DE688755C - Verfahren zur Herstellung von kinematographischen subtraktiven Mehrfarbenfilmen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kinematographischen subtraktiven Mehrfarbenfilmen

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DE688755C DE1936B0174873 DEB0174873D DE688755C DE 688755 C DE688755 C DE 688755C DE 1936B0174873 DE1936B0174873 DE 1936B0174873 DE B0174873 D DEB0174873 D DE B0174873D DE 688755 C DE688755 C DE 688755C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/22Subtractive cinematographic processes; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kinematographischen subtraktiven Mehrfarbenfilmen Die Erfindung betrifft die registerhaltige Aufbringung einer weiteren Bildreihe in verschiedener Farbe auf der gleichen Seite eines Films, auf der sich mindestens schon eine andere Reihe farbiger Bilder befindet; zur Herstellung eines subtraktiven Farbfilms zur Sicherung der (Übereinstimmung der Bildkonturen können die üblich bekannten Mittel benutzt werden.
  • Es ist bereits bekannt, eine oder mehrere Bildreihen in verschiedenen Farben auf der gleichen Seite eines Films oder sogar in der gleichen Gelatineschicht zu erzeugen. Eine diesbezügliche Arbeitsweise besteht darin, zwei oder mehr Gela#ineschichten übereinanderzulegen, wobei jede Schicht eine Bildreihe in verschiedenen Farben trägt und eine unlösliche Schicht, wie z. B. Celluloid, zwischengeschaltet ist. Ein anderes Verfahren besteht darin, zwei oder mehr Bildreihen in dem gleichen Gelatineüberzug zu erzeugen, indem man die Farbstoffbilder in verschiedenen Färbungen von zwei oder mehr Matrizen nach dem bekannten Tränkungsverfahren überträgt. Ein dritter Vorschlag ging dahin, auf einen Film zunächst durch clie Celluloidseite hindurch eine Bildreihe aufzukopieren und die entwickelten Silberbilder in getonte Bilder überzuführen, worauf auf den Film mit einem anderen Negativ auf die Gelatineseite kopiert, entwickelt und anschließend das entstandene zweite Silberbild in ein silberhaltiges Beizmittel übergeführt und mit einem Farbstoff behandelt wurde.
  • Nach der ersterwähnten Arbeitsweise erhält man Bilderreihen in verschiedenen Gelatineschichten, welche durch unlösliche Zwischenschichten getrennt sind. Nach dem zweiten Verfahren werden drei reine Farbstoffbilder in .der gleichen Gelatineschicht erzeugt. Nach der dritten Arbeitsweise erhält man in der gleichen Gelatineschicht eine getonte Bildreihe, die erzeugt ist durch metallhaltige Beizmittel, welche gefärbt werden.
  • Nach dem Verfahren gemäß Erfindung werden in der gleichen Gelatineschicht zwei Bildreihen hergestellt, die erzeugt werden mit metallischen Beizmitteln und Färben. Die erste Reihe wird erzeugt durch Umwandeln des ursprünglichen entwickelten Silberbildes in ein metallhaltiges Beizmittel und Färben; die zweite Reihe wird erzeugt, indem man auf die gleiche Gelatineschicht mittels einer saugfähigen Druckmatrize einen Stoff aufdruckt, welcher in der Gelatine durch chemische Einwirkung :in ein farbloses, praktisch durchsichtiges, unlösliches Beizmittel umgewandelt und mit einem .geeigneten Farbstoff angefärbt wird.
  • Der große Vorteil dieser Art der Erzeugung zweier Farbbildreihen @in der gleichen Gelatineschicht eines Films liegt darin, daß auf neuartige Weise zwei Farbbildreihen erzeugt werden, welche jeweils auf verschiedenen Reihen unlöslicher Beizstoffbilder fixiert bzw. gebeizt sind. Wenn die Farbbilder nicht auf unlös1,ich:e Beizmittelbilder fixiert werden, bluten sie aus, wodurch die Schärfe des Bildes beeinträchtigt wird.
