DE687341C - Vorrichtung zum Freigeben von Rettungsbooten von ihrer Aufhaengung - Google Patents

Vorrichtung zum Freigeben von Rettungsbooten von ihrer Aufhaengung

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DE687341C
DE687341C DE1938P0076690 DEP0076690D DE687341C DE 687341 C DE687341 C DE 687341C DE 1938P0076690 DE1938P0076690 DE 1938P0076690 DE P0076690 D DEP0076690 D DE P0076690D DE 687341 C DE687341 C DE 687341C
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DE
Germany
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lever
hand
arm
hand lever
arms
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Expired
Application number
DE1938P0076690
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English (en)
Inventor
Hermann Pluns
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HERMANN PLUNS
Original Assignee
HERMANN PLUNS
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B23/00Equipment for handling lifeboats or the like
    • B63B23/40Use of lowering or hoisting gear
    • B63B23/58Use of lowering or hoisting gear with tackle engaging or release gear

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Emergency Lowering Means (AREA)

Description

P'76690
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Freigeben von Rettungsbooten von ihrer Aufhängung, bei der ein am unteren Ende des Hebeseiles oder Taljenblockes angeordneter Bolzen mit verdicktem kugelförmigem Ende in die Öffnung einer Ducht oder einer ähnlichen am Boot befestigten Querplatte einführbar und durch unterhalb derselben angelenkte, durch einen Handhebel zu betätigende Kneifarme, die sich in geschlossenem Zustand oberhalb der Kugel an den Bolzen legen, verriegelbar ist. Die bekannten, noch aus dem vorigen Jahrhundert stammenden Vorrichtungen dieser Art genügen nicht den Anforderungen bezüglich der Betriebssicherheit, die an Freigabevorrichtungen für neuzeitliche Rettungsboote mit ihren großen Gewichten und Längen zu stellen sind. Bei den bekannten Vorrichtungen besteht infolge der Drehbarkeit der Kneifarme um eine waagerechte Achse die Gefahr, daß der mit dem kugelförmigen Ende versehene Bolzen beim Schwingen des Bootes in seinen Taljen verkantet, die Kneifarme dabei verbogen werden und das Lösen der Vorrichtung unmöglich wird. Infolge der Drehbarkeit der Kneifarme um eine waagerechte Achse und weil das kugelförmige Bolzenende in einem topfartigen Lager nur durch Klemmwirkung festgehalten wird, kommen auf den auf diese Weise in seinem Lager mehr oder minder starr festgehaltenen Bolzen im Seegang erhebliche Biegemomente, die leicht zum Bruch dieses Teiles führen können.
Ferner sind die Kneifarme bei den bekannten Freigabevorrichtungen der in Frage stehenden Art untereinander durch eine Kette zwecks gemeinsamen Auslösens verbunden. Eine solche Anordnung ist in Anbetracht der heute verwendeten großen Boote gefährlich, da die Kette um zahlreiche Umlenkrollen geführt werden müßte, in denen sie leicht klemmen kann. Eine solche lange Kette könnte auch nicht in dem zur Erzielung einer sicheren Klemmwirkung erforderlichen Maße steifgesetzt werden.
Zur Vermeidung dieser Nachteile werden gemäß der Erfindung die Kneif arme als einarmige, um eine gemeinsame senkrechte Achse drehbare und den Kugelbolzen in geschlossenem Zustand umschließende Hebel ausgebildet, an deren freien Enden ein Hebelwerk angeordnet ist, das aus dem doppelarmig ausgebildeten, mit seinem Drehpunkt an dem einen Hebelarmende angeordneten Handhebel ίο und einem Spreizarm besteht, dessen Enden einerseits an dem freien Ende des zweiten Kneifarmes und andererseits an dem dem Handgriff gegenüberliegenden Ende des Handhebels angelenkt sind, derart, daß Handhebel und Spreizarm im geschlossenen Zustand einander deckend rechtwinklig zu den Kneifarmen liegen. Infolge dieser Ausbildung ist die Aufhängung des Bootes vollkommen sicher und die Wirkungsweise der Vorrichtung unabhängig von irgendwelchen besonders günstigen Voraussetzungen. Der an seinem unteren Ende kugelförmig ausgebildete Bolzen behält bei der erfindungsgemäßen Ausbildung genügend Spielraum, um auch bei pendelndem Boot in der Zugrichtung der Taljen zu bleiben. Die Taljen können mit Leichtigkeit einzeln geschuppt und auch am Boot im Seegang festgemacht werden. Der zuletzt genannte Umstand ist besonders wichtig, wenn man bedenkt, daß es immer einer besonderen Geschicklichkeit der Bootsbesatzung bedarf, das heftig in der See arbeitende Boot mit den Taljen zu verbinden. Ein Ausheben der Taljen, wie es bei den üblichen Haken im Seegang oft vorkommt, ist bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ausgeschlossen. Ein gleichzeitiges Verbinden der Taljen mit dem Boot, wie es bei den bekannten Vorrichtungen, deren Kneif arme durch eine Kette miteinander verbunden sind, notwendig ist, ist bei diesen im Seegang kaum durchführbar. Die Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen die Abb. 1 und 2 die Freigabevorrichtung und ihre Anordnung im Boot von der Seite und oben gesehen, Abb. 3 eine Einzelheit, die Abb. 4 und 5 die Freigabevorrichtung in geöffnetem Zustand von oben und in Längsschiffsrichtung gesehen und Abb. 6 den an der Talje oder dem Hebeseil befindlichen Teil der Freigabevorrichtung.
