DE69102771T2 - Verfahren zum abtragen von asphaltbeton von einer fahrbahn. - Google Patents
Verfahren zum abtragen von asphaltbeton von einer fahrbahn.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von altem Asphaltbeton von einer Fahrbahn durch Erhitzen des Asphaltbetons zwecks Erweichen der Bindemittel (Bitumen und Zusatzstoffe) der Gesamtzusammensetzung und durch Abtragen des auf diese Weise erweichten Asphaltbetons unter Verwendung eines Schiebers oder einer Schaufel.
- Ein solches Verfahren wird in der US-A-4,226,552 beschrieben.
- Es ist bekannt, alten Asphaltbeton, der durch einen neuen Belag ersetzt werden muß, unter Verwendung von Stoßmaschinen oder Mühlen in handhabbare Klumpen und Bruchstücke zu zerteilen und diese Klumpen und Bruchstücke mittels einer mechanischen Schaufel abzutragen. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß durch das Zerstoßen der steinigen Anteile des alten Asphaltbetons die Verteilung der Teilchengröße dieser Bruchstücke geändert wird, d.h. mit anderen Worten, daß der Anteil der feinkörnigen Bruchstücke zunimmt.
- Gemäß der US-A-4,226,552 wird dieser Nachteil durch Verwendung einer Haube vermieden, die feuerfest ausgekleidet ist und einen offenen Boden aufweist, der mit einem Abstand von der Oberfläche der Fahrbahn geführt wird. Mit Gasbrennern wird das Innere der Haube erhitzt, wobei die Wärme im wesentlichen nach unten auf die Fahrbahnoberfläche gestrahlt wird und in diese bis zu einer bestimmten Tiefe eindringt. Ein wesentlicher Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht darin, daß karzinogene Gase freigesetzt werden. Weiterhin werden durch die höhere Abstrahlung und die höheren Gastemperaturen die Bindemittel des alten Asphaltbetons teilweise zersetzt, so daß zur Herstellung einer geeigneten neuen Asphaltmischung teure neue Bindeiittel hinzugefügt werden müssen.
- Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird zur Erhitzung des Asphaltbetons Dampf mit einer Temperatur von mindestens 105ºC auf diesen aufgeblasen.
- Durch die erfindungsgemäße Aufweichung kann bis zu einem bestimmten Ausmaß erreicht werden, daß der Asphaltbeton weggeschoben und abgetragen werden kann, ohne daß die steinigen Anteile des alten Asphaltbetons zerstoßen werden müssen, wobei auch keine gefährlichen Gase freigesetzt werden. Ferner verändert sich die Verteilung der Teilchengrößen der Steinanteile nicht. Auf ein mechanisches Zerstoßen oder Zermahlen kann verzichtet werden.
- In der GB-A-292 502 wird ein verbessertes Verfahren zur Reinigung und Erhitzung einer Straßenoberfläche unter Einsatz eines unter Druck stehenden Dampfstrahls beschrieben, mit dem Staub und Sand entfernt werden und die Straße erhitzt wird. Diese Druckschrift enthält jedoch keine Hinweise darauf, daß der Dampf zum Erweichen alten Asphaltes zur Erleichterung des Abtragens verwendet wird. Das hauptsächliche Ziel dieses bekannten Verfahrens besteht in der Erleichterung des Aufbringens von Beschichtungen oder des Nachbearbeitens von Teer, Bitumen oder anderen Materialien, die fest an einer darunter liegenden Struktur anhaften sollen.
- Es besteht eine ständig steigende Tendenz, die Oberfläche von Asphaltfahrbahnen aus einem sehr offenen Asphaltbeton herzustellen, d.h. aus Asphaltbeton, welcher aufgrund der Auswahl einer bestimmten Verteilung der Teilchengrößen 20 bis 25 % Hohlräume aufweist, die eine optimale Entwässerung gewährleisten. Das Zerstoßen der Steinanteile eines solchen sehr offenen Asphaltbetons oder auch das Zermahlen führt zu einer wesentlichen Erhöhung des Anteils feiner Partikel, so daß es nicht mehr möglich ist, den alten abgetragenen Asphaltbeton für neue Mischungen zu verwenden, mit denen eine Schicht mit dem genannten offenen Asphaltbeton hergestellt wird. Ein weiterer Nachteil des Zerstoßens oder Zermahlens der Steinanteile ist die Staubentstehung.
- Die Erfindung ist hervorragend auch zum Abtragen einer Schicht aus sehr offenem Asphaltbeton geeignet, der auf einer Schicht aus dichtem Asphaltbeton liegt. Durch den Dampf wird der offene Asphaltbeton erweicht und anschließend unter Verwendung eines Schiebers oder einer Schaufel weggeschoben und abgetragen, während die dichtere Schicht aus Asphaltbeton, die sich nicht so schnell erwärmt, unbeschädigt bleibt.
- Als Folge des 20 bis 25%igen Anteils an Hohlräumen nimmt in der Praxis die 4 bis 5 cm dicke Deckschicht aus dem sehr offenen Asphaltbeton die Hitze des Dampfes wesentlicher schneller auf, als die dichte Asphaltbetonschicht darunter. Die relativ teure obere Schicht, die eine sehr spezifische Verteilung der Partikelgrößen aufweist, kann in diesem Fall getrennt verarbeitet werden, um daraus neuen offenen Asphaltbeton herzustellen. Mit der Erfindung ist es somit möglich, die obere Abdeckschicht abzutragen, ohne die dichtere Schicht darunter zu beschädigen.
- Ein wesentliches Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß alte Asphaltschichten schnell und wirksam ohne Emission von gefährlichen Gasen und ohne Freisetzung von Gesteinsstaub aufgrund eines Zerstoßens entfernt werden können, wobei die ursprüngliche Verteilung der Partikelgrößen erhalten bleibt. Diese wird in der beschriebenen Weise durch Einwirkungen von Dampf und mechanisches Wegschieben unter Verwendung einer Schaufel oder eines Schiebers erreicht.
Claims (2)
1. Verfahren zum Entfernen von altem Asphaltbeton von
einer Fahrbahn, bei dem Dampf mit einer Temperatur
von mindestens 105ºC auf den alten Asphaltbeton
geblasen und der auf diese Weise erweichte
Asphaltbeton weggeschoben und unter Verwendung eines
Schiebers oder einer Schaufel weggeschoben und
abgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die alte Schicht
einen sehr offenen Asphaltbeton aufweist, der auf
einer Schicht aus dichtem Asphaltbeton liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dampf auf den sehr offenen
Asphaltbeton geblasen und der auf diese Weise
erweichte, sehr offene Asphaltbeton weggeschoben und
unter Verwendung einer Schaufel oder eines Schiebers
abgetragen wird, während die dichte Schicht aus
Asphaltbeton, die sich nicht so schnell erwärmt,
liegenbleibt.
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