DE1073825B - Stellungsanzeiger für ferngesteuerte Ventile u. dgl - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Es sind bereits ferngesteuerte Ventile mit Betätigung durch Druckluft oder Flüssigkeit über einen Kolben bekannt. Die Kontrolle dieser Einrichtungen geschieht auf elektrischem Wege, indem der das Ventil betätigende Kolben in seinen Endstellungen einen elektrischen Kontakt schließt, wodurch am Anzeigestand Signalanlagen in Tätigkeit treten. Diese Einrichtungen können aber dort nicht verwendet werden, wo die Verwendung von elektrischem Strom wegen Feuergefahr, z. B. auf Tankschiffen, nicht erlaubt ist oder wo jederzeit — auch bei Ausfall des elektrischen Stromes ·—· eine Kontrolle der Ventile erforderlich ist.

Weiterhin ist auch schon ein ferngesteuertes, mittels Druckluft betätigtes Ventil bekannt, an dessen Betätigungsgestänge ein Zeiger angeordnet ist, der die genaue Stellung des Ventils an einer Skala anzeigt. Damit ist zwar eine genaue Anzeige gewährleistet, diese ist aber nur direkt am Ventil abzulesen.

Weitere bekannte Ausführungen ferngesteuerter Armaturen benutzen Manometer, Differenzmanometer oder Geschwindigkeitsmesser, die am Zu- und Abflußstutzen angeschlossen sind. Die Stellung des Verschlußstücks geht dabei aus den angezeigten Drücken bzw. aus der Druckdifferenz hervor. Damit können nur die Endstellungen genau abgelesen werden, indem entweder bei ganz geöffnetem Schieber beide Manometer den gleichen Wert anzeigen oder bei geschlossenem Schieber eines der Manometer einen Tiefstwert anzeigt. Die Stellung des Verschluß Stücks bei teilweiser Öffnung läßt sich an diesen Manometern nicht oder nur höchst ungenau ablesen.

Gegenstand eines älteren Patentes ist eine Fernsteuerung für Schieber, bei der die Fernanzeige der Stellung des Verschluß Stückes durch Manometer erfolgt. Der zwischen Antriebskolben und Verschlußstück liegende Zylinderraum wird dabei über eine Rohrleitung mit einem Druckmittel beaufschlagt, während der über dem Kolben liegende Zylinderraum mit einem komprimierten Gas angefüllt und über eine zweite Rohrleitung mit einem Druckbehälter, an dem ein Manometer angeschlossen ist, verbunden ist. Der auf das entsprechend geeichte Manometer wirkende Druck ist dabei das Maß für die Stellung des Verschlußstückes.

Auch bei der vorliegenden Erfindung wird das aus dem Steuerzylinder herausgedrückte Medium zur Fernanzeige benutzt. Im Gegensatz zu dem älteren Vorschlag ist aber jeder der beiden Zylinderräume mit einer das Druckmittel zu- bzw. abführenden so Rohrleitung verbunden, wobei erfindungsgemäß als Anzeigegerät ein Mengenmesser verwendet wird. Durch die Verwendung eines volumenabhängigen Anzeigegerätes läßt sich die jeweilige Stellung des Stellungs anzeiger
für ferngesteuerte Ventile u. dgl.

Anmelder:

Klein, Schanzlin & Becker

Aktiengesellschaft,
Frankenthal (Pfalz), Johann-Klein-Str.4/9

Willi Schwen, Frankenthal (Pfalz),
ist als Erfinder genannt worden

Verschluß Stücks genau ablesen. Es werden nicht nur die Endstellungen angezeigt, sondern die erfindungsgemäße Anordnung gestattet auch ein exaktes Ablesen aller möglichen Zwischenstellungen des Verschlußstücks, denn die am Anzeigegerät sichtbar gemachte oder darauf einwirkende Menge des Druckmittels entspricht genau der aus dem Zylinder herausgedrückten Menge.

