DE68913817T2 - Verfahren zur Herstellung einer dem Kefir ähnlichen Sauermilch. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer dem Kefir ähnlichen Sauermilch.

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Description

    1) Gebiet der Erfindung:
  • Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Kefir oder einer ähnlichen gegorenen bzw. fermentierten Milch bzw. Sauermilch, die Milchsäure und Ethanol enthält.
  • 2) Beschreibung des Standes der Technik:
  • Kefir, eine Art von Sauermilch, wird hergestellt durch gleichzeitiges Ausführen einer Milchsäuregärung mit einem Milchsäure-Bakterium und einer alkoholischen Gärung mit einer Hefe. Anders als übliche Sauermilch, die unter Einsatz eines Milchsäure-Bakteriums allein hergestellt wird, enthält Kefir sowohl Ethanol als auch Kohlendioxydgas und hat ein charakteristisches Aroma und einen charakteristischen Geschmack.
  • Es ist eine traditionell populäre gegorene Milch, die gewöhnlich in Osteuropa und Rußland konsumiert wird. In den letzten Jahren wird es auch in Japan verkauft, obwohl der Verbrauch sich noch auf einem niedrigen Niveau befindet.
  • Ein Verfahren zum Herstellen einer gegorenen bzw. fermentierten Milch aus einem Rohmaterial, das ohne Zugabe igendwelchen Zucker s unter Verwendung einer Kombination von (a) einem Milchsäure-Bakterium, das Glucose aus Lactose zu erzeugen in der Lage ist und (b) einer Lactose nicht vergärenden Hefe, die gemeinsam mit dem Milchsäure-Bakterium (a) zu existieren in der Lage ist, ist in der FR-A-2 123 295 beschrieben. Das Verfahren beabsichtigt, der resultierenden gegorenen Milch ein aromatisches Aroma zu verleihen.
  • Kefir wird im allgemeinen hergestellt unter Verwendung von Mischzell-Aggregaten, die als "Kefirkörner" bezeichnet werden. Kefirkörner enthalten mehrere Milchsäurebakterien und mehrere Hefen. Unter Verwendung viskoser Polysaccharide, die extern durch die Milchsäurebakterien erzeugt werden, als einem Binder, sind die einzelnen Zellen zu einer granularen Form miteinander verbunden. Beispielhaf te Milchsäurebakterien in Kef irkörnern schließen Streptokokken, wie Streptococus lactis, Streptococus cremoris und Leuconostoc sowie Milchsäurebazillen ein. Es sind viele Hefen bekannt, einschließlich Candida pseudotropicalis, Candida kef ir, Saccharomyces lactis, Saccharomyces fragiris, Saccharomyces unisporus, Saccharomyces bulgaricus, Saccharomyces cerevisiae und Saccaromyces carlsbergensis (siehe Deutsche Molkerei-Zeitung, Band 107, Seiten 483 - 490 (1986)).
  • Wird Kefir unter Einsatz von Kefirkörnern hergestellt, dann verbleiben die in den Kefirkörnern enthaltenen Milchsäurebakterien und Hefen so, wie sie sind, im Produkt. Die Milchsäuregärung endet mit fallendem pH, doch kann die alkoholische Gärung durch einige Hefen noch fortschreiten, die als Zuckerquellen Lactose und andere Zucker zu assimilieren in der Lage sind, die auch nach dem Verpacken des Produktes in Behältern noch verblieben sind, vorausgesetzt, daß die Temperaturbedingungen eingehalten werden. Beim Vermarkten der nach den konventionellen Verfahren her gestellten Kefirarten tritt der Nachteil auf, daß im Verteilungsstadium der Produkte die sekundäre alkoholische Gärung stattfindet, was auf Grund der Bildung von Ethanol und Kohlendioxydgas nicht nur zu beträchtlichen Änderungen im Aroma und Geschmack führt, sondern auch zur Ausbauchung von Behältern und zum Auslecken des Inhaltes auf Grund des durch das Kohlendioxydgas erhöhten Innendruckes.
