DE3819625A1

DE3819625A1 - Stabile haarglanz-konditionierungsmittelzusammensetzung

Info

Publication number: DE3819625A1
Application number: DE3819625A
Authority: DE
Inventors: Amrit Patel; Frank Schebece; Harry Greenland
Original assignee: Colgate Palmolive Co
Current assignee: Colgate Palmolive Co
Priority date: 1987-06-11
Filing date: 1988-06-09
Publication date: 1988-12-29
Also published as: ZA883893B; GB2206045B; GB2206045A; IT1219613B; GB8813798D0; AU614750B2; AU1750388A; PH25085A; MY103303A; CA1309353C; MX168243B; US4886660A; BE1001123A3; NL8801494A; IT8848065A0; ES2006975A6; FR2616323B1; BR8802858A; FR2616323A1

Description

Die Erfindung betrifft eine stabile Haarglanz-Spülkonditionierungsmittelzusammensetzung, welche dem Haar gesteigerten Glanz, Handhabbarkeit, leichte Formgebbarkeit verleiht, eine langanhaltende Wirkung aufweist und wirtschaftlicher herstellbar ist.

Haar wird beim Waschen mit modernen Shampoos im allgemeinen sehr wirksam gereinigt, wobei nicht nur Schmutz entfernt, sondern ebenfalls das natürlich das Haar gleitfähigmachende Sebum entfernt wird.

Dieses Entfernen von gleitfähigmachender Substanz erhöht die Reibung zwischen den einzelnen Haaren und fördert das Verfilzen sowohl bei nassem als auch bei trockenem Haar. Es verursacht ebenfalls den Aufbau von elektrostatischer Ladung auf dem Haar, besonders wenn das Haar mit Plastikkämmen und Haarbürsten behandelt wird. Das Endresultat ist eine Schädigung des Haares. Die äußere Oberfläche des Haares wird ebenfalls laufend durch zum Beispiel Waschen, Bürsten oder atmosphärische Einflüsse geschädigt. Diese stetige Schädigung hängt sehr stark mit der Oberflächenreibung zusammen und alle Einflüsse, die die Reibung und die elektrostatische Ladung vermindern, reduzieren ebenfalls den Umfang der Schädigung des Haares.

Die Absorption von quartären Verbindungen, die einen langkettigen, fettartigen Teil aufweisen, auf das Haar ist die Grundlage für die meisten Haarkonditionierungsmittelformulierungen. Dabei wirkt der zum großen Teil an das Substrat angeheftete fettartige Teil des Moleküls als Gleitmittel. Dieses Erhöhen der Gleitfähigkeit führt zu einer Erleichterung des Kämmens. Dennoch wird das Haar durch das Aufziehen dieser quartären Verbindung glanzlos und es ergibt sich ein Ladungsaufbau auf dem Haar.

Im Bereich der Haarkonditionierungsmittel ist aus dem Stand der Technik eine Fülle von Haarkonditionierungsmittelzusammensetzungen bekannt, die eine oder mehrere der Komponenten der erfindungsgemäßen Haarkonditionierungsmittelzusammensetzungen enthalten. Aus US-PS 41 60 082 sind z. B. Zusammensetzungen bekannt, die ein Stearyltrimethylammoniumchlorid-Konditionierungsmittel und Propylenglykol enthalten. In der US-PS 42 10 161 wird eine Cremespülung beschrieben, die Cetyltrimethylammoniumchlorid und Hydroxyethylcellulose-Verdickungsmittel enthält. US-PS 44 21 740 beschreibt eine Konditionierungsmittelzusammensetzung, bei der die Kombination eines gemischten höheren Alkyl-C₁₂- bis C₁₈-Trimethylammoniumchlorids, Cetyl- oder Stearylalkohol und Hydroxyethylcellulose verwendet wird. Aus der US-PS 44 36 722 ist die Kombination von Cetyltrimethylammoniumchlorid, Cetylalkohol und Propylenglykol in Haarkonditionierungsmittelzusammensetzungen bekannt. US-PS 41 44 326 beschreibt eine fettfreie Haarspülzusammensetzung, die eine Kombination der quartären Ammoniumverbindungen Lauryltrimethylammoniumchlorid und Dialkyldimethylammoniumchlorid oder -bromid zusammen mit Propylenglykol und mit Hydroxypropylmethylcellulose mit Zitronensäure angesäuert enthält. US-PS 41 83 917 beschreibt eine als Öl-in-Wasser-Emulsion vorliegende Haarkonditionierungsmittelzusammensetzung, die eine Kombination von C₁₀- bis C₂₂-Alkyltrimethylammoniumchlorid, Mineralöl, Cetylalkohol und Propylenglykol umfaßt. Aus der US-PS 45 30 830 ist eine Haarkurzusammensetzung bekannt, die die Kombination eines höheren Alkyltrimethylammoniumhydroxids in einer Menge von 2,5 bis 10 Gew.-% als Haarkurmittel, Cetyl- oder Stearylalkohol, Mineralöl und Propylenglykol enthält. US-PS 39 28 558 beschreibt eine Haarsprayzusammensetzung, die Cyclomethicon und ein Copolymer von Vinylpyrrolidon und Vinylkacetat (PVP/VA) in einer Methylenchlorid/Isopropylalkohol-Mischung enthält. Aus GB-PS 15 40 862 ist bekannt, daß PVP/VA-Copolymere einen unerwünscht brüchigen Film auf dem Haar bilden, der zu unangenehmen Stauben und einem schuppenartigen Zustand führt und schwierig aus dem Haar auszuspülen ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Haarspül-Konditionierungsmittel zur Verfügung zu stellen, welches dem Haar hervorragenden Glanz, Weichheit, Handhabbarkeit, leichte Kämmbarkeit und Formgebbarkeit verleiht und darüber hinaus nicht reizend wirkt, täglich nach dem Shampoonieren aufgebracht werden kann, eine langanhaltende Wirkung zeigt und eine minimale Konzentration von wesentlichen aktiven Bestandteilen enthält.

