DE3302999C2 - Fitzvorrichtung zum Verstärken der Drahtenden von Wicklungen - Google Patents
Fitzvorrichtung zum Verstärken der Drahtenden von WicklungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fitzvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie sie aus der
DE 29 39 619 A1 bekannt ist.
Ein Ende des Drahtes, der auf eine Spule gewickelt ist
oder zu wickeln ist, wird im allgemeinen durch Fitzen oder
Abbinden verstärkt, wobei eine derartige Vorrichtung dazu in
geeigneter Weise zwischen einer Vorratsrolle und einer
Spulenwickelmaschine angeordnet ist. Der Draht kann durch
die Fitzvorrichtung durchgeführt werden, während die
Spule gewickelt wird; nach Beendigung des Wickelvorgangs
wird die Fitzvorrichtung in Gang gesetzt, um das Ende des
Drahtes in Form eines Fitzes auszubilden; danach wird der
Fitz durch die Vorrichtung hindurchgezogen und vom Draht
vorrat abgetrennt. Ein zweiter Fitz kann an dem Draht
ausgebildet werden, bevor der erste Fitz abgetrennt wird,
um eine Anfangsführung für die nächste zu wickelnde Spule
zu bilden.
Die DE 29 39 619 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Ver
drillen der Anschlußenden von elektrischen Spulen. Diese
Vorrichtung ist zum gleichzeitigen Verdrillen der An
schlußenden von zwei Drähten vorgesehen. Jeder Draht wird
durch ein Auge geführt, wobei beide Augen an einem gemein
samen Träger angeordnet sind. Der Träger ist über eine
Kette so bewegbar, daß jedes der Augen eine geschlossene,
schlaufenförmige Bahn bei Einschalten eines Motors be
schreibt. Innerhalb jeder schlaufenförmigen Bahn von zwei
so geführten Drähten sind ein Paar Stifte angeordnet, auf
die jeder Draht während der Hin- und Herbewegung des
Trägers gewickelt und dabei mehrfach nebeneinander gelegt
wird. Ein Verdrillen der gebildeten Lage erfolgt dadurch,
daß Drehglieder das eine Stifte-Paar gegenüber einem
anderen Stifte-Paar verdrehen. Die Fitze, d. h. die ver
drehten Lagen, werden dann gelöst, indem die Stifte eines
Paares durch eine Platte zurückgezogen werden. Diese
Stifte sind selbst wiederum von einer gemeinsamen Platte
gehalten.
Mit dieser Vorrichtung ist es möglich, gleichzeitig zwei
Spulenwickelmaschinen zu bedienen. Zur Bedienung mehrerer
Spulenwickelmaschinen wird vorgeschlagen, eine entspre
chende Mehrzahl der Vorrichtungen stapelartig nebeneinan
der anzuordnen. Eine derartige Ausgestaltung hat den
Nachteil, daß eine Vielzahl von Antrieben notwendig und
eine Koordination der einzelnen Fitzvorrichtungen aufwen
dig ist.
Die DE-PS 8 29 333 beschreibt eine Spulenwickelmaschine zum
gleichzeitigen Wickeln von Spulen verschiedener Breite,
Drahtstärke oder Wicklungsart, wobei zwei oder mehrere
getrennt gesteuerte Drahtführer vorgesehen sind.
Hierzu ist ein einziger Antriebsmotor vorgesehen, der über
ein Getriebe zunächst einen Wickeldorn antreibt, auf dem
gleichzeitig unterschiedliche Spulen wickelbar sind. Über
weitere, umfangreiche Getriebeteile, wie ein Vorgelege,
Wechselräder, auf Antriebsachsen sitzende Kurventrommeln,
auf diesen laufende Rollen sowie mit letzteren verbundene
Rollen, die den Antrieb auf federbelastete Verbindungs
stücke übertragen, sowie in Lagern geführte Führungsstan
gen sind Drahtführer von dem gemeinsamen Antriebsmotor aus
durch entsprechende Kupplungsvorgänge der genannten Kupp
lungseinrichtungen zum Bewirken der gewünschten Wickelart
getrennt ansteuerbar.