  • Andererseits war es erwünscht, kefirartige gegorene Milchprodukte zu entwickeln, die es Kindern gestatten, sich bequem des charakteristischen Aromas und Geschmackes von Kefir zu erfreuen. Zu diesem Zweck war es erforderlich, die Bildung von Alkohol während der Gärungs- und Herstellungsstufen so weit als möglich zu kontrollieren.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Mit dem Vorstehenden im Blick haben die vorliegenden Erfinder eine ausgedehnte Untersuchung zur Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Kefir oder einer kefirartigen gegorenen Milch ausgeführt, das die Kontrolle der Ethanolbildung gestattet. Als ein Ergebnis wurde festgestellt, daß die Ethanolbildung, wie erwünscht, kontrollierbar ist, wenn die alkoholische Gärung mit einer Hefe ausgeführt wird, die weder im Produkt verbleibende Lactose noch durch Milchsäuregärung zu bildende Galaktose assimiliert, was zu der vorliegenden Erfindung geführt hat.
  • Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum Herstellen einer kefirartigen Sauermilch aus einem Rohmaterial, enthaltend Lactose und mindestens einen Zucker, bei dem man die Lactose einer Milchsäuregärung mit einem Milchsäurebakterium und den Zucker alkoholischer Gärung mit einer Hefe unterwirft, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zucker, der ausgewählt ist aus Glucose, Fructose, Saccharose und deren Mischungen, zu einer Milch hinzugegeben wird und die alkoholische Gärung mit einer Lactose nicht vergärenden und einer Galaktose nicht vergärenden Hefe ausgeführt wird, bis alle assimilierbaren Zuckerquellen im wesentlichen beseitigt sind.
  • Die konventionellen Herstellungsverfahren von Kefir erfordern Kefirkörner, die verschiedene Milchsäurebakterien und Hefen enthalten. Es war daher bisher unmöglich, eine sekundäre alkoholische Gärung der verbleibenden Lactose, Galaktose und ähnlicher Zuckerquellen im Verteilungsstadium der Produkte zu vermeiden. Es war auch schwierig, die alkoholische Gärung selbst während der Herstellung zu kontrollieren, was zu dem Nachteil führte, daß Aroma und Geschmack kaum stabilisiert werden konnten. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung gestattet es, daß die alkoholische Gärung während der Herstellung kontrolliert abläuft, wodurch das Problem der nachfolgenden alkoholischen Gärung vollständig gelöst ist. Das Herstellungsverfahren dieser Erfindung hat es daher ermöglicht, leicht eine kefirartige Sauermilch mit einer stabilen Qualität und einer ausgezeichneten Lagerfähigkeit herzustellen.
  • Die obigen und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen deutlich.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG UND BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Der Begriff "kefirartige fermentierte bzw. gegorene Milch bzw. Sauermilch oder Milchprodukte", wie er hier benutzt wird, bezieht sich nicht nur auf Kefir selbst, sondern auch auf verschiedene ähnliche fermentierte Milchprodukte. Beispielhafte kefirartige fermentierte Milchprodukte sind die oben beschriebenen kefirartigen fermentierten Milchprodukte, die keinen Alkohol enthalten oder einen außerordentlich geringen Alkoholgehalt aufweisen und die alle fermentierten Milchprodukte einschließen, die sich hinsichtlich des Gehaltes an Milchfeststoffen, Aroma, Geschmack, Fließfähigkeit usw. etwas von Kefir unterscheiden, so lange sie durch Milchsäuregärung und alkoholische Gärung hergestellt sind.
  • Bei der Milchsäuregärung induziert ein Milchsäure-Bakterium, wie gut bekannt ist, die Gärung von in Milch enthaltener Lactose zu Milchsäure. Viele Milchsäurebakterien konsumieren nicht viel von der Galaktose, die einer der Zuckerbestandteile von Lactose ist, so daß sich Galaktose entweder teilweise oder vollständig in der Kulturbrühe ansammelt. Die in Kefirkörnern enthaltenen Hefen werden in Lactose vergärende und Lactose nicht vergärende eingeteilt. Diese beiden Arten von Hefen können jedoch Galaktose vergären. Durch die bei der konventionellen Kefirherstellung benutzten Hefen vergorenen Zucker sind Lactose und Galaktose, die durch die Milchsäuregärung gebildet werden.
  • Im Gegensatz dazu erfordert das Verfahren der vorliegenden Erfindung den Einsatz einer Lactose nicht vergärenden und Galaktose nicht vergärenden Hefe, die weder Lactose noch Galaktose zu vergären vermag, um die alkoholische Gärung zu kontrollieren.
  • Solche Hefen waren bereits bekannt und sind erhältlich. Typische Beispiele dieser Hefen sind die folgenden:
  • 1) Saccharose nicht vergärende Hefen:
  • Saccharomyces bisporus IFO-0467, Saccharomyces mellis, Saccharomyces rouxii, Kuloeckera africana, Kuloeckera apiculata, Torulopsis anatomiae und Torulopsis castellii.