  • Es war zwar bekannt, durch Tränken zwei oder mehr Farbstoffbilder ein der Emulsion zu erzeugen; es war auch bekannt, ein auf einem Beizmittel fixiertes gefärbtes Bild und ein chemisch getöntes Bild in der gleichen Gelätineschicht zu erzeugen. Dies waren bisher die einzigen Möglichkeiten zur Erzeugung zweier auf verschiedenen unlöslichen Beizbildern fixierter Bilder in der gleichen Gelatineschicht. Es war bisher aber unmÖglich, chemisch getonte Bilder von der speziell für .die Farbenkinematographie erforderlichen Durchsichtigkeit und exakten Färbung herzustellen.
  • Die Kosten beim Arbeiten nach dem vorliegenden Verfahren sind wesentlich niedriger als bei anderen Arbeitsweisen, nach welchen erneutes Überziehen des Films mit einer zweiten, lichtempfindlichen Silbersalzschicht, Kopieren, Entwickeln und Färbebehandlung zwecks Herstellung der zweiten Bildreihe erforderlich ist.
  • Die zur Erzeugung .der. zusätzlichen Teilbildreihe .in der bereits eine farbige Bildreihe enthaltenden Gelatineschicht erfindungsgemäß verwendete saugfähige Druckmatrize wird durch Kopieren eines kinematographischen Negativs als Gelatinereliefbild hergestellt. Wenn die mit einem Metallsalz getränkte Matrize an die Gelatineschich t auf dem Positivfilm .angepreßt wird, wird ein Teil des Salzes in .die Gelatineschicht übergeführt, wo es mit einem bereits ,in der Gelatineschicht vorhandenen oder nachträglich aufgebrachten Fallmittel reagiert und eine Farbstoffbeize bildet. Die .die Beize tragende Gelatineschicht wird dann mit dem geeigneten Farbstoff behandelt, so daßeine farbige Bildreihe entsteht.
  • Beispielsweise kann die Matrize mit einer 4°[oigen Silbernitratlösung ,getränkt werden, worauf nach Entfernen der überschüssigen Flüssigkeit von der Oberfläche der Matrize mit dieser das Bild als Silbersatzbild auf die Gelatine eines Positivfilms übertragen und die Gelatine zur Vermeidung von Diffusionserscheinungen so rasch als möglich mit einer io°/aigen Kaliumjodidlösung behandelt wird. Nach Abspülen wird .die Gelatine mit einem geeigneten Farbstoff, wie z. B: Malachitgrün, eingefärbt und zwecks Entfernung überschüssigen Farbstoffes gewaschen und getrocknet.
  • Die Reihenfolge dieser Maßnahmen kann geändert werden. So kann beispielsweise das Fallmittel, z. B. Kaliurnjodid, zur Bilderzeugung von der Matrize übertragen werden und durch Behandlung mit einem Metallsalz, wie Silbernitrat, in eine unlösliche Farbbeize übergeführt und dann gefärbt werden. Die Gelatineschicht auf dem Positiv kann zuerst mit einem Metallsalz, z. B. Silbernitrat, oder mit dem Fallmittel, z. B: Kaliumjodid, imprägniert werden, worauf man das entsprechende Metallsalz bzw. Fallmittel von der Matrize in Form des Bildes überträgt, so daß sich durch Umsetzung eine Farbbeize bildet, welche bei Einhaltung der beschriebenen Arbeitsbedingungen praktisch unlöslich ist.
  • Bei dem Verfahren der Erfindung werden diffundierende Ionen in die Gelatineschicht des Positivfilms von einer Matrize übertragen und unter der Einwirkung anderer Ionen in eine unlösliche Farbbeize der oben beschriebenen Art umgewandelt. Die Ionen brauchen nicht .in jedem Fall wasserlöslich zu sein; beispielsweise überträgt sich in Salzsäure aufgelöstes Cuprochlorid sehr gut und ergibt nach Uriwandlung in ein Jodid eine vorzügliche Beize.