Dieser Steuermechanismus für die Drahtführungen ist kom
pliziert und aufwendig und daher teuer sowie darüber
hinaus störanfällig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Fitzvor
richtung in konstruktiv einfa
cher Weise dahingehend weiterzubilden, daß sie
in konstruktiv einfacher Weise eine hohe Sicherheit
gegen Störungen beinhaltet, so daß, wenn eine
individuelle Drahtführung für eine Bahn eine
Störung aufweist, diese nicht sämtliche anderen
Einrichtungen beeinträchtigt.
Diese Aufgabe wird bei einer Fitzvorrichtung der eingangs
genannten Art gelöst durch die Merkmale im
Patentanspruch 1.
Die erfindungsgemäße Fitzvorrichtung erlaubt dem Bedie
nungspersonal, in vorteilhafter Weise den Vorgang der
Fitzbildung für einen oder mehrere Drähte wahlweise ein- oder
abzuschalten. Dies kann beispielsweise zu Testzwecken
geschehen, wenn die Vorrichtung in Gang gesetzt wird oder
wenn ein Draht gerissen ist oder aber eine Anordnung zur
Fitzbildung Probleme aufweist, wie eine gebrochene Nadel
oder dergleichen. Die Vorrichtung ist konstruktiv einfach
und daher preisgünstig sowie funktionssicher.
Durch die bevorzugte Ausgestaltung nach Anspruch 5
wird erreicht, daß der
Draht von der Nadel bzw. dem Haken des vorderen Rückhalters abschnellt, wenn er
mittels der Führungsösen unmittelbar dort herumgeschlungen
wird, ohne um den zugeordneten hinteren Rückhalter geführt
zu werden, wenn dieser aus der Bahnebene herausgezogen
ist.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1a eine Aufsicht auf den vorderen
Bereich einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 1b eine Aufsicht auf den rückwärtigen
Bereich der Vorrichtung der Fig. 1a
mit einem Satz von Drahtspannern an
der Zufuhrseite;
Fig. 2 einen Schnitt der Vorrichtung in
Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A
der Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt (Teilansicht) entlang
Linie B-B der Fig. 2;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie C-C
der Fig. 2;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer Einrichtung
zum Antrieb eines Satzes hinterer
Rückhalter der Vorrichtung nach
Fig. 1;
Fig. 7 eine Ansicht eines Wagens mit Führungsösen auf einem
schwenkbaren Abschnitt des Wagens;
Fig. 8 einen Schnitt entlang Linie D-D der Fig. 7.
Die Fig. 1a und b stellen eine Draufsicht einer Fitzvorrichtung für das
gleichzeitige Bilden von Fitzen aus vier Drähten dar. Ein Wagen 1 trägt
vier Führungsösen 2, durch die jeweils ein Draht durchläuft, der von einer
Vorratsrolle zu einer Spulenwickelmaschine geführt ist. Der Wagen 1 ist
mit jedem seiner Enden 61, 62 verschwenkbar auf Ketten 3a, 3b mon
tiert, die mittels Motor 4 und Kette mit Kettenrad 5, 6a, 6b, 6c, 6d und
7a, 7b angetrieben werden. Im Fortführbereich der Vorrichtung tragen Leerlaufräder
8a, 8b die Enden der Ketten 3a, 3b. Es ist zu ersehen, daß der
Wagen 1 entlang einer geschlossenen schlaufenförmigen Bahn mittels
der Ketten 3a, 3b geführt wird, so daß sich die Führungsösen 2 jeweils in
einer geschlossenen Schlaufe bewegen.
Der Wagen 1 ist so montiert, daß er um seine Längsachse in Richtung des
Pfeils T-T (s. Fig. 2) verschwenkt werden kann, um schnellen Draht
durchlauf durch die Führungsösen zu erlauben.
Fig. 7 zeigt eine Ausführungsform, bei der Führungsösen 2 an einem Ab
schnitt 50 des Wagens 1 angebracht sind, der an Gelenken 52 am Haupt
körper des Wagens 1 schwenkbar montiert ist. Der Abschnitt 50 des
Wagens 1 hat vorzugsweise zwei feste Endstellungen, nämlich "unten",
wie in Fig. 8 zu sehen ist oder "oben", rechtwinklig zum Hauptkörper des
Führungswagens 1, um in dieser Stellung einen gerade durchlaufenden Draht
durchgang durch die Führungsösen zu erlauben. Mit der Richtung der
Schwenkung des Abschnitts 50 wird der Draht 51 durch die Führungsöse
von oben nach unten geführt, wie in Fig. 8 gezeigt ist. Anschläge 53
halten den Abschnitt 50 des Führungswagens 1 in der Stellung "unten".
