DE688381C - Verfahren zur Steigerung des praktischen Abkuehlungswertes einer fuer eine bestimmteKuehlaufgabe angewandten bestimmten Menge Kaeltesalz - Google Patents

Verfahren zur Steigerung des praktischen Abkuehlungswertes einer fuer eine bestimmteKuehlaufgabe angewandten bestimmten Menge Kaeltesalz

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DE688381C
DE688381C DE1936SC110981 DESC110981D DE688381C DE 688381 C DE688381 C DE 688381C DE 1936SC110981 DE1936SC110981 DE 1936SC110981 DE SC110981 D DESC110981 D DE SC110981D DE 688381 C DE688381 C DE 688381C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25DREFRIGERATORS; COLD ROOMS; ICE-BOXES; COOLING OR FREEZING APPARATUS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F25D5/00Devices using endothermic chemical reactions, e.g. using frigorific mixtures

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Description

  • Verfahren zur Steigerung des praktischen Abkühlungswertes einer für eine bestimmte Kühlaufgabe angewandten bestimmten Menge Kältesalz Die Erfindung bezieht sich auf ein: Verfahren zum Kühlen mittels Kältesalzen., wobei die negative Lösungswärme der Salze zur Herstellung einer kalten Sole dient. Diese Kühlweise hat sich insbesondere für die Kühlung von Flaschen bewährt; das Verfahren hat je- doch auch für ähnliche Kühlaufgaben Bedeutung.
  • Bei. dem, bisher bekarmten Verfahren wird eine berechnete Men,;e Kältesalz gelöst, und die entstandene kalte Salzsole wird in einem entsprechend bemessenen Kühlbehälter als Kältebad für das Kühlgut, z. B. ezne'Flasche Sekt, verwandt. Der Kühlvo;rgang ist he-,endet, wenn .die Flasche und die Sole durch gegenseitigen Wärmeaustausch .dieselbe Temperatur, die Endtemperatur, erreicht haben. Hierfür werden im genannten Falle 15 bis 2o Minuten .benötigt, wobei der stärkste Wärnveaustausch wegen der dann. größten Temperaturdifferenz im Anfang, in denersten 5 bis 7 Minuten: der Kühlzeit, erfolgt. Verwendest man nach diesem -Verfahren zum Kühlen einer Flasche Sekt ein durch Auflösen von 700 g Ammo.numnitrat hergestelltes Kältebad, so kann man die Flasche von einer Ausgangstemperatur von 2J C in 3 Minuten auf 131-/2,c, in 5 Minuten auf 101/-,.'C, in 7 Minuten auf 81/2° C, in ro Minuten auf 7° C und in. 15 Minuten auf 51/2°C herabkühlen. Da eine Flasche Sekt kalOriSCh 1 1 Wasser äquivalent ist, so beträgt der Abkühlungswert der aufgewandten 700 g Kältesalz also rund 15 Kcal.
  • .Durch die Erfindung kann nun dieser praktische Abkühlungswerteiner füreine bestimmte Kühlaufgabe angewandten bestimmten Menge Kältesalz erheblich, etwa um ein Drittel, gesteigert werden. Das neue Kühlverfahren besteht darin, daß aus der bestimmten Menge Kältesalz zwei oder mehr gesonderte Kältebäder hergestellt werden und daß diese Kältebäder zeitlich nacheinander mit dem Kühlgut in Wärmeaustausch gebracht werden, derart, d,aß das erste Kältebad vorkühlt und daß dass folgende Kältebad tief kühlt. Aus praktischen Gründen wird man sich auf zwei Kältebäder beschränken.
  • Es ist an sich bekannt, z. B. von Einri:chtungen zum Kühlen von Milch, die über wassergekühlte Rohre fließt, das Kühlgut zeitlich nacheinander mit Teilen des Kühlmittels in Wärmeaustausch zu bringen, derart, daß die erste Wärmeaustauschstufe das Kühlgut vorkühlt, während die folgende Wärmeaus.-tauschsfiufie das Kühlgut stark bzw. tief kühlt. Diese Art des Wärmeaustausches zwischen einer praktisch unbegrenzt zur Verfügung stehenden Menge des Kühlmittels und einem aus einer ;strömenden Flüssigkeit bestehenden Kühlgut, die- in letzter Konsequenz zum Gegenstromkühler führt, erscheint jedoch nur in ihrer obigen theoretischen Formulierung mit dem Kühlverfahren der vorliegenden Erfindung verwandt und war in keiner Weide Ausgangspunkt dieser Erfindung, die darauf gerichtet ist, mit einer sehr b@egrer,nztem Menge flüssigen Kühlmittels" ein nilcht 'strömendes Kühlgut, wie z. B. eine Flasche Wein, tief zu kühlen. Nicht nur die Aufgaben, sondren auch die angewandten Mittel sind in beiden Fällen verschieden.
