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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
Fitzvorrichtungen.
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Die Zuleitungen zu elektrischen Spulen wie z.B. Magnet- und
Relaisspulen werden gewöhnlich durch Fitzen verstärkt. d.h.
mehrfach gelegt und dann gedrillt. Dieser Vorgang wird oft
und normalerweise per Hand durchgeführt, was ein langsames.
arbeitsintensives, unzuverlässiges und teures Verfahren ist.
Dadurch kann auch die Effizienz des Spulenwickelns
verringert werden, das angehalten werden muß, während die
Zuleitungen gefitzt werden.
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Automatische und halbautomatische Fitzvorrichtungen werden
bereits verwendet, wie z.B. die nach der UK Patentschrift
2049748. Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere
auf Verbesserungen derartiger automatischer Maschinen.
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Nach der GB-A-2049748 weist die Vorrichtung Rückhalteteile
auf, die entlang des Weges des Drahtes durch die Vorrichtung
im Abstand voneinander angeordnet sind, wobei ein Wagen eine
Drahtführung in Form einer Öse trägt, eine Einrichtung zur
Bewegung der Drahtführung um einen geschlossenen
Schleifenweg, welcher die Rückhalteteile umgibt, um den Draht auf den
Teilen für eine Mehrfachlegung zu halten, wobei die
Bewegungseinrichtung eine Antriebseinrichtung zum Hin- und
Herbewegen des Wagens entlang eines geradlinigen Weges aufweist,
der im wesentlichen parallel zu dem Weg des Drahtes
durch die Vorrichtung ist, und zum Hin- und Herbewegen der
Drahtführung seitlich des Weges des Drahtes durch
die Vorrichtung, um dem geschlossenen Schleifenweg zu
folgen, eine Einrichtung zum Drehen eines der Rückhalteteile
so daß der mehrfach gelegte Draht gedrillt wird, wobei das
drehbare Rückhalteteil die Form eines Hakens aufweist, einen
Positioniermotor für die Rückführung des Hakens zu einer
korrekten Ausrichtung nach Abschluß einer Drehung, eine
Einrichtung zum Lösen des Strangs von den Rückhalteteilen,
und Steuereinrichtungen mit einem Annäherungsschalter zum
Stoppen der Antriebseinrichtung zu einem Zeitpunkt, zu dem
der Wagen keinen mehrfach gelegten Draht trägt, und zum
gleichzeitigen Starten der Drehung des drehbaren
Rückhalteteils. Der Wagen weist Führungen 2 auf (siehe Fig. 1 und 2),
durch die der Draht gefädelt ist und insbesondere durch
die der Draht gezogen wird, wenn kein Fitzvorgang
stattfindet. In der Praxis kann durch den gewundenen Weg durch die
Führungen 2 ein nachteiliger Effekt auf die Außenfläche des
Drahtes ausgeübt werden. und aufgrund der plötzlichen
entgegengesetzt verlaufenden Krümmungen, die beim Durchlaufen des
Drahtes durch die Führungen 2 entstehen, können Spannungen
auftreten.
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Idealerweise sollte der Draht durch die Führung 2 laufen.
ohne sich an dieser zu reiben, wenn kein Fitzvorgang
stattfindet, in der GB-A-2 114 032 ist bereits vorgeschlagen
worden, Vorkehrungen dafür zu treffen, daß die um 90º zu
drehende Führung 2 einen geraden Durchlauf ermöglicht, um
den gewünschten Effekt erzielen zu können. Dies bedingt
schon an sich zusätzliche bewegbare Teile und einen
entsprechenden Steuerungs- bzw. Synchronisationsmechanismus.
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Nach der vorliegenden Erfindung weist eine Fitzvorrichtung
erste und zweite Rückhalteteile auf, die entlang des Weges
des Drahtes durch die Vorrichtung angeordnet sind, eine
Drahtführung in Gestalt einer an einem Wagen angeordneten
Öse, eine Einrichtung zur Bewegung des Wagens, um die
Drahtführung in einen geschlossenen Schleifenweg um die
Rückhalteteile zu bewegen, um den Draht auf den Rückhalteteilen
mehrfach zu legen, und Einrichtungen, um den mehrfach
gelegten Draht zur Strangbildung zu drillen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drahtführung auf dem Wagen in einer Ausrichtung
angeordnet ist, die während des Durchlaufs des Drahtes durch
die Vorrichtung und einem Mehrfachlegungs-Vorgang konstant
ist, wobei die Ausrichtung so ist, daß der Draht durch die
Führung auf einem geradlinigen Weg während des Durchlaufs
des Drahtes durch die Vorrichtung hindurch läuft.
