DE69008576T2 - Verwendung einer Back- und Bratfettzusammensetzung. - Google Patents

Verwendung einer Back- und Bratfettzusammensetzung.

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Fettzusammensetzung beim Braten von Nahrungsmitteln und insbesondere die Verwendung einer Fettzusammensetzung, die eine wesentliche Menge unverdaulicher Polyolfettsäurepolyester enthält, beim Braten.
  • In der westlichen Welt beruhen 30 bis 50 % der Energieaufnahme auf dem Verzehr von Fetten und Ölen. Von dieser Menge werden etwa 40 % als "sichtbares" Fett, wie Butter, Margarine, Schmalz, Shortening und Speiseöle, verzehrt. Ein beträchtlicher Anteil der "sichtbaren" Fette wird in die durchschnittliche Nahrung durch den Verzehr von Nahrungsmittelprodukten eingeführt, die in Bratölen oder -fetten gebacken oder gebraten sind, wie Chips, Crisps, mit Teig- oder Semmelbröselpanade versehene Fleisch- und Fischprodukte u.dgl.
  • Im Hinblick auf die mit Obösität und einer unausgewogenen Fettzufuhr zusammenhängenden Gesundheitsgefahren besteht ein ständiges Interesse an Nahrungsmittelprodukten mit vermindertem Kaloriengehalt. Ein attraktiver Weg zum Verringern des Kaloriengehaltes in Nahrungsmittelprodukten, wie insbesondere Bratölen oder -fetten und darin gebratenen Produkten, ist der Ersatz üblicher verdaulicher Fette und Öle durch unverdauliche Fettsubstitute.
  • Polyolfettsäurepolyester und insbesondere die Zuckerfettsäurepolyester, wie z.B. die Saccharosefettsäurepolyester, sind als geeignete Fettersatzmittel niedrigen Kaloriengehaltes in Speiseprodukten bekannt. Obwohl sie für den Menschen im wesentlichen unverdaulich sind, haben sie physikalische und organoleptische Eigenschaften, die den üblicherweise in Speiseprodukten verwendeten Triglyceridölen und -fetten sehr ähnlich sind. Polyolfettsäurepolyester finden auch, wie berichtet wird, Verwendung als pharmazeutische Mittel, z.B. im Hinblick auf ihre Fähigkeit, fettlösliche Substanzen, wie insbesondere Cholesterol, im Gastrointestinaltrakt aufzunehmen und sie anschließend aus dem menschlichen Körper zu entfernen.
  • Speisefett enthaltende Produkte, die unverdauliche Polyolfettsäurepolyester enthalten, sind im Stand der Technik bekannt und z.B. in US 3 600 186, US 4 005 195, US 4 005 196, US 4 034 083 und der EP 0 233 856, EP 0 236 288, EP 0 235 836, EP 0 291 106 und EP 0 287 157 beschrieben.
  • Die EP 0 291 106 offenbart Saccharosepolyester enthaltende Speisezusammensetzungen, die die Fähigkeit zum Binden flüssiger Öle haben. Die Estergruppen der Saccharosepolyester sind eine Kombination bestimmter langkettiger und kurzkettiger, gesättigter, geradkettiger Fettsäurereste. Da die Saccharosepolyester bei Temperaturen von 40ºC und darüber fest sind, können sie plastische Zusammensetzungen bilden, die einen großen Anteil Öl enthalten und die bei Temperaturen von 40ºC und darunter fest sind.
  • Die EP 0 287 157 beschreibt das Braten von Nahrungsmitteln in einem Bratmedium, das Zuckerpolyester und andere Bratmediumbestandteile umfaßt. Die Fettsäuren des Zuckerpolyesters können gesättigt oder ungesättigt sein.
  • Wenn Polyolfettsäurepolyester enthaltende Fettzusammensetzungen zum Braten verwendet werden, wird eine Polymerisation der Polyester beobachtet. Diese Polymerisation ist unerwünscht, weil die gebildeten Polymeren unerwünschte Eigenschaften, wie eine relativ hohe Viskosität, haben.