  • In der Gelatine können Beizverbindungen von verschiedenster Zusammensetzung gebildet werden, indem man ein Ion überträgt und es mit einem anderen bereits in der Gelatine vorhandenen oder dieser später zugeführten Ion reagieren läßt. Als Beizmittel für bestimmte Farbstoffe sind zahlreiche verschiedene Metallsalze geeignet; so z. B. Salze der Metalle Silber; Kupfer, Uran; Blei, Zinn, Thorium, Vanadium, Cadmium, Eisen, Nickel, Kobalt. Diese Metalle weisen gewöhnlich die günstigste Beizwirkung auf, wenn sie in Form des jodids, Thiocyanats, Ferrocyanids, Bromids oder Chlorids vorliegen. Die Wahl des im einzelnen Fall zu verwendenden Salzes hängt natürlich weitgehend von seiner beizenden Wirkung, einer etwa vorhandenen Eigenfärbung und dem Grade der Durchsichtigkeit ab: Die Fallmittel; z: B. Jodid, Ferrocyanid, werden gewöhnlich iri Form der Ammonium-oder Alkalisalze verwendet. An Stelle dieser Salze können auch leicht hydrolisierbare Säuren, wie Jod- .oder Bromwasserstoffsäure, verwendet werden; auch :diese werden unter der allgemeinen Bezeichnung Fallmittel mitverstanden.
  • Es können zwei- oderdreifarbige kinematographische Filme hergestellt werden, indem man .in der oben beschriebenen Weise zwei oder drei Reihen von Teilbildern von Matrizen registerhaltig auf eine oder beide Seiten eines Films überträgt. Sämtliche drei farbigen Bildserien können sich auf einer Seite des Films befinden; es können auch zwei Reihen der farbigen Bilder auf einer Seite und die dritte Reihe auf der anderen Seite eines doppelt überzogenen Films liegen. Die vorliegende Erfindung besteht dabei in der Herstellung einer zusätzlichen, praktisch unlöslichen farbigen Teilbildreihe auf einer Seite des Films oder .in einer Gelatineschicht, welche bereits eine nach einem völlig verschiedenen Verfahren hergestellte, praktisch unlösliche farbige Teilbildreihe enthält. Durch Überziehen des Films mit Gelatine und Erzeugen der Beize @in der frischaufgebrachten Gelatine können die in der unteren Schicht liegenden Bilder .noch weiterhin gegen Einwirkung von Chemikalien oder Waschflüssigkeiten geschützt werden.
  • Im allgemeinen werden zur Herstellung der zusätzlichen farbigen Bilder Metallsalze verwendet, welche nicht zu stark ionisiert sind, da festgestellt worden ist, daß die stärker ionisierten Salze leichter zu einer Schädigung der im Film bereits vorhandenen Beizen oder Farbstoffe führen können. So wirkt z. B. Cuprochlorid in Salzsäure viel weniger auf mit Silberjodid gebeizte basische Farbstoffe als Silbernitrat oder Kupfersulfat. Bei Anwendung von Cuprochlorid kann das zusätzliche Bild in der gleichen Gelat.ineschicht ohne Cberführung des Farbstoffes in den Farblack oder ohne nochmaliges Überziehen des Films erzeugt werden. Hierdurch werden die Arbeitskosten wesentlich verringert; außerdem wird eine Erhöhung der Filmdicke vermieden. Dies sind zwei sehr wesentliche Vorteile.
  • Ein Film, welcher bereits eine oder zwei Reihen farbiger Teilbilder trägt, kann mit einer weiteren Gelat.ineschicht überzogen werden, worauf man die zusätzliche Bildreihe in dieser Schicht erzeugt. In einem solchen Fall kann der Film über der Gelatineschicht mit folgender Lösung überzogen werden: Emulsionsgelatine . . . . . . . . . 79, Silbernitrat ..... . . . . . . . . . i g.
  • Es wird mit Wasser auf ioo ccm aufgefüllt. Diese Lösung kann bei 5i,6° und bei einer Laufgeschwindigkeit von 7,6 bis 9,1 m auf den Film aufgebracht und getrocknet werden. Verfahren zum Überziehen von Filmen mit warmer Gelatine unter unmittelbarem Abkühlen und Trocknen sind an sich wohl bekannt (s. z. B. »Photographie Emulsions« von E. J. Wall). Die Matrize, welche die Bilder in Form von Gelati.nereliefs trägt, wird mit einem Fallmittel, wie Kaliumjodid, in beispielsweise io°loiger Lösung imprägniert, die überschüssige Flüssigkeit von der Oberfläche entfernt und die Matrize hierauf mit dem mit Gelatine überzogenen Film durch Druck bzw. durch Preßwalzen in Berührung gebracht. Hierdurch wird das Fallmittel übertragen, welches mit dem Silbernitrat in dem Film unter Bildung eines Beizmittelbildes aus Silberjodid reagiert. Die Matrize oder die Gelatineschicht oder beide müssen feucht genug sein, um eine Übertragung des Reaktionsmittels zu ermöglichen. Selbstverständlich kann das Fallmittel auch im Film enthalten sein. In diesem Falle wird das Silbersalz durch die Matrize aufgebracht, so daß dasselbe Beizmittel entsteht.
