Biegehaut 34 bzw. to 35 bleiben die Zufuhrventile 38 offen, bis der durch die Zufuhryentile zugeführte, auf die größere Biegehaut 34., einwirkende Luftdruck gleich ist dem Druck des Regelbehälters bzw. des Hilfsluftbehälters, der auf die kleinere Biegehaut 35 einwirkt. Sobald dieses eintritt, gehen die Biegehäute nach oben, so daß sich die Zufuhrventile 38 wieder schließen können. Hieraus geht hervor, daß der auf diese Weise in der Regelkammer 24 unterhalb des Kolbens ao 21 erzeugte Druck infolge der beschriebenen Wirkung der Biegehäute 34, 35 und der Zufuhrventile 38 einen bestimmten Bruchteil des Regelbehälterdruckes beträgt, dessen Höhe von dem Verhältnis der Flächen der Biege-25' häute 34, 35 des Druckminderers 28 abhängig ist. In ähnlicher Weise beträgt der in der Schieberkammer 23 oberhalb des Kolbens 20 erzeugte Luftdruck einen bestimmten Bruchteil des Hilfsbehälterdruckes. Diese Drücke werden jedoch nicht vor dem Beginn des Lösens der Bremse erzeugt.
Der Druck der Luft, die der kleineren Biegehaut 35 des Druckminderers 29 zugeführt ist, wird auch auf die Kammer 47 unterhalb des Kolbens 46 des Abschlußventils 12 über den Kanal 52 übertragen, so daß dieser Druck im Verein mit der Feder 48 den Schieber 50 in seine obere Stellung bringt, in der die unmittelbare Verbindung zwischen dem zur Schieberkammer des Steuerventils führenden Kanal 13 und dem zum Hilfsluftbehälter führenden Kanal 16 unterbrochen ist, während dann die Schieberkammer des Steuerventils und der Hilfsbehälter über Kanal 13, Schieberhöhlung 51, Kanal 11, Kanal 10 im Schieberspiegel 5, Höhlung 4 im Schieber 2, Kanal 14 im Schieberspiegel 5 und Kanäle 44 und 16 miteinander verbunden sind.
Um die obenerwähnte Verbindung zwischen der Schieberkammer des Steuerventils und dem Hilfsluftbehälter herzustellen, ist vorher der Schieber 2 des Regelventils in die gezeichnete Mittelstellung bewegt. Diese Bewegung findet statt unter der Wirkung des Bruchteils des Regelbehälterdruckes in der Regelkammer 24; diesem Druck wirkt dabei der Bruchteil des Hilfsbehälterdruckes auf der Oberseite des Kolbens 20 sowie der Bremszylinderdruck auf der Oberseite des Kolbens 18 in der Kammer 22 entgegen.
In dieser Mittelstellung des Schiebers 2 ist der Bremszylinder mit der Atmosphäre verbunden über die Höhlung 3 im Schieber 2 und die Kanäle 6 und 7. Ferner ist die Schieberkammer .des Steuerventils mit dem Hilfsbehälter über die Schieberhöhlung 4 und die Kanäle 10 und 14 verbunden. Demnach wird der Bremszylinder ins Freie entlüftet, und der Hilfsbehälter wird aus der Zugleitung wieder aufgeladen über die Schieberkammer des Steuerventils und den Schieber 50 des Abschlußventils 12.
Ist der Bremszylinderdruck auf ein Maß vermindert, welches durch die Höhe der Wiederherstellung des Zugleitungsdruckes bestimmt wird, dann bewegt sich der Schieber 2 des Regelventils nach oben infolge der Verminderung des Bremszylinderdruckes, der auf den Kolben 18 einwirkt. Die Verbindung zwischen dem Bremszylinder und der Atmosphäre wird dadurch unterbrochen, daß der Kanal 7 im Schieberspiegel 5 durch den Schieber 2 abgedeckt wird, so daß der Luftauslaß aus dem Bremszylinder unterbrochen wird. Findet eine weitere Erhöhung des Zugleitungsdruckes statt, dann bewirkt die entsprechende Erhöhung des Hilfsbehälterdruckes die Durchbiegung der Biegehäute 34, 35 des Druckminderers 29 nach unten, wodurch das Zufuhrventil 38 geöffnet und eine entsprechende Erhöhung des auf die Oberseite des Kolbens 20 wirkenden Bruchteils des Hilfsbehälterdruckes herbeigeführt wird.
