DE541131C - Kletterschutzhaken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kletterschutzhaken, der infolge seiner sinnreichen einfachen Atisführungsform einen zuverlässigen Schutz beim Klettern bietet. Der Haken ist eine an jeder Hand leicht zu befestigende Schutzvorrichtung gegen Abstürzen bei jeder Art Hocharbeiten, Bau und Reparatur von Hochbrücken, Stützpfeilern der Seilbahnen und höheren Eisenkonstruktionen.

Besonders vorteilhaft ist der Umstand, daß die unter Federwirkung stehenden Verschlußteile des Hakens durch die beim Klettern notwendigen Armbewegungen betätigt werden. Durch Anbringung eines der Handaußenkante entsprechenden Formstückes, das, mit einem Riemen versehen, an der Hand befestigt werden kann, ist der Gebrauch des Kletterschutzhakens, von dem, wie bereits erwähnt, natürlich an jeder Hand einer außerseits angebracht ist, äußerst handlich und bequem. Die Hände sowie sämtliche Finger sind durch Anbringung des Kletterhakens in keiner ihrer natürlichen Bewegungen behindert.

Der Kletterschutzhaken kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß er aus einem in sich festen, mit Formstück und Riemenschnalle ausgestatteten Bügel besteht, dem ein nach innen schwenkbarer Verschlußhebel eingebaut ist, der unter der Wirkung einer Blattfeder und einer Schraubenfeder steht und lunter dem Einfluß eines am Bügel sitzenden abgefeder ten Hebels, welcher durch ein mit dem zum Leibriemen abwärts geführten Tragseile verbundenes Steuerseil betätigt wird.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Ansicht eines Kletterschutzhakens in vollen Linien in geschlossenem, in punktierten Linien in geöffnetem Zustande, Abb. 2 eine Draufsicht.

Dem mit 1 bezeichneten festen Bügelteil ist das Verschlußstück 2, das unter der Wirkung einer Blattfeder 3 und einer Schraubenfeder 4 steht, nach innen drehbar eingepaßt.

An der dem Verschlußstücke 2 gegenüberliegenden Seite des Kletterschutzhakens ist ein Hebel 5 drehbar gelagert, der an seinem außerhalb des Hakens liegenden Ende ein Seil 6, das Steuerseil, trägt, während ihn die Zugfeder 7 in Richtung des Pfeiles 8 auszuschwenken versucht. Der Bügelteil 1, der mittels seines unteren Ansatzes 9 das eigentliche Tragseil 1 o, das sich mit dem Steuerseile 6 vereinigt, trägt, ist mit einem mit Handriemen 11 versehenen und an der Hand anschnallbaren, der Handaußenkante unterhalb des kleinen Fingers angepaßten Formstücke 12 ausgestattet.

Für den Gebrauch sind zwei Kletterschutzhaken nötig, je einer für die rechte und die linke Hand, die mittels des Riemens 11 an den Händen außen seitlich angeschnallt werden müssen. Damit das Seil 10 während des Kletterns nicht hinderlich ist, wird es mit einem Schnallriemen 13 lose am Arme befestigt. Während des Kletterns wird sich nun, solange der Arm nicht beansprucht wird,

d.h. nicht ausgestreckt ist, das Verschlußstück 2 und der Hebel 5 in offener bzw. in der in der Zeichnung strichpunktierten Lage befinden, wobei das Seil 6 nicht beansprucht wird. Kommt jedoch der Arm in ausgestreckte Lage, um irgendwo 'einen Griffhalt zu suchen, so wird das Seil 6 angespannt, und der Hebel 5 drückt den Verschlußteil 2 entgegen der Wirkung der Federn 3, 4 in die geschlossene Stellung. Inzwischen ist die Sprosse oder der Gitterwerkstab 14, also derjenige Teil, der von der Hand beim Klettern ergriffen wird, um dem Kletternden einen festen Halt zu bieten, vom Kletterschutzhaken umfaßt. Dieser bildet also gleichsam einen sechsten mechanischen Finger an der Hand. Ein unbeabsichtigtes Entweichen oder Abrutschen der Hand vom Gitterstabe 14 ist durch den Haken ausgeschlossen und ist nur durch die entsprechenden Armbewegungen, die das Seil 6 beeinflussen, möglich, denn, sobald die Hand höher greift und der Druck nachlaßt, wird die Steuerleine 6 locker, und Blattfeder 3 und Zugfeder 7 bringen den Kletterhaken in den geöffneten Zustand zurück. Der in der Zeichnung schraffierte Teil 14 ist hierbei als Steigeisen oder Eisenleitersprosse eines Kamins oder Hochgerüstes gedacht. Es ist nicht unbedingt nötig, daß der Kletterhaken um runde Teile greift und ganz geschlossen ist, sondern vorspringende Kanten sowie Schraubenlöcher geben dem Kletterhaken auch hier Halt, wo sonst die Finger versagen. Bei vollendetem Aufstiege werden die Haken abgenommen und gleichzeitig zur Sicherheit links und rechts befestigt und sind somit während der Arbeit ein gewissenhafter Schutz.

Der Hebel 8 enthält einen Anschlag am Verschlußstücke 2, der beispielsweise durch einen Schrauben- oder Nietenkopf 15 gebildet werden kann.

Zusammengefaßt kann gesagt werden, daß der Ernndungsgegenstand infolge seiner sicher wirkenden Arbeitsweise dazu beiträgt, die durch mangelhafte Sicherheitsvorrichtungen entstehenden Unfälle zu vermeiden.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Kletterschutzhaken für die Hände des Kletternden beim Klettern an Gitterwerken und ähnlichen von der Hand zu umfassenden Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem in sich festen, mit der Kleinfingerseite der Hand angepaßten Formstücke (12) und einem mit Schnallriemen (11) ausgestatteten Bügel (1) besteht, dem ein nach innen schwenkbares Verschlußstück (2) eingepaßt ist, das unter der Wirkung einer Blattfeder (3), einer Schraubenfeder (4) und 'eines am Bügelsitz an-_ gelenkten Hebels (5) steht, welcher durch ein mit dem Tragseile (10) verbundenes Seil (6) derart betätigt wird, daß es beim Spannen des Seiles (6) das Verschlußstück (2) in Verschlußstellung festhält.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen