DE69004215T2 - Bindemittel und Bindemittelzusammenstellung für das Agglomerieren von feinteiligen Stoffen, so erhaltene Agglomerate und Verfahren zu ihrer Herstellung. - Google Patents

Bindemittel und Bindemittelzusammenstellung für das Agglomerieren von feinteiligen Stoffen, so erhaltene Agglomerate und Verfahren zu ihrer Herstellung.

Info

Publication number
DE69004215T2
DE69004215T2 DE90403104T DE69004215T DE69004215T2 DE 69004215 T2 DE69004215 T2 DE 69004215T2 DE 90403104 T DE90403104 T DE 90403104T DE 69004215 T DE69004215 T DE 69004215T DE 69004215 T2 DE69004215 T2 DE 69004215T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
protein
water
waste water
starch industry
weight
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE90403104T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69004215D1 (de
Inventor
Serge Gosset
Jean-Pierre Graux
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roquette Freres SA
Original Assignee
Roquette Freres SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Roquette Freres SA filed Critical Roquette Freres SA
Publication of DE69004215D1 publication Critical patent/DE69004215D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69004215T2 publication Critical patent/DE69004215T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating
    • C22B1/242Binding; Briquetting ; Granulating with binders
    • C22B1/244Binding; Briquetting ; Granulating with binders organic
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/28Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic using special binding agents
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
    • E04B1/74Heat, sound or noise insulation, absorption, or reflection; Other building methods affording favourable thermal or acoustical conditions, e.g. accumulating of heat within walls
    • E04B2001/742Use of special materials; Materials having special structures or shape
    • E04B2001/745Vegetal products, e.g. plant stems, barks
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A30/00Adapting or protecting infrastructure or their operation
    • Y02A30/24Structural elements or technologies for improving thermal insulation
    • Y02A30/244Structural elements or technologies for improving thermal insulation using natural or recycled building materials, e.g. straw, wool, clay or used tires

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Glanulating (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
  • Soil Conditioners And Soil-Stabilizing Materials (AREA)

