DE686034C - Verfahren zur Herstellung von in 2-Stellung substituierten Methyltetrahydropyrimidinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in 2-Stellung substituierten Methyltetrahydropyrimidinen

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DE686034C
DE686034C DEI60470D DEI0060470D DE686034C DE 686034 C DE686034 C DE 686034C DE I60470 D DEI60470 D DE I60470D DE I0060470 D DEI0060470 D DE I0060470D DE 686034 C DE686034 C DE 686034C
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DE
Germany
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weight
parts
methyltetrahydropyrimidines
substituted
butylene
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Expired
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DEI60470D
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English (en)
Inventor
Dr Herbert Bestian
Dr Georg Kraenzlein
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/06Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von in 2-Stellung substituierten Methyltetrahydropyrimidinen Es ist bekannt, t, 4., 5, 6-Tetrahydropyrimidine durch Erhitzen von N, N`-Diacyltrimethylendiamin im Chlorwasserstoffstrom (Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft 21 [i888], 2336) oder durch Erhitzen von Trimethylendiaminhydrochlorid mit frisch geschmolzenem Kaliumacetat herzustellen (Berichte der Deutschen Chem. Ges. 32 [t$99], Seite 1198, 36 [tgo3], Seite 333).
  • Nach dem erstgenannten Verfahren erhält ' man die Hydrochloride der Tetrahydropyrimidine, aus denen sich die Basen nur schwer mit Hilfe recht umständlicher Maßnahmen in reinem Zustande gewinnen lassen. Das zweite Verfahren ist zur Darstellung höhermolekularer Tetrahydropyrimidine völlig ungeeignet. Die niedrigmolekularen Tetrahydropyrimidine entstehen nur in unbefriedigender Ausbeute und können in reiner Form nur als Nitrate abgetrennt werden.
  • Ferner ist es bekannt, Tetrahydropyrimidine aus freien Amidinen und Trimethylenbromid oder Acetylaceton herzustellen (a.,a.0. Band- 26 [t8931 Seite 2t22). Wegen der leichten Zersetzlichkeit der freien Amidine kommt diesen" Verfahren keine praktische Bedeutung zu.
  • Es wurde nun gefunden, daß man t, 4, 5, 6-Tetrahydropyrimidine erhält, wenn man N, N'- (t, 3-Butylen) -harnstoff mit Carbonsäuren auf höhere Temperaturen, zweckmäßig oberhalb 2oo°, erhitzt. Die Umsetzung verläuft unter Abspaltung von Wasser und Kohlendioxyd nach folgendem Schema: Wie aus der Umsetzungsgleichung hervorgeht, bilden sich bei der Umsetzung zwei isomere Tetrahydropyrimidine. .Die aus den einzelnen Carbonsäuren erhaltenen Umsetzungsprodukte besitzen infolgedessen keinen scharfen Schmelzpunkt. Für die Umsetzung mit N, N'-(i, 3-Butylen)-harnstoff kann man aliphatische oder aromatische Mono- oder Polycarbonsäuren verwenden. Man erhält in glatter Umsetzung Verbindungen, die einen oder mehrere Tetrahydropyrimidinreste im Molekül enthalten.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man die Carbonsäuren mit der berechneten Menge oder einem überschuß von N, N'-( i, 3-Butyleii)-harnstoif mehrere Stunden auf 3oo' und darüber erhitzt. Die entstandenen Tetrahydropyrimidine können gegebenenfalls . im Vakuum destilliert werden und fallen dann in großer Reinheit und mit guter Ausbeute an.
  • Die nach dem Verfahren erhältlichen Verbindungen sollen als Textilhilfsmittel, Weichmacher u. dgl. und als Ausgangsstoffe bei der Herstellung solcher Stoffe oder von Kunststoffen verwendet werden.
  • . ' Beispiele i _ ioo Gewichtsteile Lauxinsäwre und 63 Gewichtsteile N, N'-(i, 3-Butylen)-harnstoff werden im.Metallbad auf 34obis 350° erhitzt. Bei 29o° setzt-unter - Wasser- und Kohlendioxydabspaltung die Bildung des 2-Undecyl-4-" bzw: 6-methyl-1, 4, 5, 6-tetrahydropyrimidinsein. Nach 7stündigem Erhitzen auf 34o bis' 35o° wird. das ,gebildete Tetrahydropyrimidin im Vakuum destilliert. Nach einem kurzen Vorlauf destilliert- die Verbindung unter o,4 mm Quecksilberdruck zwischen -=i 9o und 2 i o° als hellgelbes, nicht erstarrrendes Öl über. Die Ausbeute beträgt 95 Gewichtsteile, d. h. 7 5 010 der Theorie.
  • Eine wäßrige Emulsion des Öles reagiert stark alkalisch. Die Verbindung ist leicht löslich in verdünnten Säuren. Die Stickstoffbestimmung ergab i i,2oo ,) N7, Theorie 11,126`o.