Diese und weitere aus der Beschreibung ersichtliche Aufgaben werden überraschenderweise durch die erfindungsgemäße Haarglanzkonditionierungsmittelzusammensetzung gelöst, die im wesentlichen aus etwa 0,375 bis 2,5 Gew.-% einer quartären C₁₄- bis C₂₂-Alkyltrimethylverbindung, etwa 0,2 bis 2,5 Gew.-% eines nicht-ionischen wasserlöslichen Cellulose-Polymeren, etwa 1 bis 10 Gew.-% eines C₁₄- bis C₂₂-Alkanols, etwa 0,2 bis 1,5 Gew.-% Mineralöl oder Glycerinmonostearat, etwa 0,1 bis 1 Gew.-% eines Copolymeren von Polyvinylpyrrolidon und Vinylacetat und etwa 0,2 bis 2 Gew.-% eines Weichmachers, der aus der Gruppe von Lanolinacetat, wasserlöslichem Lanolin, Glycerin und Propylenglykol ausgewählt ist, in etwa 80 bis 97,5 Gew.-% eines wäßrigen Mediums besteht. Das Endprodukt liegt in Form einer Emulsion vor und weist einen pH-Wert von etwa 2,5 bis 4,5, vorzugsweise 2,7 bis 4,3 auf.

Gegenüber dem oben erwähnten Stand der Technik ist diese Kombination der einzelnen Komponenten neu.

In einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung eine stabile Konditionierungsmittelzusammensetzung für Hochglanzhaar, die einen pH-Wert von etwa 2,5 bis 4,5 aufweist und im wesentlichen aus etwa 0,375 bis 2 Gew.-% eines C₁₄- bis C₂₂-Alkyltrimethylhalogenids und einem C₁₄- bis C₂₂-Alkanol in einem Verhältnis dazu von etwa 1 : 5, etwa 0,25 bis 2 Gew.-% eines nicht-ionischen wasserlöslichen Cellulosepolymeren, etwa 0,2 bis 0,5 Gew.-% PVP/VA-Copolymeren, etwa 0,3 bis 1 Gew.-% Mineralöl oder Glycerinmonostearat, etwa 0,2 bis 1,5 Gew.-% Propylenglykol oder Lanolinacetat und als einen bevorzugten zusätzlichen Bestandteil etwa 0,2 bis 1 Gew.-% Cyclomethicon in 89 bis 90 Gew.-% entionisiertem Wasser dispergiert besteht.

Die erfindungsgemäßen Haarkonditionierungsmittelzusammensetzungen sind stabile, opake Flüssigkeiten und weisen bei Raumtemperatur eine Viskosität von etwa 4000 bis 12 000 s^-1 und eine minimale spezifische Dichte von 0,990 auf. Weiter sind diese Zusammensetzungen im Temperaturbereich von 5 bis 60°C stabil und liegen als Öl-in-Wasser-Emulsionen vor, wobei die quartäre Verbindung, das Alkohol und das Mineralöl die Emulgierungseigenschaften und die Produktstabilität unterstützen.

Die Zusammensetzungen enthalten nicht-giftige Chemikalien, die auf der Haut keine Reizung hervorrufen, dem Haar Hochglanz verleihen und die Handhabbarkeit des Haares verbessern. Das PVP/VA-Copolymer und das wasserlösliche nicht-ionische Cellulosepolymer steigern den Glanzeffekt. Diese polymeren Filme werden durch das Lanolinacetat oder Propylenglykol weichgemacht, um glänzendes, weiches und handhabbares Haar zu erhalten.

Die guten Konditionierungseigenschaften werden dem Haar durch Auftragen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf das Haar mit oder ohne nachfolgendes Spülen verliehen. Diese Eigenschaften sind auf die Verwendung der wesentlichen Mischung der Konditionierungsmittel, nämlich der quartären C₁₄- bis C₂₂-Alkyltrimethylverbindung, des gesättigten C₁₄- bis C₂₂-Alkanols und des Mineralöls oder Glycerinmonostearats, zurückzuführen. Das Mineralöl vermittelt ebenfalls leichte Kämmbarkeit genauso wie Glanz auf der Oberfläche des Haares. Das Glycerinmonostearat emulgiert überschüssiges Fett von der Oberfläche des fettigen Haares. Die Viskosität und Stabilität des Haarkonditionierungsmittels wird durch die quartäre Verbindung und das C₁₄- bis C₂₂-Alkanol reguliert.

Die eine der wesentlichen Verbindungen in der Mischung der erfindungsgemäßen Konditionierungsmittel ausmachenden quartären Salze mit einer langkettigen höheren Alkylgruppe sind nach dem Stand der Technik bereits als Haarkonditionierungsmittel verwendet worden. Sie sind wasserlösliche kationische Tenside. Im allgemeinen haben diese kationischen quartären Ammoniumsalze die folgende Formel:

in der eine von R₁, R₂, R₃ und R₄ eine langkettige Alkylgruppe mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen ist, die anderen R-Gruppen Methylgruppen sind und X entweder Chlorid oder Bromid ist. Ebenfalls können Mischungen der quartären Ammoniumsalze verwendet werden. Bespiele für diese quartären Ammoniumsalze schließen Stearyltrimethylammoniumchlorid oder -bromid, Tetradecyltrimethylammoniumbromid oder -chlorid, Cetyltrimethylammoniumchlorid oder -bromid und ähnliche Verbindungen ein.

Die quartären Mono-C₁₄- bis C₂₂-Alkyltrimethylammoniumsalze stehen entweder als Flüssigkeit oder Paste in einem wäßrigen und/oder Isopropanol-Lösungsmittel oder in Form eines Feststoffes zur Verfügung, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid als 25%ige gelbe Flüssigkeit in Isopropanol (Arquad 16-25W®). Das Mono-C₁₄- bis C₂₂-Alkyltrimethylammoniumsalz wird in einer Menge von etwa 0,375 bis 2,5%, bevorzugt 0,375 bis 2%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, verwendet.

