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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein kosmetisches oder pharmazeutisches
Mittel zur Behandlung der Haare und der Kopfhaut.
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Es
ist bekannt, daß die
Haare durch die Einwirkung von Atmosphärilien sowie durch die Einwirkung unterschiedlicher
kosmetischer Behandlungen, wie Dauerwellungen, Färbungen oder Entfärbungen,
in unterschiedlichem Ausmaß empfindlich
oder brüchig
werden. Die Haare werden dann schwierig zu entwirren und zu frisieren.
Darüber
hinaus fühlen
sie sich rauh an.
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Man
hat daher nach Mitteln gesucht, welche das Entwirren und Frisieren
der Haare erleichtern und ihnen einen weichen Griff verleihen. Zu
diesem Zweck verwendet man häufig
kationische grenzflächenaktive Mittel.
Diese grenzflächenaktiven
Mittel verbessern das Entwirren und Frisieren, sie weisen aber Nachteile
auf: sie neigen dazu, das Haar schwer zu machen und ihnen ein fettes
Aussehen zu verleihen. Diese Nachteile treten umso stärker hervor,
je feiner die behandelten Haare sind.
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Zu
dem gleichen Zweck hat man auch vorgeschlagen, quaternisierte Proteine
zu verwenden. Diese Proteine weisen weder den Nachteil auf, die
Haare schwer zu machen, noch ihnen ein fettes Aussehen zu verleihen.
Die Verbesserung des Entwirrens und des Frisierens der Haare, das
sie mit sich bringen, ist dagegen deutlich geringer als diejenige,
welche durch die kationischen grenzflächenaktiven Mittel erzielt
wird.
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Man
hat auch versucht, Mittel einzusetzen, die gleichzeitig ein kationisches
grenzflächenaktives
Mittel und ein quaternisiertes Protein enthalten. In diesem Fall
ist der erzielte Effekt jedoch geringer als die Summe der Effekte,
die man durch getrennte Anwendung des kationischen grenzflächenaktiven
Mittels und des quaternisierten Proteins erhält, weil in der Mehrzahl der
Fälle die
Ablagerung des kationischen grenzflächenaktiven Tensids auf den
Haaren das Aufbringen des quaternisierten Proteins hemmt. In der
GB-A-2 157 168 hat man
bereits vorgeschlagen, dieser Situation durch Zugabe eines kationischen
Silikonpolymers zu begegnen, welches den auf den Haaren erzielten
Effekt deutlich verbessert.
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Außerdem ist
es seit langer Zeit bekannt, Öle
und Fettkörper
zu verwenden, um den Haaren wieder Weichheit und Glanz zu verleihen;
der Anwendung dieser Verbindungen folgt im allgemeinen ein Shampoonieren,
um überschüssiges Öl und überschüssigen Fettkörper von
den Haaren zu entfernen. Die Anwendung der Öle und Fettkörper macht
die Haare weich und schwer und es ist daher nicht möglich, eine
Frisur mit Halt und Volumen zu erhalten.
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Erfindungsgemäß wurde
nun gefunden, daß man
durch Kombination einer wäßrigen Lösung, welche wenigstens
ein kationisches grenzflächenaktives
Mittel und/oder ein quaternisiertes Protein enthält, mit nicht-ionischen Lipiden,
welche eine hydratisierte, wasserunlösliche lamellare Lipidphase
bilden, Mittel erhält, welche
ein leichtes Entwirren und Frisieren der Haare ermöglichen,
ohne daß sie
erweichen, schwer und fett werden. Darüber hinaus verleihen die Mittel
den Haaren überraschenderweise
Fülle und
erlauben eine Umhüllung
der Haare von der Wurzel bis zu den Spitzen. Die behandelten Haare
besitzen Glanz und Weichheit und nach dem Entwirren sind sie glatt
und leicht von der Wurzel bis zur Spitze, selbst bei empfindlichen
und feinen Haaren. Diese Effekte sind den in der GB-A-2 157 168
angegebenen vergleichbar.
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Man
hat aber auch gefunden, daß die
erfindungsgemäßen Mittel
in überraschender
Weise einen hydratisierenden Effekt auf die Kopfhaut besitzen. Sie
haben den Vorteil, ein angenehmes Gefühl der Frische und der Behaglichkeit
auf der Kopfhaut hervorzurufen. Sie besitzen daher eine doppelte
Wirkung: auf die Haare und auf die Kopfhaut; dieses Ergebnis ist
völlig
neu und unerwartet.