Infolgedessen bewegt sich der Schieber 26 nach unten, so daß ein weiterer Luftauslaß aus dem Bremszylinder stattfindet. In dieser Weise setzt sich das stufenweise Lösen der Bremse fort, bis nach der Verminderung des Bremszylinderdruckes auf einen bestimmten niedrigen Wert sich die Kolben 30, 31 des Druckminderers 29 nach oben bewegen und damit eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Bremszylinder und der Atmosphäre über Kanal 45 und Auslaßkanal 58 herstellen. Der Druckminderer 29 bewirkt somit die endgültige Entlüftung des Bremszylinders unabhängig von der Tätigkeit des Regelventils.
Solange das Regelventil seine mittlere Stellung einnimmt, wird demnach gleichzeitig der Hilfsbehälter mit Druckluft wieder aufgeladen und der Bremszylinder ins Freie entlüftet, no Wenn einmal der Bremszylinder zu schnell entlüftet wird, dann bewegt sich der Schieber 2 des Regelventils nach oben und unterbricht den Luftauslaß über die Höhlung 3 im Schieber 2; die Wiederaufladung des Hüfsbehälters setzt sich indessen fort über die Schieberhöhlung 4.
Wenn andererseits der Hilfsbehälter zu schnell wieder aufgefüllt wird, bewegt sich der Schieber 2 nach unten, wobei er die Bohrung 10 im Schieberspiegel 5 abdeckt und die Luftzufuhr zum Hilfsbehälter unterbricht; hierbei setzt
sich der Luftauslaß aus dem Bremszylinder fort über die Schieberhöhlung 3.
Infolge der beschriebenen Wirkung der Biegehäute 34,35 und der Zufuhrventile 38 der Druckminderer 29, 29 werden die auf den Kolben 20 und 21 des Regelventils einwirkenden Anteile des Hilfsbehälter- und Regelbehälterdruckes selbsttätig auf ihrer richtigen Höhe gehalten, so daß an den Regelkolben auftretende Undichtheiten ausgeglichen werden.
Demnach können diese Kolben verhältnismäßig lose eingepaßt sein. Hieraus ergibt sich ein leichtes Ansprechen.
Da die Drücke, denen diese Kolben unterworfen werden, nur Bruchteile (etwa die Hälfte) des Hilfsbehälter- bzw. Regelbehälterdruckes sind, ist die Gefahr von Undichtheiten entsprechend vermindert.
Die bei der endgültigen Entlüftung des
ao Bremszylinders stattfindende Bewegung der Kolben 30, 31 des Druckminderers 29 in ihre obere Stellung ermöglicht den Luftauslaß von der Unterseite des Kolbens 46 des Abschlußventils 12 über die Kanäle 52, 41 und 58. Demnach bewegt sich der Kolben 46 in seine untere Stellung, in der wieder eine unmittelbare Verbindung zwischen der Schieberkammer des Steuerventils und dem Hilfsluftbehälter hergestellt ist.
