DE68736C - Elektrischer Zeitregler - Google Patents

Elektrischer Zeitregler

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DE68736C
DE68736C DENDAT68736D DE68736DA DE68736C DE 68736 C DE68736 C DE 68736C DE NDAT68736 D DENDAT68736 D DE NDAT68736D DE 68736D A DE68736D A DE 68736DA DE 68736 C DE68736 C DE 68736C
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clocks
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DENDAT68736D
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W. F. GARDNER in Washington D. C
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    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04CELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
    • G04C11/00Synchronisation of independently-driven clocks
    • G04C11/06Synchronisation of independently-driven clocks with direct mechanical action on the time-indicating means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Electric Clocks (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE ZiZO
Die durch die Patentschriften Nr. 28389 und 33114 bekannt gewordenen Einrichtungen zur elektrischen Zeitregelung genügen in manchen Beziehungen nicht allen gestellten Anforderungen.
Die vorliegende Einrichtung ermöglicht die Ueberwachung oder Herbeiführung einer gleichmäfsigen Zeit für Uhren beliebiger Bauart. Auf der Häuptuhrenstation (Sternwarte oder sonstigen Zeitübermittelungsstelle) wird ein selbstthätiger, in einem Ortsstromkreis liegender Zeitübertrager durch die Normaluhr derart bethäfigt, dafs er einen in einem zweiten Ortsstromkreis liegenden Vielfachübertrager in Thätigkeit versetzt, wodurch in mehreren Aufsenleitungen, wie Uhren-, Telegraphen-, Telephon- u. dergl. Leitungen, eine Anzahl von vorherbestimmten Zeitregelungsströmen gleichzeitig abgegeben wird. Von diesen Strömen wird der erste Theil durch die Empfangsapparate, wie Klopfer, Telephone und dergleichen der Leitungen, der letzte Theil durch die zu regelnden Uhren oder anderen Zeitangeber gesendet und deren Richtigstellung veranlafst.
Fig. ι zeigt die Schaltung auf einer Hauptstation sowie auf den Aufsenstationen, Fig. 2 in gröfserem .Mafsstabe die Schaltung einiger Verbindungen nach Fig. 1. Fig. 3 zeigt im Einzelnen die Anordnung der Uhren und Uebertrager auf der Hauptstation. Fig. 4 und 5 zeigen den selbsttätigen Zeitgeber der Normaluhr. Fig. 6 zeigt die Oberansicht eines Uebertragers, Fig. 7 ein polarisirtes Relais, Fig. 8 die Vorder- und Fig. 9 die Seitehansicht einer Nebenuhr. Fig. 10 ist der Reglerelektromagnet für die Nebenuhren und Fig. 1 1 und 12 zeigen Einzelheiten.
In Fig. i, 2 und 3 bezeichnet A eine astronomische Uhr, B die Uhr für die mittlere Zeit, C die Gebe- oder Normaluhr, D den Chrono-. graph; 1, 1, 2,2, 3,3, 4, 4", 4^ 4* sind elektrische Stromkreise; die ersten drei haben eine gemeinsame Batterie E1, der letzte Stromkreis erhält die besondere Batterie G.
Die astronomische Uhr A steht durch die Drähte 1,1,1 mit dem Chronograph D in Verbindung. α ist ein Ausschalter, ix mit Taste Λ1 ein Kurzschliefser. Wird der Ausschalter α geschlossen, so werden die Pendelschlä'ge der Uhr A durch den Chronograph D aufgezeichnet. Die Uhr B für mittlere Zeit ist mit dem Chronograph D durch die Drähte 2, 2, 2, in welchen ebenfalls ein Ausschalter und ein Kurzschliefser 2X mit Taste bl sich befinden, verbunden. Wird der Ausschalter geschlossen, so werden die Pendelschläge der Uhr B im Chronograph D verzeichnet. Sind beide Uhren A und B eingeschaltet, so fallen die Markirungen im Chronograph D zusammen, wenn die Uhren gleichmäßigen Pendelschlag haben; im anderen Fall verzeichnet jede Uhr ihre Schwingungen und der Unterschied zwischen den Aufzeichnungen läfst sich mit Hülfe einer Mikrometermessung am Chronograph D bestimmen.