Description

  • Die Erfindung hat ein Bindemittel und eine neue Bindemittelzusammensetzung zum Gegenstand, die für die Agglomeration von fein verteilten Stoffen verwendet werden können.
  • Sie betrifft ebenfalls als neues industrielles Produkt ein Agglomerat oder einen Kunststein auf der Basis von fein verteilten Stoffen, der das genannte Bindemittel enthält sowie ein Verfahren zur Herstellung des genannten Agglomerates oder Kunststeines.
  • Es ist bekannt, daß durch zahlreiche Tätigkeiten fein verteilte mineralische oder organische Stoffe erzeugt werden. Die modernen Gewinnungsmethoden der Reinigung oder Trennung ziehen die Bildung beträchtlicher Mengen von feinen, insbesondere mineralischen Stoffen nach sich, von brennbaren Stoffen wie mineralischer Kohle, Holzkohle, Braunkohle und Holzabfällen. Die Verwendung dieser fein verteilten Stoffe ist nicht nur vom wirtschaftlichen Standpunkt aus wünschenswert, sondern auch im Hinblick auf den Schutz der Umwelt. Aus diesen Gründen, aber auch wegen der einfachen Anwendung, ist es notwendig, diese feinen Stoffe zu agglomerieren.
  • Andere Industriezweige sind Produzenten von Pulvern und es ist von Bedeutung, diese zu granulieren, um ihre Handhabung bei der Verwendung zu vereinfachen. Beispielsweise ist es wünschenswert, Düngemittel und landwirtschaftliche Produkte zur Bodenverbesserung lieber in Form von Granulaten als in Form von fein verteilten festen Teilchen zu liefern, um die Entstehung von beträchtlichen Mengen an Staub bei der Anwendung zu vermeiden.
  • Andererseits ist es auch in ökonomischer Hinsicht interessant, die in Form von feinen Teilchen vorliegenden Materialien zu agglomerieren, um die Transpostkosten zu verringern.
  • Diese agglomerierten Produkte sollen eine ausreichende Festigkeit hinsichtlich der Kohäsion aufweisen, um ihren Transport und ihre Verteilung ohne wesentliche Bildung von Staub zu ermöglichen. Die Festigkeit soll so beschaffen sein, daß bei ihrer unverpackten Lagerung keine Bildung von neuen feinen Teilchen stattfindet.
  • Es ist bekannt, daß sich einige Materialien agglomerieren, granulieren oder sich verfestigen, ohne daß man auf ein Bindemittel zurückgreifen muß, aber in zahlreichen Fällen ist es notwendig, ein derartiges Bindemittel zu verwenden, um entweder Agglomerate oder Kunststeine unter zufriedenstellenden Bedingungen herstellen zu können oder ihnen die den Anforderungen der Technik entsprechenden physikalischen Eigenschaften zu verleihen.
  • Die Verwendung eines Bindemittels ermöglicht es, die mechanische Widerstandsfähigkeit der Agglomerate oder Kunststeine auf ein Niveau zu bringen, das ausreichend ist, um die Probleme der Bildung von feinen Teilchen beim Transport oder bei der Anwendung zu vermeiden. Außerdem erleiden die mit einem Bindemittel behandelten Agglomerate bei ihrer unverpackten Lagerung keine nennenswerten Beschädigungen.
  • Die Vorteile, die aus der Verwendung eines Bindemittels resultieren, sind für alle bekannten Agglomerations-Techniken festgelegt, und unter anderem für die Druckverfestigung, die Pelletierung, die Granulierung, die Knotenbildung (nodulisation), die Extrusion und die Versprühung.
  • Andererseits soll das Agglomerationsverfahren so beschaffen sein, daß es eine gute Ausbeute bei einem niedrigen Selbstkostenpreis aufweist. Die agglomerierten Materialien besitzen im allgemeinen einen geringen ökonomischen Wert und es ist erforderlich, die für die Formgebung der Agglomerate entstehenden Kosten auf ein Minimum zu begrenzen. Die Kriterien für die Finalqualität des Produktes, für die Ausbeute bei der Agglomeration und vor allem für die ökonomischen Betrachtungen begrenzen ernsthaft den Bereich der Auswahl der für eine wirtschaftliche Herstellung der Agglomerate zu verwendenden Bindemittel.
  • Für die Agglomeration verschiedener Materialien wurden bereits zahlreiche Bindemittel vorgeschlagen. Man kann als Beispiel die Polyvinylalkohole und ihre Derivate, die Cellulosen und ihre Derivate, die Lignosulfonate, die Stärken und ihre Derivate, die Alkalisilikate, Zement, die Tone und ganz besonders die Bentonite, die Teere, die Peche und die Bitumen und schließlich die Melassen in Verbindung mit Kalk nennen.
  • Die Verwendung von einigen dieser Bindemittel ist nicht ohne Nachteil in sanitärer Hinsicht. Wegen ihrer Toxizität ist es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, sie für die Agglomeration einiger Materialien zu verwenden. Unter diesen Bindemitteln kann man die Teere, die Peche und die Bitumen nennen.
  • Andere, wie die Lignosulfonate, sind durch ihren pH-Wert und ihre Zusammensetzung gegenüber den verwendeten Agglomerationsmitteln aggressiv. Außerdem entstehen bei der Verbrennung und den im Verlauf des Verfahrens notwendigen Ausheizungsoperationen schädliche Dämpfe, die reich an Schwefelsäure sind. Daraus ergibt sich, daß die Lignosulfate eine nicht unwesentliche Ursache für atmosphärische Verschmutzung und Korrosion darstellen.
  • Andere Produkte, wie die Polyvinylalkohole und ihre Derivate, die Cellulosen und ihre Derivate, die Stärken und die auf physikalischem und/oder chemischem Wege modifizierten Stärken, besitzen gute Bindemittel-Eigenschaften und ermöglichen das Erhalten von Agglomeraten, die zwar den Anforderungen der Agglomerationstechnik, aber nicht zwangsläufig den ökonomischen Anforderungen entsprechen. Die bei der Anwendung erforderlichen Dosierungen ermöglichen nämlich im allgemeinen nicht, Agglomerate unter ökonomisch befriedigenden Bedingungen zu erhalten.
  • Die Tone sind Produkte mit relativ niedrigem Preis und sie besitzen Bindemittel-Eigenschaften, aber ihr Anwendungsbereich ist eingeschränkt. Außerdem ist es oftmals erforderlich, sie mit anderen Bindemitteln zu assoziieren. Als Beispiel kann man die stärkeartigen Mittel und Derivate nennen.
  • Was die Alkalisilikate betrifft, so sind sie ebenfalls schwierig zu handhaben und ihre längere Verwendung erfordert zuweilen häufige Reinigungen der Anlagen, in denen sie angewendet werden. Die Melassen von Rübenzucker oder Rohrzucker sind ihrerseits bequem anzuwenden und im allgemeinen wenig kostspielig. Sie werden oft in Assoziation mit Kalk angewendet, der mit dem in den Melassen vorhandenen Natriumhydroxid reagiert, um einen Calcium-Saccharose-Komplex zu bilden, bekannt unter dem Namen Calcium-Saccharat. Diese Melassen sind in ausreichend großen Mengen in der Welt verfügbar. Aber sie finden gegenwärtig in vorteilhafter Weise andere Absatzmärkte, insbesondere in der Fermentations-Industrie, besonders bei der Produktion von Ethanol, so daß man heute ein bedeutendes Defizit an Melasse feststellen kann, das deren Verwendungsmöglichkeiten bei den Agglomerationstechniken einschränkt. Demzufolge ermöglicht keines der existierenden Bindemittel, unter akzeptablen ökonomischen und ökologischen Bedingungen, die Herstellung von Agglomeraten oder Kunststeinen aus fein verteilten Stoffen, die mechanische Eigenschaften aufweisen, die den Anforderungen der Agglomerationstechnik genügen.
  • Die Erfindung hat daher zum Ziel, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und ein Bindemittel zur Verfügung zu stellen, das für die Agglomeration von fein verteilten Stoffen verwendet werden kann, und das besser als die bereits existierenden den Gesamtanforderungen der Praxis entspricht.
  • Der Anmelderin kommt das Verdienst zu gefunden zu haben, daß dieses Ziel seit der Verwendung eines Abwassers aus der Protein-Stärke-Industrie, insbesondere aus der Kartoffelstärke-Industrie, als Bindemittel erreicht wurde.
  • Das bei der Erfindung verwendete Bindemittel kann auf verschiedene Arten erhalten werden, insbesondere resultiert es aus der Behandlung der Abwässer der Kartoffelstärke-Industrie, dem Fachmann bekannt unter den Bezeichnungen "Fruchtwasser" oder "Rotwasser", an deren allgemeines Herstellungsprinzip unten erinnert wird.
  • Die Knollen der Kartoffeln werden zuerst zerkleinert und/oder zerrieben. Der erhaltene Brei oder das zerriebene Gut werden dann verdünnt und im allgemeinen anschließend zentrifugiert, beispielsweise auf Extraktoren vom Typ der Dekantier-Zentrifuge. Man erhält auf diese Weise einen konzentrierten Brei, der reich an Stärke und an Cellulose-Material ist, und einen "Überlauf", insbesondere reich an Proteinen, der dem genannten "Fruchtwasser" oder "Rotwasser" entspricht, die anschließend im Bereich der Proteingewinnung der Stärkeherstellung weiter behandelt werden.
  • Dem Fachmann ist insbesondere bekannt, dieses "Fruchtwasser" oder "Rotwasser" einer Behandlung chemischer Natur (beispielsweise durch eine Säure) und/oder physikalischer Natur (beispielsweise einer thermischen Behandlung) zu unterziehen, und zwar im Hinblick darauf, eine teilweise Ausflockung der enthaltenen Proteine herbeizuführen.
