DE138921C

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Info

Publication number: DE138921C
Application number: DENDAT138921D
Authority: DE

Description

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PATENTAMT. \%

Der Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft einen Kontrolhahn, mit dessen Hülfe man feststellen kann, welche Menge Flüssigkeit aus einem Gefäß verzapft worden ist. Der Hahn ist zu diesem Zwecke mit einem Zählwerk verbunden, dessen Zahlen in einer Schauöffnung im Zählwerkgehäuse erscheinen und jederzeit angeben, wieviel von der Flüssigkeit verbraucht worden ist.

Es sind bereits solche Vorrichtungen bekannt geworden, die denselben Zweck, wie der Erfindungsgegenstand verfolgen. Es gibt u. a. bereits einen Flüssigkeitsmesser, bei welchem ebenso wie bei der vorliegenden Erfindung das Zweikammernsystem angewendet ist. Bei ersterem geht die Flüssigkeit vom Vorratsbehälter in ein erstes und dann noch in ein zweites unterhalb des ersteren liegendes Gefäß, ehe sie verzapft wird. Es sind daher drei

Ventile oder Hähne notwendig, die durch ein größeres Hebelsystem derart verbunden sind, daß entweder der erste und dritte offen und der mittlere geschlossen sind, oder der letztere offen und die beiden anderen zu sind. Diese Anordnung doppelter Gefäße beansprucht aber viel Raum und außerdem ein größeres Hebelsystem zur Bewegung der Hähne. Diesen Nachteil vermeidet der Erfindungsgegenstand dadurch, daß bei demselben nur ein, in zwei nebeneinander liegende Kammern zerfallendes Gefäß angewendet ist, wobei nur zwei Hähne und eine ganz einfache Hebelanordnung notwendig ist.

Der Hauptvorteil des Erfindungsgegenstandes liegt aber darin, daß das Küken des Einlaßhahnes derart mit dem Zählwerk verbunden ist, daß unbedingt nur soviel Flüssigkeit und nicht die kleinste Menge mehr aus dem Gefäß abgelassen wird, als das Zählwerk anzeigt. Die beiliegende Zeichnung dient zur Veranschaulichung der Erfindung. Das Gefäß α ist durch eine Wand d in zwei gleich große Kammern e und "f geteilt. Am oberen Ende des Gefäßes sitzt ein Hahn g, am unteren ein Hahn h, welche Hähne Zweiwegehähne sind und mit beiden Kammern in Verbindung gebracht werden können. Die Küken beider Hähne sind durch Gelenkhebel i und / zwangläufig verbunden, und zwar bewegt sich der Hebel / mit seinem Griff m in der Nut k des Hebels i. Die Hebelverbindung ist derart, daß, sobald der obere Hahn g mit der Kammer / verbunden ist (Fig. 1) und mithin die Flüssigkeit in letztere eintritt, die Kammer e sich entleert. Tritt bei entgegengesetzter Stellung des Kükens g die Flüssigkeit in die Kammer e, so entleert sich die Kammer f. Fallen die Mittellinien der beiden Hebel i und / in die Mittelebene der Vorrichtung, so befindet sich dieselbe außer Betrieb. Wird der Handgriff m dagegen nach der äußersten rechten (Fig. 1 und 2) oder linken Seite der Vorrichtung geschoben, so erfolgt eine Füllung der einen und Entleerung der anderen Kammer. Mit einem der beiden Küken ist nun — im Ausführungsbeispiel mit dem oberen — ein Zählwerk 0 derart verbunden, daß es beim Beginn jeder Entleerung der ersten Kammer um eine Einheit weiter geschaltet wird, die dem Inhalt beider Kammern entspricht. Die Anordnung des Zählerwerkes an sich ist gleichgültig und an keine bestimmte Art gebunden; Erfordernis

ist nur, daß Küken und Zählwerk in dem angegebenen Sinne zusammenarbeiten. Das letztere ist daher nicht beschrieben.

Der Kontrolhahn weist noch für jede Kammer ein Luftventil η auf. Die vordere und hintere Wand b und c des Gefäßes können aus Glas oder anderem Stoff gefertigt sein.

Das Anbringen des Hahnes kann genau so, wie bei jedem anderen Hahn erfolgen.

Claims

Patent-Anspruch:
Meßhahn mit selbsttätiger Zählvorrichtung und mit durch Gelenkhebel zwangläufig verbundenen Küken des Ein- und Auslaufhähnes, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer ununterbrochenen Abfüllung das Meßgefäß (a) in zwei nebeneinander liegende, gleich große kalibrierte Kammern (e f) geteilt ist, und die mit je zwei Bohrungen versehenen Hahnküken durch seitliche Bewegung des Gelenkhebelgriffes (m) aus der die beiden Hähne verschließenden Mittelstellung so gedreht werden können, daß die zu messende Flüssigkeit in die eine Kammer ein- und aus der anderen ausfließt, wobei am Beginne jeder Entleerung der ersten Kammer das Zählwerk (0) um eine, dem Gesamtinhalt der beiden Kammern entsprechende Einheit selbsttätig weiter geschaltet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.