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Die erfindungsgemäße Fitzvorrichtung wird anhand der
nachfolgenden Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen
zeigt:
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Fig. 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung;
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Fig. 2 einen Teil der Vorrichtung für den Durchlauf
des Drahtes;
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Fig. 3 den Teil der Vorrichtung in einer Position
während eines Mehrfachlegungs-Vorgangs;
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Fig. 4 den Teil der Vorrichtung in einer weiteren
Position während eines Mehrfachlegungs-
Vorgangs;
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Fig. 5 eine weitere Ausgestaltung einer Wagenführung
für die Vorrichtung.
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Nach Fig. 1 weist eine Fitzvorrichtung einen
Drahtdurchführungsmotor 10. einen Motor 11 für den Antrieb der
Mehrfachlegung für eine (nicht dargestellte) Kette, einen
Drehzahlmesser 12 für den Motor 10, zwei Rückhalteteile in Form
einer drehbaren Zwirnernadel 12 und einen hinteren Haken 14,
welcher auf dem Anker eines von einem Wagen 16 getragenen
Magneten 15 befestigt ist. In Betrieb wird die Nadel 13 von
einem Motor 17 angetrieben, und die Drehung der Nadel wird
von einem Zähler 18 zur Erkennung der relativen Position und
der Anzahl der Umdrehungen überwacht. Ein von einem
Drehzahlmesser 19 überwachter Wagenantriebsmotor 18A bewegt den
Wagen 16 je nach Wunsch zur Nadel 13 hin oder von dieser
weg. Ein Flyer 20 befindet sich neben einem Eingang für den
Draht in die Fitzvorrichtung und weist zwei
Betriebsstellungen auf. Eine Überwachungseinrichtung 21 für die Drahtstärke
und eine Drahtspannvorrichtung 23 sind ebenfalls vorgesehen.
Ein Mikrocomputer 22 ist so programmiert, daß er den Betrieb
der Fitzvorrichtung steuert und überwacht.
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Nach Fig. 2 wird ein Wagen 23 von einer Kette 24 (die
wiederum durch den Motor 11 nach Fig. 1 angetrieben wird)
angetrieben. Eine im Schnitt dargestellte nicht bewegliche,
runde Führung 25 ist auf dem Wagen 23 befestigt für den
Durchlauf des Drahtes 26 zwischen einer nicht beweglichen.
runden Eintrittsführung 27, die ebenfalls im Schnitt
dargestellt ist. und der Drehachse der drehbaren Nadel 13.
Die Kette 24 und der Wagen 23 sind ortsfest, wenn keine
Mehrfachlegung stattfindet, während der Draht durch die
Fitzvorrichtung zu einer (nicht dargestellten)
Spulenwicklungseinrichtung links von der Nadel 13 geführt wird.
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Die Führung 25 ist so angeordnet, daß der Draht 26 ohne
Unterbrechung so durch diese hindurchläuft, daß der Draht
die Innenflächen der Führung 25 nicht oder kaum berührt.
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In Fig. 3 hat der Wagen 23 mit einer ersten Windung einer
Mehrfachlegungs-Folge begonnen, so daß der Draht 26 um den
Haken 14 gelegt ist. Der Wagen 13 bewegt sich in Richtung
der drehbaren Nadel 13. Befindet sich der Wagen 23 ganz
links, wie in Fig. 4 dargestellt, wird der Draht 26 in die
Nadel 13 eingehakt, ehe sich der Wagen zum Haken 14
zurückbewegt. In dieser Position wird der Draht 26 vom Haken 14 an
der gleichen Seite wie bei der ersten Windung eingehakt. In
der Praxis jedoch wird der Draht 26 unter dem Haken 14
weggezogen,
wenn sich der Wagen 23 nach rechts bewegt, ehe der
Wagen 23 die nächste Windung um den Haken 14 legt. Dies wird
gewöhnlich erleichtert, da der Haken 14 ein paar Grad von
der Vertikalen abgewinkelt ist, d.h. aufwärts aus der Ebene
nach Fig. 4. wodurch der Draht 26 leichter zwischen den
Führungen 25 und 27 gestreckt werden kann, so daß er vom
Haken 14 gelöst wird, wenn der Wagen sich nach links bewegt.