Die zweite Verbindung in der Mischung der Konditionierungsmittel ist ein C₁₄- bis C₂₂-Alkanol. Da die bevorzugten Alkanole aus Fetten und Ölen erhalten werden, bezeichnet man diese oft als Fettalkohole. Dennoch sind ebenfalls durch synthetische Verfahren hergestellte Alkanole zufriedenstellend. Beispiele für geeignete Alkanole sind 1-Tetradecanol, 1-Hexadecanol, 1-Heptadecanol, 1-Octadecanol und Mischungen von C₁₄- bis C₂₂-Alkanolen, die durch Hydrierung der aus Talg stammenden Fettsäuren erhalten werden. Bevorzugte höhere Alkanole sind Stearylalkohol und Cetylalkohol und Mischungen davon. Der Anteil des in der Konditionierungsmittelzusammensetzung vorliegenden C₁₄- bis C₂₂-Alkanols beträgt 1 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 1,5 bis 4 Gew.-%. Darüber hinaus ist das C₁₄- bis C₂₂-Alkanol normalerweise die überwiegende Verbindung in der Mischung der Konditionierungsmittel. Bevorzugt beträgt das Gewichtsverhältnis von C₁₄- bis C₂₂-Alkanol zu dem quartären Tensid 5 : 1, da festgestellt wurde, daß dieses Verhältnis die Oberfläche des Haares bei Konditionierungsmitteln für normales Haar, Konditionierungsmitteln für fettiges Haar und Konditionierungsmitteln für trockenes Haar mit maximalen Glanz ausstattet. Die C₁₄- bis C₂₂-Alkanole fungieren als Co-Emulsionsmittel; sie verdicken die Emulsion und stabilisieren das Produkt.

Die dritte wesentliche Verbindung in der Mischung der Haarkonditionierungsmittel ist Mineralöl bei konditionierenden Zusammensetzungen für normales und trockenes Haar und Glycerinmonostearat bei Konditionierungsmitteln für fettiges Haar. Mineralöl ist eine homogene Mischung von gesättigten aliphatischen und alicyclischen Kohlenwasserstoffen, die von Petroleum abgeleitet sind. Mineralöl ist chemisch und biologisch inert und von Natur aus hydrophob. Es ist in verschiedenen Viskositäten erhältlich. Der Anteil des in der Haarspülkonditionierungsmittelzusammensetzung vorliegenden Mineralöls oder Glycerinmonostearats beträgt etwa 0,2 bis 1,5 Gew.-%, bevorzugt 0,3 bis 1,0 Gew.-%. Normalerweise stellt das Mineralöl oder das Glycerinmonostearat weniger als 15 Gew.-% der Mischung der drei Konditionierungsmittel, bevorzugt weniger als 10 Gew.-%, dar. Derartig kleine Mengen von Mineralöl wirken der stumpfmachenden Wirkung des kationischen Tensids durch Steigerung des Haarglanzes und Gleitfähigmachung des Haares entgegen. Außerdem trägt das Mineralöl mit dazu bei, die Menge des Rückstandes an quartärem Salz nach dem Shampoonieren im Haar zu verringern. Das Glycerinmonostearat emulgiert die überschüssige Fettmenge der Oberfläche des fettigen Haares. In dem Konditionierungsmittel für fettiges Haar verringert die Kombination von Glycerinmonostearat und Cyclomethicon die Fettigkeit der Oberfläche des Haares. Während das Glycerinmonostearat das überschüssige Fett des Haares emulgiert, trocknet das Cyclomethicon mit seinem Verdampfen zur gleichen Zeit das Haar.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil in den Haarglanzkonditionierungsmittelzusammensetzungen ist ein wasserlösliches, nicht-ionisches Cellulose-Polymer, welches sowohl als Verdickungsmittel als auch als filmbildendes Mittel fungiert. Geeignete Cellulose-Polymere sind aus der Gruppe von Hydroxyethylcellulose und Hydroxypropylmethylcellulose ausgewählt, wobei Hydroxyethylcellulose bevorzugt ist. Hydroxyethylcellulose stellt das Produkt der Reaktion zwischen einer Alkalicellulose und Ethylenoxid dar. Derartige Produkte sind in einer Vielzahl von Viskositätsstufen erhältlich. Die Viskosität hängt primär von der Viskosität der bei der Reaktion verwendeten Cellulose ab. Der Umfang der Substitution mit Hydroxyethylgruppen beträgt pro Glucoseeinheit 1,4 bis 1,5; die molare Hydroxyethyl-Substitution beträgt 1,5 bis 3,0. Diese Hydroxyethylcellulose weisen einen durchschnittlichen Molekulargewichtsbereich von etwa 80 000 bis zu etwa 900 000 auf. Eine besonders bevorzugte Hydroxyethylcellulose ist unter der Warenbezeichnung "Natrosol 250 HR" von Hercules Inc. erhältlich. Wasserlösliche Hydroxypropylmethylcellulose weist einen Methoxygehalt zwischen etwa 25 und etwa 32 Gew.-% und einen Hydroxypropylgehalt zwischen etwa 2 und 10 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 7 Gew.-% auf. Wiederum kann die Kettenlänge der in der Reaktion verwendeten Cellulose reguliert werden, um ein Molekulargewicht zu liefern, welches für eine 2%ige Lösung im Wasser eine Viskosität im Bereich von 10 s^-1 bis 5000 s^-1, bevorzugt 50 s^-1 bis 4000 s^-1, ergibt.

Diese Cellulose-Polymere stabilisieren die erfindungsgemäße Zusammensetzung gegenüber Alterung durch Regulierung der Viskosität. Die Zusammensetzung behält ihre Viskosität ohne dünner zu werden oder zu verdicken. Zusätzlich zur Regulierung der Viskosität der wäßrigen Haarkonditionierungsmittelzusammensetzungen trägt das Cellulose-Polymer durch Bildung eines Filmes auf dem Haar zu den Glanzeigenschaften der Zusammensetzungen bei. Es scheint, daß diese nicht-ionische Cellulose mit dem anderen filmbildenden Polymer PVP/VA zusammenwirkt, wodurch ein Polymer-Film auf dem Haar gebildet wird, der den Glanz des Haares erhöht. Die erhaltenen Polymer-Filme werden weichgemacht, um glänzendes, weiches und handhabbares Haar zu erhalten. Der Anteil des nicht-ionischen Cellulose-Polymeren beträgt etwa 0,25 bis 2,5 Gew.-%, bevorzugt 0,25 bis 2 Gew.-%, der Haarkonditionierungsmittelzusammensetzung.