  • Wir haben nun gefunden, daß Fettzusammensetzungen, die Polyolfettsäurepolyester umfassen, welche einen geringen Gehalt an ungesättigten Fettsäureresten aufweisen und einen relativ niedrigen Steigschmelzpunkt haben, in vorteilhafter Weise zum Braten von Nahrungsmitteln verwendet werden können. Entsprechend richtet sich die vorliegende Erfindung auf die Verwendung einer mindestens 60 Gew.-% Fett umfassenden Fettzusammensetzung beim Braten von Nahrungsmitteln, wobei das Fett im wesentlichen aus einer Mischung eines oder mehrerer unverdaulicher Polyolfettsäurepolyester und fakultativ Triglyceridfett besteht, die Mischung der Polyolfettsäurepolyester weniger als 12 % ungesättigte Fettsäurereste enthält und einen Steigschmelzpunkt von 42ºC und darunter hat.
  • Hier bedeutet Braten von Nahrungsmitteln das Verfahren des Zusammenbringens eines Nahrungsmittels mit einer Fettzusammensetzung, die eine Temperatur von mindestens 100ºC hat. Daher schließt die Bezeichnung Braten z.B. das tiefe und flache Braten ein. Bei der Verwendung zum Braten von Nahrungsmitteln gemäß der Erfindung hat die Fettzusammensetzung eine Temperatur im Bereich von 120 bis 240ºC. Der Steigschmelzpunkt eines Fettes oder einer Fettsubstanz wird zweckmäßigerweise als die Temperatur definiert, bei der die Menge an Festphase im schmelzenden Fett oder der Fettsubstanz so gering geworden ist, daß eine Luftblase in einer offenen, mit dem Fett oder der Fettsubstanz gefüllten Kapillare nach oben gepreßt wird.
  • Die Verwendung der obigen Fettzusammensetzung beim Braten von Nahrungsmitteln bietet im Vergleich zur Verwendung der Polyolfettsäurepolyester enthaltenden bekannten Zusammensetzungen den Vorteil, daß nur eine begrenzte Polymerisation beobachtet wird und man aufgrund des relativ niedrigen Steigschmelzpunktes ein besserem Mundgefühl erhält. Bratfettzusammensetzungen, die Polyolfettsäurepolyester mit einem Steigschmelzpunkt über 45ºC enthalten, neigen im Mund zum Kristallisieren und können vorzeitig auf Geräten bzw. Utensilien usw. kristallisieren.
  • Da die Kristallisation im Mund ein unerwünschtes Phänomen ist, das mit dem Steigschmelzpunkt des Polyolfettsäurepolyesters im Zusammenhang steht, hat die Mischung der Polyolfettsäurepolyester vorzugsweise einen Steigschmelzpunkt im Bereich von 30 bis 42ºC.
  • Ohne durch eine Theorie gebunden werden zu wollen wird angenommen, daß die unter Bratbedingungen beobachtete Geschwindigkeit der Polymerisation mit der Menge an ungesättigten Fettsäureresten im Zusammenhang steht, die in den Polyolfettsäurepolyestern vorliegen. Beim Fehlen wesentlicher Mengen ungesättigter Fettsäurereste wird nur eine begrenzte Polymerisation, selbst bei Temperaturen nahe 200ºC, festgestellt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Mischung der Polyolfettsäurepolyester weniger als 8 % ungesättigte Fettsäurereste, insbesondere weniger als 5 % ungesättigte Fettsäurereste. Am meisten bevorzugt enthält die Mischung der Polyester weniger als 3 % ungesättigte Fettsäurereste.
  • Wir haben gefunden, daß mehrfach ungesättigte Fettsäurereste umfassende Polyolfettsäurepolyester ganz besonders zur Polymerisation neigen. Demgemäß umfaßt die Mischung der Polyolfettsäurepolyester in einer bevorzugten Ausführungsform weniger als 3 %, vorzugsweise sogar weniger als 1 %, mehrfach ungesättigte Fettsäurereste.