Die Normaluhr C hat einen Kurbelumschalter mit den beiden Stromschlufsschrauben 4? und 4% Fig. 2. Die Kurbel c ist durch 4* mit dem Relais F und weiter mit der Batterie G verbunden. Die Verbindung C, 4? wird ge-
schlossen, wenn gewisse, zur Einleitung oder zur Aufforderung dienende Vorzeichen gegeben werden sollen, während durch Schliefsen der Verbindung c, 4* ein längeres Endzeichen gegeben wird, um den Nebenuhren einen gleichmäfsigen Gang zu ectheilen.
Die Uhr C hat ein gewöhnliches Pendel- und Räderwerk C·, Fig. 3, 4 und 5, mit Secunden-, Minuten- und Stundenzeigern. Das Secundenrad C, das an einer bestimmten Stelle keine Zähne erhält, hat den seitlich vorstehenden Stift cs, Fig. 4. Unter dem Einflufs des Rades C1 und Stiftes c2 stehen die Blattfeder C2 und der Stab C4 mit der die Feder C4 berührenden Schraube c3, sowie die Blattfeder C3 und der Stab C6 mit der die Feder C3 berührenden Schraube c*. Die Theile C2 C4 sind von C3 Cs isolirt. Alle Secunden trennt nun das Rad C1 mit den Zähnen die Blattfeder C2 von dem Stab C4, ausgenommen in der 29. Secunde und von der 50. bis zur 60. Secunde, während der Stift c2 in der 60. Secunde die Feder C3 vom Stab C5 trennt.
Befindet sieh die Kurbel c links auf 4*, so fliefst der Strom von der Batterie G durch 4, .F, 4", C2, c3, C4, 4>', c zur Batterie zurück. Dieser Stromweg wird durch das Rad C1 unterbrochen, wodurch die Vorzeichen zur Absendung gelangen. Steht dagegen c rechts auf 4Z, so ist der Stromweg von der Batterie G durch 4, F, 4X, Cs, c*, C3, 4Z, c zur Batterie G geschlossen, welcher in jeder 60. Secunde durch Trennung der Verbindung zwischen C3 und C5 infolge Abhebens durch den Stift c'2 unterbrochen wird, wodurch das Schlufszeichen für die Ueberwachung oder Herbeiführung des gleichmäfsigen Ganges gegeben wird.
Das Relais oder der Uebertrager F hat zwei von einander isolirte Stromschlüsse//1, welche waagrecht (Fig. 6) oder senkrecht (Fig. 3) angeordnet werden können. Stromschlufs f schliefst durch die Drähte 3, 3 mit Ausschalter c1 und durch die Batterie E1 den. Kreis für den Chronograph D, welcher die Secundenschläge der Uhr C verzeichnet.
Chronographische Vergleichung kann zwischen zwei oder mehreren der Uhren A B und C stattfinden. Gewöhnlich werden die Uhren A und B zuerst verglichen, um das' Abweichen der Uhr B zu finden, welche indessen niemals geändert oder corrigirt wird, obgleich die täglichen Abweichungen vermerkt werden. Nach Beendigung det Vergleichung der Uhren A und B auf dem Chronograph D werden die Uhren B und C durch die Benutzung der Stromwege 2, 2 und 3/3 verglichen. Geht die Uhr C nach oder vor, so wird dieselbe vorgesetzt oder angehalten (von Hand oder in anderer Weise), bis sie die genaue Zeit angiebt. Alsdann übermittelt diese Uhr C in der folgenden Weise die Anrufsoder Aufforderungszeichen:
Der Stromschlufs f1 des Uebertragers .F dient zur Schliefsung des Stromkreises für das Relais oder den Uebertrager / mit Ausschalter h durch die Drähte 11, 11 und die Batterie H. Dieser Uebertrager / ist mit ebenso viel Stromschlufsvorrichtungen versehen, wie Leitungen vorhanden sind — im vorliegenden Falle mit drei τ·-—. Jede Vorrichtung besteht aus der durch den Draht,/8./4 bezw.^'s mit der Erde verbundenen Stromschlufsschraube j j1 bezw. ji und dem mit der Aufsenleitung 5, 6 bezw. 7 verbundenen Stromschlufshebel i i1 bezw. ia, Fig. 2. Es sei angenommen, die Leitung 5 stelle eine Uhrenleitung, Leitung 6 eine Eisenbahntelegraphen- und Leitung 7 die Hauptleitung einer gewöhnlichen Verkehrstelegraphenlinie vor.
