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Einrichtung zur Sicherung von zweiseitig an eine Druckleitung angeschlossenen
Geräten Um an Druckleitungen zweiseitig angeschlossene Geräte, z. B. Differenzdruckmembranmesser,
gegen Zerstörung zu schützen, wenn z. B. wegen Rohrbruchs starke Drucksteigerungen
in den Druckleitungen auftreten ist bereits vorgesdhlagen worden, das Instrument
an eine die Rohranschlußstellen überbrückende Hilfsleitung anzuschließen, die sich
bei plötzlichem Anwachsen der Druckdifferenz mittels eines einfachen Überdruckventils
selbsttätig öffnet. Diese Ventile arbeiten jedoch nur nach einer Seite, so daß eine
Zerstörung der angeschlossenen Geräte nicht verhindert werden kann, wenn der Druckanstieg
in der andieren Anschlußleitung erfolgt. Man könnte natürlich, was naheliegt, eine
zweite Kurzschlußleitung mit gesondertem. in anderer Richtung wirkendem Überdruckventil
vorsehen. Eine derartige Sicherheitseinrichtung würde jedoch kompliziert, sperrig
und teuer ausfallen.
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Die Erfindung weist demgegenüber einen Weg, wie dieses in Frage stehende
Problem baulich durch eine einfache Einrichtung gelöst werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist eine vorgesehene Überbrückungsleitung ständig
durch einen federnden Balg, vorzugsweise durch einen Wellrohrkörper, unterbrochen,
welcher unmittelbar zwei den beiden
Rohranschlußleitungen zugeordnete
Absperrorgane so steuert, daß jeweils die den Überdruck führende Rohranschlußleitung
geöffnet bleibt, während die andere Leitung geschlossen wird, wobei d!as (bzw ein)
zwischen dem Gerät und dem absperrenden Organ befindliche(s) Flüssigkeitsvolumen
als inkompressibles Druckpolster dienst. Am Wellrohrkörper ist beispielsweise unmittelbar
ein in zwei Richtungen längs verschiebbares, an seinen beiden Enden die Absperrorgane
aufweisen des Schubgl ie d befestigt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in schematisierter Darstellung.
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Mit 1 und 2 sind die Rohranschlußstellen der Überdruckventileinrichtung
5 bezeichnet, welche beispielsweise mit den beiden Druckseiten eines in einem nicht
weiter dargestellten Druckleitungsrohr angeordneten Staurandes in Verbindung stehen.
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Bei 3 und ist beispielsweise ein Membrandifferenzdruckmesser angeschlossen.
Zwischen den beiden Anschlußseiten 1 und 2 besteht keinerlei Verbindung. Die Anschlußseite
1 steht vielmehr mit einem Druckraum 6 in Verbindung, welcher durch einen Wellrohrkörper
7 gegenüber dem Druckraum 8 ständig abgeschlossen ist, der seinerseits mit der Anschlußseite
2 in Verbindung strebt.
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Das linke Ende des Wellrohrkörpers ist gehäusefest angeordnet. Am
rechten Kopfende ist am Wellrohrkörper ein in zwei Richtungen längs verschiebbarer
Schubkörper g befestigt. Er trägt an seinen beiden Enden zwei stempelartige Dichtungsstopfen
10 und 1 1, welche an ihren Stirnflächen mit nachgiebigem Älaterial 12, z. E. Gummi,
belegt sind. Die Dichtungsstopfen 10 und ii sind am Schubglied einstellbar vorgesehen,
d. h. der Abstand der Stempel vom Schubglied ist veränderbar. Wie ersichtlich, ist
die Anordnung so getroffen, daß die Längsachse des Schubgliedes A-A mit den Achsen
der Anschlußleitungen 13, 14 im Ventilgehäuse 5 zusammenfällt. Die Druckräume 6
und 5 können, was jedoch nicht weiter angedeutet ist, über Entlüftungsleitungen
mit der Außenluft in Verbindung gebracht werden. Führt die Druckleitung, an welche
die dargestellte Überdrucksicherung angeschlossen ist, Flüssigkeit, so befindet
sich diese auch in den Druckräumen 6, 8 sowie in den Verbindungsleitungen I5, I6
zu dem angeschlossenen, nicht dargestellten Meßgerät sowie in letzterem selbst.
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Führt die Druck leitung Dampf, so wird gegebenenfalls unter Zuhilfenahme
zusätzlicher Konden sgefäße in den angeführten Teilen Kondenswasser vorhanden sein.
Hat man es dagegen mit Druckgasleitungen zu tun, so muß eine entsprechende Pufferflüssigkeit
in diesen Teilen vorgesehen werden. Voraussetzung für die Funktion der be-- schriebenen
Überdrucksicherung ist nämlich das Vorhandensein von Flüssigkeit in den beiden Druckräumen
6. 8 und in dem Leitungssystem I3, 14 bzw. 15, 16 bis zum Meßgerät, Innerhalb des
zulässigen Arbeitsbereichs des angeschlossenen Meßgerätes nimmt das Schubglied 9
eine Lage ein, bei welcher beide Dichtungsstopfen 10 und II die Eintrittsöffnungen
17, 15 der Zuführungskanäle 13, 14 freigeben, so daß das Meßgerät ungehindert arbeiten
kann. Steigt dagegen beispielsweise der Druck in der Rohranschlußleitung 13 und
damit auch in dem Raum 6 über einen vorgegebenen Betrag, so wird der Wellrohrkörper
7 zusammengedrückt und damit das Schubglied g nach links in die gezeichnete Lage
gedrückt, bei welcher der Stempelkopf II die Eintrittsöffnung 18 der Rohranschlußleitung
14 verschließt.
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Hierdurch wird verhindert, daß Flüssigkeit aus der linken SIeßgerätehälfte
über ein vorgegebenes Maß hinaus entweichen kann. Das zwischen Stopfen II und dem
angeschlossenen Meßgerät vorhandene Flüssigkeitsvolumen wirkt als inkompressibles
Flüssigkeitspolster, so daß eine übermäßige Durchbiegung der Meßmembran vermieden
und damit das Meßgerät vor der Zerstörung geschützt wird.
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Tritt dagegen eine unzulässige Druckerhöhung in der Anschlußleitung
2 auf, so steigt damit auch der Druck im Raum 8. Hierdurch dehnt sich der Wellrohrkörper
und schiebt hiermit das Schubglied nach rechts, wobei der Stempel 10 gegen die Eintrittsöffnung
I7 des Leitungskanals 13 gepreßt wird. In diesem Fall wirkt das zwischen Stopfen
10 und dem ange-schlossenen Meßgerät vorhandene Flüssigkeitsvolumen als kompressibles
Flüssigkeitspolster. Läßt der Überdruck nach, so geht das Schubglied mit den Absperrorganen
selbsttätig wieder in die neutrale Lage zurück, in welcher beide Eintrittsöffnungen
17, 18 freigegeben sind.
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Durch entsprechende Einstellung der Absprerrorgane am Schubglied läßt
sich genau festlegen, bei welchem Überdruck der Abschluß bei 17 bzw. 18 erfolgt.
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Wie im einzelnen die Ventilabschlußglieder ausgebildet sind, ist
für den Erfindungsgedanken von untergeordneter Bedeutung. Auch ist es unerheb lich,
welcher Art das zu schützende angeschlossene Gerät, Instrument od. dgl. ist.