  • Gewüns,chtenfal.ls kann der Film mit einfacher Gelatine überzogen und getrocknet werden; es erfolgt dann also kein Überziehen mit Metallsalz oder Fallmittel enthaltender Gelatine. Der so erhaltene Film kann mit dem Metallsalz, z. B. Silbernitrat, bzw. mit dem Fallmittel, z. B. Kaliumjodid, getränkt werden, während :die Matrize mit dem entsprechenden Metallsalz bzw. Fallmittel getränkt wird.
  • Bei der Herstellung zweifarbiger Filme wird ein einfach überzogener Film mit einer Bi.1,dreihe in einer Teilfarbe in der Gelatine verwendet, während bei dem Dreifarbenfilm ein auf beiden Seiten überzogener Film verwendet wird, welcher in jeder Gelatineschicht auf beiden Seiten des Films eine Bildreihe in verschiedenen Farben enthält. Diese bereits vorhandenen Bilder können nach einem beliebigen Verfahren hergestellt sein, vorausgesetzt, daß die Beizmittel und Farbstoffe, falls solche verwendet worden sind, durch die bei der Herstellung der zusätzlichen farbigen Bildreihe in der Gelatine verwendeten Chemikalien nicht ernstlich geschädigt werden.
  • Ein Dreifarbenfilm wird beispielsweise hergestellt, indem man zwei Farbteilnegative auf die beiden Seiten eines doppelt beschichteten Films registerhaltig kopiert. Der entwickelte und fixierte Film wird gewaschen, mit Formaldehyd, etwa q.volumprozentig, behandelt und ohne nochmaliges Waschen getrocknet. Es entsteht auf jeder Seite ein Silberteilbild, welches beispielsweise dem roten und grünen Farbauszug entspricht.
  • Diese Silberbilder werden in Farbstoffbeizen übergeführt, worauf man den Film mit einer neutralen oder schwach alkalischen Lösung von Kaliumjodid und Kaliumjodat, etwa im Verhältnis 8 : i bei einer Gesamtkonzentration von etwa io °f o, tränkt. Nach Entfernen der überschüssigen Flüssigkeit wird der Film einem freie Säureionen enthaltenden Gas, z. B. Essigsäuredämpfen, ausgesetzt, bis Jodid und Jodat in der Gelatine unter Bildung einer ausreichenden Jodmenge reagieren, so daß das Silberbild durch Überführen in Jodsilber gebleicht wird. Das überschüssige Jod wird durch ein Reduktionsmittel beseitigt, worauf man den Film spült und auf beiden Seiten mit Farbstofflösungen einfärbt und zur Beseitigung des überschüssigen Farbstoffes wäscht. Auf,den Film kann nun nach vorausgegangener Trocknung oder ohne Trocknung das dritte Farbteilbild aufgebracht werden.
  • Eine geeignete Matrize wird von einem in der üblichen Weise -durch Belichten z. B. mit blauem Licht erhaltenen Farbteilnegativ durch Kopieren und Überführen des erhaltenen Teilbildes in ein Gelatinerelief hergestellt.
  • Diese Matrize wird für den Druck beispielsweise mit folgender Lösung. imprägniert: Cuprochlorid . . . . . . . . . . . . 25 g, Ammoniumchlorid . . . . . . . . ioo g, Salzsäure (k.onz..) . , . . . . . . . 5o g, Kaliümmetabisulfit . . . . . . . . io g. Es wird mit Wasser auf i 1 aufgefüllt. Das im Wasser unlösliche Cuprochlorid wird von der Salzsäure aufgelöst, während das Ammoniumchlorid das Kupfer in Lösung hält und das Metabisulfit zur Verhinderung der Oxydation dient. Für das Kupferchlorid können auch andere Lösungsmittel verwendet werden. Man kann auch wasserlösliche Kupfersalze, wie z. B. das Sulfat, an seiner Stelle verwenden. Vorzugsweise wird aber mit Cuprochlorid gearbeitet; da es die erforderlichen Kupferionen unter geringster Beeinflussung der bereits vorliegenden Beizmittel oder Farbstoffe liefert.
