DE862684C - UEberdrucksicherung fuer Membran-Differenzdruckmesser - Google Patents

Description

• Uberdrucksicherung für Membran-Differenzdruckmesser Die Erfindung betrifft eine Überdrucksicherung für MembransDifferenzdruckmesser mit einem von der Membran selbstgesteuerten Absperrorgan; inisbesondere bezieht sich die Erfindung hierbei auf solche Differenzdruckmesser, welche hoben statischen Drücken ausgesetzt sind und als Kommandogeber in selbsttätigen Regelanlagen, z. B. zur Messung des Wirkdruckes oder beispielsweise bei Durchflußmengenmessungen, Verwendung finden.
• Gemäß der Erfindung ist dlie Überdrucksicherung der eingangs bezeichneten Art so ausgebildet, daß das Absperrorgan in beiden Hubrichtungen der Meßmembran wirkt, wobei die das so aus gebildete Absperrorgan enthaltende Seite des Druckmessers mit einer imkompressiblen Flüssigkeit ausgefüllt ist, welche über eine richtkraftlose Abschlußwand, z. B. über eine schlappe Membran, mit der zugehörigen eingentlichen Druckanschlußleitung in Verbindung steht. Die imkompressible Flüssigkeit ist, je nach dem Baustoff des Absperrorgans, so gewählt, daß sie gleichzeitig einen wirksamen Korrosions- und Verschmutzungsschutz für dieses Absperrorgan dlarstellt.
• Mit einer solchen Ausbildung des Differenzdruckmessers ergibt sich eine zuverlässige und raumsparende Sicherung gegen Zerstörung bei Uberdruck, ganz gleichgültig, auf welcher Seite des Differenzdrzckmessers ein solcher Überdruck auftreten sollte. Dadurch, daß man eine richtkraftlose Abschlußwand für die Füllflüssigkeit verwendet, ergeben sich noch besondere Vorteile gegenüber ähnlichen Einrichtungen bekannter Art, bei welchen Ventilsteuerungen mit Hilfe zusätzl.icher Mem branen mit ausgesprochener Richtkraft vorgesehen sind. Bei Verwendung solcher zusätzlicher steifen Membranen für die Ventil steuerung kann man sclllecht mit Füllflüssigkeit arbeiten. Blei Temperaturschwankungen und der damit gegebenen Ausdehnung d;er Flüssigkeit ergeben sich durch die zusätzlich gegebene Federkonstante dieser Hilfsmembran auf die Meßmembran einwirkende Zu satzkräfte, welche eine Verfälschung ,der Meßwerte bedingen. Dies wirkt sich auch besonders störend aus, wenn die Meßwerte beispielsweise auf sich selbsttätig abgleichende elektrische Waagen für die Durchflußmessung von Gas, Dampf, Wasser usw. gegeben werden. Bei veränderlichen Speisespannungen erhält man dann beträchtliche Meßwertfehler.
• Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel ,der Erfindung.
• Mit I, I' ist das druckfeste Gehäuse eines Hochdruckdifferenzdruckmessers bezeichnet, welcher über die beiden Anschlußleitungen 2 und 3 mit den beiden Anschlußstellen eines nicht weiter dargestellten Staurandmessers in Verbindung steht. Das Gehäuse besteht aus zwei topfförmigen Teilen 1, 1' mit flanschartigen Ansätzen 4 und 5. Mit 6 ist die Meßmembran bezeichnet, welche an einem besonderen Zwischenträger 7 sitzt und, ebenso wie die Meßmembran selbst, das Gehäuseinnere in zwei in sich abgeschlossene Hälften aufteilt bis auf eine kleine Öffnung 8 in seinem zentralen. Teil, i.n welchem ein Absperrorgan 9 geführt ist. Letzteres wird von Ider M'eßmembran 6 gesteuert und ist so ausgebildet, daß es in beiden- Hubrichtungen bei Überschreiten eines bestimmten maximal zulässigen Membran-hubes die Öffnung 8 abzusperren vermag.
• Außerhalb des Zwischenträgers ist an diesem vor der Öffnung 8 eine schlappe Membran 10 befestigt.
• Das Innere des von der Meßmembran 6 und dem Zwischenträger 7 gebildeten Raumes ist ebenso wie das des von dem Zwischenträger und der schlappen Membran gebildeten mit einer imkompress.iblen Flüssigkeit 11 voll ausgefüllt, welche so gewählt ist, daß sie gleichzeitig einen wirksamen Korrosions- und Verschmutzungsschutz für das Ventil 9 bildet. Tritt beispielsweise infolge Rohrbruchs ein unzulässiger Überdruck in der Druckanschlußleitung 3, also in der linken Seite des Differenzdruckmessers, auf, so wird das Absperrorgan etwas nach rechts gedrückt und schließt die Öffnung 8. Das zwischen Meßmembran 6 un Zwischenträger eingeschlossene Flüssigkeitsvolumen wirkt dann als imkompressibles Polster und verhindert somit ein unzulässiges Durchbiegen und damit ein Zerstören der Meßmembran. Tritt dagegen ein unzulässiger Überdruck in der Druckanschlußleitung 2 auf, so beaufschlagt der Überdruck über die schlappe Membran das eingeschlossene Flüssigkeitsvolumen, welches in Richtung auf die Meßmembran auszuweichen versucht und letztere so weit nach links durchdrückt, bis der rechte Abschlußteil des Absperrorgans. von der Meßmembran in die Schließstellung gezogen ist. Das zwischen schlapper Membran und in Schließstellung befindliche eingeschlossene Flüssigkeitsvolumen wirkt dann wieder als imkompressibles Druckpolster und hält das Ventil 9 geschlossen, bis die normalen Betriebsverhältnisse wiederhergestellt sind, d. h. der unzulässige Überdruck beseitigt ist.
• Der übrige Teil ,der gezeichneten Anordnung dient der Kraft- bzw. Hubdurchführung aus dem Hochdruckraum des Differenzdruckmessers und Kraft- bzw. Hubübertragung auf ein angeschlossenes Anzeige- oder Steuerwerk.

Claims (2)

1. PATENTANSPRUCHE: I. Überdrucksicherung für Membran-Differenzdruckmesser mit einem von der Membran selbstgesteuerten Absperrorgan, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan in beiden Hubrich.tunlgen der Meßmembran wirkt und tdaß die -das Absperrorgan enthaltende Seite des Druckmessers mit einer imkompressiblen Flüssigkeit ausgefüllt ist, welche über eine richtkraftlose Abschlußwand mit der zugehörigen eigentlichen Dru,ckanschlußleitung in Verbindung steht.
2. 2. Überdrucksicherung nach Anspruch I, da--durch gekennzeichnet, daß als richtkraftlose Abschlnßwand eine schlappe Membran dient.

   Überdrucksicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die imkompressible Flüssigkeit gleichzeitig einen Korrosions-und Verschmutzungsschutz für das Absperrorgan bildet.