  • Polyolfettsäurepolyester, die sowohl einen relativ niedrigen Steigschmelzpunkt als auch beim Braten eine geringe Polymerisationsgeschwindigkeit zeigen, können erhalten werden, indem man sicherstellt, daß die Polyolfettsäurepolyester eine begrenzte Menge ungesättigter Fettsäurereste und zusätzlich dazu eine wesentliche Menge kurzer gesättigter Fettsäurereste enthalten. Bei der Verwendung der vorliegenden Fettzusammensetzung enthält die Mischung der Polyolfettsäurepolyester vorzugsweise mindestens 20 % Fettsäurereste mit einer Kohlenstoffkettenlänge von weniger als 15. In einer noch stärker bevorzugten Ausführungsform enthält die Mischung der Polyolfettsäurepolyester mindestens 35 % Fettsäurereste einer Kohlenstoffkettenlänge von weniger als 15. Kurze Fettsäurereste können zweckmäßigerweise aus Triglyceridquellen, wie Laurinölen (z.B. Palmkernöl und Kokosnußöl), Butteröl und Triglyceriden mittlerer Kettenlänge, abgeleitet sein Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform enthält die Mischung der Polyolfettsäurepolyester mindestens 25 % Fettsäurereste einer Kohlenstoffkettenlänge von 6 bis 14, wobei vorzugsweise mindestens 25 % Fettsäurereste eine Kohlenstoffkettenlänge von 10 bis 14 haben.
  • Wir haben gefunden, daß Bratfettzusammensetzungen mit sehr guten Brateigenschaften erhalten werden können, wenn diese Zusammensetzungen 20 bis 80 Gew.-% Triglyceridfett eines Steigschmelzpunktes im Bereich von 10 bis 35ºC enthalten. Diese Bratfettzusammensetzungen haben Brateigenschaften sehr ähnlich denen von Bratfetten, die aus reinem Triglyceridfett bestehen. Die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendete Fettzusammensetzung umfaßt vorzugsweise weniger als 75 % Polyolfettsäurepolyester und mindestens 25 % Triglyceride. Insbesondere umfaßt die Fettzusammensetzung 40 bis 70 Gew.-% Polyolfettsäurepolyester und 60 bis 30 Gew.-% Triglyceridfette.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt die statische Variation der Kohlenstoffkettenlänge der Fettsäurereste der Polyolfettsäurepolyester mehr als 4,0, vorzugsweise mehr als 5,0. Polyolfettsäurepolyester des letztgenannten Typs kristallisieren relativ langsam und bieten daher den Vorteil, daß eine vorzeitige Kristallisation im Mund oder auf den Geräten vermieden wird.
  • Bei der Verwendung zum Braten sollte die vorliegende Zusammensetzung nicht viel Wasser enthalten, da sonst ein heftiges Spritzen beobachtet wird. Die erfindungsgemäße Fettzusammensetzung sollte im allgemeinen weniger als 10 Gew.-% Wasser, vorzugsweise weniger als 3 Gew.-% Wasser, enthalten.
  • In dieser Beschreibung soll sich die Bezeichnung "Polyol" auf jede aliphatische oder aromatische Verbindung beziehen, die mindestens vier freie Hydroxylgruppen umfaßt. Derartige Polyole schließen insbesondere die Gruppe der Zuckerpolyole ein, die die Zucker, d.h. die Mono-, Di- und Polysaccharide, die entsprechenden Zuckeralkohole und die Derivate davon mit mindestens vier freien Hydroxylgruppen umfassen. Beispiele von Zukkerpolyolen schließen ein: Glucose, Mannose, Galactose, Xylose, Fructose, Sorbose, Tagatose, Ribulose, Xylulose, Maltose, Lactose, Cellobiose, Raffinose, Saccharose, Erythritol, Mannitol, Lactitol, Sorbitol, Xylitol und alpha-Methylglucosid. Ein generell verwendetes und bevorzugtes Zuckerpolyol ist Saccharose.
  • In dieser Beschreibung wird unter "unverdaulich" verstanden, daß mindestens etwa 70 Gew.-% des betreffenden Materials vom menschlichen Körper nicht verdaut werden.