  • Von der Oberfläche der Matrize wird die gesamte überschüssige Flüssigkeit entfernt. Die Matrize wird dann durch Druck oder durch Walzen mit dem Farbenlilm in Beruhrung gebracht und die Reliefbilder auf der Matrize in richtiger Stellung zu den Bildern auf den Farbenfilm aufgedruckt. Vor der Übertragung wird der Farbenfilm zweckmäßig angefeuchtet: Während der Obertragung, welche weniger als i Sekunde beanspruchen kann, wird ein Teil des Kupfersalzes von der Gelatine der Matrize in den Farbenfilm übergeführt, und zwar in einer je nach der Höhe des Gelatinereliefs in der Matrize wechselnden Menge, so daß ein latentes Bild mit guter Gradation im Metallsalz gebildet wind. Nach der Übertragung wird der Farbenfilm so rasch als möglich mit einer I#,'aliumjodidlösung, gewöhnlich mit einer Konzentration von 2o bis 5o00, behandelt, wodurch das Bild in eine unlösliche Kupferjodidbeize übergeführt wird. Der Farbenfilm wird dann gespült und mit einem Farbstoff angefärbt, z. B. mit Auramin zur Erzeugung von Gelbfärbung. Der Film wird vorzugsweise mit einer schwachen Säure gewaschen und getrocknet und ist dann gebrauchsfertig.
  • Kupferthiocyanat oder Kupferferrocyanid, welche ausgezeichnete Beizmittel für basische Farbstoffe darstellen, können erzeugt werden, indem man eine Lösung von Ainmoniumthiocyanat bzw. von Kaliumferrocyanid, vorzugsweise in einer Konzentration von ioo/o, an Stelle des Kaliumjodids verwendet.
  • Zur Herstellung zwei- oder dreifarbiger Filme werden die unteren Bilder als Silberjodidbeizbilder erzeugt und mit basischen Farbstoffen, die eine enge Verbindung mit dem Beizmittel eingehen und so,der lösenden Einwirkung der zum Beizen eines anderen Farbenbildes -in dem gleichen Gelatineiiber-', zug verwendeten Metallsalze widerstehen, angefärbt.
  • Zum Anpressen der Matrize an den Zw eifarbenfilm können beliebige Mittel verwendet werden. jedes einzelne Bild auf der Matrize kann mit dem entsprechenden Bild auf dem Farbenfilm bezüglich .der Konturen in Übereinstimmung gebracht werden, indem man es mit Hilfe einer hin und her gehenden Cbertragungsplatte zuführt, welche mit Stiften versehen ist, die durch die geeigneten Perforationen in der Matrize und im Farbenfilm hindurchgehen. Bei dieser Arbeitsweise wird jedes Bild einzeln gedrückt. Im Hinblick auf die sehr kurze Zeit, welche gewöhnlich zur Übertragung einer ausreichenden Salzmenge von der Matrize auf den Farbenfilm erforderlich ist, möglicherweise 1/1, Sekunde oder weniger, werden Farbenfilm und Matrize aber vorzugsweise mit Hilfe einer Spule: welche Zähne aufweist, die durch die Perforationen .beider Filme hindurchgreifen, und einer mit Gumini überzogenen Anpreßwalze zusammengepreßt.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r: Verfahren zur Herstellung von kinematographischen subtr akti ven Mehrfärbenfilmen, dadurch gekennzeichnet, daß- eine zusätzliche Bildreihe in verschiedener Farbe in einer Gelatineschicht auf einer Seite des Films, welche bereits eine farbige Bildreihe trägt, erzeugt wird, indem man mittels einer saugfähigen Druckmatrize einen Stoff aufdruckt, welcher durch chemische LTinsetzung innerhalb der Gelatine in ein farbloses, praktisch durchsichtiges und unlösliches Beizmittel für Farbstoffe umgewandelt wird, und das Bild mit einem geeigneten Farbstoff einfärbt. z.