Bei der abgeänderten Ausführungsform nach Fig. 2 ist der Schieber 2 des Regelventils nicht fest mit den steuernden Kolben verbunden, sondern in einer Kammer 59 untergebracht, die über einen Kanal 60 mit dem Regelbehälter 25 verbunden ist. Der Schieber 2 wird von dem kürzeren Arm 61 eines im Gehäuse 1 drehbar gelagerten Doppelhebels 62 betätigt, gegen dessen längeren Arm 63 sich die Kolben 18, 20, 21 anlegen, die den zur Steuerung der Bewegung des Schiebers 2 nötigen Drücken unterworfen sind. Der längere Arm 63 des Doppelhebels 62 wird in seinem mittleren Teil von dem Ansatz eines Kolbens 18 berührt, der in einem beständig unter Bremszylinderdruck stehenden Zylinder 22 verschiebbar ist. Das äußere Ende des Armes 63 wird auf gegenüberliegenden Seiten von den Ansätzen der Kolben 21 und 20 berührt, die in den Zylindern 24 bzw. 64 verschiebbar sind. Diese Zylinder erhalten Luft über die Zufuhrventile 38 der Druckminderer 28 bzw. 29, so daß die Kolben 21, 20 von bestimmten Bruchteilen des Regelbehälterdruckes bzw. des Hilfsbehälterdruckes beaufschlagt werden. In der Lösestellung, der Fahrtstellung und der Bremsstellung des Steuerventils werden die beiden einander gegenüberliegenden Kolben 21, 20 nicht mit Druckluft beaufschlagt. Während des stufenweisen Lösens unterliegen sie Bruchteilen des Regelbehälter- und Hilfsbehälterdruckes durch die Luft, die in der mit Bezug auf Fig. ι beschriebenen Weise über die Zufuhrventile 38 der Druckminderer 28, 29 zugeführt wird.
Während einer Bremsung dreht sich der Hebel 62, auf den der dem Bremszylinderdruck unterworfene Kolben 18 einwirkt, im Uhrzeigersinn in seine eine Endstellung, wobei er den Schieber 2 mitnimmt. Die Verbindung zwischen dem zur Schieberkammer des Steuerventils führenden Kanal 13 und dem zum Hilfsbehälter führenden Kanal 16 wird dann unterbrochen am Kanal 10 des Schieberspiegels 5. Während des stufenweisen Lösens halten die drei auf den längeren Arm 63 des Doppelhebels 62 einwirkenden Kolben 18, 20, 21 den Schieber 2 in der gezeichneten Mittelstellung, in der gleichzeitig der Hilfsbehälter wieder aufgeladen und der Bremszylinder entlüftet wird, wie dies mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurde. Der eine oder andere dieser Vorgänge wird zeitweise unterbrochen, wenn das Wiederaufladen des Hilfsbehälters oder das Entlüften des Bremszylinders zu schnell stattfindet. Bei der Bauart nach Fig. 2 führt die Verbindung zwischen dem an die Schieberkammer des Steuerventils angeschlossenen Kanal 13 und dem zum Hilfsbehälter führenden Kanal 16 über ein Rückschlagventil 65, anstatt über ein Abschlußventil gemäß Fig. 1. Die Wirkung dieser Ausführungsform ist im wesentlichen die gleiche wie die der Fig. 1.
Der Erfindungsgedanke kann in vielen verschiedenen Ausführungsformen verwirklicht werden. Das Ventil zum stufenweisen Lösen kann entweder unmittelbar am Steuerventil befestigt werden; in diesem Falle werden die erforderlichen Verbindungskanäle in den Gehäusen der beiden Ventile vorgesehen. Wird das Ventil zum stufenweisen Lösen als getrennte Einheit ausgebildet, dann dienen zur Herstellung der erforderlichen Verbindungen entsprechende Rohrleitungen.
Der Erfindungsgedanke kann, soweit dies die grundsätzliche Wirkungsweise in gewissen Punkten betrifft, an Bauarten von Druckluftbremseinrichtungen verwirklicht werden, bei denen kein sogenannter Regelbehälter verwendet wird, d. h. ein Regelbehälter, dessen Druck im allgemeinen unter allen Betriebsbedingungen auf gleicher oder annähernd gleicher Höhe gehalten no wird.
In ihrer einfachsten Ausführungsform kann die Erfindung lediglich zwei Biegehäute oder Kolben zur Betätigung des Regelschiebers vorsehen; diese Biegehäute oder Kolben werden dann den Bruchteilen der verschiedenen Drücke unterworfen, evtl. auch in einzelnen Fällen dem einen oder mehreren Drücken in deren voller Höhe..