  • Nach dem vorgeschlagenen Verfahren einer Kaskadenkühlung wird man also, die obenerwähnten 700 g Ammoniumnitrat hälftig unterteilen und zunächst ein Kältebad durch Auflösen von 350 g des Salzes in 350 ccm Wasser herstellen. Um die Gesamtkühlzeit nicht zu verlängern, läßt man es mit 7 Minuten Wärmeaustausch im ersten Bad für die Flasche bewenden. Es wurde oben erläutert, daß damit der Wirksamte Zeitabschnitt des Kältebades erfaßt wird. Inzwischen ist aus den zweiten 35o,- Salz ein zweites Kältebad hergestellt worden, und die Flasche wird nun für weitere 7 bis 8 Minuten in diesies frische Kältebad gestellt. Man kann auf diese Weise eine Flasche Sekt von a5° C Ausgangstemperatur im ersten Bad auf etwa 1q.° C und im zweiten Bad auf 5'C abkühlen, so, daß sich bei Anwendung des neuen Verfahrens für dieselbe aufgewandte Menge Kältesalz ein Abkühlungswert VOR 2o Kcal ergibt, statt der 15 Kcal nach dem alten Verfahren..
  • Da ,an sich durch Aufläsen von 790 g Salz in 700 ccm Wasser dieselbe Anzahl Kcal. Wärme absorbiert -wird wie durch Auflösen von zweimal 35o g in zweimal 35o ccm, ist der bessere Wirkungsgrad des neuen Verfahrens dadurch zu, erklären, daß die Wärmeaustauschbedin,gungen günstiger und die Kälteverluste geringer isind.
  • Dass neue Verfahren ermöglicht Ersparnisse an Salz, wenn es sich darum handelt, die Kühlergebnisse des alten Verfahrens zu erzielen. Dies ist der unmittelbare Vorteil des neuen Verfahrens. Darüber hinaus aber lassen sich Kühltemperaturen mit Kältesalzen erzielen, die nach dem alten Verfahren praktisch sch-veroder gar nicht zu erreichen sind. Dies ist der Fall, -wenn das Zugießwasser für dass Lösen des Salzes sehr warm ist, z. B. wärmer als 25°C. Dass Erreichen einer Flaschentemperatur von 5'C wird dann immer schwerer, da der Temperatursturz des Zugießwasisers beim Lösen des Salzes sehr begr,enzt ist und damit die Ausgangstemperatur des Kältebades immer höher liegt, unabhängig von der Menge des Salzes. Es zeigt sich dann z. B. für eine Temperatur des Zugieß. wassers vorn 3 i ° C und eine AüsgangstemperatuT der Flasche von 3l° C, daß selbst durch Anwendung eines Kältebades von i kg Ammoniurnnitrat plus 11 Wasser die Endtemperatur der Flasche Sekt sich nicht unter 9 bis io° C senken läßt. Bei Anordnung des neuen Verfahrens dagegen läßt sich die Temperatur der Flasche von 3l° C in 3 0 Minuten auf q.° C senken. In dem beiliegenden Diagramm zeigt die ausgezogene Kühlkurve die Innentemperatur der Flasche Sekt, in Celsius und Fahrenheitsgraden, und die punktierten Kurven geben die Temperaturen der ersten Portion und der zweiten Portion des Kältebades-. Die erste Portion Kältebad, ängesetzt aus Soo g Ammoniumnitrat und 5oo ccm Wasser, gelangt von der i. bis 15. Minute zur Anwendung, und die zweite, ebenso bemessene Portion Kältebad ist von der 16. bis 30. Minute in Wärmeaustausch mit,der Flasche. Die Minutenzahlen sind auf der waagerechten Achse aufgetragen. Beim Messen der tiefsten Soletemperatur ergeben sich kleine Fehler, da die Sole mit der Flasche durchgerührt -wird und sich hierbei bereits erwärmt. Diese Erwärmung ist bei -der zweiten Portion nur auf - C .C .getrieben, da die Flasche in Odem Zeitpunkt bereits. kälter ist als in der ersten Minute, wo: die Erwärmung des Kältebades beim Umrühren zu einer Badtemperatur von - q.° C führt.
  • Die verbesserte Wirkung, nämlich die Kühlung .der Flasche auf q.° statt auf 9° C, ist um eo mehr von Bedeutung, als die meinem Tenmp,era turgebiet liegt, welches voni menschlichen Geschmack besonders feinfühlig erfaßt wird. Dieselbe objektive Temperaturdifferenz von 5° C würde von der menschlichen Zunge im Temperaturgebiet von z. B. ¢o bis q.5° C kaum gespürt, während die im T.empieraturgebiet von o bis i o° C bei q.° C das Empfinden »sehr kalt« und bei q' C nur das Empfinden »kühl« auslöst.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Steigerung des praktischen. Abkühlungswertes eiriier für eine bestimmte Kühlaufgabe angewandten boestimmten Menge Kältesalz, dadurch gekennzeichnet, daß aus dieser Menge Salz zwei oder mehr gesonderte Kältebäder hergestellt und zeitlich nacheinander mit dem Kühlgut in Wärmeaustausch gebracht werden, derart, daß das erste Kältebad vorkühlt und das folgende Kältebad tief kühlt.
DE1936SC110981 1936-09-24 1936-09-24 Verfahren zur Steigerung des praktischen Abkuehlungswertes einer fuer eine bestimmteKuehlaufgabe angewandten bestimmten Menge Kaeltesalz Expired DE688381C (de)

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