  • 2. 142 Gewichtsteile Stearinsäure und 6o Gewichtsteile N,N'-(1, 3-Buty'@eii)-haznstoff werden zusammengeschmolzen und langsam auf 34o° erhitzt. Bei etwa 325'- beginnt die Wasser- und Kohlendioxydabspaltung. Das Wasser läßt man durch einen seitlichen Destillieraufsatz ab-destillieren. Nach 5stündigem Erhitzen auf 34o bis 350' wird die dunkelbraun gefärbte Flüssigkeit in einem guten Vakuum destilliert. Das gebildete 2-HeptadecYl-4-bzw.'6-methyl-1, 4., 5, 6-tetrahydropyrimidin:destilliert unter o,3 mm Quecksilberdruck zwischen 21o und 23o` als schwach gelb gefärbtes Öl über, das nur geringe Neigung zur Kristallisation hat. Die Ausbeute beträgt etwa 5% der Theorie. Die wäßrige Suspension reagiert stark alkalisch. Die Verbindung ist klar löslich in verdünnten Säuren. Die Stickstoffbestimmung ergab 8.57 ojo N, Theorie _8.35%.. .
  • 3. i41 Gewichtsteile Ölsäure (techn.) und 63 Gewichtsteile N, N'-(i, 3-Butylen )-harüstoff werden langsam auf 325 bis 33o° erhitzt. Bei etwa - 29.o° beginnt die Kohlensäure- und Wasserabspaltung. Nach 6stündigem Erhitzen auf 32o -bis -330- wird das Reaktionsprodukt einer Vakuumdestillation unterworfen. Das gebildete 2-Heptadecenyl-4- bzw. 6-methyl- i., 4., 5, 6-tetrahydropyrimidin destilliert unter 0,15 mm Quecksilberdruck-zwischen 22o und 230° als hellgelb gefärbtes, nicht -erstarrendes Öl in einer Ausbeute von etwa ?o% der Theorie üben= Die Verbindung ist klar löslich _in verdünnten -Säuren. -Die wäßrige Emulsion reagiert stark alkalisch. Die Stickstoifbestimmun;g ergab 8,q.9% N, Theorie 8,390;0.
  • .. 5o,5 Gewichtsteile Sebacinsäure und 63 Gewichtsteile N, N'-(1., 3-Butylen)-harnstoff werden zusammengeschmolzen und langsam auf 33o bis 3,10'' erhitzt. Bei ungefähr 260: beginnt die Wasser- und Kohlendioxydabspaltung. Nach .1stündigem Erhitzen auf 33o bis 3¢o' wird das schwach gefärbte Gemisch einer Vakuumdestillation unterworfen. Das gebildete o1, c0'-Uctamethylendi-(q.- bzw. 6-methyl-1, q., 5, 6-tetrahydxopyrimidin-2) destilliert unter einem Druck von 0,25 mm Quecksilber ' zwischen 23o und 2.15° in einer Ausbeute von etwa 8o0 o der Theorie. Die Verbindung ist ein zähes, gelb gefärbtes Öl, das beim Erkalten zu einem Harz erstarrt. Die wäßrige Lösung reagiert stark alkalisch. Die Salze sind sehr leicht löslich in Wasser.
  • 5. 57 Gewichtsteile N, N'-(1, 3-Butylen)-harnstoff und 3o Gewichtsteile Essigsäure werden unter Rückflußkühlung 1 oo Stunden zum Sieden erhitzt. Der Rückflußkühler wird dann durch eine Kolonne ersetzt und das gebildete 2, .1- bzw. 2, 6-Dimethyl-1, q., 5, 6-tetrahydropyrimidin unter Atomsphärendruck destilliert. Man erhält die Verbindung in Form eines, farblosen, vis.cosen öles, das bei 22o destilliert. Die Ausbeute beträgt 8o bis 9o0/ö. Die Verbindung ist sehr leicht löslich in Wasser. Seine wäßrige Lösung reagiert stark alkalisch.
  • 6. 1; Gewichtsteile Korksäure und 25 Gewichtsteile N, :N'-(1. 3-Butyleti )-harnstoff werden im Metallbad langsam auf 32o bis 33o° erhitzt. Nach mehrstündigem Erhitzen bei dieser "Temperatur wird die hellgelbe Schmelze im Vakuum destilliert. Nach einem kurzen Vorlauf, der aus dem überschüssigen N, N'-(1, 3-Butylen)-harnstoff besteht, destilliert das gebildete U, c,)'-Hexamethylendi- ) q.-bzw. 6-methyl-1, q., 5, 6-tetrahydropyrimidin-2) unter einem Druck von o,6 mim zwischen 230 und 24o° in nahezu quantitativer Ausbeute als ein beim Erkalten kristallisierendes Öl über. Die Verbindung ist sehr leicht löslich in Wasser und Sprit. Durch Umkristallisieren aus Essigester erhält man Kristalle vom Schmelzpunkt 1q.5°.
  • 7. 1; Gewichtsteile Isophthalsäure und 25 Gewichtsteile N, N'-(1, 3-Butylen)-haxnstoff werden auf 32o° erhitzt. Nach 5s.tündigem Erhitzen bei dieser Temperatur wird die dunkel gefärbte Masse im Vakuum destilliert. Das gebildete 1, 3-Di-(q.- bzw. 6-methyl-1, q., 5, 6-tetrahydropyrimidin-2)-bettzol destilliert als zähes, nicht kristallisierendes Öl bei o,6 tiim Druck zwischen 2q.0 und 25o° über Die Verbindung ist schwer löslich in Wasser, leicht löslich in Sprit, Aceton und verdünnten Säuren. Die wäßrige Suspension reagiert stark alkalisch.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von in 2-Stellung substituierten Methyltetrahydropyrimidinen, dadurch gekennzeichnet, daß man N, N'-(1, 3-Butylen)-harnstoff mit aliphatischen oder aromatischen Monocarbonsäuren mit Ausnahme der Ameisensäure oder mit Di- oder Polycarbonsäuren mit wenigstens 8 C-Atomen auf höhere Temperatur erhitzt. .
DEI60470D 1938-02-10 1938-02-10 Verfahren zur Herstellung von in 2-Stellung substituierten Methyltetrahydropyrimidinen Expired DE686034C (de)

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DE686034C true DE686034C (de) 1940-01-03

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2004010A1 (de) * 1968-03-15 1969-11-14 Sandoz Sa

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