Das andere wesentliche filmbildende Polymer in der Haarkonditionierungsmittelzusammensetzung ist ein wasserlösliches, nicht-ionisches Copolymer von Polyvinylpyrrolidon und Vinylacetat. Dieses PVP/VA-Copolymer weist eine spezifische Affinität zum Haar auf und die darauf gebildeten Filme sind im allgemeinen haftend, transparent, hart, glänzend und mit Wasser wieder feuchtmachbar. PVP/VA-Copolymer ist handelsüblich in Verhältnissen von 70/30, 60/40, 50/50, 45/55 und 30/70 erhältlich. Andere PVP/VA-Copolymere enthalten 20 bis 60% PVP und 40 bis 80% VA, handelsüblich als "Luviskol 37 E" und "Luviskol 281" (20% PVP und 80% VA) erhältlich.

Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer ist in Form eines 95% Polymer und 5% Wasser enthaltenden Pulvers und in Form einer wäßrigen Lösung erhältlich. Es wird angenommen, daß das Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer mit dem Cellulosepolymer zusammenwirkt, wodurch ein glänzender, klarer, im wesentlichen steifer Film auf dem Haar gebildet wird, der die Form des Haares erhält; der weichgemachte Film ist glatt und biegsam, so daß er das Kämmen nicht behindert. Die Menge des PVP/VA-Copolymeren beträgt 0,1 bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 0,5 Gew.-%, der fertigen Zusammensetzung. Gleichfalls macht das PVP/VA-Copolymer im allgemeinen den kleineren Anteil der Mischung der Polymere aus, so daß ein weicher, im wesentlichen nicht klebender Film erhalten wird. PVP/VA-Copolymer in Mengen über 1 Gew.-% ergibt einen Film, der zu starr und zu klebrig ist.

Der durch die Zusammenwirkung des PVP/VA-Copolymeren mit dem nicht-ionischen Cellulose-Polymeren gebildete Film wird mit Hilfe eines geeigneten Weichmachers weichgemacht, der bevorzugt aus der Gruppe von Propylenglykol, Lanolinacetat, Glycerin und wasserlöslichem Lanolin ausgewählt ist. Die Weichmacher sind Flüssigkeiten, die bei Raumtemperatur einen geringen Dampfdruck aufweisen. Durch die Weichmacher werden die Fließeigenschaften der Polymere verändert, das Verdampfen von Feuchtigkeit verringert und dem Polymer-Film Flexibilität und Zähigkeit verliehen. Propylenglykol, ein bevorzugter Weichmacher, ist eine klare, viskose, farblose Flüssigkeit, die hygroskopisch und vollständig mit Wasser mischbar ist. Propylenglykol kann sowohl in den Polymer-Film als auch in den Haarschaft eindringen und verbleibt dort nach dem Spülen. Es wird angenommen, daß dieser Weichmacher zum einen zum Weichmachen und Anschwellen des Polymer-Filmes und des Haares führt, zum anderen einen Feuchthalteeffekt auf den Film ausübt, d. h. dem PVP/VA-Cellulose-Polymer-Film ermöglicht, seine Feuchtigkeit und Flexibilität im Zeitraum zwischen einzelnen Shampoonierungen zu erhalten. Ein anderer bevorzugter Weichmacher ist Lanolinacetat, handelsüblich als von der Amerchol Company geliefertes "Solulan 98®" bekannt. Die Menge des in der fertigen Zusammensetzung verwendeten Weichmacher beträgt 0,2 bis 2 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 1,5 Gew.-%.

Der letzte wesentliche Bestandteil in den Haarglanzspülkonditionierungsmittelzusammensetzungen ist ein wäßriges Medium, welches vorrangig Wasser, bevorzugt entionisiertes Wasser, ist. Da einige der quartären C₁₄- bis C₂₂-Alkyltrimethylsalze mit zugemischten C₂- bis C₃-Alkohol, z. B Isopropanol, geliefert werden, kann das wäßrige Medium kleine Mengen der C₂- bis C₃-Alkohole enthalten. Außerdem können, sofern, gewünscht, zusätzliche Mengen C₂- bis C₃-Alkanol der Zusammensetzung in Form eines "Mousse" verkauft wird. Der Anteil des wäßrigen Mediums liegt im Bereich von 80 bis 97,5 Gew.-%, bevorzugt 89 bis 96 Gew.-%, besonders bevorzugt 90 bis 95 Gew.-%, der Haarspülzusammensetzung.

Eine gegebenenfalls vorhandene Komponente ist Cyclomethicon, welches flüchtiges cyclisches und durch die Formel

dargestelltes Silikon ist, wobei R eine C₁- bis C₃-Alkylgruppe oder eine Phenylgruppe, bevorzugt eine Methylgruppe, darstellt, n eine Zahl von 3 bis 10, bevorzugt 3 bis 7, ist und die ungesättigten Valenzen der Sauerstoff- und Silicium-Atome am Ende der Kette zusammengefügt sind, um eine cyclische Struktur zu bilden. Geeignete cyclische Silikone sind von einer Vielzahl von Herstellern einschließlich der General Electric Company als Flüssigkeiten mit niedriger Viskosität erhältlich. Die bevorzugtesten Cyclomethicone sind Decamethylcyclopentasiloxan (General Electric Silicon Fluid SF 1202) und Octamethylcyclotetrasiloxan (General Electric Silicon Fluid SF 1173).