Die Grundgedanken der Erfindung Können Anwendung finden an jeder Bauart von Ventilen für stufenweises Lösen, bei der die in den ver-
schiedenen Teilen der Bremseinrichtung herrschenden Drücke zur Steuerung der LÖseeinrichtung benutzt werden, wobei all diese Drücke vermindert werden, bevor man sie die steuernden Kolben oder Biegehäute beaufschlagen läßt. Zweckmäßig werden Vorrichtungen der beschriebenen Art vorgesehen, mit denen diese verminderten Drücke selbsttätig auf einer Höhe gehalten werden, die genau ίο verhältnisgleich dem vollen" Druck ist, und die dafür sorgen, daß die Kolben oder Biegehäute diesen verminderten Drücken nur dann unterworfen werden, wenn sie eine Steuerbewegung ausführen sollen.

Claims (5)

  1. Patentansprüche:
    ι. Steuerorgan für stufenweises Lösen einer Druckluftbremse, das durch die vereinigte Wirkung verschiedener, in verschiedenen Teilen der Bremseinrichtung herrschender, auf Kolben oder Biegehäute einwirkender Regeldrücke gesteuert wird, wie z. B. des Hilfsbehälter- und Bremszylinder-'druckes und des Druckes in einem Regelbehälter oder einer Regelkammer, dadurch gekennzeichnet, daß die die Kolben (20, 21) steuernden Drücke (Hilfsbehälter- und Regelbehälterdruck) durch Drosselung, die mit Hilfe von selbsttätigen Steuervorrichtungen (35. 36, 37. 38) bewirkt wird, so klein gemacht werden, daß sie nur Bruchteile der normalen Behälterdrücke sind.
  2. 2. Steuerorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtungen (35, 36, 37, 38) selbsttätig etwa auftretende Undichtheiten ausgleichen.
  3. 3. Steuerorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das das stufenweise Lösen der Bremse bewirkende Steuerorgan (2) durch die vereinigte Wirkung eines in bekannter Weise während des Lösens der Bremse dem Bremszylinderdruck unterworfenen Kolbens' (18) und von Kolben (20, 21) gesteuert wird, die bestimmten Bruchteilen des Hilfsbehälterdruckes bzw. des Druckes in einer Regelkammer (25) unterworfen sind, wobei den Kolben (20, 21) die Druckluft über Druckminderventile (29, 28) zugeführt wird.
  4. 4. Steuerorgan nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Druckminderventil (28, 29) ein Paar Kolben (30, 31) enthält, von denen der eine (30) während des Lösens der Bremse dauernd unter Bremszylinderdruck steht, während der andere (31) von dem Druck im Regelbehälter (25) bzw. im Hilfsluftbehälter beaufschlagt wird, und daß die Kolben (31) die Luftzufuhr zu anderen Kolben oder Biegehäuten (34, 35) steuern, von denen Ventile (38) betätigt werden, über die Druckluft den Kolben (20, 21) zugeführt wird, die den Schieber (2) steuern.
  5. 5. Steuerorgan nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Druckminderventile (2'8, 29) eine größere (34) und eine kleinere Biegehaut (35) enthalten, von denen die Biegehaut (35) während des stufenweisen Lösens dem Druck im Regelbehälter (25) oder im Hilfsluftbehälter unterworfen wird, während die Biegehaut (34) den in einer Kammer (39) herrschenden Druck erhält, die mit der Kammer (24) unterhalb des Kolbens (21) bzw. mit dem Raum (23) oberhalb des Kolbens (20) in Verbindung steht, wobei die Biegehäute (34, 35) zur Steuerung von Ventilen (38) dienen, über die den Kammern (39) Druckluft aus einem Behälter (26) zugeführt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEW87634D 1930-12-12 1931-12-03 Steuerorgan fuer stufenweises Loesen einer Druckluftbremse Expired DE578052C (de)

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