DD148876A4 - Verfahren zur herstellung eines gekoernten,freilagerfaehigen kalk-magnesium-duengemittels - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gekoernten, freilagerfaehigen Kalk-Magnesium-Duengemittels nach Patent 139 335, welches unter allen Witterungsbedingungen freilagerfaehig ist und welches sich durch eine gute Deponiewirkung auszeichnet. Den bekannten Ausgangsstoffen wird ein verhaldetes Material, welches Anteile an MgO und K&ind 2!O aufweist, in fester oder geloester Form zugesetzt. Erfindungsgemaesz erfolgt die gemeinsame Zerkleinerung und/oder Zusammenfuehrung ohne Vorbehandlung der Ausgangsstoffe in bekannten Walzwerken. Durch Kationeneinbau der Mg-Ionen,K-lonen u.Ca-ionen in die Tonminerale entst.bei der Zusammenfuehrung der Ausgangsstoffe ein gekoerter,freilagerfaehiger Duenger mit hohen bodenphysikalischen u.-biologischen Kennwerten, welcher insbesondere fuer saure Boeden und fuer Boeden mit Magnesiummangel geeignet ist.

Description

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Verfahren zur Herstellung eines gekörnten,freilagerfähigen Kalk-I'.lagne s i um-Diüip;emit t e 1 s

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung "betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gekörnten Kalk-Magnesium-Düngemittels, welches unter allen Witterungsbedingungen Ms zu 12 Monaten freilagerfähig ist. KaIk-Magnesium-Düngemittel sind für die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit sowie für ein optimales Pflanzenwachstum unerläßlich. Zur Herstellung des freilagerfähigen Kalk-Magnesium-Düngemittels finden Rohstoffe und Abfallprodukte Verwendung, welche "bisher in der Industrie nicht oder nur teilweise genutzt werden konnten_e

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Gemäß Hauptpatent 139 335 > erfolgt die Herstellung von freilagerfähigen Kalk-Magnesium-Düngemitteln durch die gemeinsame Zerkleinerung einos weicherdigen, tonig-schluffigen, dolomitischen Mergels mit einem oder mehreren industriellen Abfallprodukten mit den Hauptbestandteilen Ca(OH)₂ und CaO, wobei der Mergel einen Wassergehalt von zehn bis zwanzig Prozent aufweist. Bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird durch den Einbau der in der feuchten Mischung vorhandenen Kalziumionen in die Gitter der Tonmineralien eine Strukturveränderung der Ausgangsmaterialien bewirkt, und es entsteht ein gekörntes, streufähiges Produkt. Dieses Düngemittel kann durch die Zugabe eines weiteren Ausgangsstoffes mit den Bestandteilen IvIgO und K^O in seiner Struktur verbessert werden. Bs ist

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bekannt, daß feines Kalziumkar"bonat unter Zugabe von verfestigend wirkenden Alkali- oder Erdalkaliverbindungen zu Granulaten verarbeitet wird, wobei während der Granulation Kieserit oder andere, Magnesium als Sulfat oder Chlorid enthaltene SaI-ze zugesetzt werden (zum Beispiel DE - OS 2014321).

Der .Nachteil des hierbei eingesetzten Verfahrens liegt in den hohen Produktionskosten und dem Einsatz von hochwertigen Ausgangsstoffen für die Erzeugung von Düngergranulaten, welche nicht freilagerfähig sind. Die Zugabe von Kieserit oder anderen, Magnesium als Sulfat oder Chlorid enthaltene Salze beeinflussen hierbei nur die Düngemittelzusammensetzung·

Ziel der Erfindung

Es ist Ziel der Erfindung, der Landwirtschaft ein dringend benötigtes gekörntes Kalk-Magnesium-Düngemittel mit günstigen pflanzenbiologischen Kennwerten zu einem niedrigen Preis zur Verfügung zu stellen. Unter Anwendung des Verfahrens nach Hauptpatent 139 335 und unter Anwendung technisch

bewährter Vorrichtung ist ein Düngemittel zu günstigen ökonomischen Bedingungen herzustellen

Es besteht auch die Zielstellung, durch Zugabe von Industriellen Abfallstoffen zu den bekannten Ausgangsstoffen eine Verbesserung des MgO-Gehaltes sowie eine Zugabe von KpO im Düngemittel zu erreichen, und somit die Gebrauchswerte!genschaften des Düngemittels zu erhöhen,, Weiterhin besteht die Zielstellung, einen weiteren, nur teilweise nutzbaren industriellen Abfallstoff einer wirtschaftlich bedeutsamen Nutzung zuzuführen, womit gleichzeitig aufwendige Verhaldungsmaßnahmen entfallen.

Darlegung; des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines gekörnten Kalk-Magnesium-Düngemitteis, welches bis zu 12 Monate freilagerfähig ist, wobei die Wirksamkeit des Düngemittels nicht

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wesentlich herabgesetzt wird. Bekannte Kalk-Magnesium-Düngemittel haben den technischen Mangel, daß sie "bei witterungsbedingter Nasse ihre Streufähigkeit einbüßen.