Vordere Rückhalter 9 haben die Form von Nadeln 15, die in Haltern 10
auf hohlen drehbaren Gliedern 11 montiert sind. Der Drehantrieb der
Glieder 11 erfolgt mittels eines Motors 12 über Treibriemen 13 und Spann
rollen 14 (s. Fig. 3). Die Nadel 15 eines vorderen Rückhalters 9 ragt
in die von der jeweiligen Führungsöse 2 ausgeführte geschlossene schlau
fenförmige Bahn. Die vorderen Rückhalter 9 sind auf einer ausbaubaren
und auswechselbaren Platte 16 montiert, die auf einer Platte 18 mittels
Schrauben 17 gehaltert ist. Die drehbaren Glieder 11 sind nach Drehung
durch Motor 12 mittels Positioniermotoren 38 orientierbar, die bei Ein
schalten auf Statoren einwirken, um die drehbaren Glieder 11 in eine
feste Position zu bringen zur Gewährleistung korrekter Orientierung zur
Durchführung des nächsten Arbeitsganges der Fitzbildung. Die hinteren
Rückhalter 19 weisen einziehbare Nadeln 21 auf, die in auf einer Welle
20 gelagerten Armen 23 gehaltert sind. Die Nadeln 21 ragen normaler
weise durch eine Abstreifplatte 22 (s. Fig. 2), um innerhalb der ge
schlossenen schlaufenförmigen Bahn einzugreifen
und sind durch die Abstreifplatte 22 herausziehbar, um dabei einen Fitz
von den Nadeln 21 abzustreifen. Die Arme 23 sind zum Herausziehen der
Nadeln 21 durch die Abstreifplatte 22 simultan durch Drehung der Welle
20 schwenkbar. Die Drehung wird durch einen Servomotor in Verbindung
mit einem Verbindungselement 25 bewirkt. Die Arme 23 sind auf der
Welle 20 montiert und sind auch unabhängig voneinander um die Welle 20
durch Hebel 24 zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung manuell
schwenkbar. In der ersten Stellung ragt die Nadel 21 normalerweise durch
die Abstreifplatte 22 und ist mittels Servomotor 54 zurückziehbar, um da
bei einen Fitz abzustreifen. Durch das Schwenken des Arms 23 um die
Welle 20 wird die Nadel 21 durch die Abstreifplatte 22 hindurch herausge
zogen, wobei der Arm 23 in der normalerweise herausgezogenen Stellung
durch eine Kugelrastung oder ähnliche Vorrichtung gehalten wird.
Fig. 5 zeigt mit 26, 27 bezeichnete hintere Rückhalter, wobei der eine
Rückhalter 26 eine Nadel 21 in abgesenkter Stellung aufweist, in der die
Nadel durch die Abstreifplatte 22 hindurchragt und durch Drehung der
Welle 20 mittels Servomotor 54 herausziehbar ist. Beim anderen Rück
halter 27 ist der Arm 23 um die Welle 20 in die normalerweise heraus
gezogene Position geschwenkt. Fig. 1 und Fig. 2 zeigen die Nadeln in
der normalerweise hineinragenden Stellung. Es können Einrichtungen vor
gesehen sein, um die Nadeln 21 unabhängig voneinander - eher mittels
automatischer als manueller Betätigung, herauszuziehen. Dies kann erfolgen
durch Servomotoren, die auf der Welle 20 neben jedem Rückhalter montiert
sind. Die hinteren Rückhalter 19 sind durch eine Abdeckplatte 28 abgedeckt,
die teilweise aufgeschnitten in Fig. 1 gezeigt ist. Die Einrichtung, die die
hinteren Rückhalter, die Welle 20, die Abdeckung 28, den Servomotor 54 und
das Verbindungselement 25 aufweist, ist auf linearen Lagern 29 montiert,
die auf Wellen 30 laufen, und ist mittels Zahnriemen 31 vom Motor 32 in
Richtung zu den vorderen Rückhaltern 9 und zurück antreibbar. Dies ist so
ausgestaltet, um die Längsabnahme beim Verdrillen eines in mehreren
Lagen angeordneten Drahtes zu erlauben, was später noch näher beschrieben
wird. Zahnriemen 31 laufen auf Zahnrädern 34, die mittels Wellen 36 und
Zwischenrädern 35 miteinander verbunden sind. Der Antrieb des Motors 32 wird
auf die Zahnräder 34 mittels Treibriemen 33 und Antriebsrad 37 übertragen.