  • In dieser Beschreibung bezieht sich, falls nicht anders angegeben, die Bezeichnung "Fett" auf Speisefette und -öle, die im wesentlichen aus Triglyceriden bestehen und die tierischen, pflanzlichen oder Synthetischen Ursprungs sein können. Die Bezeichnungen Fett und Öl werden austauschbar verwendet.
  • Zur Vermeidung eines Anallecks ist es vorteilhaft, Polyolfettsäurepolyester mit einem Steigschmelzpunkt oberhalb von 35ºC zu verwenden. Daher hat gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Mischung der Polyolfettsäurepolyester einen Steigschmelzpunkt oberhalb von 35ºC. Bei Verwendung eines solchen relativ hochschmelzenden Polyesters kann es günstig sein, diesen Polyester mit einem relativ niedrigschmelzenden Triglyceridfett zu kombinieren. Das verwendete Triglyceridfett hat vorzugsweise einen Steigschmelzpunkt unter 35ºC. Besonders gute Produkte, d.h. solche, die im wesentlichen keine vorzeitige Kristallisation ergeben, keine Abtropfprobleme zeigen und sehr gute Brateigenschaften haben, sind Bratfettzusammensetzungen, die Triglyceridfette mit einem Steigschmelzpunkt unter 30ºC enthalten.
  • Aus Gründen der Oxidationsbeständigkeit wird es bevorzugt, daß das Triglyceridfett einen Steigschmelzpunkt von mindestens 10ºC hat. Insbesondere hat das Triglyceridfett einen Steigschmelzpunkt von mindestens 20ºC. Die Kombination von Triglyceridfett eines Steigschmelzpunktes von mindestens 20ºC mit Polyolfettsäurepolyester eines Steigschmelzpunktes von mehr als 35ºC ermöglicht die Herstellung plastischer Bratfettzusammensetzungen, die in Papier abgepackt werden können.
  • Niedrigschmelzendes Triglyceridfett kann in der erfindungsgemäß verwendeten Fettzusammensetzung mitverwendet werden, um das Abtropfen nach dem Braten zu verbessern. Im allgemeinen wird Triglyceridfett nicht in einer Menge über 75 Gew.-% mitverwendet, um den Vorteil der durch den unverdaulichen Polyester erhaltenen Kalorienverminderung genügend auszunutzen. Gemäß einer sehr bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Fettzusammensetzung verwendet, in der das Fett aus 55 bis 70 Gew.-% Polyolfettsäurepolyestern und 45 bis 30 Gew.-% Triglyceridfetten besteht. Wenn sehr hohe Mengen an Polyolfettsäurepolyestern verwendet werden, verbleibt nach dem Braten eine Fettschicht um die gebratenen Produkte herum, die kaum abtropft. Auch diese Fettschichten verleihen derartigen gebratenen Produkten ein fettiges Mundgefühl, das signifikant dicker als dasjenige von Triglyceridfetten und daher noch unerwünschter ist.
  • Geeignete Triglyceridöle und -fette schließen - fakultativ durch partielle oder vollständige Hydrierung und/oder Fraktionierung zur Bereitstellung der nötigen Schmelzcharakteristik modifiziert - ein: Kokosnußöl, Palmkernöl, Palmöl, Butterfett, Sojaöl, Saffloröl, Baumwollsamenöl, Rapsöl, Mohnöl, Maisöl, Sonnenblumenöl, Talg, Schmalz und Mischungen davon. Von diesen Ölen werden Palmöl, partiell gehärtetes Rapsöl und partiell hydriertes Sojaöl bevorzugt.
  • Polyolfettsäurepolyester sind bereits früher in allgemeiner chemischer Terminologie definiert worden. Vorzugsweise werden Polyolfettsäurepolyester verwendet, die von Zuckern oder Zukkeralkoholen abgeleitet sind, insbesondere Zuckerfettsäurepolyester, die von Disacchariden, wie Saccharose, abgeleitet sind.