  • 2) Saccharose vergärende Hefen:
  • Saccharomyces bayanus, Saccharomyces fermentati, Candida solani IFO-0762, Kuloeckera javanica, Kuloeckera jensenii, Torulopsis bacillaris und Torulopsis colliculosa, IFO-0381.
  • Bei dem Verfahren dieser Erfindung wird Säugetiermilch üblicherweise als eines der hauptsächlichen Rohmaterialien eingesetzt. Es ist möglich, entweder eine wirtschaftlich erhältliche frische Milch, wie Kuhmilch, Ziegenmilch, Stutenmilch oder Büffelmilch zu benutzen oder eine Milch, die aus Magermilch oder Milchpulver wiederhergestellt wurde. Die Milchsäuregärung kann unter Einsatz eines Milchsäure-Bakteriums ausgeführt werden, das üblicherweise für die Herstellung einer fermentierten Milch benutzt wird oder irgendein anderes erwünschtes Milchsäure-Bakterium. Die Fermentation bzw. Gärung erfordert keine speziellen Bedingungen.
  • Die alkoholische Gärung wird unter Einsatz einer Lactose nicht vergärenden und Galaktose nicht vergärenden Hefe ausgeführt, wie sie oben angegeben sind. Als zu verbrauchendes Rohmaterial bei der alkoholischen Gärung wird ein Zucker hinzugefügt, ohne daß man sich vollständig von einer oder mehreren der Zuckerkomponenten der Säugetiermilch abhängig macht. Der Zucker wird im allgemeinen in einer Menge hinzugegeben, die erforderlich ist, um durch die alkoholische Gärung Ethanol und Kohlendioxyd in Mengen zu erzeugen, die man im Endprodukt wünscht. Es ist nicht erwünscht, den Zucker in irgendwelchen größeren Mengen als dieser hinzuzugeben. Die hinzuzugebende Zuckermenge kann errechnet werden. Sie kann auch leicht durch ein Experiment bestimmt werden.
  • Die Milchsäuregärung und die alkoholische Gärung können gleichzeitig ausgeführt werden oder man kann die Milchsäuregärung erst ausführen und daraufhin die alkoholische Gärung folgen lassen.
  • Für die gleichzeitige Gärung wird eine Milch, zu der man eine erwünschte Menge eines Zuckers für die alkoholische Gärung hinzugefügt hat, mit Ausgangssubstanzen sowohl für das Milchsäure-Bakterium als auch die Hefe beimpft und dann zur Gärung bei einer geeigneten Temperatur inkubiert bzw. bebrütet.
  • Für die nacheinander ausgeführte Gärung wird die Kulturbrühe, nachdem die Milchsäuregärung nach einem an sich bekannten Verfahren im wesentlichen abgeschlossen worden ist, mit einem Hefe-Ausgangsmaterial beimpft, um die alkoholische Gärung auszuführen. In diesem Falle kann der durch die alkoholische Gärung zu verbrauchende Zucker erwünschterweise nach dem Beimpfen mit der Hefe hinzugefügt werden. Es ist auch möglich, den Zucker zu der Säugetiermilch vor dem Beginn der Milchsäuregärung hinzuzugeben. (Selbst wenn der Zucker durch das Milchsäure-Bakterium vergärbar ist, verbraucht das Milchsäure-Bakterium in erster Linie Lactose in der Milch und die Zuckermenge, die für die alkoholische Gärung erforderlich ist, unterscheidet sich nicht beträchtlich von einem durch das Milchsäure-Bakterium unvergärbaren Zucker). Als eine Alternative kann nach dem Beimpfen der Milch mit dem Milchsäure-Ausgangsbakterium die Milch auch mit der Ausgangshefe beimpft werden, ohne daß man eine Zuckerquelle für die alkoholische Gärung hinzufügt. Nach Abschluß der Milchsäuregärung wird die Zuckerquelle für die alkoholische Gärung hinzugefügt, um das Wachstum der Hefe einzuleiten.
  • Als für die alkoholische Gärung hinzuzugebenden Zucker kann man Glucose, Fructose oder Saccharose oder eine Mischung daraus benutzen, z.B. isomerisierten Zucker, Fruchtsaft oder ähnliches.