  2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Bildreihen in der gleichen Gelatineschicht erzeugt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die erste Bildreihe tragende Gelatineschicht mit einer Gelatineschicht überzogen wird, in wel- j cher die zusätzliche Bildreihe erzeugt wird. d..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung kinematographischer Filme in mehr als zwei Farben eine zusätzliche Reihe von farbigen Teilbildern in einem doppelt überzogenen kinematographischen Film erzeugt, welcher verschiedene Reihep von farbigen Teilbildern trägt, die durch ein praktisch unlösliches Farbstoffbeizmittel in Gelatineüberzügen auf beiden Seiten des Films fixiert sind, indem man die zusätzliche Bildreihe mittels einer saugfähigen Druckmatrize mit einem Stoff aufdruckt, welcher durch chemische Einwirkung dnnerhalb der Gelatine in ein farbloses, praktisch durchsichtiges und unlösliches Be.izinittel übergeführt wird, und das Bild mit einem geeigneten Farbstoff behandelt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der zusätzlichen Teilbil.derreih.en solche Verbindungen verwendet werden, aus welchen bei der chemischen Umsetzung innerhalb der Gelatine ein in an sich bekannter Weise als Farbstoffb.eizmittel dienendes Metallsalz, wie Silberjodid, Kupferjodid, Kupferthiocyanat oder Silberthiocyanat, gebildet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beizstoffbilder erzeugt werden, indem man eine Bildreihe einer Gelatinematrize mit einem Metallsalz imprägniert, die Matrize zwecks Übertragung der Bildreihe in Form des Salzes gegen einen mit einer Gelatineschicht überzogenen Film anpreßt.und das auf die Gelatineschicht des Film, übertragene Salzbild in einen Beizstoff- umwandelt und mit Farbstoff behandelt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beizstoffbilder erzeugt werden, indem man eine Bildreihe einer Gelatinematrize mit, einem Fällmittel imprägniert, die Matrize gegen einen mit Gelatine überzogenen Film anpreßt, so daß die Bildreihe auf diese Gelatineschicht übertragen wird, die Bilder zwecks Umwandlung in ein Beizmittel für Farbstoffe mit einem Metallsalz behandelt und dann finit einem entsprechenden Farb-Stoff einfärbt. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Gelatineschicht des Films übertragenen Salzbilder aus einem Salz bestehen, das mit einem in der Gelatineschicht enthaltenen Fällmittel unter Bildung unlöslicher Beizstoffbilder sich umsetzt. 9..
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilder der Matrize mit einem Metallsalz, wie z. B. einem Silber- oder Kupfersalz, getränkt werden und daß das in der Gelatine vorliegende oder dieser nachträglich zugeführte Fällmittel aus einem Salz, z. B. aus einem Jodid oder einem Thiocyanat, besteht. ro.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, ,dadurch gekennzeichnet, daß Kaldumjodid oder Kaliumthiocyanat alsFällmittelverwendet werden. i i.
  11. Nach dem Verfahren gemäß Anspruch i bis io hergestellter kinematographischer Mehrfarbenfilm, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Reihe von Teilbildern, welche durch einen mit einem unlöslichen Beizstoff fixierten Farbstoff gebildet werden, und eine zweite Reihe von Teilbildern in der gleichen Gelatineschicht ,des Films enthält, welche durch einen anders gefärbten, durch ein unlösliches Beizmittel fixierten Farbstoff gebildet werden.
  12. 12. Farbenfilm nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß das unlösliche Beizmittel für die zweite Bildserie aus einem Metallsalz, wie Silberjodid, Kupferjodid, Kupferthiocyanat oder Silberthiocyanat, besteht.
  13. 13. Dreifarbenfilm nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die drei farbigen Bilder aus Farbstoffen bestehen, die durch Metal.ljodide als Beizmittel fixiert sind, wobei als Beizmittel auf beiden Seiten vorzugsweise jeweils Silberjodiddient, während als drittes Beizmittel Kupferj odid verwendet ist. 1q.. Dreifarbenfilm nach Anspruch 12, (dadurch gekennzeichnet, daß zwei farbige Bilder auf entgegengesetzten Seiten des Films aus durch Silberjodid fixierten Farbstoffen bestehen, während das dritte Bild durch Kupferthiocyanat fixiert ist.
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