  • Im allgemeinen können Fettsäuren per se oder natürlich vorkommende Fette und Öle als Quelle für die Fettsäurereste in den Polyolfettsäurepolyestern verwendet werden. Falls nötig, können konventionelle Techniken angewendet werden, um die nötigen Steigschmelzpunkte zu erhalten. Zweckmäßigerweise schließen diese Techniken die völlige oder Partielle Hydrierung, Interveresterung, Umesterung und/oder Fraktionierung ein, und sie können vor oder nach der Umwandlung der Polyole in Polyolfettsäurepolyester angewendet werden. Geeignete Quellen der Fettsäurereste sind pflanzliche Öle und Fette, wie insbesondere partiell oder völlig hydriertes Palmöl, Palmkernöle und Sojaöle.
  • Es werden Polyolfettsäurepolyester verwendet, bei denen durchschnittlich mehr als 70 % der Polyolhydroxylgruppen mit Fettsäuren verestert worden sind. Vorzugsweise- werden Polyolfettsäurepolyester mit höheren Umwandlungsgraden verwendet, insbesondere Polyolfettsäurepolyester, bei denen durchschnittlich mehr als 85 % oder sogar über 95 % der Polyolhydroxylgruppen mit Fettsäuren verestert worden sind.
  • Die erfindungsgemäß verwendete Bratfettzusammensetzung kann zusätzlich zu den Polyolfettsäurepolyestern und den Triglyceridfetten geringfügige, in Bratölen üblicherweises angetroffene Bestandteile umfassen, wie Antispritzmittel, Färbemittel, Aromastoffe, Emulgatoren, Antioxidationsmittel u.dgl. Die vorliegende Bratfettzusammensetzung kann z.B. zweckmäßigerweise Emulgatoren, wie Mono- und Diglyceride und Lezithin, enthalten. Der Emulgator macht vorzugsweise weniger als 3 Gew.-% des Produktes aus. Insbesondere enthält die vorliegende Bratfettzusammensetzung weniger als 2 Gew.-% Emulgator.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäß verwendete Bratfettzusammensetzung eine wirksame Menge Siliconöl; vorzugsweise enthält sie 0,1 bis 50 ppm Siliconöl. Ein Beispiel eines in zweckmäßiger Weise verwendbaren Siliconöles ist PDMS (Polydimethylsiloxan).
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht.
  • Beispele 1 bis 8
  • Die Wärmebeständigkeit 8 verschiedener Saccharosefettsäurepolyester wurde untersucht. Die genaue Zusammensetzung dieser Saccharosepolyester (= SPE) ist wie folgt:
  • SPE1: Fettsäurereste von Sojaöl abgeleitet; Hydroxylzahl 4,3; Steigschmelzpunkt weniger als 5ºC
  • SPE2: Fettsäurereste von zähgehärtetem Sojaöl eines Steigschmelzpunktes von 28ºC abgeleitet; Hydroxylzahl 2,1; Steigschmelzpunkt weniger als 10ºC.
  • SPE3: Fettsäurereste von durch Naßfraktonierung erhaltenem Palmolein (Steigschmelzpunkt 30ºC) abgeleitet; Hydroxylzahl 4,2; Steigschmelzpunkt weniger als 20ºC
  • SPE4: Fettsäurereste von völlig gehärtetem Palmkernöl eines Steigschmelzpunktes von 39ºC abgeleitet; Hydroxylzahl 7,5; Steigschmelpunkt 24ºC
  • SPE5: Fettsäurereste von partiell gehärtetem Sojaöl eines Steigschmelzpunktes von 36ºC abgeleitet; Hydroxylzahl 2,3; Steigschmelzpunkt 19ºC.
  • SPE6: Fettsäurereste von 55 % völlig gehärtetem Sojaöl (Steigschmelzpunkt 65ºC) und 45 % zähgehärtetem Sojaöl (Steigschmelzpunkt 28ºC) abgeleitet; Hydroxylzahl 4,0; Steigschmelzpunkt 42ºC.