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Darüber hinaus
besitzen die erfindungsgemäßen Mittel
eine ausgezeichnete Lagerstabilität.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher ein kosmetisches oder pharmazeutisches
Mittel zur Behandlung der Haare und der Kopfhaut, welches gegebenenfalls
in Kombination mit einem Stabilisator, amphiphile, nicht-ionische
Lipide umfaßt,
welche eine wasserunlösliche,
lamellare, hydratisierte Lipidphase bilden, wobei die Lipide in
einer kontinuierlichen wäßrigen Phase
dispergiert vorliegen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die wäßrige Phase
enthält:
- 1) mindestens ein kationisches oberflächenaktives
Mittel der allgemeinen Formel: worin X insbesondere für Chlor
oder CH3SO4 – steht
und R1 einen C1-C4-Alkylrest,
vorzugsweise einen Methylrest, bedeutet und worin
- a) wenn X für
Chlor steht:
entweder R2 und R3 für
C1-C4-Alkylreste
stehen, die zu R1 und untereinander gleich
oder verschieden sind und R4 einen C16-C22-Alkylrest bedeutet;
oder R2 = R1 und
R3 = R4 = G18-Alkyl;
oder R3 =
(C17-Alkyl) amidopropyl und R4 =
(C14-Alkyl) acetat;
- b) wenn X für
CH3SO4 steht:
R2 einen (Alkyl- und/oder Alkenyl)amidoethylrest
bedeutet, worin der Alkyl- und/oder Alkenylrest ein C13-C21-Rest ist und von Talgfettsäuren abgeleitet
ist;
R3 und R4 zusammen
mit dem Stickstoffatom einen 4,5-Dihydroimidazolring
bilden, der in 2-Position substituiert ist, insbesondere einen 2-(C13-C21-Alkyl, abgeleitet
von Talgfettsäuren)-4,5-dihydroimidazolrest und/oder
- 2) wenigstens ein quaternisiertes Protein, welches aus einem
chemisch modifizierten Polypeptid gebildet ist, das am Kettenende
oder aufgepfropft mindestens eine quaternäre Ammoniumgruppe trägt, die
mindestens eine C1-C18-Alkylgruppe
aufweist, wobei das Polypeptid ausgewählt ist unter Hydrolysaten
tierischer Proteine und wobei das (die) oberflächenaktive(n) Mittel 0,05 – 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, ausmacht (ausmachen),
das (die) quaternisierte(n) Protein(e) 0,05 – 3 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels, ausmacht (ausmachen), und das (die) amphiphile(n)
ionische(n) Lipid(e) 0,1 – 20
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, ausmacht (ausmachen).
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Wenn
die lamellare, hydratisierte Lipidphase Vesikel bildet, werden diese
Niosome genannt. Die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthaltenen Niosome
besitzen vorteilhafterweise einen mittleren Durchmesser zwischen
0,01 und 5 μm,
vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,35 μm.
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Die
Niosome sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie, sowie ein Verfahren
zu ihrer Herstellung, sind in FR-A-2 315 991, US-A-4 772 471 und WO-88/06881
beschrieben. Es handelt sich um Kügelchen oder Vesikel, die aus
einer oder mehreren konzentrischen Lipidschichten bestehen, welche
durch Schichten der inneren wäßrigen Phase
getrennt sind. Bei Niosomen sind die zur Herstellung der Kügelchen
oder Vesikel verwendeten Lipide bekanntlich nicht-ionische Amphiphile
natürlicher
oder synthetischer Herkunft, welche pro Molekül eine oder mehrere lange Kohlenwasserstoffkette(n)
aufweisen.
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Erfindungsgemäß ist (sind)
die die hydratisierte, in Wasser unlösliche lamellare Lipidphase
bildende(n) amphiphile(n), nicht-ionische(n) Lipidverbindung(en),
ausgewählt
unter geradkettigen oder verzweigten Polyglycerinethern oder -estern
der folgenden Formeln:
worin
n einen statistischen Mittelwert zwischen 2 und 6 bedeutet und R
5 - 1) entweder für eine aliphatische
Kette R6 oder für einen Rest R'6CO
steht, wobei R6 einen geradkettigne oder
verzweigten aliphatischen C12–C18–Rest
bedeutet und R'6 einen geradkettigen oder verzweigten aliphatischen
C11–C17–Rest
bedeutet;
- 2) oder für
einen Rest R7OCH2 steht, worin R7 und
R8 gleich oder verschieden sind und den
Rest R6 oder R'6 CO bedeuten,
wobei R6 und R'6 die oben angegebene
Bedeutungen besitzen.