In der Eisenbahnleitung 6, welche mehrere von der Hauptstation entfernte Stationen, wie O' P1 u. dergl. enthält (Fig. 1 und 2), befindet sich die von der Hauptstation unabhängige Batterie R. Auf der Station O1 ist in die Leitung 6 ein Kurbelumschalter r3 mit den Stromschlufsstiften r4 und r5 eingeschaltet, von welchen der Stift r* mit dem Draht 6X und der Stift r5 mit der Erde verbunden ist. Der Draht 6 * führt den Klappenapparat oder den Wecker JC3 an den Stromschlufs i1. Das gewöhnliche Relais I2 ist mit einem Kurbelumschalter r verbunden, dessen Stromschlufsstifte r1 ra mit dem Klopfer R2 bözw. mit der Batterie R3 verbunden sind, während die Kurbel mit dem Draht 12 in Verbindung steht.
Befindet sich die Kurbel r auf r1, so ist der Klopfer R2 durch i2x, Batterie R\ Anker des Relais P und 12 geschlossen, während durch eine Verbindung zwischen r und r2 die Uhr Q durch 12?, Batterie R3, Anker des Relais /2 und 12 eingeschaltet wird. Die Batterie R3 ist stärker als die Batterie R1; die übrigen Stationen der Leitung 6 sind sämmtlich wie P1 eingerichtet.
Wird auf der Leitung telegraphirt, so steht r3 auf r5 und r auf r1, wodurch das Relais /2 und der Klopfer R2 eingeschaltet werden und in bekannter Weise im Ruhestrom zum Empfang dienen. Die Uhr Q ist ausgeschaltet.
Zu einer vorausbestimmten Zeit, z. B. 3 Minuten vor ,12 Uhr Mittags·, wird nun auf "der Hauptstation die Kurbel c auf 4? geschoben, das Telegraphiren auf der Leitung 6 eingestellt und auf der ersten Station O1 die Kurbel r3 von r5 auf r4 geschoben, wodurch die Leitung 6 über 6* mit der Hauptstation verbunden wird. Unverzüglich erhalten nun die in der Leitung 6 belegenen Stationen die Vorzeichen, da durch das Rad C auf der Hauptstation, wie vorbeschrieben, der Uebertrager / bethätigt und dadurch zwischen i1 und jl Stromunterbrechungen entstehen, infolge dessen
der Klopfer R2 der Leitung 6 in Thätigkeit versetzt wird. Etwa ι ο Secunden vor 12 Uhr hören die Vorzeichen auf und es schiebt nun jede Station die Kurbel r auf r2, wodurch an Stelle des Klopfers R2 die Uhr Q eingeschaltet wird, während auf der Hauptstation die Kurbel c rechts auf 4* gestellt wird. Durch den an dem Secundenrad C befindlichen Stromschlufsstift c'1 wird nun den Uhren Q das Schlufszeichen gegeben, infolge dessen die Zeiger mit der Uhr C auf gleichmäfsige Zeit gestellt werden. Sobald dies geschehen, wer- > den die Umschalter sä'mmtlich wieder normal gestellt und es kann dann das Telegraphiren wieder aufgenommen werden.
Um von der richtigen Abgabe der Zeichen Ueberzeugung zu erhalten, dient der Wecker oder Klappenapparat K3, welcher auf der Hauptstation auf die abgehenden Stromzeichen anspricht und dadurch den Abgang der Zeichen angiebt.
Die Uhrenleitung 5 mit den Uhrenstationen O und P mündet auf der Hauptstation an dem Ausschalter « und findet ihre Fortsetzung über das polarisirte Relais JV, das Galvanometer M mit Ausschalter m, Batterie K, Polwechsel L, Ausschalter k, Stromschlufshebel i, Schraube^' und Zuleitung^'3 in die Erde. Das polarisirte Relais JV öffnet und schliefst den Ortsstromkreis 8 für einen Wecker oder Klappenapparat JV2, welcher Stromkreis aus dem Anker w2, Schraube «e und Batterie «' mit Ausschalter w3 gebildet wird.
