DE962795C - Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten Monoureinen des Glyoxals - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten Monoureinen des GlyoxalsInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 25. APRIL 1957
B 34420 IVb j 12 ρ
des Glyoxals
Es ist bekannt, substituierte Harnstoffe mit Aldehyden umzusetzen. Mit Formaldehyd erhält
man ihre N-Methylolverbindungen. In Wasser unlösliche
Harnstoffderivate können zwar in alkoholischer Lösung mit Formaldehyd umgesetzt werden.
Hierbei reagieren sie praktisch nur mit ι Mol Formaldehyd durch Addition am nicht substituierten
Stickstoffatom.
Es wurde nun gefunden, daß man N-monosubstituierte Monoureine aus N-monosubstituierten
Harnstoffen herstellen kann, wenn man diese in sauerstoffhaltigen, mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln
löst und bei etwa 50 bis 70° und einem pg von etwa S bis 7,2 mit einer wäßrigen Glyoxallösung
umsetzt.
Besonders geeignete sauerstoffhaltige Lösungsmittel sind Alkohole. N-monosubstituierte Harnstoffe
sind beispielsweise die alkyl- oder arylsubstituierten Harnstoffe, z. B. Octyl-, Stearyl-, Cyclohexyl-
oder Phenylharnstoff.
Vorteilhaft fügt man die Glyoxallösung zur Harnstofflösung. Es ist besonders günstig, etwas
mehr als 1 Mol Glyoxal, insbesondere 1,2 bis 1,3 Mol auf ι Mol substituierten Harnstoff, anzuwenden.
Das Monourein bleibt, insbesondere bei Verwendung von Alkoholen mit mehr als 2 C-Atomen
als Lösungsmittel, beim Abkühlen des Reaktionsgemisches in Lösung, während sich geringe
Mengen von nicht umgesetztem Harnstoffderivat dabei abscheiden und aus dem Reaktionsgemisch
entfernt werden können. Beim Verdünnen der Lösungen mit Wasser kristallisieren die Monoureine
aus; man kann aber auch das Lösungsmittel abdestillieren. Sie können leicht durch Umkristallisieren,
besonders aus niedermolekularen Alkoholen gereinigt werden.
Die erhaltenen Produkte können zur Herstellung
von substituierten Diureinen oder monosubstituierten Methylolmonoufeinen dienen. Sie sind ferner
ίο Zwischenprodukte für die Herstellung von Pharmazeutika.
Beispiel ι
ii6 g N-Butylharnstoff werden in 600 ecm
Methanol gelöst. Bei Siedetemperatur fügt man 25O g 3o%ige Glyoxallösung zu, die mit Natriumbicarbonat
auf pH 6,5 eingestellt wurde, und erwärmt 3 Stunden unter Rückfluß. Durch Eindampfen
unter vermindertem Druck erhält man das Butylmonourein, das noch etwas Butylharnstoff
enthält. Nach dem Umkristallisieren schmilzt die Verbindung bei 1320 unter Zersetzung.
312 g N-Stearylharnstoff werden in 1800 ecm
n-Butanol gelöst. Bei 65 ° läßt man 230 g 30°/oige wäßrige Glyoxallösung zufließen, die wie im Beispiel
ι auf pH 6,5 eingestellt wurde, und erwärmt
4 Stunden unter Rühren, wobei Temperatur und pH konstant gehalten werden. Nach dem Abkühlen
fällt ein geringer Teil nicht umgesetzter Stearylharnstoff aus. Unter vermindertem Druck werden
1400 ecm Butanol und Wasser abdestilliert. Den
35' Rückstand gibt man in etwa 5 1 Wasser, wobei das Stearylmonourein ausfällt. Die Ausbeute beträgt
350 g. Nach dem Umkristallisieren aus Methanol schmilzt die Verbindung bei 118 bis 1200 unter
Zersetzung.
142 g N-Cyclohexylharnstoff werden in 1400 g
Butanol gelöst. Bei 65° läßt man 220 g einer 2o°/oigen Glyoxallösung zufließen, die mit Natriumbicarbonat
auf pH 7,2 eingestellt wurde. Man rührt 4 Stunden und hält hierbei Temperatur und pH
konstant. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 2 beschrieben wurde. Die Ausbeute an Cyclohexylmonourein
beträgt 165 g. Nach Umkristallisieren aus Methanol schmilzt die Verbindung bei
1480 unter Zersetzung.
156 g N-Stearylharnstoff werden in 1000 g Dioxan
gelöst und mit 150 g Glyoxal, das mit Natriumbicarbonat auf pH 7,2 gebracht wurde, versetzt.
Man erwärmt 5 Stunden auf 65 bis 700. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels fügt
man 2 bis 3 1 Wasser zu. Durch Filtrieren werden 195 g Rohprodukt erhalten. Nach dem Umkristallisieren
mit 220 g Methanol werden 145 g reines Stearylglyoxalmonourein erhalten, das einen Zersetzungspunkt
von I2i° hat.
1,36 kg N-Phenylharnstoff werden in 15 kg
Butanol gelöst. Hierzu fügt man 2,2 kg 300/oige Glyoxallösung vom pH 7,2. Nach ßstündigem Erwärmen
auf 65 bis 700 wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Der Rückstand wird mehrmals
mit wenig Wasser digeriert. Man erhält 1,65 kg Phenylglyoxalmonourein, das nach dem
Reinigen einen Zersetzungspunkt von 128 bis 1300
hat.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten Monoureinen des Glyoxals, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Glyoxallösungen mit Lösungen monosubstituierter Harnstoffe in sauerstoffhaltigen, mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln bei etwa 50 bis 700 und einem pH von etwa 5 bis 7,2 umsetzt.Beispiel 5156 g N-Stearylharnstoff werden in 1000 g Äthylacetat gelöst und mit 150 g Glyoxal, das mit Natriumbicarbonat auf pH 7 eingestellt wurde, versetzt. Man erwärmt 4 Stunden auf 65 bis 700, destilliert anschließend das Lösungsmittel im Vakuum ab, fügt 2 bis 3 1 Wasser zu und erhält 185 g Stearylglyoxalmonourein, das durch Umkristallisieren rein erhalten wird. Durch Verwendung von Propylacetat läßt sich die Ausbeute noch etwas erhöhen.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 889 152.Θ 609 658/45Ϊ 10.56 (609 865 4.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB34420A DE962795C (de) | 1955-02-09 | 1955-02-09 | Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten Monoureinen des Glyoxals |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB34420A DE962795C (de) | 1955-02-09 | 1955-02-09 | Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten Monoureinen des Glyoxals |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE962795C true DE962795C (de) | 1957-04-25 |
Family
ID=6964312
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB34420A Expired DE962795C (de) | 1955-02-09 | 1955-02-09 | Verfahren zur Herstellung von N-monosubstituierten Monoureinen des Glyoxals |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE962795C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3091617A (en) * | 1961-02-03 | 1963-05-28 | American Cyanamid Co | Process for preparing 4, 5-dialkoxy-1, 3-dialkyl-2-imidazolidinones |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE889152C (de) * | 1951-08-03 | 1953-09-07 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung der Ureine des Glyoxals |
-
1955
- 1955-02-09 DE DEB34420A patent/DE962795C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE889152C (de) * | 1951-08-03 | 1953-09-07 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung der Ureine des Glyoxals |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3091617A (en) * | 1961-02-03 | 1963-05-28 | American Cyanamid Co | Process for preparing 4, 5-dialkoxy-1, 3-dialkyl-2-imidazolidinones |
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