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Bekanntlich
sind diese die hydratisierte, lamellare Lipidphase bildenden nicht-ionischen
Lipidverbindungen vorzugsweise assoziiert mit wenigstens einem stabilisierenden
Additiv, das dazu bestimmt ist, die Permeabilität oder die Oberflächenladung
der Lipidplättchen
der hydratisierten lamellaren Lipidphase zu modifizieren. Erfindungsgemäß sind diese
Additive insbesondere ausgewählt
unter Sterolen, wie Cholesterin oder β-Sitosterol; Mononatrium- oder
Dinatriumsalzen von Acylglutamaten, wobei der Acylrest ein C14-C22-Acylrest ist, wie das Mononatriumsalz
von Stearoylglutamat, die Dinatriumsalze von Cocoyl-, Stearoylglutamaten
oder Glutamaten mit Mischungen von Acylresten, welche von Kopra-
und Talgfettsäuren
abgeleitet sind; und Phosphorsäureestern
von C12-C16-Fettalkoholen.
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Wenn
das amphiphile, nicht-ionische Lipid eine Verbindung der oben definierten
Formeln (II) oder (III) ist, worin R5 für R6 oder R'6 Co steht, wobei R6 und R'6 die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen, liegt das amphiphile, nicht-ionische Lipid
gleichzeitig in Kombination mit einem Sterol, vorzugsweise Cholesterin, und
einem anionischen Additiv vor.
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Die
anionische Stabilisierungsmittel sind mit den amphiphilen, nicht-ionischen
Lipidverbindungen in einer Menge assoziiert, die vorzugsweise 12
Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des (oder der) die lamellare hydratisierte
Lipidphase bildenden amphiphilen Lipids nicht überschreitet. Bei Sterolen
und insbesondere bei Cholesterin, muß diese Menge kleiner gleich
100 Gew.-% sein.
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Erfindungsgemäß enthält die lamellare
hydratisierte Lipidphase Wasser, gegebenenfalls in Anwesenheit eines
kosmetischen oder pharmazeutischen Wirkstoffes. Als Wirkstoffe kann
man beispielsweise nennen Mittel gegen Haarausfall oder für das Nachwachsen
der Haare, Retinoide und verwandte Verbindungen, anti-inflammatorische
Verbindungen, antifungische Verbindungen, anti-seborrhöische Verbindungen,
Sonnenfilter und analoge Verbindungen.
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Das
erfindungsgemäß in der
kontinuierlichen wäßrigen Phase
des Mittels enthaltene kationische grenzflächenaktive Mittel ist vorteilhafterweise
ausgewählt
unter:
- a) Tetralkylammoniumchlorid, wie
Behenyltrimethylammoniumchlorid,
Distearyldimethylammoniumchlorid,
Trimethylcetylammoniumchlorid;
- b) Stearamidopropyldimethyl(myristylacetat)ammoniumchlorid der
Formel: wie das
unter der Handelsbezeichnung "CERAPHYL
70" von der Firma "VAN DYK" vertriebene Produkt;
- c) einem quaternären
Ammoniumsalz der Formel: worin
R9 ein Gemisch von C13-C21-Alkenyl- und/oder Alkylresten bedeutet,
welche von Talgfettsäuren
abgeleitet sind, wie das unter der Handelsbezeichnung "REWOQUAT W 7500" von der Firma "REWO" vertriebene Produkt.
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Das
erfindungsgemäß in der
kontinuierlichen wäßrigen Phase
enthaltene quaternisierte Protein ist vorteilhafterweise ausgewählt unter:
- a) Bestimmten Proteinhydrolysaten, die an der
Polypeptidkette quaternäre
Ammoniumgruppen tragen, welche wenigstens einen C1-C18-Alkylrest aufweisen, und insbesondere
einem tierischen Proteinhydrolysat, das unter der Handelsbezeichnung "CROTEIN Q" von der Firma "CRODA" vertrieben wird,
dessen Polypeptidkette ein mittleres Molekulargewicht in der Größenordnung
von 12000 besitzt;
- b) tierischen Proteinhydrolysaten, welche Trimethylbenzylammoniumgruppen
aufweisen (als "benzyltrimonium
hydrolysed animal protein" bezeichnet
im "CTFA cosmetic
Dictionary" (3.