  • SPE7: Fettsäurereste von einem auf einen Steigschmelzpunkt von 44ºC gehärteten Palmöl abgeleitet; Hydroxylzahl 2,9; Steigschmelpunkt 34ºC
  • SPE8: Fettsäurereste von 53 % eines völlig gehärteten Palmkernöls (Steigschmelzpunkt 39ºC) und 47 % völlig gehärteten Palmöl (Steigschmelzpunkt 58ºC) abgeleitet; Hydroxylzahl 2,3; Steigschmelpunkt 38ºC
  • Die Polymeranfangskonzentration jedes der obigen Saccharosepolyester beträgt höchstens 3,0 %. Die statistische Variation der Kohlenstoffkettenlänge der Fettsäurereste von SPE4 lag gut über 5. Die statistische Variation der Kohlenstoffkettenlänge von SPE8 lag über 4,0g und für alle anderen SPE lag sie gut unter 4,0.
  • 50 g jedes der obigen Saccharosepolyester wurden in einen 100 ml-Glasbecher von 44 mm Durchmesser gegossen. Während 24 h wurde das Öl im Becher wiederholt mittels Ölbad auf 180ºC erhitzt. Der Becher wurde in das Ölbdad eingetaucht, das 1 h erhitzt wurde, worauf die Heizvorrichtung 1 h abgestellt wurde und das Ölbad sich (bei Umgebungstemperatur) abkühlen konnte. Dieses Verfahren wurde wiederholt, bis 24 h vergangen waren.
  • Die nach der obigen Behandlung erhaltenen Ölproben wurden mittels GPC-HPLC (Gasphasenchromatographie-Hochdruckflussigkeitschromatographie) auf ihren Polymergehalt analysiert. Der Geruch der Proben wurde von einem Expertengremium bewertet, nachdem die Proben mit Sonnenblumenöl verdünnt worden waren (1:5). So wurden die folgenden Ergebnisse erhalten: Probe % ungesätt. Gew.-% Polymer Geruch Geruchsbewertung gebratener Fisch, wachsartig leicht abweichend stark abweichend ziemlich abweichend vernünftig annehmbar
  • Bei der Geruchsbewertung zeigt eine niedrigere Zahl ein Stärkeres Nebenaroma an
  • Von den obigen Proben zeigen SPE4 und SPE8 eine relativ geringe Neigung zum Polymerisieren. Wie aus der obigen Tabelle ersichtlich, unterscheiden sich SPE4 und SPE8 von den anderen Proben, indem sie wesentlich weniger ungesättigte Fettsäurereste enthalten.
  • Beispiele 9 bis 12
  • 60 % Saccharosepolyester und 40 % zähgehärtetes Rapsöl (Steigschmelzpunkt 26ºC) umfassende Bratfettzusammensetzungen wurden zum Vorbraten und Frischbraten geschnittener Pommes Frites verwendet. Die in den jeweiligen Bratfettszusammensetzungen verwendeten Saccharosepolyester waren:
  • Bratfett A - wie SPE8, jedoch Hydroxylzahl 1,8 und Steigschmelzpunkt 41ºC; 1 % ungesättigte Fettsäurereste
  • Bratfett B - wie SPE6, jedoch Hydroxylzahl von 7,2 und Steigschmelzpunkt 42ºC; 35 % ungesättigte Fettsäurereste
  • Bratfett C - SPE2
  • Bratfett D - Fettsäurereste von 66 % völlig gehärtetem Sojaöl (Steigschmelpunkt 65ºC) und 34 % zähgehärtetem Sojaöl (Steigschmelzpunkt 28ºC) abgeleitet, Hydroxylzahl 5,9, Steigschmelpnkt 48ºC; 27 % ungesättigte Fettsäurereste
  • In jeder der obigen Fettzusammensetzungen wurden dann 8 Chargen von 200 g Pommes Frites 5 min bei 150ºC vorgebraten. Nachdem man die Fettzusammensetzungen und die gebratenen Pommes Frites hatte abkühlen lassen, wurden die vorgebratenen Pommes Frites in der gleichen Bratfettzusammensetzung 4 min bei 180ºC (in 6 anschließenden Chargen) gebraten. Die nach diesen Bratvorgängen in der Fettzusammensetzung vorliegende Menge an polymerisiertem Saccharosepolyester (Fraktion eines Molgewichtes von mehr als 4000) wurde mittels GPC-HPLC bestimmt. Die im obigen Verfahren verwendeten Fettzusammensetzungen wurden noch einmal in genau dem gleichen Verfahren verwendet, worauf der Gehalt an polymerisiertem Saccharosepolyester erneut bestimmt wurde.
