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Ständerbohrmaschine, insbesondere für zahnärztliche Zwecke Die Erfindung
bezieht sich auf eine Ständerbohrmaschine, insbesondere für zåhnärztliche Zvirecke,
mit Schnurrollenantrieb, mit verschwenkbarer Führungsstange und mit verschwenkbarem
elektrischem Antriebsmotor am unteren Ende der Führungsstange.
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Es ist bekannt, Ständerbohrmaschinen, vor allem solche für zahnärztliche
Zwecke, u. a. auch mit einer verschwenkbaren Führungsstange und bei gewissen Ausführungsformen
mit verschwenkbarem elektrischem Antriebsmotor am unteren Ende der Führungsstange
auszustatten. Hierdurch-wird zwar der sonst bei derartigen Maschinen bestehende
Nachteil mehr oder minder beseitigt, daß ihr Aktionsradius durch die einmal gegebene
Entfernung des Bohnverkzeuges von der Maschiene, z. B. durch die Länge des dabei
meist vers-endeten Bohrscblauches und der darin angeordneten biegsamen Welle, bleschränkt
ist.
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Die Behebung dieses Nachteiles ist bei diesen bekannten Maschinen
aber mit Inlcaufn,ahmFe anderer Schwierigkeiten verbunden. So hat man z. B. vòrgeschlagen,
eine fahrbare Bohrmaschine dadurch zu -schaft-en, daß man den Antriebsmotor und
die eigentliche, mit einem nach allen Richtungen im Raum einstellbaren Bohrer versehenen
Bohrvorrichtungen je an einem Ende eines in einem Fahrgestdll drehbar gelagerten
röhrenförmigen, die Arbleitswelle enthaltenden starren Tragarmes anordnete. Ganz
abgesehen davon, daß eine solche Bohrmaschine den Mangel fehlender Standfestigkeit
aufweist, besitzt sie auch den Nachteil, daß sie nur mit einer steifen, nicht biegsamen
Welle arbeiten kann und insbesondere nicht für den bei zahnärztlichen Bohrmaschinen
üblichen Schnurrollenantrieb geeignet ist, so daß sie für zahnärztliche Zwecke nicht
in Betracht kommt. Ein anderer bekannter Vorschlag geht dahin, das obere Ende eines
feststehenden, säulenartigen Maschinengestells gabjelförmig auszubilden, den Motor
in dieser Gabel drehbar zu lagern und mittels Riemen auf das Antriebsende einer
biegsamen Welle einwirken zu lassen, die an ihrem anderen Ende in üblicher Weise
mit dem Bohriverkzeug verbunden ist. Das Antriebsende der biegsamen Welle ist her
in einem kurzen Zwischenstück gelagert, das das Motorgehäuse gablelartig umgreift.
Bei einer solchen Ausbildung wird jedoch nur eine beschränkte Ausdehnung des Aktionsradius
er: zielt, da die Säule des Maschinjengestells nicht schwenkbar ist und die Drehbarkeit
des Motors infolge der Kürze des Zwischenstückes nur wenig mehr Stellungsänderungen
für das Werkzeug zuläßt, als durch die Biegsamkeit
der Welle sowieso
erreichbar sind.
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Schließlich ist auch eine Wandarmbohrmaschine für zahnärztliche Zwecke
mit Ac antrieb bekannt, bei der der Motor zusammei mit der Achsstange frei drehbar
ist. AuXrt: dem ist es bei verschiedenen Maschinen be kannt, zum Sichern von bestimmen
Verschwenkungen in Rasten eingreifende Sperrbolzen vorzusehen.
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Gemäß der Erfindung gelingt es nun, die obenerwähnten Schwierigkeiten
in einfacher Weise zu beheben und die Verwendbarkeit von Ständerbohrmaschinea wesentlich
zu verbessern, und zwar dadurch, daß der untere Teil der Führungsstange als ein
das Motorgehäuse schellenartig umfassendes Traglager für den Motor ausgebildet ist
und senkrecht zur Motorachse in eimer Gabel des Ständerfußes schwenkbar ist und
daß eine oder mehrere beispielsweise aus in Rasten eingreifenden federnden Sperrbolzen
bestehende Arretiervorrichtung im Ständerfuß und am verschwenkbaren Traglager zur
Sicherung der Schwenklage des Motorführungsstangenagt,regats dienen.
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Durch die Vereinigung dieser beiden Maßnahmen ist es möglich, den
Motor und damit die mit ihm in Verbindung stehende Ständersäule und das an deren
Kopfteil üblicherweise z. B. mittels elastischer Welle angeordnete Arbeitswerkzeug
gegenüber der Normallage in jeder gewünschten Lage zu schivenken, ohne den Schnurrollenantrieb
zu lockern oder bei notwendig werdender Verkürzung der Entfernung den Standort der
Maschine verändern zu müssen. Es ist weiter möglich, den Motor jederzeit zwecks
Reinigung oder Ausbesserung aus- und einzubauen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise schematisch dargestellt.
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Fig. I zeigt teils in Seitenansicht, teils im Schnitt eine Ständerbohrmaschine
gemäß der Erfindung. Es ist hier auf der mit Gleit füßen I versehenen Grundplatte
2 der Motor 3 angeordnet. Eine schwenkbare Anordnung ist dabei dadurch erzielt,
daß (s. Fig. 2) die Grundplatte 2 mit den U-förmigen Armen I3 versehen ist, zwischen
welchen mittels der Schrauben 4 eine den Motor 3 umgebende Schelle 5 aufgehängt
ist, die ihrerseits in den unteren Teil 6 der Ständersäule übergeht.
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Zwischen den U-förmigen Armen I3 ist ferner ein federnder Bolzen 7
im Mittelteil der Grundplatte 2 angeordnet, der in entsprechende Rasten 8 am Unterteil
9 der Schelle 5 ;igisngreift, wie in Fig. 3 und 4 im einzelnen in in größerem Maßstab
dargestellt ist.
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Der untere Teil 6 der Ständersäule ist an - seinem oberen Ende in
bekannter Weise seitlich abgekröpft und zweckmäßig gelenkig mit dem ihn ergänzenden
Oberteil 10 der Ständer säule verbunden. Letzterer trägt leine in ihm gleitende
und einstellbare Verlängerung I I, die ihrerseits wieder den üblichen Kopfteil 12
trägt, der in bekannter Weise mit dem Bohrgerät in Verbindung steht. Die Verbindung
der Antriebswelle des Motors 3 mit dem Kopfteil 12 kann in üblicher Weise, z. B.
mittels Schnur und Rollen erfolgen, wie es in Fig. I angedeutet ist. In Fig. I und
3 ist ferner durch strichpunktierte Zeichnung angedeutet, bis zu welchem Ausmaße
bei der dargestellten Ausführungsform der Motor und die mit ihm in Verbindung stehende
Ständersäule nach der einen oder anderen Seite geschwenkt und in dieser Lage durch
Einrastung festgehalten werden lçann.
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Die Ständerbohrmaschinen gemäß der Erfindung können außer für die
Zwecke des Bohrens auch für andere Zwecke, wie SchlFeifen, Polieren u. dgl., Verwendung
finden, bei welchen es sich um den Gebrauch sich drehender Werkzeuge handelt.