Die Einrichtung, die die hinteren Rückhalter 19, die Welle 20 und die Ab
deckung 28 aufweist, ist ohne weiteres ausbaubar und auswechselbar aus
gebildet, um den Ersatz durch eine ähnliche Einrichtung mit einer
verschiedenen anderen Anzahl Nadeln zu erlauben. Um den Ein- und
Ausbau des Verbindungselementes 25 zu erübrigen, kann die den Servo
motor 54 mit einschließende Einrichtung entfernbar sein, indem eine ein
fache Steckverbindung zur Energieversorgung des Servomotors 54 vor
gesehen ist.
Ein Satz hinterer Drahtspanner 39 ist in den Fig. 1 und 2
dargestellt. Der Draht wird zwischen Gewichten in Form von Scheiben 40
auf Zapfen 41 durch an Stäben 43 angeordneten Führungsösen 42 geführt und
dann in die Maschine über Einlaßösen 44 eingeführt. Die Stäbe 43 sind
um die Welle 45 schwenkbar und mittels wendelförmiger Federspanner 46
vorgespannt. Vorzugsweise ist diese Einrichtung so ausgestaltet, daß
die Drehung der Welle 45 simultan die Federspannung auf jedem der
Stäbe 43 verändert. Die hintere Platte 56 kann ohne weiteres austausch
bar sein, um die Zahl der Einlaßösen 44 zu variieren. Zusätzliche Draht
spanner 39 können zugefügt werden, indem sie auf die Welle 45 aufge
schoben werden. Vorzugsweise sind Einrichtungen vorgesehen, um die
räumliche Anordnung der hinteren und vorderen Nadeln voneinander mittels
Gleiten längs des Schaftes 30 voreinzustellen, der sich von nahe der Rück
wand der Maschine zwischen Anschlag 47 bis Anschlag 48 entlang der
Längserstreckung der Maschine erstreckt (Fig. 2).
Im folgenden wird die Arbeitsweise der Vorrichtung beschrieben. Die
Drähte werden jeweils von einem Drahtvorrat, z. B. einer Drahtrolle,
durch einen Drahtspanner 39, eine Einlaßöse 44 und eine Führungsöse 2
eingeführt und aus der Vorrichtung über ein drehbares Glied 11 zu einer
Spulenwickelmaschine geführt. Weitere Drahtspanner können zwischen
der Fitzvorrichtung und der Wickelmaschine vorgesehen sein. Diese
sind in der GB 20 73 795 A beschrieben.
Während des Wickelns läuft der Draht schnell durch die Vorrichtung.
Vorzugsweise sollen dabei die Führungsösen 2 mittels Umkippen des
Wagens 1 zum Weg der Drähte querliegend orientiert werden. Um den
Führungswagen zum Verbleib nach jedem Arbeitsgang des Fitzenbildens
in eine konstante Stellung zu bringen, kann eine Vorrichtung zum Um
kippen des Wagens 1 an eine Stelle unabhängig vom Wagen 1 ange
bracht werden, um das Gewicht
des Wagens 1 zu reduzieren.
