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Abfüllvorrichtung für Flüssigkeiten in abgemessenen Mengen mit Zwiilingsmeßgefäß
und einem Hilfsmeßgefäß Die Erfindung bezieht sich auf eine Abfüllvorrichtung für
Flüssigkeiten in abgemessenen Mengen mit Zwillingsmeßgefäßen und einem Hilfsmeßgefäß,
das durch eine an die Füllleitung der Zwillingsmeßgefäße angeschlossene Leitung
gefüllt und über die Zapfleitung der Zwillingsmeßgefäße entleert wird. Bei einer
bereits geschützten Vorrichtung dieser Art ist zu dem Zweck, eine gleichzeitige
Benutzung der Zwillingsmeßgefäße und des Hilfsmeßgefäßes zu verhindern, vor dem
Umschalthahn der Zwillingsmeßgefäße an der Abzweigstelle der Fülleitung zum Hilfsmeßgefäß
von der Hauptfülleitung ein Steuerhahn vorgesehen, welcher entweder nur den Zwillingsmeßgefäßen
oder nur dem Einzelmeßgefäß Flüssigkeit zuzuführen gestattet. Dieser Steuerhahn
dient dabei gleichzeitig als Zapfhahn für das Hilfsmeßgefäß, indem er in einer seiner
Schaltstellungen das Hilfsmeßgefäß mit der Zapfleitung der Zwillingsmeßgefäße verbindet.
Bei dieser Einrichtung muß das Hilfsmeßgefäß nach jeder Füllung restlos entleert
werden. Es kann also nur zum Abmessen einer Flüssigkeitseinheit, z. B. 11,
benutzt werden, so daß bei Abgabe von 2 oder 31 das Hilfsmeßgefäß mehrere Male gefüllt
und entleert werden muß.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Abfüllvorrichtung
so auszubilden, daß mit dem Hilfsmeßgefäß mehrere Maßeinheiten, z. B. 2 oder 3 1,
auf einmal abgefüllt werden können. Zu dem Zwecke wird ein bekanntes, mit Maßstrichen
versehenes und in Teilmengen entleerbares Milfsmeßgefäß angeordnet, das einen eigenen,
gleichzeitig zur vollständigen Absperrung des Gefäßes geeigneten bekannten Umschalthahn
besitzt. Die ebenfalls mit einem bekannten Umschalthahn versehenen Zwillingsmeßgefäße
und das Hilfsmeßgefäß werden dabei je an einen Zweig der gegabelten Fülleitung und
der ebenfalls gegabelten Zapfleitung angeschlossen. Die Zapfleitung enthält wie
bei der schon geschützten Vorrichtung an ihrer Gabelung einen zusätzlichen Umschalthahn,
der immer nur einen Zweig der Fülleitung zu öffnen vermag. Dieser zusätzliche Hahn
hat aber keine Verbindung mit der Zapfleitung mehr, da die Entleerung des Hilfsmeßgefäßes
über dessen eigenen Umschalthahn geschieht.
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Durch die neue Ausbildung der Abfüllvorrichtung ist es möglich, mit
dem Hilfsmeßgefäß beliebig große Teilmengen, z. B. z, 2, 3 oder auch q. l, auf einmal
abzufüllen, so daß eine wiederholte Füllung und Entleerung des Hilfsbehälters bei
Abgabe von durch die Zwillingsmeßgefäße nicht abfüllbaren Restmengen nicht erforderlich
ist. Dabei ist aber durch den in die Fülleitung eingeschalteten zusätzlichen Umschalthahn
wie bei der vorpatentierten Vorrichtung erreicht, daß bei Benutzung des Hilfsmeßgefäßes
die Zwillingsmeßgefäße und umgekehrt bei Benutzung der
letzteren
das Hilfsmeßgefäß ganz ausgeschaltet sind, so daß eine falsche Bedienung und insbesondere
eine gleichzeitige Füllung der Zwillingsmeßgefäße und des Hilfsmeßgefäßes nicht
vorkommen kann.
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Um zu verhindern, daß bei Entleerung eines der Zwillingsmeßgefäße
oder des Hilfsmeßgefäßes Flüssigkeit aus dem einen Gefäß in das andere übertritt,
enthalten zweckmäßig beide Zweige der gegabelten Zapfleitung je ein Rückschlagventil,
das die Flüssigkeit nur in Richtung nach dem Ablaufende der Zapfleitung durchläßt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in einfachen Strichen dargestellt, und zwar zeigen Abb. r eine Vorderansicht der
neuen Abfüllvorrichtung, Abb.2 und 3 zwei andere Stellungen der dazugehörigen Umschalthähne.
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a, a1 sind die Zwillingsmeßgefäße, die über die Rohre o, P und einen
mit einem Zählwerk versehenen Vierweghahn c wechselweise mit einem -Zweig
f 1 der gegabelten Fülleitung f
und einem Zweig g1 der ebenfalls gegabelten
Zapf- oder Ablaufleitung g verbunden werden können. b ist ein Hilfsmeßgefäß, das
durch einen ebenfalls mit einem Zählwerk ausgestatteten Dreiweghahn d wechselweise
mit den anderen Schenkeln oder Zweigen f 2, g2 der Füll-und Zapfleitungen f, g in
Verbindung gebracht werden kann. An der Gabelung des Füllrohres f ist ein
zusätzlicher Dreiweghahn q angebracht, welcher dazu dient, entweder die Zwillingsmeßgefäße
a, a1 oder aber das Zusatzmeßgefäß b gegen die Fülleitung f abzusperren.