Die cyclischen Silikone sind nicht polar, in Wasser unlöslich und vollständig mischbar mit niederen Alkoholen, aliphatisch-aromatischen Lösungsmitteln und halogenierten Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln. Sie erleichtern die Verteilung der Mischung der Konditionierungsmittel auf dem Haar und die rasche Ausbreitung des Filmes der Konditionierer auf dem Haar und unterstützen das schnelle Trocknen des Haares. Die Mengen des flüchtigen cyclischen Silikons in der Haarkonditionierungsmittelzusammensetzung beträgt etwa 0,1 bis 2 Gew.-%, bevorzugt 0,2 bis 1,0 Gew.-%.

Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Haarglanzkonditionierungsmittel liegt im sauren Bereich von etwa 2,5 bis 5,5, bevorzugt etwa 2,7 bis 4,5. Geeignete gegebenenfalls eingesetzte Säuren sind Zitronensäure und ähnliche Säuren.

Die Zusammenwirkung der genannten sieben wesentlichen Komponenten liefert unerwarteterweise ein hervorragendes Haarglanzkonditionierungsmittel-Produkt, welches nicht reizend wirkt. Das Weglassen einer einzelnen Komponente beeinträchtigt die hervorragenden Eigenschaften der gesamten Zusammensetzung. Demgemäß sind alle sieben Bestandteile und deren Spezifität in dem erfindungsgemäßen Haarglanz-Produkt notwendig. Überdies liefert die Haarspülkonditionierungsmittelzusammensetzung nicht nur einen außerordentlichen Glanz des Haares, sondern ebenfalls Volumen, leichte Formgebbarkeit, sehr gute Wellenhaltbarkeit und gute Naß- und Trockenkämmeigenschaften des behandelten Haares, wobei die Zusammensetzung aufgrund der Verwendung von geringen Mengen der aktiven Bestandteile kostengünstig ist.

Die Haarkonditionierungsmittelzusammensetzungen können ebenfalls zusätzliche herkömmliche Komponenten, wie z. B. Färbemittel, Parfums, Konservierungsstoffe, wie z. B. Formaldehyd, und Aufheller, wie z. B. Uvinul, enthalten. Für den Fall, daß das fertige Produkt in klare Flaschen abgefüllt wird, beträgt die ninimale Menge an Uvinul, die zum Erhalt eines farbstabilisierten Produkts erforderlich ist, 0,02 bis zu 0,04 Gew.-% Uvinul. Bei der Verwendung von undurchsichtigen Flaschen ist das Vorhandensein eines Aufhellers nicht erforderlich. Der gesamte Anteil dieser gegebenenfalls vorhandenen Additive überschreitet im allgemeinen nicht 5 Gew.-% der Zusammensetzung, bevorzugt 3 Gew.-% der Zusammensetzung, wobei der Anteil der einzelnen Bestandteile häufig 1 Gew.-% oder weniger beträgt.

Die erfindungsgemäßen Haarkonditionierungsmittel können in Form einer gießbaren Lotion oder einer weichen Creme vorliegen. Außerdem kann das fertige Produkt eine beliebige Viskosität aufweisen, solange diese für die gewählte Endform, z. B. eine gießbare Lotion, eine dicke oder viskose Lotion oder eine Creme angemessen ist.

Die Haarglanzkonditionierungsmittelzusammensetzungen können leicht durch einfache Mischmethoden hergestellt werden. Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen werden das Cellulose-Polymer in etwa der Hälfte der gesamten Formulierungswassermenge dispergiert und unter Erwärmen auf 80 bis 85°C so lange gemischt, bis eine einheitliche, klare, klumpenfreie Lösung erhalten wird; der Reihe nach werden die Farblösung, die quartäre C₁₄- bis C₂₂-Alkyltrimethylammonium-Verbindung und falls notwendig zur Anpassung des pH-Wertes eine Säure unter Mischen bei einer auf 80 bis 85°C gehaltenen Temperatur zugefügt, um eine einheitliche wäßrige Lösung zu bilden; anschließend wird eine getrennte Mischung der wasserunlöslichen Bestandteile C₁₄- bis C₂₂-Alkanol, Mineralöl oder Glycerinmonostearat und, falls verwendet, Cyclomethicon gebildet, und diese Mischung auf eine Temperatur von etwa 80 bis 85°C erwärmt; die Mischung der wasserunlöslichen Bestandteile wird unter schwachem Rühren zu der wäßrigen Mischung hinzugegeben; der Rest des Wassers wird unter Rühren hinzugegeben, wodurch die entstehende Emulsion auf etwa 50°C abgekühlt wird; danach werden das PVP/VA-Copolymer und der Lanolinacetat- oder Propylenglykol-Weichmacher bei etwa 50°C der Emulsion zugesetzt, die erhaltende Emulsion unter langsamem Rühren auf 39°C abgekühlt, gegebenenfalls vorhandene Bestandteile, wie z. B. Parfum und Formalin, zu der Mischung gegeben und die sich ergebende Zusammensetzung unter langsamem Rühren auf 25 bis 30°C gekühlt, wodurch eine stabile opake Emulsion mit einem pH-Wert im Bereich von 2,5 bis 5,5 gebildet wird. Das fertige Produkt wird in undurchsichtige oder durchscheinende Behälter abgefüllt. Bei der Verwendung eines durchsichtigen Behälters werden der Formulierung zumindest 0,02 bis zu 0,5 Gew.-% Uvinul-Aufheller zur Verhinderung der Entfärbung des Produktes hinzugegeben.

Die Zugabe von etwa der Hälfte der gesamten Wassermenge der Formulierung am Ende des Mischungsverfahrens verkürzt die Kühlzeit, wodurch die Herstellungszeit verringert und Energie eingespart werden. Bei Zugabe der Gesamtmenge des Wassers zu Beginn des Verfahrens wird eine größere Zeitdauer zur Herstellung der Formulierung benötigt und das Kühlen erfordert mehr Energie.