Auf jeder Station der Uhrenleitung 5 befindet sich ein polarisirtes Relais JV1, dessen Anker nl für den Uebertrager Q3, den Ortsstromkreis über 9, Batterie n5 Q3 und Ausschalter q3 schliefst. Der Uebertrager Q3 schliefst die Uhrenortskreise 10, 10 bezw. ioa, ioa, Fig. i, u. s. w., in welchen je eine Empfangs- oder Einstellvorrichtung, wie bei Q1 Q2, vorhanden ist. Wenn nun die Ausschalter kknr" und q3, Fig. 1 und 2, geschlossen sind, wird der in der Leitung 4,4" und 4Z markirte Pendelschlag in den Uhrenortskreisen 10, ioa jeder Station O P u. s. w. wiedergegeben; indessen wird nur der durch den Stift c1 herbeigeführte und von der Normaluhr C übertragene Endschlag durch einen Uhrenstromkreis wie 5, 5 gesendet, da anderenfalls die Uhren aus einander gebracht würden. Während die durch das Rad C erzeugten, von der Normaluhr C ausgehenden Vorzeichen den anderen Leitungen 6, 7 u. dergl. zugeführt werden, mufs der Ausschalter k offen bleiben; er wird im Augenblick geschlossen, wo das Endzeichen ankommen soll.
Den zum Stellen der Uhren Q Q1 Q2 u. s.w. dienenden besonderen Mechanismus zeigen die Fig. 8, 9, 10, 11 und 12. Die Uhren sind gewöhnliche, mechanische Uhren. A3 ist der Stunden-, A* der Minuten-, Ah der Secundenzeiger vFig. 9 und 11). Ein Räderwerk verbindet die Achsen der verschiedenen Zeiger, um sie gleichzeitig zu bewegen. AR A" sind um die Achsen angeordnete, durch Schiene ae verbundene Ringe mit oberer Schiene a~ und unterer Schiene α8. Eine Schraube a9 tritt in einen Schlitz a10 der Schiene a7, und a[l ist eine Führung für die Schiene a*. In Schiene a7 befindet sich ein zweiter Schlitz α11, und .4" ist eine Feder, welche die Theile a7 A7 αύ A's nach oben drückt (Fig. 11).
B3 Ίμ ein zum Gehäuse der Uhr rechtwinklig und waagrecht gelagerter Elektromagnet mit dem zweiarmigen, in bh drehbaren Anker B1 B5, Fig. 10 und 1 1. Das vordere Ende be. des Armes /Ϊ3 liegt im Schlitz an der Schiene a~. Wenn .!er Elektromagnet B* erregt wird und den Ankerarm B* anzieht, so drückt der Arm B" mit dem Ende bR die Theile an Ae a~ A" nach unten.
a15 is! ein herzförmiger Daumen auf der Secundenuchse. b* eine Scheibe auf der Minutenaeh^e, welche entsprechend ausgeschnitten ist. b1 ist ein Daumen an der Schiene a~, b7 ein Daumen an der Schiene ar\ Fig. 8 und 11.
Während einiger Augenblicke jedes Tages, und zwui wenn der Ausschnitt der Scheibe b* unter dem Daumen b7 ist, kann letzterer nach unten gleiten und in diesen Ausschnitt eingreifen, während gleichzeitig der Daumen bl auf den Daumen a'b aufsetzt. Sobald dies geschehen ist, dreht der Daumen b1 die Secundenzeiger auf einen vorherbestimmten Punkt und der Daumen b~ den Stundenzeiger und durch dav Räderwerk den Minutenzeiger.
Der Elektromagnet B3, Fig. 8, 9 und 10, liegt im Schlief'sungskreis 10, 10, Fig. 1 und 2. Dieser Elektromagnet wird bethätigt, wenn der Stromschhil'sstift c- den Stromkreis der Uhr C öffnet.
Unterbrechungen und Nebenschliefsungen, welche in der Leitung 5 vorkommen können, werden mit Hülfo von zweckmälsig auf der Hatiptstation aufgestellten Apparaten festgestellt.