In die beiden Zweige g1, g2 der Zapfleitung g sind Rückschlagventile 7a,
i zur Verhinderung des Übertritts der Flüssigkeit aus dem Hilfsmeßgefäß
b in die Zwillingsmeßgefäße a, a1 und umgekehrt eingeschaltet. Sämtliche
Meßgefäße a, b, c sind als Überlaufgefäße ausgebildet. Die Überlaufrohre
k, k1 der Zwillingsmeßgefäße a, a1 sind zwecks Überleitung der Luft aus dem jeweils
sich füllenden Gefäß in das jeweils sich entleerende Gefäß über einen Behälter y
miteinander verbunden, an dessen Boden eine durch einen Schwimmer s abschließbare
Rückiaufleitung n für die Überlaufflüssigkeit angeschlossen ist. Das Überlaufrohr
in des Hilfsgefäßes b ist dagegen unterhalb des Behälters r an das
Rücklaufrohr n angeschlossen. Die drei Gefäße sind in gleicher Höhe angeordnet.
Das Hilfsgefäß b besitzt den gleichen Meßinhalt wie die Zwillingsgefäße a, a1; es
ist jedoch an seiner durchsichtigen Wandung mit Strichmarken zur Ablesung von Teilmengen
ausgestattet.
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Soll eine größere, durch fünf nicht teilbare Flüssigkeitsmenge abgegeben
werden, dann wird zunächst bei der in Abb. z gezeichneten Stellung des Dreiweghahnes
q durch wechselweise Füllung und Entleerung der durch den Vierweghahn c gesteuerten
Zwillingsmeßgefäße a, a1 so viel Flüssigkeit abgemessen, daß nur noch ein durch
fünf nicht teilbarer Rest verbleibt, worauf durch Drehen des Hahnes q in die Stellung
nach Abb.2 der zu den Zwillingsmeßgefäßen a, a1 führende Zweig
f 1 der Speiseleitung f abgeschlossen, der zum Hilfsmeßgefäß b führende Zweig
f2 dagegen geöffnet wird. Nun wird zunächst bei der Stellung des Dreiweghahnes d
nach Abb. z das Hilfsmeßgefäß b vollständig gefüllt, worauf man durch Drehen des
Hahnes d in die Stellung gemäß Abb. z einen der jeweils fehlenden Restmenge entsprechenden
Teil der Füllung des Hilfsmeßgefäßes b ablaufen läßt und schließlich den Hahn d
in die Stellung nach Abb. 3 bringt, in welcher Stellung das Hilfsmeßgefäß b gegen
beide Leitungen f und g abgeschlossen ist. Die noch im Zusatzmeßgefäß vorhandene
Flüssigkeit bleibt im Gefäß b, bis erneut eine durch fünf nicht teilbare Flüssigkeitsmenge
gebraucht wird. Sollen Flüssigkeitsmengen unter 5 1 abgegeben werden, dann treten
die Zwillingsmeßgefäße a, a1 nicht in Tätigkeit, sondern das Abmessen wird ausschließlich
mittels des Hilfsmeßgefäßes b bewirkt.
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Die Zählung der abgemessenen Flüssigkeitsmengen geschieht durch ein
mit dem Vierweghahn c verbundenes Zählwerk für die Zwillingsmeßgefäße a, a1 und
ein mit dem Dreiweghahn d verbundenes Zählwerk für das Hilfsmeßgefäß b. Während
die Schaltung des Zählwerks für die Zwillingsmeßgefäße a, a1 in bekannter Weise
bei jeder Drehung des Mehrweghahnes c geschieht, ist die Einrichtung beim Hilfsmeßgefäß
b derart, daß dessen Zählwerk jedesmal dann um einen der vollen Füllung des Hilfsmeßgefäßes
entsprechenden Betrag geschaltet wird, wenn der Dreiweghahn d in die Stellung nach
Abb. z, d. h. in die Stellung für die Füllung de-. Meßgefäßes b, gedreht wird, während
alle anderen Verstellungen des Hahnes d auf die Zählvorrichtung ohne Einfluß sind.
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Das Hilfsmeßgefäß könnte auch einen kleineren Meßinhalt als die Zwillingsmeßgefäße
besitzen.
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Statt daß die Weiterschaltung des Zählwerks für das Hilfsmeßgefäß
b bei der Drehung des zugehörigen Dreiweghahnes d in die Füllstellung geschieht,
könnte die Einrichtung auch so sein, daß die Schaltung der Zählvorrichtung um einen
der vollen Gefäßfüllung entsprechenden Betrag dann erfolgt, wenn der Dreiweghahn
d zwecks Abgabe der ersten Teilmenge aus dem Gefäß b in die Stellung nach Abb.2
gedreht wird, während alle übrigen Drehungen des Hahnes auf das Zählwerk ohne Einfluß
bleiben. Statt getrennter Zählwerke
für die Zwillingsgefäße und
das Hilfsmeßgefäß könnte ein gemeinsames Zählwerk vorhanden sein, das sowohl vom
Mehrweghahn der Zwillingsmeßgefäße als auch vom Mehrweghahn des Hilfsmeßgefäßes
geschaltet wird.