  • Welches Gärungsverfahren auch benutzt wird, man läßt die alkoholische Gärung ablaufen, bis der so hinzugefügte Zucker für die alkoholiche Gärung im wesentlichen beseitigt ist, vorzugsweise bis der Gehalt des hinzugegebenen Zuckers 0,01% oder weniger in der Kulturbrühe ist. Das Herstellungsverfahren ist dann abgeschlossen.
  • Nach Abschluß der Gärungen in der obigen Weise ohne irgendeinen wesentlichen Rest der Zuckerquelle für die alkoholische Gärung kann, in Abhängigkeit von der Art des Produktes, eine erforderliche Nachbehandlung ausgeführt werden.
  • Wenn es erwünscht ist, ein Süßmittel und/oder einen Fruchtsaft zu dem Produkt hinzuzugeben, dann dürfen die in dem Süßmittel und/oder Fruchtsaft enthaltenen Zucker nicht durch die für die alkoholische Gärung benutzte Hefe vergärbar sein, damit eine sekundäre alkoholische Gärung vermieden wird. War die Hefe eine, die Lactose, Galaktose und auch Saccharose nicht vergärt, z.B. Saccharomyces bisporus IFO-0467, dann ist es möglich, als Süßmittel Saccharose zu benutzen, deren Süßungseigenschaften und ähnliche am besten sind.
  • Beispiele:
  • Die vorliegende Erfindung wird im folgenden durch Beispiele detaillierter beschrieben. Es sollte jedoch klar sein, daß die Erfindung durch die folgenden Beispiele nicht beschränkt ist.
  • Beispiel 1:
  • Wiederhergestellte Magermilch mit einem Gehalt von nicht-fetten Milchfeststoffen von 18% Gew/Vol wurde mit 0,5% eines Ausgangsmaterials von Streptococcus thermophilus (IFO-3535) beimpft, gefolgt von einer 20-stündigen Kultur bei 37ºC. Die Kulturbrühe wurde abgekühlt, nachdem der pH auf 4,5 gefallen war. Mit 500 Teilen der Kulturbrühe vermischte man 500 Teile einer wässrigen Löung, die Zucker als Süßmittel und Zuckerquellen für die alkoholische Gärung, einen Fruchtsaft, einen Stabilisator (Pektin mit hohem Methoxylgehalt) usw enthielt. Von den hinzugegebenen Zuckern betrug die Menge der durch Saccharomyces bisporus vergär-baren Zucker, nämlich Glucose und Fructose, 6 Teile.
  • Die resultierende Mischung wurde mit 1% eines Ausgangsmaterials von Saccharomyces bisporus (IFO-0467) beimpft, das separat zubereitet worden war. Danach inkubierte man die Mischung 18 Stunden lang bei 30ºC. Nachdem man bestätigt hatte, daß der Gesamtgehalt an Glucose und Fructose auf 0,01% oder weniger in der Kulturbrühe vermindert worden war, wurde die Kulturbrühe auf 5ºC oder weniger abgekühlt, homogenisiert und in verschweißten Behältern abgepackt.
  • Die wie oben beschrieben erhaltene kefirartige Sauermilch enthielt 0,3% Ethanol, der durch die Hefe erzeugt worden war. Sie hat ein charakteristisches Aroma und einen charakteristischen Geschmack, die dem Ethanol und dem Kohlendioxyd zuzuschreiben sind, und sie war wohlschmekkend. Selbst wenn man das Produkt bei Raumtemperatur beließ, konnte praktisch keine Kohlendioxydentwicklung auf Grund einer sekundären alkoholischen Gärung beobachtet werden, so daß das Produkt sein ursprüngliches Aroma und seinen ursprünglichen Geschmack für eine lange Zeit beibehielt.
  • Beispiel 2:
  • Wiederhergestellte Magermilch mit einem Gehalt an nicht-fetten Milchfeststoffen von 18% Gew/Vol wurde mit 0,5% eines Ausgangsmaterials von Streptococcus thermophilus (IFO-3535) und 1% eines Ausgangsmaterials von Candida solani (IFO-0762) beimpft, gefolgt von einem 20-stündigen Bebrüten bei 37ºC. Die Kulturbrühe wurde abgekühlt, nachdem der pH auf 4,50 gefallen war. Mit 500 Teilen der Kulturbrühe wurden 500 Teile einer wässrigen Lösung vermischt, die Zucker als Süßmittel und Zuckerquellen für die alkoholische Gärung, einen Fruchtsaft, einen Stabilisator (Pektin mit hohem Methoxylgehalt) usw enthielt. Von den hinzugefügten Zuckern betrug die Menge der durch Candida solani vergärbaren Zucker, nämlich Saccharose, Glucose und Fructose, 6 Teile. Die resultierende Mischung wurde dann 18 Stunden lang bei 30ºC inkubiert. Nachdem man festgestellt hatte, daß der Gesamtgehalt an Saccharose, Glucose und Fructose in der Kulturbrühe auf 0,01% oder weniger verringert worden war, kühlte man die Kulturbrühe auf 5ºC oder weniger, homogenisierte sie und verpackte sie in abgedichteten Behältern.