Die Uhr C sendet in die Leitung 5 für die Bethätiguni; der Uhren einen positiven Strom von der Batterie K über den Polwechsel L, welcher diesem Zwecke entsprechend geschaltet sein mufs. Der Anker n* der polarisirten Relais JV JV' wird dann auf die Stromschlufsschraube n1 gezogen und dadurch der Ortsstromkreis 1 geschlossen. Wenn nun die Leitung frei ist, wird der Polwechsel L auf negativ gesch.iltet und ein negativer Strom in die Leitung 5 ibgegeben, welcher die polarisirten Relais JVA'1 derartig erregt, dafs der Anker /i4 von der -Schraube ne abgerissen und dadurch der Stromkreis 9 geöffnet wird. Gleichzeitig wird der Ausschalter m geöffnet, somit das Galvanomeier M eingeschaltet. Zeigt letzteres
den richtigen Widerstand an, so ist die Leitung betriebsfähig. Wenn dagegen auf der Leitung ein Fehler vorhanden ist, so wird dessen Lage wie folgt gefunden: *_
Ein Mann geht nach der Station O, Offnet dort den Ausschalter q3, um ein Ansprechen der Uhren zu verhindern, und wechselt mittelst des Umschalters L\ Fig. 2, die Verbindung des polarisirten Relais N1 mit den Leitungszweigen. Darauf legt sich der Anker n* gegen die Schraube n* und verbleibt dort, weil infolge der Umschaltung der Leitungszweige der negative Strom in der eine Anziehung erzeugenden Richtung durch die Umwindungen von N' strömt. Dagegen bleiben auf den übrigen Stationen der Ührenleitung 5 die Anker ti* abgestofsen, die Uhren sind daher ausgeschaltet.
Wenn nun auf der Station O der Anker n* an der Schraube nn liegen bleibt, ist der Theil der Leitung zwischen der Sternwarte und der Station O fehlerfrei. Die Leitungszweige und der Ausschalter q3 werden alsdann normal geschaltet, worauf der Mann sich zur nächstbelegenen Station begiebt und denselben Vorgang wiederholt. Auf diese Weise werden sa'mmtliche Stationen der Leitung 5 geprüft und es liegt der Fehler zwischen derjenigen Station, auf welcher nach dem Wechsel der Leitungszweige der Anker n4 an der Schraube ne nicht liegen bleibt, und der vorhergehenden, auf welcher der Anker n4 liegen blieb.
Während der Untersuchung gehen die Uhren Q1 Q11 in gewöhnlicher Weise, ohne daTs ihre Zeiger eingestellt werden. Der Wecker oder Klappenapparat N* zeigt dem prüfenden Beamten an, wann an den verschiedenen Stellen die Leitung 5 geöffnet und geschlossen wird.
Es ist einleuchtend, dafs die Leitung 5 für die Zeitdauer, wo sie nicht zum Regeln der Zeit benutzt wird, zu telegraphischen oder telephonischen Zwecken verwendet werden kann, in welchem Falle Ströme anderer Polarität zur Absendung gelangen. Auch können Uebertrager abweichender Ausführung in Gebrauch genommen werden.
Der Polwechsel L in Verbindung mit den polarisirten Relais dient insofern auch als Hülfsmittel, als derselbe derartig geschaltet werden kann, dafs selbst bei einer zufälligen Verbindung der Batterie K mit der Leitung S ein negativer Strom in die Leitung ström't, welcher die Anker n* von den Schrauben ne abhält und dadurch Irrungen in der Zeitregelung verhindert.
Die Regelung der Uhren verschiedener Leitungen, welche verschiedenen Zwecken dienen, von einer Hauptstation bietet somit keinerlei Schwierigkeiten. Auch können einzelne mit der Leitung 5 verbundene Theile mit der Leitung 6 vereinigt werden. So ist z. B. (Fig. 1) die Leitung 7 aus einer derartigen Vereinigung zusammengesetzt. Der Zweig 7 ist eine der dem telegraphischen Verkehr dienenden langen Leitungen mit der Abzweigung 7 x nach der Hauptstation. Die Telegraphenstationen S4 Ss und S* sind der Annahme gemflfs erheblich von der Hauptstation entfernt. Die Station S* wird, wie die Uhrenstation O, mit einem Kqrbelumschalter re, einem Relais P mit den Ortsstromkreisen 13, 13" und 13, 13> ausgerüstet, in welche der Klopfer i?s bezw. der Vielfachübertrager /s mit Uhr Q4 eingeschaltet ist.
Der Uebertrager P übermittelt das Schlufszeichen von der Hauptstation an eine Anzahl von ,Ortsstromkreisen, wie 14,14 und 15,15, in welche je eine oder mehrere den Uhren V und P gleiche bezw. diesen ähnliche Uhren eingeschaltet sind, um geregelt zu werden. Die Uebermittelungstelegraphenstationen 5* sind mit einem Galvanometer Ai, polarisirten Relais N, Polwechsel L und Wecker oder Klappenapparat N*, wie auf der Hauptstation, ausgerüstet, um die Leitungen 14, 14 und 15, 15 prüfen zu können. Die Schaltung der Leitungen auf Prüfungsinstrument wird mittelst der Ausschalter «7 und n8 und der Zweigleitung 15 * bewirkt.