Beispiel 1

HaarglanzkonditionierungsmittelGew.-%

entionisiertes Wasserauf 100 Cetyltrimethylammoniumchlorid (CTAC0,500 Zitronensäure, zur Anpassung des pH-Wertes auf 3,7 bis 4,30,010 Hydroxyethylcellulose (Natrosol 250 HR)1,000 Cetylalkohol3,000 weißes Mineralöl0,500 FD & C Gelb Nr. 5, 1%ige Lösung0,001 PVP/VA-Copolymer, E 7350,350 Lanolinacetat (Solulan 98)0,200 Formalin0,200 Parfum0,300

Bei der Herstellung des Haarglanzkonditionierungsmittel von Beispiel 1 wurde die Hydroxyethylcellulose in einer Hälfte der Formulierungsmenge des entionisierten Wassers dispergiert, bis zum Erhalt einer einheitlichen klaren Lösung gemischt und auf 80 bis 85°C unter Mischen erwärmt. Die gelbe Farblösung, Cetyltrimethylammoniumchlorid und Zitronensäure wurden hinzugegeben und so lange mit der wäßrigen Hydroxymethylcellulose-Lösung bei 80 bis 85°C gemischt, bis eine einheitliche wäßrige Lösung erhalten wurde. Cetylalkohol und Mineralöl wurden langsam gemischt und in einem kleinen Mischer auf 80 bis 85°C erwärmt, bis eine einheitliche, klare Mischung erhalten wurde, die langsam zu der wäßrigen Lösung hinzugegeben wurde und bei 80 bis 85°C mit ihr gemischt wurde. Nach Beendigung der Zugabe wurde der Rest des Wassers unter Mischen zu der Emulsionsmischung hinzugefügt, wodurch die Mischung auf etwa 50°C abgekühlt wurde. Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer und Lanolinacetat wurden der Emulsion unter Mischen bei etwa 50°C hinzugefügt und die erhaltene Mischung wurde auf 39°C abgekühlt. Das Parfum und Formalin wurden der Emulsion unter Mischen bei 35 bis 39°C hinzugegeben und anschließend ließ man auf Raumtemperatur abkühlen. Das fertige Produkt war eine gelbe ausgezeichnet gießbare Lotion, die unter allen Alterungsbedingungen stabil ist.

Die Zusammensetzung nach Beispiel 1 ist leicht streichfähig und verteilt sich gut im Haar, wenn sie mit den Fingern direkt auf das Haar aufgebracht wird. Ebenfalls zeigt das damit behandelte Haar sehr gute Naß- und Trockenkämmbarkeit sowie Weichheit und Volumen. Darüber hinaus ist das Haar leicht formbar und weist einen hohen Glanz auf. Die besten Konditionierungseigenschaftenk wurden erhalten, wenn das Konditionierungsmittel ohne Spülen auf das Haar aufgebracht wurde. Eine derartige Verwendung dieses Konditionierungsmittels findet Anwendung bei einem Haarstyling-Mousse.

Beispiel 2 und 3

Haarkonditionierungsmittel für trockenes Haar

pH-Werte ohne Zugabe von Zitronensäure 3,00 +/-0,30
Viskosität bei 25°C, bestimmt mit einem Brookfield RVTC-Viskosimeter
unter Verwendung von Spindel Nr. 5,
bei Geschwindigkeit 10, betrug nach 1 Minute 10 000 s^-1 +/-2000 s^-1
minimale spezifische Dichte bei 25°C: 0,009
Aktives Cetyltrimethylammoniumchlorid 0,500 +/-0,050 Gew.-%

Die Haarglanzkonditionierungsmittel für trockenes Haar nach den Beispielen 2 und 3 wurden durch das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren hergestellt.

Die fertigen Produkte lieferten ausgezeichnete Konditionierungseigenschaften bei trockenem Haar einschließlich guter Verträglichkeit, Weichheit, Handhabbarkeit und starkem Glanz.

Beispiel 4 und 5

Haarkonditionierungsmittel für fettiges Haar

minimale spezifische Dichte: 0,990
Viskosität: 10 000 s^-1 +/-2000 s^-1

Diese Zusammensetzungen wurden gemäß dem Verfahren in Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, daß das Mineralöl durch Glycerinmonostearat ersetzt wurde und Cyclomethion unter Erwärmen auf 80 bis 85°C mit dem Cetylalkohol und dem Glycerinmonostearat gemischt wurde, bevor diese Mischung bei 80 bis 85°C zu der wäßrigen Lösung von Hydroxyethylcellulose und Cetyltrimethylammoniumchlorid zugegeben wurde. Das fertige Produkt lieferte sehr gute Konditionierungseigenschaften bei fettigem Haar einschließlich starkem Glanz.

Beispiele 6 und 7

Haarkonditionierungsmittel für normales Haar

spezifische Dichte: 0,990
Viskosität: 10 000 s^-1 +/-2000 s^-1

Beide Zusammensetzungen wurden gemäß dem Verfahren nach Beispiel 1 hergestellt.

Die fertigen Produkte führten zu Konditionierungseigenschaften bei normalem Haar, insbesondere zu einem starken Glanz des Haares.

Beispiel 8

Ein weiteres zufriedenstellendes Glanzkonditionierungsmittel für trockenes Haar, das in Form einer bei Temperaturen von 24 bis 60°C stabilen Lotion vorliegt, wurde erhalten, wenn das Mineralöl in Beispiel 1 auf 0,65 Gew.-% und die 0,2 Gew.-% Lanolinacetat durch 0,2 Gew.-% Propylenglykol ersetzt wurden, wobei der Wassergehalt entsprechend angepaßt wurde.

Dei Naßkämmeigenschaften der Haarglanzspülkonditionierungsmittelzusammensetzungen sind in der unten angegebenen Tabelle I aufgeführt.