Düngemittel, welche gemäß Patent 139 335 hergestellt v/erden, v/eisen eine ausreichende Freilagerfähigkeit ausο Der Anteil an MgO und K₂O in diesen Düngemitteln reicht für Böden mit sehr hohem Magnesiummangel jedoch nicht in Jedem Falle ausο

Erfindungsgemäß wird ein gekörntes, freilagerfähiges KaIk-Magnesium-Düngemittel mit erhöhtem Anteil an MgO und KpO erzeugt, indem ein weicherdiger, schluffig-toniger, dolomitischer Mergel mit einem Wassergehalt >10 Prozent mit einem oder mehreren industriellen Abfallprodukten mit den Hauptbestandteilen CaCOH)^ und CaO gemeinsam zerkleinert wird, und während der Zerkleinerung fester oder in Wasser gelöster Kieserit zugesetzt wirdο

Kieserit fällt bei der Herstellung von Kalisalzen als körniges, streufähiges Produkt an, welches ein starkes hygroskopisches Reaktionsvermögen besitzt. Dieses Reaktionsvermögen beeinflußt den Einsatz von reinem Kieserit als Düngemittel negative Der größte Teil des anfallenden Kieserits wird gegenwärtig.verhaldet, und liegt dann hier nach kurzer Zeit in kristallin gebundener Form vor»

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Kieserit in stückiger oder in Wasser gelöster Form den anderen Ausgangsstoffen zugesetzt, wobei Mischungsverhältnisse von 8 Teilen Mergel : 1 Teil Abfallkalk : 1 Teil Kieserit bis zu 4 Teilen Mergel : 1 Teil Abfallkalk : 5 Teilen Kieserit wirtschaftlich vertretbar sind,,

Bei der gemeinsamen Zerkleinerung der Ausgangsstoffe tritt eine intensive Mischung ein. Die in der Mischung vorhandenen Kalzium-, Magnesium- und Kaliumionen werden in die Gitter der Tonmineralien eingebaut, wodurch die Plastizität der Ton-

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mineralien stark vermindert wird.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren führen diese Vorgänge zur Strukturveränderung der Ausgangsmaterialien und es entsteht ein gekörntes und streufähiges Kalk-Magnesium-Düngemittel mit einem erhöhten Anteil an MgO und einem Zusatz an K₂O, das transport- und freilagerfähig ist«

Ausführung s"be i sp ie le

Beispiel 1

4 Teile eines weicherdigen, schluffig-tonigen, dolomitischen Mergels (51,3 % CaCO₃; 23 % MgCO₃) mit einer Feuchtigkeit von 16,4 % werden mit 1 Teil eines Abfallproduktes aus der Kalkhydratherstellung (38,2 % Ca(OH)₂; 34,1 % CaCO₃5 20,2 % CaO) und mit 5 Teilen festen Kieserits (18 % MgO; 8 % K₂O) in einem Walzwerk auf eine Körnung kleiner als 6,3 mm zerkleinert. 1.5 Das entstandene Produkt ist ein körniges,freilagerfähiges Kalk-Magnesium-Düngemittel mit Bestandteilen an K₂O.

Beispiel 2

8 Teile eines weicherdigen, schluffig-tonigen, dolomitischen Mergels (54,1 % CaCO₃; 22,5 % MgCO₃) mit einer Feuchtigkeit von 10,8 % werden mit 1 Teil eines Abfallproduktes aus"der Kalkhydratherstellung (38,2 % Ca(OH)₂; 34,1 % CaCO₃5 20,2 % CaO) gemeinsam in einem Walzwerk auf eine Körnung kleiner als 6,3 mm zerkleinert. Während der Zerkleinerung wird 1 Teil in Wasser gelöster Kieserit (18 % MgO; 8 % K₂O) zugesetzte Das entstandene Produkt ist ein körniges,freilagerfähiges Kalk-Magnesium-Düngemittel mit. geringen Bestandteilen an K₀O₀

Claims (1)

1. Erfindungsanspruch 2 I 3 4 4 5 *" ^"

   Verfahren zur Herstellung eines gekörnten freilagerfähigen Zalk-Iiagnesium-Düngemittels nach Patent 139 335, bei welchem ein weicherdiger, schluffig-toniger, dolomitischer Mergel mit einem oder mehreren industriellen Abfallprodukten mit den Hauptbestandteilen CaCOH)^ und CaO gemeinsam zerkleinert· wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Zerkleinerung fester oder in Wasser gelöster Eieserit in einem Mischungsverhältnis von

   8 Teilen Mergel : 1 Teil Abfallkalk : 1 Teil Kieserit bis zu

   4 Teilen Mergel : 1 Teil Abfallkalk : 5 Teilen Eieserit, bezogen auf die Trockensubstanz, zugesetzt wird.