Ausgabe, 1982), publiziert durch "The Cosmetic Toiletry and Fragance Association
Inc." und nachfolgend
als "CTFA-Dictionary" bezeichnet), beispielsweise
das unter der Handelsbezeichnung "CROTEIN BTA" durch die Firma "CRODA" vertriebene Hydrolysat;
- c) Kollagenhydrolysate mit Triethylammoniumgruppen, im CTFA-Dictionary
als "Triethonium
hydrolysed collagen ethosulfate" bezeichnet
und unter der Handelsbezeichnung "QUAT-PRO
E" von der Firma "MAYBROOK" vertrieben;
- d) Kollagenhydrolysate mit Trimethylammonium- und Trimethylstearylammoniumgruppen,
im CTFA-Dictionary als "Steartrimonium
hydrolysed collagen" bezeichnet
und unter der Handelsbezeichnung "QUAT PRO S" von der Firma "MAYBROOK" vertrieben;
- e) einem quaternisierten Protein, gebildet durch Kondensation
von Cocamidopropyl-dimethylamin mit einem hydrolysierten tierischen
Protein, und im Ergänzungsband
zur 3. Ausgabe (1982) des CTFA-Dictionary als "COCAMIDOPROPYLDIMONIUM HYDROXYPROPYLAMINO
HYDROLYSED ANIMAL PROTEIN" bezeichnet
und unter der Handelsbezeichnung "LEXEIN QX 3000" von der Firma "INOLEX" vertrieben.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel
können
vorzugsweise gleichzeitig wenigstens ein kationisches grenzflächenaktives
Tensid und wenigstens ein quaternisiertes Protein enthalten. In diesem
Fall ist:
- – das
kationische grenzflächenaktive
Mittel vorzugsweise ein Tetralkylammoniumchlorid der Formel (I),
worin R1, R2 und
R3 C1-C4-Alkylreste
bedeuten und R4 für einen C20-C22-Alkylrest steht;
- – das
quaternisierte Protein vorzugsweise ein tierisches Proteinhydrolysat,
das quaternäre
Ammoniumgruppen trägt,
welche einen C1-C18-Alkylrest
aufweisen.
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Die
kontinuierliche wäßrige Phase
der Dispersion kann gegebenenfalls zusätzlich zu dem kationischen
oberflächenaktiven
Mittel und/oder dem quaternisierten Protein wenigstens ein bekanntes
Additiv enthalten, wie Konservierungsmittel, Stabilisierungsmittel,
Farbstoffe, Parfüms,
weichmachende Mittel, Feuchthaltemittel, die vorzugsweise ausgewählt sind
unter Polyolen, wie Glycerin, und Verdickungsmittel, wie gegebenenfalls
ethoxylierte Fettalkohole.
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In
den erfindungsgemäßen Mitteln
sind enthalten das (oder die) kationische(n) grenzflächenaktive(n) Mittel
in einer Menge von 0,05 – 10
Gew.-%, vorzugsweise 0,1 – 6
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels; das (oder die)
quaternisierte(n) Protein (e) in einer Menge von 0,05 – 3 Gew.-%,
vorzugsweise 0,05 – 0,5
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels; das (oder die)
nicht-ionische(n), amphiphile(n) Lipid(e), das (die) die lamellare
Phase bildet (bilden), in einer Menge von 0,1 – 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 – 10 Gew.-%
und insbesondere 3 - 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels.
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Es
versteht sich von selbst, daß,
wenn man eine große
Menge an kationischem (kationischen) grenzflächenaktivem (grenzflächenaktiven)
Mittel(n), bezogen auf das (die) amphiphile(n) nicht-ionische(n)
Lipid(e) verwendet, die Wahl des (oder der) kationischen Mittels
(Mittel) nicht gleichgültig
ist und derart erfolgen muß, daß es (sie)
die Vesikel nicht zerstört
(zerstören).