Am unteren Ende der Talje oder des Hebeseils ist eine eiserne Kugel oder ein in bezug auf seine abweisende Wirkung ähnlich gestalteter Körper^ eingeschäkelt (vgl. Abb. 6). Unter der Kugel ist ein etwa 1 m langes, lehniges Tau B in das im Kugelbolzen C verschraubte Auge D eingespleißt. In einer querschiffs verlaufenden Eisenblechplatte B, öo z. B. einer Ducht, befindet sich ein Ausschnitt F1 dessen Weite wesentlich größer ist als das größte Querausmaß des obenerwähnten Körpers A. Unter der Eisenblechplatte ist eine Klammer G angebracht, deren Kneifarme Ga und Gb um den Zapfen H horizontal drehbar sind. Die beiden Kneifarme sind im Bereich des Ausschnittes F seitlich ausgebogen. An dem Arm G0 ist ein Spreizarm / durch den Drehzapfen L angeschlossen und durch den Drehzapfen M mit dem Handhebei K verbunden. Der Hebel K wiederum ist mit dem Kneif arm G6 durch den Drehzapfen N verbunden.
Das Hebelwerk, bestehend aus dem Hebel K und dem Spreizhebel /, ermöglicht es, die Klammer G nach Belieben zu öffnen oder zu schließen. Sobald der Hebel K in Pfeilrichtung herumgelegt wird, werden, wie aus Abb. 4 ersichtlich, die Kneifarme Ga und Gj, auseinandergedrängt. Die größte öffnung der Klammer ist erreicht, wenn der Hebel K ganz auf die andere Seite herumgelegt ist und mit dem Glied / "in der aus Abb. 4 ersichtlichen Richtung liegt.
Wie aus Abb. 2 hervorgeht, gibt die geöffnete Klammer G den Ausschnitt F vollkommen frei, während die geschlossene Klammer den Ausschnitt F beträchtlich verkleinert. Soll nun ein Boot mit der Talje oder dem Hebeseil verbunden werden, so brauchen nur go folgende Handgriffe ausgeführt zu werden:
Die Klammer G wird durch Herumlegen des Hebele K in Pfeilrichtung geöffnet, die Kugel A vermittels der Leine B durch den nunmehr freiliegenden Ausschnitt F geholt und sodann die Klammer G wieder geschlossen. Das Boot ist nunmehr sicher mit der Talje oder dem Hebeseil verbunden, da die Kugel A unter der Klammer G sitzt und diese im geschlossenen Zustand den Ausschnitt F derart verkleinert, daß die Kugel nicht mehr hindurch kann. ■
Um zu vermeiden, daß die Klammer durch Unvorsichtigkeit oder einen unvorhergesehenen Zufall im unrechten Augenblick geöffnet wird, ist die Sicherung O angebracht. Sie besteht aus einem an der Ducht 0. dgl. angelenkten Überfallglied, das einen dem Querschnitt der geschlossenen Klammer G entsprechenden Ausschnitt aufweist, wie Abb. 3 zeigt. Das Sicherungsglied wird heruntergeklappt, wenn die Klammer geschlossen ist. Es umspannt dann die beiden Kneifarme Ga und Gf,.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wurde bereits auf verschiedenen Schiffen erprobt und ist von der See-Berufsgenossenschaft für alle deutschen Seeschiffe zugelassen. Wie praktische Versuche gezeigt haben, ist es mit der neuen Vorrichtung möglich, das Rettungsboot selbst dann von den Taljen zu lösen, wenn es die Wasseroberfläche noch
nicht berührt hat, also mit seinem vollen Gewicht in den Taljen hängt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Vorrichtung zum Freigeben von Rettungsbooten von ihrer Aufhängung, bei der ein am unteren Ende des Hebeseiles oder Taljenblockes angeordneter Bolzen mit verdicktem kugelförmigem Ende in eine Öffnung einer Ducht oder einer ähnlichen, am Boot befestigten Ouerplatte einführbar und durch unterhalb derselben angelenkte, durch einen Handhebel zu betätigende Kneifarme, die sich in geschlossenem Zustand oberhalb der Kugel an den Bolzen legen, verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kneifarme als einarmige, um eine gemeinsame senkrechte Achse drehbare und den Kugelbolzen in geschlossenem Zustand umschließende Hebel ausgebildet sind, an deren freien Enden ein Hebelwerk angeordnet ist, das aus dem doppelarmig ausgebildeten, mit seinem Drehpunkt an dem einen Hebelarmende angeordneten Handhebel und einem Spreizarm besteht, dessen Enden einerseits an dem freien Ende des zweiten Kneifarmes und andererseits an dem dem Handgriff gegenüberliegenden Ende des Handhebels angelenkt sind, derart, daß Handhebel und Spreizarm in geschlossenem Zustand einander deckend rechtwinklig zu den Kneifarmen liegen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1938P0076690 1938-02-03 1938-02-03 Vorrichtung zum Freigeben von Rettungsbooten von ihrer Aufhaengung Expired DE687341C (de)

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