  • Man erhielt die folgenden Ergebnisse: % Polymer nach Fettzusammensetz. % Anfangspolymer Durchgang
  • Das obige Verfahren wurde mit genau den gleichen Fettzusammensetzungen wiederholt, was die folgenden Ergebnisse brachte (Anfangspolymergehalt nicht erneut gemessen): % Polymer nach Fettzusammensetz. % Anfangspolymer Durchgang
  • Das nach Vorbraten und Braten in den Fettzusammensetzungen während des letzten zweiten Durchganges in den Pommes Frites vorliegende Fett wurde extrahiert, und die Menge an polymerisiertem Saccharosepolyester wurde erneut mittels GPC-HPLC bestimmt. So erhielt man die folgenden Ergebnisse Bratfett Polymergehalt nach Vorbraten (Gew.-%) Polymergehalt nach Braten (Gew.-%)
  • Der obige Bratversuch wurde für Bratfett A wiederholt. Die im Fett, das nach dem Vorbraten und Braten der Pommes Frites extrahiert wurde, gemessenen Polymerkonzentrationen betrugen 1,1 % bzw. 1,3 %.
  • Beispiel 13 und 14
  • Den Bratfettzusammensetzungen A und B des obigen Beispiels 4 wurden 4 ppm Siliconöl (PDMS) zugefügt. Wiederum wurden 2 l jeder Fettzusammensetzung zum Vorbraten von 10 Chargen von 200 g frisch geschnittener Pommes Frites und zum annschließenden Braten von 7 Chargen der so erhaltenen vorgebratenen Pommes Frites verwendet. Dieses Verfahren wurde an drei aufeinanderfolgenden Tagen wiederholt, wobei jedes Mal die Fettzusammensetzung des Vortages erneut verwendet wurde. Die Konzentration an polymerisiertem Saccharosepolyester (MW > 4000) in den Fettzusammensetzungen nach Tag 1, 2, 3 und 4 wurde mittels GPC-HPLC gemessen: Tag Fettzusammensetzung
  • Im Vergleich zu den Polymerisationsgeschwindigkeiten, die für die entsprechenden Bratfettzusammensetzungen der Beispiele 9 bis 12 beobachtet wurden, sind die in der obigen Tabelle genannten Polymerisationsgeschwindigkeiten erheblich niedriger. Somit kann geschlossen werden, daß das Vorliegen einer wirksamen Menge Siliconöl das Polymerisationsverfahren wesentlich verzögert.

Claims (6)

1. Verwendung einer mindestens 60 Gew.-% Fett umfassenden Fettzusammensetzung beim Braten von Nahrungsmitteln, wobei das Fett im wesentlichen aus einer Mischung eines oder mehrerer unverdaulicher Polyolfettsäurepolyester und fakultativ Triglyceridfett besteht, die Mischung der Polyolfettsäurepolyester weniger als 12 % ungesättigte Fettsäurereste enthält und einen Steigschmelzpunkt von 42ºC und darunter hat.
2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Mischung der Polyolfettsäurepolyester einen Steigschmelzpunkt im Bereich von 30 bis 42ºC hat.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Mischung der Polyolfettsäurepolyester weniger als 8 % ungesättigte Fettsäurereste, vorzugsweise weniger als 5 % ungesättigte Fettsäurereste, enthält.
4. Verwendung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Mischung der Polyolfettsäurepolyester mindestens 20 %, vorzugsweise mindestens 35 %, Fettsäurereste einer Kohlenstoffkettenlänge von weniger als 15 enthält.
5. Verwendung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Triglyceridfett einen Steigschmelzpunkt unterhalb von 35ºC, vorzugsweise unterhalb von 30ºC, hat.
6. Verwendung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Mischung der Polyolfettsäurepolyester mindestens 25 % Fettsäurereste einer Kohlenstoffkettenlänge von 10 bis 14 enthält.
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