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Das
erfindungsgemäße Mittel
wird im allgemeinen durch Vermischen der beiden Bestandteile (A)
und (B) hergestellt. Der Bestandteil (A) enthält die lamellare hydratisierte
Lipidphase in einer kontinuierlichen wäßrigen Phase. Der Bestandteil
(B) enthält
in wäßriger Phase
das kationische Mittel und/oder das quaternisierte Protein. Jeder
der Bestandteile kann außerdem
diverse Additive umfassen. Vorzugsweise macht jeder Bestandteil
(A) und (B) 40 – 60
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, aus; vorteilhafterweise
haben die beiden zu vermischenden Bestandteile im wesentlichen das
gleiche Gewicht.
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Der
Bestandteil (A) wird auf herkömmliche
Weise und insbesondere nach dem im französischen Patent 2 315 991 beschriebenen
Verfahren hergestellt:
- – In einer ersten Stufe bringt
man die amphiphilen, nichtionischen Lipide, gegebenenfalls im Gemisch
mit Additiven, die bestimmt sind zur Modifizierung der Permeabilität oder der
Ladung der Lipidplättchen
der lamellaren, hydratisierten Lipidphase, die man bilden möchte, mit
Wasser in Kontakt;
- – in
einer zweiten Stufe gibt man zu der so erhaltenen lamellaren, hydratisierten
Lipidphase eine wäßrige Dispersionsphase;
- – in
einer dritten Stufe unterwirft man die Mischung einer heftigen Bewegung,
um Vesikel zu erhalten.
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Nach
Herstellung des Bestandteils (B) gibt man ihn zum Bestandteil (A)
unter Rühren
bis zur vollständigen
Homogenisierung.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel
werden vorzugsweise in Form von Produkten zum Spülen vor und insbesondere nach
dem Shampoonieren, vor und insbesondere nach einer Färbung oder
Entfärbung,
vor und insbesondere nach einer Dauerwelle oder Entglättung angewandt.
Sie können
auch angewandt werden in Form von Nicht-Spülprodukten, beispielsweise
vor einer Wasserwelle oder einem Brushing.
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Um
die erfindungsgemäßen Mittel
zur Behandlung der Haare und/oder der Kopfhaut anzuwenden, trägt man eine
wirksame Menge der erfindungsgemäßen Mittel
auf das zu behandelnde Substrat auf, läßt während 1 – 15 min in Kontakt und spült, wenn
es sich um ein Produkt zum Spülen
handelt. Eine geeignete Menge an Mittel liegt im allgemeinen im
Bereich von 20 – 40
g pro Kopf bei Produkten zum Spülen
und im Bereich von 5 – 10
g bei Nicht-Spülprodukten.
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Die
nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung und zum besseren Verständnis der
Erfindung.
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Beispiel 1
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In
einer ersten Stufe stellt man einen Vesikel umfassenden Bestandteil
(A) her. Man schmilzt unter leichtem Rühren bei einer Temperatur von
80°C eine
Mischung von 6 g des nichtionischen Lipids der Formel:
worin
n einen mittleren statistischen Wert von 6 bedeutet, mit 1,6 g Cholesterin.
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In
die geschmolzene Mischung trägt
man 16 g Wasser von 90°C,
das ein Konservierungsmittel enthält, ein und vermischt etwa
5 min. Zu der so erhaltenen Phase gibt man 24 g Wasser von 20°C; man rührt die
Mischung und gibt dann noch 2,3 g Wasser von 20°C zu.
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In
einer zweiten Stufe stellt man den Bestandteil (B) durch Vermischen
der folgenden Formulierungen B1 und B2 her: Formulierung
B1
Cetylalkohol/Stearylalkohol
(30/70) | 2,25
g |
Cetylalkohol/Stearylalkohol
ethoxyliert mit 33 Mol Ethylenoxid | 0,55
g |
Octyldodecanol | 0,4
g |
Cetylalkohol/Stearylalkohol
(50/50 | 1,2
g |
Formulierungt
B2
Glycerin | 0,4
g |
Behenyltrimethylammoniumchlorid,
vertrieben unter der Handelsbezeichnung "GENAMIN KDM-F" durch die Firma "HOECHST" 3,1 g | 3,1
g |
Proteinhydrolysat,
das eine Polypeptidkette mit einem Molekulargewicht von etwa 12000
und quaternisierte Ammoniumgruppen mit wenigstens einer C1– C18– Alkylgruppe
aufweist, vertrieben unter der Handelsbezeichnung "CROTEIN Q" durch die Firma "CRODA" | 0,25
g |
Konservierungsmittel,
soviel wie erforderlich Wasser | 40
g |
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Das
Vermischen der Formulierungen B1 und B2 erfolgt durch Rühren und
man rührt
die Mischung weiter, bis sie vollständig kalt geworden ist.