  • Danach trennt man, beispielsweise durch Zentrifugieren, die Ausflockungen der Proteine von dem "Fruchtwasser" oder "Rotwasser", das dann seinerseits als "teilweise entproteinisiert" betrachtet werden kann.
  • Die teilweise Ausflockung der in dem aus der Kartoffelstärkeherstellung stammendem "Fruchtwasser" oder "Rotwasser enthaltenen Proteine kann beispielsweise nach der einen oder anderen in dem französischen Patent FR-A- 2.256.727, das ebenfalls im Besitz der Anmelderin ist, beschriebenen Variante durchgeführt werden, insbesondere dadurch, daß man die Behandlung bei einem pH-Wert von 4,6 bis 5,2 in Anwesenheit von naszierendem SO&sub2; und bei einer Temperatur von 95 ºC bis 105 ºC realisiert.
  • Die auf diese Weise aus dem teilweise entproteinisierten "Fruchtwasser", oder "Rotwasser" erhaltene Trockenmasse liegt im allgemeinen zwischen etwa 3 und 5 %.
  • Zur reinen Information wird darauf hingewiesen, daß derartige Produkte, wie sie in dem oben erwähnten Patent 2.256.727 dargestellt sind, hauptsächlich enthalten können (ausgedrückt in Trockengewicht):
  • - 35 % Proteine (N x 6,25) oder Aminosäuren,
  • - 30 % Asche,
  • - 35 % verschiedene organische Verbindungen.
  • Dem Fachmann ist ebenfalls bekannt, das genannte "Fruchtwasser" oder "Rotwasser", vorzugsweise nach der teilweisen Entproteinisierung gemäß irgendeiner ihm zur Verfügung stehenden Technik, einer Behandlung zur Konzentration der feinen Bestandteile zu unterziehen, um dabei die Trockenmasse zu erhöhen.
  • Die genannte Behandlung zur Konzentration, vorzugsweise nach der Behandlung zur teilweisen Entproteinisierung angewendet, kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden, beispielsweise durch Eindampfen und/oder Zentrifugieren. Man kann dabei, wie in dem oben erwähnten Patent 2.256.727 dargelegt, auf einen Verdampfer mit mehreren Wirkungen zurückgreifen, der es ermöglicht, wie in diesem Dokument gezeigt, ein Produkt mit etwa 50 % Trockenmasse zu erhalten, das für die Tierfütterung oder als biologisches Milieu für Fermentationen verwendet werden kann.
  • Es empfiehlt sich, an diese Seite der Darstellung der Erfindung zu erinnern, denn seit einigen zehn Jahren hat die Stärkeindustrie danach gesucht, insbesondere im Hinblick auf Probleme der Verschmutzung, die Abwässer der Protein-Kartoffelstärke-Industrie zu verwerten, und insbesondere das teilweise entproteinisierte und/oder konzentrierte "Fruchtwasser" oder "Rotwasser".
  • Besonders auf den Gebieten der Fermentation und der industriellen Bakteriologie, der Tierernährung und der Produktion von Alkohol wurden Wege für die Verwertung untersucht [J. Malcher et col., "Die Stärke", No.5 (1966). S. 141-154]. Vor kurzem wurde an eine Verwertung der in diesen Produkten enthaltenen Ernährungs-Bestandteile gedacht, indem die Produkte als solche, das heißt, in flüssiger Form und nicht als Zusatz. als fruchtbarmachende Mittel verwendet werden [J. Drent, "Die Stärke", 30 (1978), S. 387-392].
  • Es scheint jedoch, daß aus den verschiedensten Gründen keiner der oben genannten Wege zur Verwertung in industrieller Hinsicht voll befriedigt, und es wurde beispielsweise eine Verwendung als flüssige Detergentien vorgeschlagen, nachdem man die Produkte jedoch unter anderem vollständig entproteinisierte und entfärbte [M. Baczkowicz et col., "Die Stärke", 37 (1985), No.7, S. 241-248].
  • Es bleibt festzustellen, daß die Verwertung derartiger, aus der Stärkeindustrie stammender Produkte bis heute immer noch problematisch ist und ein großer Teil von ihnen noch keiner Verwertung zugeführt werden konnte, jedoch diese Produkte andererseits einer zusätzlichen und kostspieligen Behandlung zum Abbau unterzogen werden müssen, um den immer strenger werdenden Anforderungen im Hinblick auf die Grenzen des Umweltschutzes gerecht zu werden.
  • Nun ist, wie bereits weiter oben gezeigt, der Anmelderin das Verdienst zugekommen zu finden, daß die genannten Produkte in brauchbarer Weise für Bindemitteln verwertet werden können, die bei der Agglomeration von fein verteilten Stoffen verwendbar sind.
  • Das bei der Erfindung verwendete Bindemittel ist dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus einem Abwasser der Protein-Stärke-Industrie, vorzugsweise einem Abwasser der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, und besonders bevorzugt einem teilweise entproteinisierten Produktes vom Typ "Fruchtwasser" oder "Rotwasser" besteht, das eine Trockenmasse zwischen etwa 30 % und etwa 90 %, vorzugsweise zwischen 50 % und 75 % aufweist.
  • Vorzugsweise weist das genannte Bindemittel einen Stickstoffgehalt zwischen etwa 2 Gew.-% und etwa 9 Gew.-%. ausgedrückt im Verhältnis zur Trockenmasse, auf, wobei der noch bevorzugtere Gehalt zwischen 4 Gew.-% und 6 Gew.-% liegt.
  • Außerdem weist das genannte Bindemittel im allgemeinen ebenfalls einen Kaliumgehalt von zwischen etwa 5 Gew.-% und etwa 20 Gew.-%, ausgedrückt im Verhältnis zur Trockenmasse, vorzugsweise zwischen 12 Gew. -% und 18 Gew.-% auf.
  • Im Hinblick auf die Agglomeration der fein verteilten Stoffe wird das bei der Erfindung verwendete Bindemittel als solches oder in einer Bindemittelzusammensetzung eingesetzt, die einen oder mehrere andere Bestandteile jeder Beschaffenheit, aber mit ebenfalls bindenden oder geeigneten Merkmalen, beispielsweise zur Erhöhung der mechanischen Widerstandsfähigkeit und/oder der Widerstandsfähigkeit des Endproduktes, nämlich des Agglomerates oder Kunststeines gegen Wasser, oder zur Verringerung des Phänomens von Ausblühungen, die das genannte Agglomerat oder der Kunststein bei seiner Lagerung erleiden kann, enthalten.
  • Gemäß einer vorteilhaften Anwendungsform der genannten Bindemittelzusammensetzung ist das genannte Bindemittel, in Anwesenheit oder nicht in Anwesenheit anderer Bestandteile, mit einem Härtungsmittel assoziiert, das heißt, mit einem Mittel, das geeignet ist, das Bindevermögen noch zu verbessern.
  • Das Härtungsmittel kann insbesondere aus der Gruppe der alkalischen Mittel und ihren Mischungen ausgewählt werden, bevorzugter aus der Gruppe der Hydroxide und Oxide der Alkali- oder Erdalkalimetalle und ihren Mischungen, oder aus der Gruppe der Salze starker oder schwacher Basen und ihren Mischungen und besonders der Carbonate der Alkali- oder Erdalkalimetalle und ihren Mischungen.
  • Ein besonders wirksames Härtungsmittel besteht aus hydratisiertem Kalk.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Bindemittelzusammensetzung enthält diese etwa 30 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-% Bindemittel in Übereinstimmung mit der Erfindung und etwa 5 Gew.-% bis etwa 70 Gew.-% Härtungsmittel.
  • Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform weist die Bindemittelzusammensetzung gemäß der Erfindung ein Gewichtsverhältnis zwischen Härtungsmittel und Bindemittel vorzugsweise zwischen etwa 5/100 und etwa 40/100, und besonders bevorzugt zwischen 10/100 und 30/100 auf.
  • Die obengenannte Bindemittelzusammensetzung kann außerdem andere Bestandteile jeder Beschaffenheit und insbesondere ein oder mehrere Mittel enthalten, die die Widerstandsfähigkeit des Endproduktes Agglomerat bzw. Kunststein gegen Wasser verbessern.
  • Aus dem Sortiment derartiger Mittel wird der Fachmann insbesondere auf Zemente und/oder organosilikatische hydrophobe Mittel und/oder oxydierende Mittel und/oder wärmehärtbare Harze, insbesondere Aminoplastharze, Resorcinharze und/oder Phenol-Formaldehydharze zurückgreifen, wobei sich der Einsatz von Zement(en) als besonders vorteilhaft erweist.
  • Unter der Bezeichnung "fein verteilter Stoff", um die es sich schon weiter oben handelte, versteht man im besonderen jeden Stoff mineralischer und/oder organischer Beschaffenheit, dessen Granulometrie zwischen 1 um und 1 cm liegt.
  • Die für die Herstellung des Agglomerates oder Kunststeines in Übereinstimmung mit der Erfindung verwendbaren fein verteilten Stoffe können insbesondere aus der Gruppe ausgewählt werden, die umfaßt:
  • - Feinmaterialien von Erzen, wie beispielsweise Eisenerz, gegebenenfalls vorreduziert, Eisen-Mangan-Erz, Chromerz und andere,
  • - Feinmaterialien von Sedimentgesteinen, wie Feinmaterialien der Carbonate von Alkali- oder Erdalkalimetallen, von Tonen, Kieserit, Sand und anderen,
  • - Feinmaterialien von brennbaren Stoffen, wie mineralischer Feinkohle, Holzkohle, Koks, Braunkohle.
  • - Feinmaterialien von Pflanzenabfällen, wie beispielsweise die aus der Holzindustrie, wie Sägemehl oder Holzstaub, oder aus der Nahrungsmittelindustrie und andere,