Die Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es zeigt

Fig. 1 einen hydraulischen Stellungsanzeiger für fernbetätigte Schieber mit zwei gekoppelten Vierwegehähnen und zwei Schaugläsern und

Fig. 2 einen ähnlichen Stellungsanzeiger mit nur einem Schauglas,

Der den Schieber 1 verstellende Kolben 2 gleitet im Zylinder 3, 4. Soll der Schieber 1 geschlossen werden, so wird der Vierwegehahn 5 in die Stellung »Zu« gebracht, und das Druckmittel gelangt über die Leitungen 6 und 7 in den oberen Zylinderraum 3.

Dadurch wird gleichzeitig das im unteren Zylinderraum 4 befindliche Druckmittel durch die Leitung 8, den Vierwegehahn 5, die Leitung 9, einen zweiten mit dem Vierwegehahn 5 gekoppelten Vierwegehahn 10 und eine Leitung 11 in den Behälter 12 gedrückt. Mit diesem ist ein mit Markierungen versehenes Schauglas 13 verbunden, an dem man genau ablesen kann, welche Stellung der Schieber 1 hat. Soll der Schieber 1 geöffnet werden, so werden die gekoppelten Vierwegehähne 5, 10 in die Stellung »Auf« gebracht. Dadurch kann das Druckmittel vom Behälter 12 über den Vierwegehahn 10 und die

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Rohrleitung 14 zum Sammelbehälter gelangen. Gleichzeitig drückt das Druckmittel über die Leitung 6, den Vierwegehahn 5 und die Leitung 8 in den unteren Zylinderraum 4 und öffnet so den Schieber 1. Durch die Bewegung des Kolbens 2 wird dabei das Druckmittel aus dem oberen Zylinderraum 3 durch die Leitung 7, den Vierwegehahn 5, die Leitung 9, den zweiten Vierwegehahn 10 und die Leitung 15 in einen zweiten Behälter 16 und in ein Schauglas 17gedrückt. Das Druckmittel im Behälter 16 fließt nach erneutem Umschalten durch die Leitung 15, den Vierwegehahn 10 und die Leitung 14 ebenfalls zurück zum Sammelbehälter.

Der Stellungsanzeiger gemäß Fig. 2 benötigt nur einen Meßbehälter, der zum Anzeigen des Öffnens und auch des Schließens benutzt wird. Das aus dem jeweiligen Zylinderraum 18 und 19 herausgedrückte Druckmittel läuft über einen Vierwegehahn 20 und einen Winkelhahn 21 in einen Meßzylinder 22. Auch bei dieser Anordnung läßt sich an der Anzeigevorrichtung der genaue Stand des Schiebers ablesen. Es ist jedoch vor dem Einschalten erforderlich, den Meßzylinder 22 über den Winkelhahn 21 zum Sammelbehälter zu entleeren, damit der Meßzylinder 22 für die neue Anzeige frei wird.

Als Anzeigevorrichtungen können bei diesen beschriebenen Ausführungsbeispielen auch Meßuhren Verwendung finden.

Claims (4)

Patentansprüche :

1. Stellungsanzeiger für druckmittelbetätigte ferngesteuerte Ventile u. dgl., deren beide Zylinderräume durch je eine Rohrleitung mit der Druckmittelquelle verbunden sind und bei dem das aus dem Zylinder herausgedrückte Druckmittel die Anzeige bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigegerät ein Mengenmesser Verwendung findet.

2. Stellungsanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Stellung des Verschluß Stücks an einem Schauglas ersichtlich ist.

3. Stellungsanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Antriebskolbens durch ein vom Druckmittel durchströmtes Schauglas erkennbar ist, während ihre Richtung in an sich bekannter Weise durch die Stellung eines Hahnes od. dgl. angezeigt wird.

4. Stellungsanzeiger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Anzeigegerät eine Meßuhr Verwendung findet.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 640 088;
britische Patentschrift Nr. 663 416.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 052 764.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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