Bei den Naßkämm-Tests wurden 20,3 bis 25,4 cm lange Strähnen von jungfräulichem Haar eine Minute lang mit 10% Natriumlaurylethersulfat (SLES) enthaltendem Shampoo shampooniert, eine Minute lang mit 40°C warmem Wasser gespült, ausgedrückt, eine Minute lang mit den Test-Konditionierungsmitteln behandelt und eine Minute lang mit 40°C warmem Wasser gespült. Danach wurden die noch nassen Strähnen gekämmt und auf Kämmbarkeit hin auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet, wobei die Bewertung 1 für ausschließlich shampooniertes Haar und die Bewertung 5 für shampooniertes und mit einem guten, wirksamen Spülkonditionierungsmittel behandeltes Haar steht. Das bedeutet, daß eine Bewertung von 5 ein gutes, wirksames Konditionierungsmittel anzeigt, wohingegen eine Bewertung von 1 ein schlechtes Konditionierungsmittel oder eine schlechte Shampoowäsche bedeutet. Auf der Basis der erhaltenen Resultate sind die erfindungsgemäßen Konditionierungsmittel-Zusammensetzungen als gute Spülkonditionierungsmittel anzusehen. Die in Tabelle I aufgeführten Ergebnisse sind der Durchschnitt aus sechs Bewertungen, die von sechs Experten vorgenommen wurden.

Tabelle I

Naßkämmbarkeit

Die erhaltenen Resultate zeigen erwartungsgemäß, daß der Konditionierer für trockenes Haar die besten konditionierenden Eigenschaften aufweist, da trockenes Haar einen Konditionierer erfordert, der eine größere Menge konditionierender Mittel als der Konditionierer für normales Haar enthält, welcher seinerseits eine größere Menge konditionierender Mittel als der Konditionierer für fettiges Haar erfordert.

Bei den Kämm-Tests für trockenes Haar wurden vorshampoonierte Strähnen gespült, ausgedrückt, eine Minute lang mit dem Testkonditionierer behandelt, eine Minute lang mit 40°C warmem Wasser gespült und getrocknet. Die getrockneten Strähnen wurden ähnlich bei der Bewertung der Kämmbarkeit von nassem Haar gekämmt und auf ihre Kämmbarkeit hin bewertet. Wie die in der untenstehenden Tabelle II angegebenen Resultate zeigen, sindd die erfindungsgemäßen Konditionierungsmittelzusammensetzungen als gute Spülkonditionierer anzusehen.

Tabelle II

Trockenkämmbarkeit

Bei den Lockenhaltbarkeits-Tests wurden Haarsträhnen mit 10% Natriumlaurylethersulfat (SLES) enthaltendem Shampoo gewaschen und die Konditionierer anschließend wie bei dem Test der Trockenkämmbarkeit beschrieben aufgebracht. Ein Lockenstab wurde 20 Sekunden lang benutzt, um die anfänglich 25,4 cm langen Haarsträhnen zu locken. Direkt anschließend und nach 16 Stunden wurde die Länge der Haarsträhnen gemessen und aufgezeichnet. Die Längenerhöhung bei der behandelten Strähne wurde nach 16 Stunden bestimmt und mit der Längenerhöhung einer zu Vergleichszwecken nur mit Shampoo behandelten Haarsträhne verglichen. Aus den in Tabelle III angegebenen Daten kann geschlossen werden, daß die Lockenhaltbarkeitseigenschaft der erfindungsgemäßen Haarglanzkonditionierungsmittel größer ist als die der herkömmlichen Konditionierungsmittel wie z. B. des Konditionierers A, der drei der wesentlichen Bestandteile der erfindungsgemäßen Haarglanzkonditionierungsmittel; nämlich das Cellulose-Polymer, das PVP/VA-Copolymer und den Filmweichmacher, wie z. B. Lanolinacetat, nicht enthält.

Tabelle III

Lockenhaltbarkeits-Test

Mit Hilfe eines visuellen Glanztestes und eines Lichtstreuapparates wurde gezeigt, daß der erfindungsgemäße Glanzkonditionierer das Haar glänzender macht als jeglicher anderer Konditionierer. Wahrnehmbarer Glanz ist im wesentlichen eine zusammengesetzte Funktion von Lichtstreuung und -reflektion. Sobald ein Lichtstrahl auf eine Oberfläche trifft, wird ein Teil des Lichtes reflektiert, ein Teil absorbiert und ein Teil gestreut. Diese Vorgänge werden durch die Geometrie der Oberfläche, den Winkel des Beobachters und den Einfall des Lichtes beeinflußt. Ein einfacher Test wurde durchgeführt, bei dem sowohl die Lichtintensität als auch der Winkel zwischen dem Beobachter und dem Objekt, in diesem Fall den Haarsträhnen, konstant gehalten wurden. Die dazugehörige Apparatur wurde mit einem schwarzen Hintergrund ausgestattet. Dann wurden Haarsträhnen in dreifacher Ausfertigung angeordnet und 20 Bewertungen von 20 verschiedenen Personen aufgenommen. Der aus 60 Bewertungen ermittelte Mittelwert ist unten aufgeführt, wobeik eine niedrige Bewertung für starken Glanz der Haaroberfläche steht, d. h. 1 bedeutet sehr glänzend und 6 bedeutet sehr matt. Die nachfolgenden Testergebnisse zeigen die verbesserten Glanzeigenschaften, die mit dem erfindungsgemäßen Haarglanzkonditionierungsmittel behandeltes Haar gegenüber mit herkömmlichen Haarkonditionierungsmitteln behandeltem Haar aufweist.