Dieser nicht-vertikale Winkel der Nadel ist überwiegend
gegeben, um das Wickeln des Drahtes 26 um den Haken 14 zu
verbessern, während sich der Wagen während der
Mehrfachlegung entgegen dem Uhrzeiger um den Haken 14 bewegt.
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Nach der beendeten Mehrfachlegung wird die Nadel 13 wie
gewöhnlich zur Strangbildung gedreht und dann der Haken 14
zurückgezogen, um den Strang für seinen weiteren Durchgang
durch das hohle Mittelteil der Nadel 13 in gewohnter Weise
zu lösen. Weitere Einzelheiten der Vorrichtung sind in der
UK Patentanmeldung 8716317 beschrieben.
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In Fig. 5 weist eine im Schnitt dargestellte Führung 50, die
die Führung 25 nach den Fig. 2 bis 4 ersetzt, einen im
allgemeinen rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken und
einen Fortsatz bzw. Fuß 51 zum festen Halten der Führung auf
dem Wagen 23 auf. Der obere Abschnitt der Führung 50 muß so
gestaltet sein, daß eine (gestrichelt dargestellte) Schleife
über und unter dem Haken der Nadel 13 und ebenfalls unter
der Ebene des Abstreifers 14A an der Befestigung des Hakens
14 verläuft. Der untere Abschnitt der Führung 50 muß so
positioniert sein, daß der Draht frei bzw. ohne
Unterbrechung durchlaufen kann wenn kein Mehrfachlegungs-Vorgang
stattfindet.
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Derartige Einschränkungen erlauben dennoch eine breite
Auszahl von Formen und Größen geeigneter fester Führungen 50.
Jedoch machte es die Einschränkung der Konstruktion. nach
der es erforderlich war, daß der Draht immer unter der
Bodenkante des Hakens 14 gehalten werden muß, damit der
Wagen von der in Fig. 4 dargestellten Position zurückkehren
kann, unmöglich, eine praktische, zuverlässige Wagenführung
zu erzielen, die den Draht während seines Durchlaufs nicht
abreibt bzw. die zwischen einer Durchlaufposition und einer
Mehrfachlegungsposition schwenkbar sein muß. Die
Realisierung in der Praxis ohne eine derartige
Konstruktionseinschränkung ermöglicht eine stark verbesserte Fitzvorrichtung
und erweitert den Modellbereich von nicht beweglichen
Wagenführungen, die verwendet werden können. Folglich konnte man
die Form der Führung nun dahingehend vervollkommnen, daß sie
eine Führung zur zuverlässigen Mehrfachlegung schafft, die
für einen ununterbrochenen Durchlauf ebenfalls geeignet ist,
so daß der Draht während des Durchlaufs nicht abgerieben
oder strapaziert wird, wenn kein Fitzvorgang stattfindet.
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Es wird insbesondere im Hinblick auf Fig. 2 festgestellt.
daß eine gerade Linie existiert, die sich durch die
Führungen 25 und 27 bis zur Achse der Nadel 13 erstreckt. Das
bedeutet, daß eine geradläufige Drahteinfädelvorrichtung zu
Beginn des Vorgangs durch die Fitzvorrichtung geführt werden
kann. Wie leicht einzusehen ist, wird dadurch das
anfängliche Einfädeln des Drahtes 26 wesentlich erleichtert, der
oft sehr dünn ist und sehr schwierig in einen gekrümmten Weg
eingefädelt werden kann, insbesondere durch den gekrümmten
Weg der Wagenführungen der zur Zeit verwendeten
Fitzvorrichtungen.