Von einer Station wie S* können mehrere Uhrenleitungen betrieben werden. Die punktirt angedeutete Station S5 kann je nach der Entfernung der Station S* wie diese oder anders betrieben werden.
Die Station S" der Leitung 7 ist eine Telegraphensammelstelle, welche eine Anzahl der in den Stationen O1 und 5* vorhandenen Einrichtungen besitzt, indessen sind diejenigen, welche sich auf die Zeitregelung beziehen, einer in derselben Stadt belegenen Nebenstation, z. B. O4, zugewiesen. Auf der Sammelstelle 5e übermittelt der Uebertrager I* das letzte Zeichen der Regelung nach Station O4, von wo dasselbe an alle Uhrenstationen, wie O5 Oe, in der oben beschriebenen Weise weitergegeben wird.
16, 16 ist die Leitung nach der Station O4 und 17, 17 deren Ortsstromkreis. 18, 18 und 19, 19 sind Uhrenleitungen, wetctTe den vorbeschriebenen 14, 14 und 15, 15 ähnlich sind. Station O4 ist aufserdem, wie die Hauptstation und die Station S*, mit Batterie, Polwechsel, Galvanometer, polarisirtem Relais u. s. w. ausgerüstet, um eine Prüfung der Uhrenleitungen vornehmen zu können.
Die zum Betriebe der Leitungen dienenden Telegraphen- oder Telephonapparate können von beliebiger Beschaffenheit sein; ferner können die Zeichen anderen Apparaten, wie Weckern, Läutewerken u. dergl., zugeführt werden.
Ist zur Zeit der Regelung eine Unterbrechung in den Zweigen 6X und 7* oder ist auf der Leitung selbst ein Fehler vorhanden, so können
die erforderlichen Zeichen zur Zeitregelung von derjenigen Station abgelassen werden, von welcher ab die Leitung betriebsfähig ist. Zu diesem Ende sind die täglichen Abweichungen der Uhr zu notiren und bei der Abgabe des Regelungszeichens zu berücksichtigen. Die Station giebt mittelst der Morsetaste oder einer anderen Vorrichtung sowohl die Vor- wie das Schlufszeichen. Die Kurbeln r sind selbstverständlich für die Dauer der Zeit richtig einzuschalten.
Die Uhren Q4 und O4 auf den Telegraphenstationen können, wie die Normaluhr C, mit den ip Fig. 3, 4 und 5 dargestellten Apparaten zur Abgabe der Zeichen zur Regelung der Zeit in den Stadtstationen ausgerüstet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι. Ein elektrischer Zeitregler, bei welchem die i Hauptuhr mit einem selbstthätigen Zeit- | Übertrager (F) versehen ist, der in einem_ j Ortsstromkreise liegt und durch die Normaluhr in der Weise bethätigt wird, dafs er \ einen in einem zweiten Ortsstromkreise lie- j genden Vielfachstromschliefser (I) in Thätigkeit versetzt, wodurch in mehreren Aufsenleitungen, wie Uhren-, Telegraphen-, Telephon- u. dergl. Leitungen, eine Anzahl von vorherbestimmten Zeitregelungsströmen gleichzeitig abgegeben wird, welche Ströme durch Vermittelung von Stromschaltern (r und r3) zunächst durch Anrufvorrichtungen, wie Klopfer, Telephone u. dergl., und dann behufs der Regelung durch die zu regelnden Uhren oder andere Zeitangeber geleitet werden.
    Bei der unter 1. geschützten elektrischen Zeitregelung:
    a) auf einer Empfangsuhrenstation ein Vielfachstromschliefser (Q3), welcher die Stromkreise sämmtlicher Uhren dieser Station gleichzeitig schliefst;
    b) die Vorrichtung zur Prüfung der Leitung in der Weise, dafs man die polarisirten Relais (N N1 . . .) durch die Schaltvorrichtung (L) umschaltet und so ihre Anker (n*) auf Stromunter-. brechung stellt, worauf die Relais jeder Station der Reihe nach durch L1 so geschaltet werden, dafs jeweils der betreffende Anker (n\) sich wieder auf Stromschlufs stellt, worin er jedoch versagt, wenn zwischen ihm und dem letzten ansprechenden Relais die Leitung gestört ist.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT68736D Elektrischer Zeitregler Expired - Lifetime DE68736C (de)

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