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In
einer dritten Stufe vermischt man den Bestandteil (A) mit dem Bestandteil
(B) und man rührt
bis zur vollständigen
Homogenisierung.
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Man
trägt dieses
Mittel in einer Menge von etwa 25 g auf die Kopfhaut und auf gewaschene
und ausgedrückte
Haare auf. Nach 10-minütiger
Einwirkungszeit spült
man mit Wasser. Man stellt ein Gefühl der Frische beim Auftragen
auf die Kopfhaut fest. Nach dem Trocknen sieht man, daß die Haare
Spannkraft besitzen und daß die
Frisur leicht und füllig
ist. Die Haare entwirren sich leicht, sind glänzend, weich und glatt bis
zu den Spitzen.
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Beispiel 2
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Man
stellt eine Haarcreme zum Spülen
nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren her. Der Bestandteil
(A) wird hergestellt, indem man bei einer Temperatur von 80°C eine Mischung
von 3,8 g des nicht-ionischen Lipids der Formel:
worin n einen statistischen
Mittelwert von 3 bedeutet, mit 3,8 g Cholesterin und 0,4 g des Mononatriumsalzes des
Glutamates der Formel:
worin R
12 ein
Gemisch aus hydrierten C
13-C
21-Alkenyl
und/oder Alkylresten, welche von Talgfettsäuren abgeleitet sind, bedeutet,
das unter der Handelsbezeichnung "Acylglutamate HS 11" von der Firma "AJINOMOTO" vertrieben wird, leicht rührt.
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Zu
dieser geschmolzenen Mischung gibt man dann Wasser von 90°C, das ein
Konservierungsmittel enthält,
und vermischt anschließend
einige Minuten. Zu der so erhaltenen Phase gibt man dann unter Rühren kaltes
Wasser, bis eine Menge von 50 g vorliegt.
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In
den so hergestellten Bestandteil (A) trägt man dann den im Beispiel
1 beschriebenen Bestandteil (B) ein und rührt bis zur Homogenisierung.
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Diese
Creme wird auf die Kopfhaut und auf gewaschene und ausgedrückte Haare
aufgetragen; sie besitzt die gleichen Vorteile wie das gemäß Beispiel
1 erhaltene Mittel.
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Beispiel 3
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Man
arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man im Bestandteil (B) die folgende
Formulierung B2 verwendet:
Glycerin | 0,4
g |
Kollagenhydrolysat
mit Triethylammoniumgruppen, vertrieben unter der Handelsbezeichnung "QUAT PRO E" von der Firma "MAYBROOK" | 1
g |
Konservierungsmittel,
soviel wie erforderlich Wasser | 43
g |
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Diese
Creme wird auf die Kopfhaut und auf gewaschene und ausgedrückte Haare
aufgetragen; sie besitzt die gleichen Vorteile wie das gemäß Beispiel
1 erhaltene Mittel.
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Beispiel 4
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Man
wiederholt das Beispiel 1 unter Verwendung der folgenden Formulierung
B2 im Bestandteil (B):
Glycerin | 0,4
g |
Distearyldimethylammoniumchlorid | 6
g |
Konservierungsmittel,
soviel wie erforderlich Wasser | 38
g |
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Diese
Creme wird auf die Kopfhaut und auf gewaschene und ausgedrückte Haare
aufgetragen; sie besitzt die gleichen Vorteile wie das gemäß Beispiel
1 erhaltene Mittel.
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Beispiel 5
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Man
arbeitet gemäß Beispiel
1, wobei man im Bestandteil (B) die folgende Formulierung B2 verwendet:
Glycerin | 0,4
g |
quaternäres Ammoniumsalz,
vertrieben unter der Handelsbezeichnung "REWOQUAT 7500 PG" von der Firma "REWO" | 5
g |
Konservierungsmittel,
soviel wie erforderlich Wasser | 40
g |
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Diese
Creme wird auf die Kopfhaut und auf gewaschene und ausgedrückte Haare
aufgetragen; sie besitzt die gleichen Vorteile, wie das gemäß Beispiel
1 erhaltene Mittel.