  • Die wie oben beschrieben erhaltene kefirartige fermentierte Milch enthielt 0,3% Ethanol, der durch die Hefe erzeugt worden war. Sie hat auf Grund des Alkohols und des Kohlendioxyds ein charakteristisches Aroma und einen charakteristischen Geschmack, und sie war wohlschmeckend. Selbst wenn man das Produkt bei Raumtemperatur beließ, konnte die Entwicklung von Kohlendioxyd durch sekundäre alkoholische Gärung praktisch nicht beobachtet werden, so daß das Produkt sein ursprüngliches Aroma und seinen ursprünglichen Geschmack für eine lange Zeit beibehielt.
  • Beispiel3:
  • Wiederhergestellte Magermilch mit einem Gehalt an nicht-fetten Milchfeststoffen von 18% Gew/Vol und mit 1,2% Saccharose als einer Zuckerquelle für die alkoholische Gärung wurde mit 0,5% eines Ausgangsmaterials von Streptococcus thermophilus (IFO-3535) und 1% eines Ausgangsmaterials von Torulopsis colliculosa (IFO-0381) beimpft, gefolgt von einem 24-stündigem Bebrüten bei 34ºC. Nachdem man festgestellt hatte, daß der pH auf 4,1 - 4,2 gefallen war und der Gesamtgehalt an Saccharose, Glucose und Fructose in der Kulturbrühe sich auf 0,01% oder weniger verringert hatte, wurde die Kulturbrühe abgekühlt. Es wurden 500 Teile der Kulturbrühe mit 500 Teilen einer wässrigen Lösung vermischt, die ein Süßmittel (Aspartam) und einen Stabilisator (Pektin mit hohem Methoxylgehalt) usw. enthielt. Die resultierende Mischung wurde dann auf 5ºC oder weniger abgekühlt, homogenisiert und in verschlossene Behälter verpackt.
  • Die kefirartige gegorene Milch, die wie oben beschrieben erhalten worden war, enthielt 0,3% Ethanol, der durch die Hefe erzeugt worden war. Sie hat auf Grund des Ethanol s und des Kohlendioxyds ein charakteristisches Aroma und einen charakteristischen Geschmack, und sie war wohlschmeckend. Selbst wenn man das Produkt bei Raumtemperatur beließ, konnte die Entwicklung von Kohlendioxyd auf Grund sekundärer alkoholischer Gärung praktisch nicht beobachtet werden, so daß das Produkt sein ursprüngliches Aroma und seinen ursprünglichen Geschmack für eine lange Zeit beibehielt.

Claims (7)

1. Verfahren zum Herstellen einer kefirartigen gegorenen Milch aus einem Rohmaterial, das Lactose und mindestens einen Zucker enthält, durch Milchsäuregärung der Lactose mit einem Milchsäurebakterium und alkoholische Gärung des Zuckers mit einer Hefe, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zucker, ausgewählt aus Glucose, Fructose, Saccharose und deren Mischungen, zu einer Milch hinzugegeben wird und die alkoholische Gärung mit einer Lactose nicht-vergärenden und Galactose nicht-vergärenden Hefe ausgeführt wird, bis alle assimilierbaren Zuckerquellen im wesentlichen beseitigt sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Milchsäuregärung und die alkoholische Gärung gleichzeitig ausgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Milchsäuregärung und die alkoholische Gärung nacheinander ausgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, worin die Lactose nichtvergärende und Galactose nicht-vergärende Hefe auch Saccharose nicht vergärt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, weiter umfassend die Zugabe von Saccharose als einem Süßmittel.
6. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Rohmaterial Säugetiermilch enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, worin die Säugetiermilch ausgewählt ist aus Kuhmilch, Ziegenmilch, Stutenmilch oder Büffelmilch.
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