Vorzugsweise ist der Wagen zwischen zwei Endstellungen kippbar, so
daß der Kippmechanismus während des Wickelns sowie während der Fitz
bildung ausgeschaltet bleiben kann. Nach Beendigung des Wickelvor
gangs wird der Wagen 1 in seine horizontale Stellung zurückgebracht und
der Antrieb des Wagens in Gang gesetzt. Beim Umlauf einer Führungs
öse 2 rund um eine geschlossene schlaufenförmige Bahn, die einen Satz
von vorderen und hinteren Nadeln 15, 21 umschließt, wird an den Nadeln
ein Draht eingehängt, um den Draht in mehreren Lagen anzuordnen. Nach
einer vorbestimmten Zahl von Umläufen wird der Antrieb des Wagens 1
mit einer vorzugsweise festen Position des Führungswagens stromauf
wärts von den hinteren Nadeln 21 abgestellt. Dann wird der Motor 12 in Gang
gesetzt um die vorderen Rückhalter 9 zu drehen, die die in mehreren
Lagen angeordneten Drähte zu Fitzen verdrehen. Gleichzeitig wird
der Motor 32 in Gang gesetzt, um die hinteren Nadeln 21 zu den vorderen
Nadeln 15 hinzubewegen, um die Längenabnahme der Stränge während
des Verdrillens zu kompensieren. Ein solcher Antrieb ist Gegenstand
der DE-OS 32 03 673. Nach dem Verdrillen der Stränge wird die Welle 20
gedreht, um die Nadeln 21 durch die Abstreifplatte 22 hindurch hochzu
ziehen und dabei ein Ende eines jeden Fitzes von seiner jeweiligen
Nadel abzustreifen. Danach werden die hinteren Rückhaltereinrichtungen
zum hinteren Ende der Vorrichtung mit dem Antriebsmotor 32 zurück
verfahren. Die Spulenwickelmaschine kann dann wieder angestellt werden,
um die Stränge von den vorderen Nadeln 15 durch die hohlen drehbaren
Glieder 11 herauszuziehen. Danach werden die Positioniermotoren 38 an
gestellt, um die vorderen Nadeln wieder in Stellung zu bringen.
Während des schnellen Durchlaufs eines Drahtes durch die Fitzvorrichtung
beim Wickelvorgang wird der Draht über seinen geradlinigen Sollweg
schwingen. Um Kontakt zwischen benachbarten Drähten zu vermeiden,
können Abtrenneinrichtungen in der Maschine angebracht werden, welche
in Längsrichtung zwischen der vorderen und der hinteren Platte 16 bzw. 56
verlaufen.
Um die Fitzbildung auf einer oder mehreren Drahtbahnen während des Ab
laufs eines Fitzprogramms zu verhindern, wird die hintere Nadel 21
mittels Hebel 24 in ihre normale Position nach oben geschwenkt, wobei
die Nadel 21 bzw. der Hebel 24 durch eine Kugelrastung oder dgl. ge
halten wird. Der Draht der betreffenden Bahn wird nunmehr um die je
weilige vordere Nadel 15 gewunden. Es ist zu ersehen, daß der Draht
von der vorderen Nadel 15 abschnellt, wenn er mittels Führungsöse 2 um
geführt wird. Dies geschieht aufgrund der Steigung der Nadel 15, die
gegenüber der Ebene der geschlossenen schlaufenförmigen Bahn, die
durch die Führungsöse gezogen wird, schräg verläuft.
Fig. 2 zeigt die hinteren Nadeleinrichtungen am hinteren Ende - strom
aufwärts betrachtet - der Fitzvorrichtung. Um die Länge eines Fitzen
zu variieren, werden vor dem Verdrillen die hinteren Nadeln 21 zwischen
den Anschlägen 47, 48 etwas zu den vorderen Nadeln 15 hinbewegt. Dies
kann über den Antriebsmotor 32 erfolgen. Um die Vorrichtung beim Fitz
bilden mehrerer Drähte anzuwenden, kann die vordere Platte 16 und die
darin eingesetzten vorderen Rückhalter 9 zusammen mit dem Wagen 1,
der die Führungsösen 2 trägt, die hintere Nadelanordnung 20, 21, 22,
23, 54, 28 und die hintere Platte 56 ersetzt werden.
Dies ist insbesondere bei der Herstellung der Maschinen vorteilhaft.
Wahlweise kann bzw. können einer oder mehrerer von diesen Teilen ver
wendet werden, um simultanes Fitzbilden einer maximalen Anzahl von
Drähten zu erlauben, während beim Fitzbilden einer geringeren An
zahl von Drähten einige Stationen leerlaufen.