  • - Feinmaterialien von Stickstoff- und/oder Kalium- und/oder Phosphor-Düngemitteln,
  • - irgendwelche Mischungen von mindestens zwei der vorstehend genannten Produkte.
  • Das Agglomerat oder der Kunststein in Übereinstimmung mit der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß er außer mindestens einem fein verteilten Stoff wirksame Anteile von mindestens einem Bindemittel in Übereinstimmung mit der Erfindung und mindestens einem Härtungsmittel umfaßt.
  • Man bezeichnet mit "wirksamen Anteilen" diejenigen, die ausreichend sind, um den gesuchten Effekt zu erreichen, nämlich Agglomerate oder Kunststeine zu erhalten, die ohne substantielle Beschädigungen einem Transport und/oder einer Handhabung und/oder einer Lagerung ausgesetzt werden können.
  • In vorteilhafter Weise umfassen die genannten Agglomerate oder Kunststeine, im Verhältnis zum Gesamtgewicht des fein verteilten Stoffes:
  • - etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 40 Gew.-% Bindemittel in Übereinstimmung mit der Erfindung, vorzugsweise 2 Gew.-% bis 25 Gew.-%,
  • - etwa 0,025 Gew.-% bis etwa 28 Gew.-% Härtungsmittel, vorzugsweise 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-%,
  • Die genannten Agglomerate oder Kunststeine werden selbstverständlich außerdem einen oder mehrere andere Bestandteile jeder Beschaffenheit enthalten können, gegebenenfalls mit bindender oder geeigneter Funktion, beispielsweise zur Erhöhung der mechanischen Widerstandsfähigkeit und/oder der Widerstandsfähigkeit des Agglomerates oder Kunststeines gegen Wasser, oder zur Verringerung des Phänomens von Ausblühungen, die das genannte Agglomerat oder der Kunststein bei seiner Lagerung erleiden kann.
  • Insbesondere werden die genannten Agglomerate oder Kunststeine ein oder mehrere Mittel enthalten können, die geeignet sind, ihre Widerstandsfähigkeit gegen Wasser zu verbessern, und insbesondere einen oder mehrere Zemente, wie bereits vorstehend beschrieben.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform eines Agglomerates oder Kunststeines in Übereinstimmung mit der Erfindung, enthalten diese etwa 0.025 Gew.-% bis etwa 28 Gew.-% mindestens eines Mittels, das geeignet ist, die Widerstandsfähigkeit gegen Wasser zu verbessern, wobei dieses Mittel vorzugsweise ein Zement ist.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Agglomerates oder Kunststeines in Übereinstimmung mit der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß man
  • - einen fein verteilten Stoff, ein Bindemittel in Übereinstimmung mit der Erfindung und ein Härtungsmittel auswählt,
  • - den fein verteilten Stoff entweder mit dem genannten Bindemittel oder dem Härtungsmittel oder mit dem einen oder anderen dieser Produkte oder ihren Mischungen vermischt,
  • - die auf diese Weise erhaltene Mischung einer Agglomerations-Behandlung in Anwesenheit oder nicht in Anwesenheit von anderen Bestandteilen unterzieht.
  • Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt man zuerst eine Bindemittelzusammensetzung in Übereinstimmung mit der Erfindung her, realisiert eine innige Mischung des fein verteilten Stoffes und der genannten Zusammensetzung und unterzieht diese Mischung einer Agglomerationsbehandlung, gegebenenfalls in Anwesenheit von anderen Bestandteilen.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des obengenannten Verfahrens unterzieht man das erhaltene, von der Agglomerationsbehandlung stammende Agglomerat oder den Kunststein einer Ausheizungsbehandlung unter Temperaturbedingungen von im allgemeinen zwischen etwa 50 ºC und etwa 600 ºC.
  • Außerdem wird die in dem genannten Verfahren angewendete Agglomerations- Technik vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die die Pelletierung, die Druckverfestigung, die Granulierung, die Knotenbildung (nodulisation), die Extrusion, das Gießen und die Versprühung umfaßt.
  • Diese Techniken sind an sich bekannt und beispielsweise in dem Patent EP-A-0.097.486 beschrieben.
  • Demzufolge verfügt man in Zukunft über ein Bindemittel und eine neue Bindemittelzusammensetzung, die zur Herstellung von Agglomeraten oder Kunststeinen auf der Basis von fein verteilten Stoffen unter ökonomisch außerordentlich befriedigenden Bedingungen geeignet sind, wobei die Agglomerate oder Kunststeine Eigenschaften besitzen, und insbesondere eine mechanische Widerstandsfähigkeit, die mindestens ebenso groß ist als die der Agglomerate des Standes der Technik.
  • Es ist klar, daß das bei der Erfindung verwendete Bindemittel im wesentlichen aus einem Protein-Abwasser bestehen kann, das aus der Stärkeherstellung stammt, die irgendeine natürliche oder hybride Art von Stärkekartoffeln verarbeitet, aber auch aus der Stärkeherstellung, die alle anderen Stärke- Spezies behandelt, beispielsweise die als Maniok bekannten Varietäten.
  • Die Erfindung wird noch besser mit Hilfe der folgenden Beispiele verstanden werden können, die den Gegenstand von einigen vorteilhaften Ausführungsformen bilden.
  • Beispiel 1
  • In einen Mischer vom Typ ROBOT-COUPE trägt man einerseits 500 g Düngemittel ein, das 21 % Tricalciumphosphat, 23 % Kaliumchlorid und 56 % THOMAS- Schlacke enthält, und andererseits 25 g Abwasser aus der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, das aus teilweise entproteinisiertem "Fruchtwasser" oder "Rotwasser" besteht und einen Stickstoffgehalt von etwa 5 %, ausgedrückt als Trockenmasse, und einen Kaliumgehalt von etwa 15 %, ausgedrückt als Trockenmasse, aufweist, wonach man bis zu einer Trockenmasse von 55 % konzentriert. Dann vermischt man die Mischung eine Minute lang, setzt ihr dann 10 g hydratisierten Kalk hinzu und setzt das Mischen noch 2 Minuten lang fort.
  • Die Mischung wird dann durch Preßgießen in Pastillen-Formen von 5 cm Durchmesser und 5 mm Höhe unter einem Druck von 2 10&sup8; Pascal agglomeriert. Die auf diese Weise erhaltenen Probekörper weisen im frischen Zustand eine ausreichende Kohäsion auf, um transportiert werden zu können.
  • Die Widerstandsfähigkeit dieser Probekörper, bestimmt mit Hilfe eines Kompressionsmessers INSTRON, weist die folgenden Werte auf:
  • - frischer Zustand 200 N
  • - nach 24 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 500 N
  • - nach 1/2 Stunde Trocknung bei 80 ºC 1500 N
  • Wenn ein Düngemittel der gleichen Zusammensetzung unter den gleichen Bedingungen, jedoch ohne jegliches Bindemittel verfestigt wird, erhält man Probekörper mit den folgenden Widerstandswerten, bestimmt mit Hilfe eines Kompressionsmessers INSTRON:
  • - frischer Zustand 100 N
  • - nach 24 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 200 N
  • - nach 1/2 Stunde Trocknung bei 80 ºC 600 N
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die Zugabe von 5 % Abwasser aus der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 55 % und von 2 Gew.-% hydratisiertem, trockenem Kalk im Verhältnis zum Gewicht eines Düngemittels, das 21 % Tricalciumphosphat, 23 % Kaliumchlorid und 56 % THOMAS-Schlacke enthält, es ermöglicht Agglomerate zu erhalten, die den Anforderungen der Technik im Hinblick auf die mechanische Widerstandsfähigkeit genügen.
  • In den folgenden Beispielen 2 bis 11 verwendet man als Abwasser der Protein-Kartoffelstärke-Industrie teilweise entproteinisiertes "Fruchtwasser" oder "Rotwasser", das im allgemeinen einen Stickstoff-Gehalt in der Größenordnung von 5 % bis 6 % aufweist, ausgedrückt als Trockenmasse, und einen Kaliumgehalt in der Größenordnung von 17 % bis 18 %, ausgedrückt als Trockenmasse. Die Konzentration dieser Produkte liegt wie gezeigt zwischen 55 % und 70 %.
  • Beispiel 2
  • In den gleichen Mischer, wie er in dem vorstehenden Beispiel verwendet wurde, trägt man einerseits 500 g eines Phosphor-Kalium-Düngers, der von der Firma SICA in Merville (Nord) stammt, mit einer Granulometrie von unterhalb 1 mm ein, und andererseits 25 g Abwasser aus der Protein-Kartoffel stärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 55 %.
  • Dann vermischt man die Mischung eine Minute lang, setzt ihr dann 10 g hydratisierten Kalk hinzu und setzt das Mischen noch 2 Minuten lang fort.
  • Die Mischung wird dann unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben verfestigt.
  • Die Widerstandsfähigkeit der Probekörper, bestimmt wie in Beispiel 1, weist die folgenden Werte auf:
  • - frischer Zustand 200 N
  • - nach 24 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 400 N
  • - nach 1/2 Stunde Trocknung bei 80 ºC 1000 N
  • Wenn ein Düngemittel mit identischer Zusammensetzung unter den gleichen Bedingungen, jedoch ohne jegliches Bindemittel verfestigt wird, erhält man Probekörper mit den folgenden Widerstandswerten, gemessen wie in Beispiel 1:
  • - frischer Zustand 80 N
  • - nach 24 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 150 N
  • - nach 1/2 Stunden Trocknung bei 80 ºC 400 N
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die Zugabe von 5 % Abwasser aus der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 55 %, und von 2 Gew.-% hydratisiertem, trockenem Kalk im Verhältnis zum Gewicht eines Phosphor-Kalium-Düngemittels es ermöglicht Agglomerate zu erhalten, die den Anforderungen der Technik im Hinblick auf die mechanische Widerstandsfähigkeit genügen.
  • Beispiel 3
  • In einen Mischer vom Typ WARING trägt man einerseits 250 g Oxamid mit einer Granulometrie von unterhalb 200 um, 12,5 g Abwasser aus der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 55 %, und andererseits 1,25 g eines Netzmittels vom Typ Teepol ein.
  • Dann vermischt man die Mischung drei Minuten lang, setzt ihr dann 2,5 g hydratisierten Kalk hinzu und setzt das Mischen noch 3 zusätzliche Minuten lang fort.
  • Die Mischung wird dann unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben agglomeriert.
  • Die Widerstandsfähigkeit der Probekörper, gemessen wie in Beispiel 1, weist die folgenden Werte auf:
  • - frischer Zustand 80 N
  • - nach 1 Stunde Trocknung bei Umgebungstemperatur 100 N
  • Es ist unmöglich, Oxamid-Agglomerate ohne jedes Bindemittel zu erhalten.
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die Zugabe von 5 % Abwasser aus der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 55 %, und von 2 Gew.-% hydratisiertem, trockenem Kalk im Verhältnis zum Gewicht des Oxamides es ermöglicht Agglomerate zu produzieren.
  • Beispiel 4
  • In einen Mischer gleichen Typs, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde, trägt man einerseits 500 g Calciumcarbonat, Qualität SUPER RECALITE mit einer Granulometrie von unterhalb 200 um ein, und andererseits 25 g Abwasser aus der Protein-Kartoffelstärke- Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 55 %.
  • Dann vermischt man die Mischung eine Minute lang, setzt ihr dann 5 g hydratisierten Kalk hinzu und setzt das Mischen noch 2 Minuten lang fort.
  • Die Mischung wird dann unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben verfestigt.
  • Die Widerstandsfähigkeit der Probekörper, gemessen wie in Beispiel 1, weist die folgenden Werte auf:
  • - frischer Zustand 600 N
  • - nach 24 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 800 N
  • - nach 1 Stunde Trocknung bei 180 ºC 1300 N
  • Wenn das Calciumcarbonat unter den gleichen Bedingungen, jedoch ohne jegliches Bindemittel verfestigt wird, erhält man Probekörper mit den folgenden Widerstandswerten, gemessen wie in Beispiel 1:
  • - frischer Zustand 100 N
  • - nach 24 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 150 N
  • - nach 1 Stunde Trocknung bei 180 ºC 250 N
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die Zugabe von 5 % Abwasser aus der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 55 %, und von 1 Gew.-% hydratisiertem, trockenem Kalk im Verhältnis zum trockenen Gewicht eines Calciumcarbonates es ermöglicht Agglomerate zu erhalten, die den Anforderungen der Technik im Hinblick auf die mechanische Widerstandsfähigkeit genügen.
  • Beispiel 5
  • In einen Mischer vom Typ ROBOT-COUPE trägt man einerseits 500 g Calciumcyanamid mit einer Granulometrie von unterhalb 100 um ein, und andererseits 25 g Abwasser aus der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 55 %.
  • Dann vermischt man die Mischung eine Minute lang, setzt ihr dann 5 g hydratisierten Kalk hinzu und setzt das Mischen noch 2 Minuten lang fort.
  • Die Mischung wird dann unter identischen Bedingungen wie in Beispiel 1 beschrieben agglomeriert, jedoch unter einem Druck von 10&sup8; Pascal.
  • Die auf diese Weise erhaltenen Probekörper weisen eine gute Kohäsion im frischen Zustand auf, was ihren Transport ohne Beschädigungen ermöglicht.
  • Die Widerstandsfähigkeit dieser Probekörper, gemessen wie in Beispiel 1, weist die folgenden Werte auf:
  • - frischer Zustand 500 N
  • - nach 24 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 1000 N
  • - nach 1/2 Stunde Trocknung bei 80 ºC 3000 N
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die Zugabe von 5 % Abwasser aus der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 55 %, und von 1 Gew.-% hydratisiertem, trockenem Kalk im Verhältnis zum trockenen Gewicht des Calciumcyanamides es ermöglicht Agglomerate herzustellen, die den Anforderungen der Technik genügen.
  • Wenn das gleiche Calciumcyanamid unter den gleichen Bedingungen mif 5 % Melasse von Zuckerrohr mit 70 % Trockenmasse und 1 % hydratisiertem Kalk agglomeriert wird, erhält man Probekörper mit den folgenden Widerstandswerten, gemessen wie in Beispiel 1:
  • - frischer Zustand 750 N
  • - nach 24 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 1000 N
  • - nach 1/2 Stunde Trocknung bei 80 ºC 1200 N
  • Dieses Beispiel zeigt, daß bei gleicher Dosierung das neue Bindemittel in Übereinstimmung mit der Erfindung wirksamer ist als die Melasse, deren Bindeeigenschaften bei der Agglomeration von Cyanamid dem Fachmann gut bekannt sind.
  • Beispiel 6
  • In einen Mischer vom Typ Pétrin trägt man einerseits 40 kg Feinerz von vorreduziertem Eisen mit einer Granulometrie zwischen 3 mm und 5 mm ein, und andererseits 2,4 kg Abwasser aus der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 70 %.
  • Dann vermischt man die Mischung fünf Minuten lang, setzt ihr dann 800 g hydratisierten Kalk hinzu und setzt das Mischen noch 5 Minuten lang fort.
  • Die Mischung wird dann durch Druckverfestigung auf einer Presse vom Typ SAHUT-CONREUR agglomeriert. Unter den Parametern der Behandlung beträgt der eingestellte Druck 16,7 10 N&sup5;/m linear, die Geschwindigkeit der Preßzonen 5 tr/min und die Preßleistung 10 KW.
  • Die Presse ist mit zellenartigen Bewehrungen ausgestattet. Der Durchmesser der Zellen beträgt 15,7 mm und ihre Tiefe 9,5 mm.
  • Man erhält Agglomerate aus Eisen-Feinerz, die eine ausreichende Kohäsion im frischen Zustand aufweisen, um transportiert werden zu können.
  • Die Widerstandsfähigkeit dieser Agglomerate nach einer Woche Trocknung bei Umgebungstemperatur, bestimmt mit Hilfe eines Kompressionsmessers vom Typ GEORGES FISHER, beträgt 300 N.
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die Zugabe von 6 % Abwasser aus der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 70 %, und von 2 Gew.-% hydratisiertem, trockenem Kalk im Verhältnis zum Gewicht des Feinerzes von vorreduziertem Eisen es ermöglicht Agglomerate zu erhalten, die den Anforderungen der Technik im Hinblick auf die mechanische Widerstandsfähigkeit genügen.
  • Wenn dieses gleiche Erz unter den gleichen Bedingungen mit 6 % Melasse von Zuckerrohr mit 70 % Trockenmasse und 2 % hydratisiertem Kalk agglomeriert wird, dann erhält man Agglomerate, deren Widerstandsfähigkeit nach einer Woche Trocknung bei Umgebungstemperatur, bestimmt mit Hilfe des gleichen Kompressionsmessers PERRIER, einen analogen Wert aufweist, nämlich 300 N.
  • Dieses Beispiel zeigt, daß bei gleicher Trockenmasse das neue Bindemittel in Übereinstimmung mit der Erfindung auch wirksamer als die Melasse ist, deren Bindeeigenschaften dem Fachmann gut bekannt sind.
  • Beispiel 7
  • In einen Mischer vom Typ HOBART trägt man einerseits 2 kg Feinerz von Eisen mit einer Granulometrie von unterhalb 800 um ein, und andererseits 160 g Abwasser aus der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 70 %.
  • Dann vermischt man die Mischung fünf Minuten lang, setzt ihr dann 40 g hydratisierten Kalk hinzu und setzt das Mischen noch 5 Minuten lang fort.
  • Die Mischung wird dann auf einer Kolbenpresse, ausgestattet mit einer sphärischen Preßzelle von 2 cm Radius verfestigt. Unter den Parametern der Steuerung beträgt die auf den Kolben ausgeübte Kraft 30000 N.
  • Man erhält auf diese Weise Agglomerate aus Eisen-Feinerz, die eine ausreichende Kohäsion im frischen Zustand aufweisen, um transportiert werden zu können.
  • Die Widerstandsfähigkeit dieser Agglomerate, bestimmt mit Hilfe eines Kompressionsmessers vom Typ PERRIER, weist die folgenden Werte auf:
  • - frischer Zustand 370 N
  • - nach 4 Stunden Trocknung bei 100 ºC 650 N
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die Zugabe von 8 % Abwasser aus der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 70 %, und von 2 Gew.-% hydratisiertem, trockenem Kalk im Verhältnis zum Gewicht des Feinerzes von nicht reduziertem Eisen es ermöglicht Agglomerate zu erhalten, die den Anforderungen der Technik im Hinblick auf die mechanische Widerstandsfähigkeit genügen.