(1) Glanzkonditionierer gegenüber Haarkonditionierer A (Vergleich)
Mittelwert der Bewertungen: 3,67 3,26
(2) Haarkonditionierer A (Vergleich) gegenüber handelsüblichem Haarkonditionierer D
Mittelwert der Bewertungen: 2,80 4,48
(3) Haarkonditionierer A (Vergleich) gegenüber handelsüblichem Haarkonditionierer C
Mittelwert der Bewertungen: 2,33 3,22
Haarkonditionierer A (Vergleich) gegenüber Shampoo auf der Basis von SLES
Mittelwert der Bewertungen: 2,80 2,70

Eine quantitative Analyse der Glanzeigenschaften des behandelten Haares wurde unter Verwendung eines Lichtstreuapparates durchgeführt. Messungen wurden an einer einzelnen straff gehaltenen Haarfaser durchgeführt, die mit Licht unter einem vorgewählten Winkel bestrahlt wurde, wobei das reflektierte Licht senkrecht zu der Faser gemessen wurde. Dabei gilt, daß je stärker die Lichtreflexion, d. h. die Peakhöhe ist, desto glänzender auch das Haar ist. Da die einzelnen Haare das Licht unterschiedlich reflektieren, wurde als Bezugsgröße die bei der Reflexionsmessung der mit Shampoo behandelten Haare erhaltene Peakhöhe festgesetzt. Danach wurden die zu testenden Konditionierer auf die Haare aufgebracht und dessen Reflexionskurve in Form der Peakhöhe aufgenommen. Eine Verringerung oder Erhöhung der Reflexion war an der Peakhöhe abzulesen, wobei die Peakhöhe bezogen auf die mit Shampoo erhaltenen Bezugspeakhöhe anzeigte, ob durch die Behandlung der Glanz der Haarfasern verringert oder erhöht wurde.

Die Haare wurden 30 Sekunden lang mit 0,5 cm³ Shampoo behandelt und auf einen Objektträger aufgebracht. Danach wurde die Faser 30 Sekunden lang mit 0,5 cm³ Leitungswasser ausgewaschen und die Reflexionsmessung an der Faser durchgeführt. Anschließend wurde die Faser in der gleichen Art und Weise mit den zu testenden Konditionierern behandelt und die Reflexionsmessung durchgeführt. Die in der unten stehenden Tabelle IV angegebenen prozentualen Peakhöhendifferenzen geben die Differenz zwischen der Peakhöhe, der shampoonierten Haare und der Peakhöhe der mit den zu testenden Konditionierern shampoonierten Haare an. Dabei gilt, je geringer die Peakhöhendifferenz, um so glänzender ist die behandelte Haarprobe. Aus den in Tabelle IV aufgeführten Daten ist eindeutig ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Glanzkonditionierer zu einem stärkeren Glanz bei den behandelten Haaren führen als herkömmliche Haarkonditionierer.

Tabelle IV

Trockenkämmbarkeit

Claims

1. Stabile Haarglanzkonditionierungsmittelzusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus etwa 0,375 bis 2,5 Gew.-% einer quartären C₁₄- bis C₂₂-Alkyltrimethylammonium-Verbindung, etwa 0,25 bis 2,5 Gew.-% eines nicht-ionischen wasserlöslichen Cellulose-Polymeren, etwa 1 bis 10 Gew.-% eines C₁₄- bis C₂₂-Alkanols, etwa 0,2 bis 1,5 Gew.-% Mineralöl oder Glycerinmonostearat, etwa 0,1 bis 1 Gew.-% eines Copolymeren von Polyvinylpyrrolidon und Vinylacetat und etwa 0,2 bis 2 Gew.-% eines Weichmachers, der aus der Gruppe von Lanolinacetat, wasserlöslichem Lanolin, Glycerin und Propylenglykol ausgewählt ist, in etwa 80 bis 97,5 Gew.-% eines wäßrigen Mediums besteht, wobei die Zusammensetzung in Form einer Emulsion vorliegt und einen pH-Wert von etwa 2,5 bis 5,5 aufweist.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die quartäre Verbindung ein Cetyltrimethylammoniumhalogenid ist.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die quartäre Verbindung Cetyltrimethylammoniumchlorid ist.

4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das C₁₄- bis C₂₂-Alkanol Cetylalkohol ist.

5. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die quartäre Ammoniumverbindung ein C₁₄- bis C₂₂-Alkyltrimethylammoniumhalogenid ist und diese mit dem Alkanol in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 5 vorliegt.

6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ebenfalls etwa 0,2 bis 2 Gew.-% Cyclomethicon enthält.

7. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Cellulose-Polymer Hydroxyethylcellulose ist und in einer Menge von etwa 0,25 bis 2 Gew.-% vorliegt.

8. Zusammensetzung nach Anspruch 1 für fettiges Haar, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,3 bis 1 Gew.-% Glycerinmonostearat und etwa 0,2 bis 1 Gew.-% Cyclomethicon enthält.

9. Zusammensetzung nach Anspruch 1 für trockenes Haar, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,3 bis 1 Gew.-% Lanolin und etwa 0,2 bis 1,5 Gew.-% Lanolinacetat-Weichmacher enthält.

10. Zusammensetzung nach Anspruch 1 für normales Haar, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,3 bis 1 Gew.-% Lanolin und etwa 0,2 bis 1,5 Gew.-% Lanolinacetat-Weichmacher enthält.

11. Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Weichmacher Propylenglykol ist.

12. Haarglanzkonditionierungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 1 für trockenes Haar, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus Hydroxyethylcellulose, etwa 0,5 Gew.-% Cetyltrimethylammoniumchlorid, etwa 0,5 Gew.-% Mineralöl, etwa 3 Gew.-% Cetylalkohol, Lanolinacetat und dem Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymeren in etwa 90 bis 95 Gew.-% entionisiertem Wasser besteht.

13. Haarglanzkonditionierungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 1 für fettiges Haar, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus Hydroxyethylcellulose, etwa 0,375 Gew.-% Cetyltrimethylammoniumchlorid, etwa 1,875 Gew.-% Cetylalkohol, etwa 1 Gew.-% Glycerinmonostearat, etwa 0,5 Gew.-% Cyclomethicon, Lanolinacetat und dem Copolymeren von Polyvinylpyrrolidon und Vinylacetat in etwa 90 bis 95 Gew.-% entionisiertem Wasser besteht.

14. Haarglanzkonditionierungsmittelzusammensetzung nach Anspruch 1 für normales Haar, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus Hydroxyethylcellulose, etwa 0,44 Gew.-% Cetyltrimethylammoniumchlorid, etwa 2,5 Gew.-% Cetylalkohol, etwa 0,45 Gew.-% Mineralöl, Lanolinacetat und Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymeren in etwa 90 bis 95 Gew.-% entionisiertem Wasser besteht.