Vorzugsweise wird die Vorrichtung über einen Mikroprozessor mit einem
Speicher gesteuert, der die Auswahl mehrerer Programme beim Fitz
bilden erlaubt, welche, z. B. den Anfangsabstand zwischen vorderen
und hinteren Nadeln, die Zahl der Schleifen des Drahtes, die Zahl der
Umdrehungen beim Verdrillen und den Grad der Wanderung der hinteren
Nadeln während des Verdrillens beinhalten. Das Umschalten zwischen
den verschiedenen Betriebsarten kann automatisch ausgeführt werden.
Claims (10)
1. Fitzvorrichtung zum gleichzeitigen Verdrillen mehre
rer Drähte für Wicklungen, wie Spulen, mit zwei
Sätzen mehrerer paarweise einander gegenüberstehender
vorderer und hinterer Rückhalter, mit mehreren Draht
führungen, die gleichzeitig in geschlossenen, schlau
fenförmigen Bahnen zur Bildung mehrerer Lagen der
Drähte um jeweils ein Paar von Rückhaltern bewegbar
sind, mit einer Einrichtung zum gleichzeitigen Drehen des
Satzes der vorderen Rückhalter zum Verdrillen der Lagen
und einer Einrichtung zum gleichzeitigen Zurückziehen des
Satzes der hinteren Rückhalter zum Lösen aller Fitze von
den Rückhaltern, dadurch gekennzeichnet, daß jeder hintere
Rückhalter (19) einen Hebel (24) aufweist, mit dem er
unabhängig von den anderen Rückhaltern des gleichen
Satzes aus der zugehörigen Drahtführungsbahn zurückziehbar ist,
um eine Lagenbildung des entsprechenden
Drahtes zu unterdrücken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (24) zum Zurückziehen eines hinteren Rückhalters
(19) manuell bedienbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hinteren Rückhalter (19) unabhängig vonein
ander mittels automatischer Betätigung zurückziehbar
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Zurückziehen jedes der hinteren Rückhalter
(19) neben jedem Rückhalter (19) ein Servomotor
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Rückhalter
(9) als zur Schlaufenebene geneigte Nadeln (15)
ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Rückhalter
(9) auf einer ausbaubaren und austauschbaren Platte
(16) montiert sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die hinteren Rückhalter
(19) auf einer ausbaubaren und austauschbaren Welle
(20) montiert sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch Antriebseinrichtungen (31, 32)
zum Verfahren der hinteren Rückhalter (19) in Richtung auf die
vorderen Rückhalter (9) zu während des Verdrillens
der in mehreren Lagen angeordneten Drähte zum
Fitzbilden.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Drahtspanner (39)
jeweils zum Spannen eines Drahtes und der Fitzvor
richtung und daß weiterhin Einrichtungen zur gleichzeitigen
Einstellung der Spannung jedes Drahtes vorgesehen
sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Bewegen der Drahtführungen
ein ausbaubarer und austauschbarer
Wagen (1) vorgesehen ist, der um eine geschlossene,
schlaufenförmige Bahn bewegbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8202759 | 1982-02-01 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3302999A1 DE3302999A1 (de) | 1983-08-11 |
DE3302999C2 true DE3302999C2 (de) | 1995-07-20 |
Family
ID=10528011
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833302999 Expired - Lifetime DE3302999C2 (de) | 1982-02-01 | 1983-01-29 | Fitzvorrichtung zum Verstärken der Drahtenden von Wicklungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3302999C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8803639D0 (en) * | 1988-02-17 | 1988-03-16 | Evenoak Ltd | Skeining apparatus |
GB8922934D0 (en) * | 1989-10-11 | 1989-11-29 | Evenoak Ltd | Skeining machine |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE829333C (de) * | 1949-12-09 | 1952-01-24 | Blaupunkt Werke Gmbh | Spulenwickelmaschine |
GB2049748B (en) * | 1978-10-11 | 1983-02-23 | Foulkes D L | Skeining device |
-
1983
- 1983-01-29 DE DE19833302999 patent/DE3302999C2/de not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3302999A1 (de) | 1983-08-11 |
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Legal Events
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