  • Beispiel 8
  • In einen Mischer vom Typ HOBART trägt man einerseits 1 kg mineralische Feinkohle mit einer Granulometrie von unterhalb 1 mm ein, und andererseits 150 g Abwasser aus der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 60 %.
  • Dann vermischt man die Mischung fünf Minuten lang, setzt ihr dann 40 g hydratisierten Kalk hinzu und setzt das Mischen noch 5 Minuten lang fort.
  • Die Mischung wird dann auf einer Kolbenpresse wie in Beispiel 7 verfestigt. Die Verfestigungszelle ist in diesem Fall ein Hohlraum von 5 cm Durchmesser und 3 cm Höhe. Unter den Parametern der Steuerung beträgt die auf den Kolben ausgeübte Kraft 50000 N.
  • Man erhält auf diese Weise Agglomerate aus mineralischer Feinkohle, die eine ausreichende Kohäsion im frischen Zustand aufweisen, um transportiert werden zu können.
  • Die Widerstandsfähigkeit dieser Agglomerate, bestimmt mit Hilfe eines Kompressionsmessers vom Typ PERRIER, weist die folgenden Werte auf:
  • - frischer Zustand 150 N
  • - nach 24 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 400 N
  • - nach 48 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 600 N
  • - nach 2 Stunden Trocknung bei 100 ºC 830 N
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die Zugabe von 15 % Abwasser aus der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 60 %, und von 4 Gew.-% hydratisiertem, trockenem Kalk im Verhältnis zum Gewicht der mineralischen Feinkohle es ermöglicht Agglomerate zu erhalten, die den Anforderungen der Technik im Hinblick auf die mechanische Widerstandsfähigkeit genügen.
  • Beispiel 9
  • In einen Mischer vom Typ HOBART trägt man einerseits 1 kg mineralische Feinkohle mit einer Granulometrie von unterhalb 1 mm ein, und andererseits 150 g Abwasser aus der Protein-Kartoffelstärke-Industrie konzentriert auf eine Trockenmasse von 60 %.
  • Dann vermischt man die Mischung fünf Minuten lang, setzt ihr dann einerseits 20 g hydratisierten Kalk und andererseits 20 g Zement LAFARGE der Qualität HTS hinzu und setzt das Mischen noch 5 Minuten lang fort.
  • Die Mischung wird dann unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 8 verfestigt.
  • Man erhält auf diese Weise Agglomerate aus mineralischer Feinkohle, die eine ausreichende Kahäsion im frischen Zustand aufweisen, um transportiert werden zu können.
  • Die Widerstandsfähigkeit dieser Agglomerate, gemessen wie in Beispiel 8, weist die folgenden Werte auf:
  • - frischer Zustand 200 N
  • - nach 24 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 450 N
  • - nach 48 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 700 N
  • - nach 2 Stunden Trocknung bei 100 ºC 1300 N
  • Diese Eierbriketts wurden dann in kaltes Wasser eingebracht. Es konnte kein Zerfall, selbst nach mehreren Wochen Untertauchen, beobachtet werden.
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die Zugabe von 15 % Abwasser aus der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, von 2 Gew.-% hydratisiertem, trockenem Kalk und von 2 % Zement Trockengewicht im Verhältnis zum Gewicht der brennbaren Feinkohle es ermöglicht Agglomerate zu erhalten, die den Anforderungen der Technik im Hinblick auf die mechanische Widerstandsfähigkeit und das Verhalten gegenüber Wasser genügen.
  • Beispiel 10
  • In einen Mischer vom Typ HOBART trägt man einerseits 500 g Sägespäne von Holz mit einer Granulometrie von unterhalb 3 mm ein, und andererseits 125 g Abwasser aus der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 60 %.
  • Dann vermischt man die Mischung fünf Minuten lang, setzt ihr dann 25 g hydratisierten Kalk hinzu und setzt das Mischen noch 5 Minuten lang fort.
  • Die Mischung wird dann auf einer Kolbenpresse wie in Beispiel 8 verfestigt. Unter den Parametern der Steuerung beträgt die auf den Kolben ausgeübte Kraft 100000 N.
  • Man erhält auf diese Weise Agglomerate aus Holzsägespänen, die eine ausreichende Kohäsion im frischen Zustand aufweisen, um transportiert werden zu können.
  • Die Widerstandsfähigkeit dieser Kugeln, gemessen wie in Beispiel 8, weist die folgenden Werte auf:
  • - frischer Zustand 1000 N
  • - nach 24 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 1500 N
  • - nach 72 Stunden Trocknung bei Umgebungstemperatur 2000 N
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die Zugabe von 25 % Abwasser aus der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 60 %, und von 5 Gew. -% hydratisiertem, handelsüblichem Kalk im Verhältnis zum Gewicht der Sägespäne aus Holz es ermöglicht Agglomerate zu erhalten, die den Anforderungen der Technik im Hinblick auf die mechanische Widerstandsfähigkeit genügen.
  • Beispiel 11
  • In einen Mischer vom Typ ROBOT-COUPE trägt man einerseits 500 g einer Mischung aus 96,3 % natürlichem, hydratisiertem Magnesiumsulfat und 3.7 % Natriumsulfat ein, und andererseits 25 g Abwasser aus der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 55 %.
  • Dann vermischt man die Mischung eine Minute lang, setzt ihr dann 10 g Magnesiumhydroxid hinzu und setzt das Mischen noch 2 Minuten lang fort.
  • Diese Mischung wird dann wie in Beispiel 5 agglomeriert.
  • Die auf diese Weise erhaltenen Probekörper weisen im frischen Zustand eine ausreichende Kohäsion auf, um transportiert werden zu können.
  • Die Widerstandsfähigkeit dieser Agglomerate nach 1/2 Stunde Trocknung bei 80 ºC, gemessen mit Hilfe eines Kompressionsmessers INSTRON, beträgt 850 N.
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die Zugabe von 5 % Abwasser aus der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 55 %, und von 2 Gew.-% Magnesiumhydroxid im Verhältnis zum Gewicht einer Mischung aus 96,3 % natürlichem, hydratisiertem Magnesiumsulfat und 3,7 % Natriumsulfat es ermöglicht Agglomerate herzustellen. die den Anforderungen der Technik im Hinblick auf die mechanische Widerstandsfähigkeit genügen.
  • Beispiel 12
  • In einen Mischer vom Typ ROBOT-COUPE trägt man einerseits 250 g Torf mit einer Feuchtigkeit zwischen 55 % und 70 % ein, und andererseits 25 g Kalk. Dann vermischt man die Mischung fünf Minuten lang, setzt ihr dann 12,5 g Abwasser aus der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trokkenmasse von 55 %, hinzu und setzt das Mischen noch 2 Minuten lang fort.
  • Diese Mischung wird dann durch Preßgießen in quadratische Plattenformen mit 5 cm Seitenlänge und 8 mm Dicke unter einem Druck von 4 10&sup7; Pascal agglomeriert.
  • Die auf diese Weise erhaltenen Probekörper weisen im frischen Zustand eine ausreichende Kohäsion auf, um transportiert werden zu können.
  • Die Widerstandsfähigkeit dieser Probekörper, bestimmt mit Hilfe eines Kompressionsmessers INSTRON, weist die folgenden Werte auf:
  • - frischer Zustand 17 N
  • - nach 48 Stunden Trocknung an der Luft 100 N
  • Wenn der Torf der gleichen Zusammensetzung und gleichen Feuchtigkeit unter den gleichen Bedingungen, jedoch ohne jegliches Bindemittel verfestigt wird, erhält man Probekörper mit den folgenden Werten für die Widerstandsfähigkeit:
  • - frischer Zustand 1,5 N
  • - nach 48 Stunden Trocknung an der Luft 5 N.
  • Die erhaltenen Platten dehnen sich am Ausgang der Presse wieder aus.
  • Beispiel 13
  • In einen Mischer vom Typ ROBOT-COUPE trägt man einerseits 1000 g eines Calcium-Magnesium-Düngemittels mit einer Granulometrie von unterhalb 250 um ein, und andererseits 50 g Abwasser aus der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, konzentriert auf eine Trockenmasse von 55 %, und 50 g Trinkwasser.
  • Dann vermischt man das Ganze zwei Minuten lang, setzt dann 25 g Kalk hinzu und setzt das Mischen noch 5 Minuten lang fort. Anschließend füllt man die Mischung in eine Dragier-Turbine um und granuliert das Produkt unter Zugabe von 50 ml Trinkwasser.
  • Die Widerstandsfähigkeit der Granulate, gemessen mit Hilfe eines Kompressionsmessers INSTRON, weist die folgenden Werte auf: Widerstandsfähigkeit (N) ∅ der Teilchen frischer Zustand Trocknung 48 Std. an der Luft Trocknung 2 Std.(130 ºC)
  • Wenn das gleiche Calcium-Magnesium-Düngemittel unter den gleichen Bedingungen, jedoch ohne jegliches Bindemittel granuliert wird, erhält man Granulate mit den folgenden Werten für die Widerstandsfähigkeit: Widerstandsfähigkeit (N) ∅ der Teilchen frischer Zustand Trocknung 48 Std. an der Luft Trocknung 2 Std.(130 ºC)
  • Dieses Beispiel zeigt, daß die Zugabe von 5 % Bindemittel gemäß der Erfindung und 2 Gew.-% Kalk im Verhältnis zum Gewicht eines Calcium-Magnesium-Düngemittels es ermöglicht, durch Granulation Agglomerate herzustellen, die den Anforderungen der Technik im Hinblick auf die mechanische Widerstandsfähigkeit genügen.