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Beispiel 6
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Man
stellt eine Haarcreme zum Spülen
nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren her. Der Bestandteil
(A) wird hergestellt durch leichtes Rühren einer Mischung von 3,8
g des amphiphilen nicht-ionischen Lipids der Formel:
mit 3,8 g Cholesterin und
0,4 g des Mononatriumsalzes des Glutamats der Formel:
worin R
12 ein
Gemisch aus C
13-C
21-Alkenyl-
und/oder hydrierten Alkylresten, welche von Talgfettsäuren abgeleitet
sind, ist, das unter der Handelsbezeichnung "Acylglutamate HS 11" von der Firma "AJINOMOTO" vertrieben wird, bei einer Temperatur
von 80°C.
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Zu
dieser geschmolzenen Mischung gibt man dann Wasser von 90°C, das ein
Konservierungsmittel enthält,
und vermischt einige Minuten. Zu der so erhaltenen Phase gibt man
anschließend
unter Rühren
gekühltes
Wasser bis zu einer Menge von 50 g.
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In
den so hergestellten Bestandteil (A) trägt man dann den im Beispiel
1 beschriebenen Bestandteil (B) ein und rührt bis zur Homogenisierung.
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Diese
Creme wird auf die Kopfhaut und auf gewaschene und ausgedrückte Haare
aufgetragen; sie besitzt die gleichen Vorteile, wie das gemäß Beispiel
1 erhaltene Mittel.
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Beispiel 7
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Man
wiederholt das Beispiel 2, wobei man die 0,4 g des Mononatriumsalzes
des Glutamates der im Beispiel 2 angegebenen Formel durch 0,4 g
Natriumdihexadecylphosphat ersetzt.
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Man
erhält
eine Creme, welche die gleichen Effekte auf Haare besitzt, wie die
gemäß Beispiel
2 erhaltene Creme.
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Beispiel 8
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Man
stellt eine Antischuppencreme auf der Grundlage des Mittels des
Beispiels 1 her, indem man in die geschmolzene Mischung aus dem
Lipid und Cholesterin 0,5 g des Ethanolaminsalzes von 1-Hydroxy-4-methyl-6-(2,4,4-trimethyl)-pentyl-2-(1H)-pyridon,
vertrieben unter der Handelsbezeichnung "OCTOPIROX" von der Firma "HOECHST", einträgt.
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Nach
zweimaliger Anwendung pro Woche während 3 Monaten beobachtet
man einen Rückgang
der Zahl der Schuppen.
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Der
kosmetische Effekt auf die Haare ist der gleiche wie der im Beispiel
1 beschriebene.
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Beispiel 9
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Man
stellt eine Haarcreme auf Basis des Mittels des Beispiels 1 her,
indem man zu der geschmolzenen Mischung aus Lipid und Cholesterin
0,5 g eines Terpenderivates (BISABOLOL), vertrieben von der Firma "DRAGOCO" unter der Handelsbezeichnung "DRAGOSANTOL", einträgt.
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Bei
Anwendung dieser Creme, insbesondere nach einer Dauerwelle, einer
Entglättung
oder einer Entfärbung,
empfindet der Benutzer ein Gefühl
der Beruhigung auf der Kopfhaut.
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Nach
dem Trocknen besitzen die Haare Sprungkraft, die Frisur ist leicht
und füllig.
Die Haare lassen sich leicht entwirren, sind glänzend, weich und glatt bis
zu den Spitzen.
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Beispiel 10
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Man
stellt eine Haarcreme auf der Grundlage des Mittels des Beispiels
1 her, indem man in 16 g Wasser von 19°C, das ein Konservierungsmittel
enthält,
3 g des von der Firma "AJINOMOTO" unter der Handelsbezeichnung "PRODEW 100" vertriebenen Hydratisierungsmittels
einträgt.
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Bei
der Anwendung erhält
man einen hydratisierenden Effekt auf die Kopfhaut.
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Man
findet die gleichen auf die Haare ausgeübten Vorteile wie die im Beispiel
1 beschriebenen.