Claims (13)

1. Verwendung eines Abwassers der Protein-Stärke-Industrie, vorzugsweise eines Abwassers der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, und besonders bevorzugt eines teilweise entproteinisierten Produktes vom Typ "Fruchtwasser" oder "Rotwasser" als Bindemittel für die Agglomeration von fein verteilten Stoffen.
2. Verwendung nach Anspruch 1 eines Abwassers der Protein-Stärke-Industrie, vorzugsweise eines Abwassers der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, und besonders bevorzugt eines teilweise entproteinisierten Produktes vom Typ "Fruchtwasser" oder "Rotwasser", das eine Trockenmasse zwischen 30 % und 90 %, vorzugsweise zwischen 50 % und 75 % aufweist.
3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 und 2 eines Abwassers der Protein- Stärke-Industrie, vorzugsweise eines Abwassers der Protein-Kartoffelstärke- Industrie, und besonders bevorzugt eines teilweise entproteinisierten Produktes vom Typ "Fruchtwasser" oder "Rotwasser", das einen Stickstoffgehalt zwischen 2 Gew.-% und 9 Gew.-%. ausgedrückt im Verhältnis zur Trockenmasse, vorzugsweise zwischen 4 Gew.-% und 6 Gew.-% aufweist.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 eines Abwassers der Protein- Stärke-Industrie, vorzugsweise eines Abwassers der Protein-Kartoffelstärke- Industrie, und besonders bevorzugt eines teilweise entproteinisierten Produktes vom Typ "Fruchtwasser" oder "Rotwasser", das einen Kaliumgehalt zwischen 5 Gew.-% und 20 Gew.-%, ausgedrückt im Verhältnis zur Trockenmasse, vorzugsweise zwischen 12 Gew.-% und 18 Gew.-% aufweist.
5. Bindemittelzusammensetzung für die Agglomeration von fein verteilten Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Abwasser der Protein-Stärke-Industrie, vorzugsweise ein Abwasser der Protein-Kartoffelstärke-Industrie und besonders bevorzugt ein teilweise entproteinisiertes Produktes vom Typ "Fruchtwasser" oder "Rotwasser" und mindestens ein Härtungsmittel enthält.
6. Bindemittelzusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Härtungsmittel ausgewählt wird unter den alkalischen Mitteln und ihren Mischungen, vorzugsweise in der Gruppe, die die Hydroxide und Oxide von Alkali- oder Erdalkalimetallen und ihre Mischungen, die Salze starker oder schwacher Basen und ihre Mischungen und insbesondere die Carbonate von Alkali- oder Erdalkalimetallen und ihre Mischungen umfaßt.
7. Bindemittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie enthält:
- 30 Gew.-% bis 95 Gew.-% eines Abwassers der Protein-Stärke-Industrie, vorzugsweise eines Abwassers der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, und besonders bevorzugt eines teilweise entproteinisierten Produktes vom Typ "Fruchtwasser" oder "Rotwasser", und
- 5 Gew.-% bis 70 Gew.-% Härtungsmittel.
8. Bindemittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen Härtungsmittel und dem Abwasser der Protein-Stärke-Industrie, vorzugsweise dem Abwasser der Protein- Kartoffelstärke-Industrie, und besonders bevorzugt dem teilweise entproteinisierten Produkt vom Typ "Fruchtwasser" oder "Rotwasser", vorzugsweise zwischen 5,2/100 und 40/100, und besonders bevorzugt zwischen 10/100 und 30/100 liegt.
9. Bindemittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Mittel enthält, das geeignet ist, die Widerstandsfähigkeit eines Agglomerates gegen Wasser zu verbessern, vorzugsweise mindestens einen Zement.
10. Agglomerat oder Kunststein auf der Basis von mindestens einem fein verteilten Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß er einen wirksamen Anteil von mindestens einem Bindemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und mindestens einem Härtungsmittel umfaßt.
11. Agglomerat oder Kunststein auf der Basis von mindestens einem fein verteilten Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß er einen wirksamen Anteil einer Bindemittelzusammensetzung nach einem der Ansprüche 5 bis 9 umfaßt.
12. Agglomerat oder Kunststein nach einem der Ansprüche 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß er im Verhältnis zum Gewicht des fein verteilten Stoffes umfaßt:
- 0,5 Gew.-% bis 40 Gew.-% Bindemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, vorzugsweise 2 Gew.-% bis 25 Gew.-%.
- 0,025 Gew.-% bis 28 Gew.-% Härtungsmittel, vorzugsweise 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-%.
13. Verfahren zur Herstellung eines Agglomerates oder Kunststeines auf der Basis eines fein verteilten Stoffes nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man
- einen fein verteilten Stoff, ein Abwasser der Protein-Stärke-Industrie, vorzugsweise ein Abwasser der Protein-Kartoffelstärke-Industrie, und besonders bevorzugt ein teilweise entproteinisiertes Produkt vom Typ "Fruchtwasser" oder "Rotwasser" und ein Härtungsmittel auswählt.
- diese Bestandteile vermischt,
- die auf diese Weise erhaltene Mischung einer Agglomerations-Behandlung in Anwesenheit oder nicht in Anwesenheit eines oder mehrerer anderer Bestandteile unterzieht, und
- gegebenenfalls das am Schluß der Agglomerations-Behandlung erhaltene Agglomerat einer Behandlung im Trockenofen unterzieht, unter Temperaturbedingungen von im allgemeinen zwischen 50 ºC und 600 ºC.
DE90403104T 1989-11-06 1990-11-02 Bindemittel und Bindemittelzusammenstellung für das Agglomerieren von feinteiligen Stoffen, so erhaltene Agglomerate und Verfahren zu ihrer Herstellung. Expired - Fee Related DE69004215T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR8914527A FR2654012B1 (fr) 1989-11-06 1989-11-06 Agent liant et composition liante pour l'agglomeration de materiaux finement divises, agglomeres ainsi obtenus et procede pour les preparer.

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69004215D1 DE69004215D1 (de) 1993-12-02
DE69004215T2 true DE69004215T2 (de) 1994-03-10

Family

ID=9387116

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE90403104T Expired - Fee Related DE69004215T2 (de) 1989-11-06 1990-11-02 Bindemittel und Bindemittelzusammenstellung für das Agglomerieren von feinteiligen Stoffen, so erhaltene Agglomerate und Verfahren zu ihrer Herstellung.

Country Status (7)

Country Link
EP (1) EP0427602B1 (de)
JP (1) JPH03174241A (de)
DE (1) DE69004215T2 (de)
DK (1) DK0427602T3 (de)
FI (1) FI905504A0 (de)
FR (1) FR2654012B1 (de)
PL (2) PL166184B1 (de)

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1238389B (it) * 1990-01-11 1993-07-16 Prodeco Spa Metodo ed additivo per il miglioramento della combustione di materiali combustibili
DE4211013A1 (de) * 1992-04-02 1993-10-07 Natur Technik Verwertung Gmbh Reststoffgranulat und Verfahren zu seiner Herstellung
US6071325A (en) * 1992-08-06 2000-06-06 Akzo Nobel Nv Binder composition and process for agglomerating particulate material
CA2141787C (en) * 1992-08-06 2006-10-10 James Schmitt Binder composition and process for agglomerating particulate material
EP1836144A1 (de) * 2005-01-14 2007-09-26 Holland Novochem B.V. Verfahren zur herstellung rieselfähiger granulatpartikel eines pflanzenhilfsstoffes
NL1031469C2 (nl) * 2006-03-30 2007-10-03 Asepta B V Antistuifmiddel.
EP1942201A1 (de) * 2007-01-04 2008-07-09 China Steel Corporation Erzsinterzusammensetzung und Erzsinterverfahren

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FI45510C (fi) * 1964-09-12 1972-07-10 Klepp Nils Normann Menetelmä kotieläimille tarkoitettujen, melassoidun mineraaliravintoai neen agglomeraattien valmistamiseksi.
US3850844A (en) * 1970-09-24 1974-11-26 Osaka Yogyo Co Ltd Method for the preparation of a carrier usable for manufacturing a catalyst to be used for carrying out a catalytic reaction of hydrocarbons
DE2050356A1 (de) * 1970-10-14 1972-04-20 Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke AG, 8000 München; H. Orth GmbH, 6700 Ludwigshafen-Oggersheim Verfahren zur Herstellung eines grobkörnigen Salzes
US4402736A (en) * 1979-11-23 1983-09-06 N. B. Love Industries Pty. Limited Cold bonding mineral pelletization
GB2117411A (en) * 1982-03-29 1983-10-12 British Steel Corp Metallurgical additive briquettes

Also Published As

Publication number Publication date
PL287646A1 (en) 1991-11-04
FI905504A0 (fi) 1990-11-06
JPH03174241A (ja) 1991-07-29
PL166184B1 (en) 1995-04-28
DE69004215D1 (de) 1993-12-02
DK0427602T3 (da) 1994-01-31
EP0427602B1 (de) 1993-10-27
PL166172B1 (pl) 1995-04-28
FR2654012A1 (fr) 1991-05-10
EP0427602A1 (de) 1991-05-15
FR2654012B1 (fr) 1994-02-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3808187A1 (de) Verfahren zur herstellung von als baumaterialien verwendbaren granulaten aus abfaellen
DE69004215T2 (de) Bindemittel und Bindemittelzusammenstellung für das Agglomerieren von feinteiligen Stoffen, so erhaltene Agglomerate und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE2113837C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer im wesentlichen kristallwasserfreien Kalium-Magnesiumsulfat-Substanz
DD283342A5 (de) Verfahren zur umformung von abfaellen in einen werkstoff in form von kuegelchen
DE821946C (de) Verfahren zur Herstellung von granulierten humushaltigen Duengemitteln aus Klaerschlamm
DE3445503A1 (de) Verfahren zur herstellung von briketts
DE2512099A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von calciumphosphaten
DE668725C (de) Verfahren zur Koernung von Duengemitteln oder anderen Stoffen oder Stoffgemischen
DE851070C (de) Verfahren zur Herstellung von granulierten, humushaltigen Duenge-mitteln aus Klaerschlamm
DE69104428T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Agglomeraten und daraus hergestellte Produkte.
DE2101585B2 (de) Verfahren zur herstellung von gekoernten duengemitteln
DE2826756C2 (de) Verfahren zur Pelletierung eines feinkörnigen wasserlöslichen Kalisalzes
EP0551859B1 (de) Verfahren zum Verfestigen von Panseninhalt
DE892760C (de) Verfahren zur Herstellung von granulierten, humushaltigen Duengemitteln aus Klaerschlamm
AT378366B (de) Verfahren zum beseitigen von leimleder
DE102006034623B4 (de) Verfahren zur Granulierung von Ammoniumsulfat und ammoniumsulfatreichen mineralischen Düngemitteln
AT206182B (de) Verfahren zur Herstellung von Erzbriketts
DE867999C (de) Verfahren zur Herstellung granulierter, humushaltiger Duengemittel
DD148876A4 (de) Verfahren zur herstellung eines gekoernten,freilagerfaehigen kalk-magnesium-duengemittels
DE3724551A1 (de) Verfahren zur herstellung eines organisch-organischen duengemittels
DE1592578C (de) Verfahren zur Herstellung von harten, lager- und abriebfesten Granulaten aus Rohphosphatmehl allein oder im Gemisch mit anderen Pflanzennährstoffen
DE4126807A1 (de) Verfahren zur erhoehung der kornfestigkeit von granulaten des ammoniumsulfates
DE102005005343A1 (de) Organisches Bodenverbesserungsmittel
DE880445C (de) Verfahren zur Herstellung von Kalkduengemitteln
DE662720C (de) Verfahren zur Herstellung von ammonnitrathaltigen Duengemitteln

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee