DE678154C - Verfahren zur Herstellung von Piperazin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Piperazin

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DE678154C
DE678154C DEC52958D DEC0052958D DE678154C DE 678154 C DE678154 C DE 678154C DE C52958 D DEC52958 D DE C52958D DE C0052958 D DEC0052958 D DE C0052958D DE 678154 C DE678154 C DE 678154C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
diethylenetriamine
piperazine
mixture
ammonia
temperature
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Expired
Application number
DEC52958D
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English (en)
Inventor
Alexander Logan Wilson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Carbide and Carbon Chemicals Corp
Original Assignee
Carbide and Carbon Chemicals Corp
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/02Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms containing only hydrogen and carbon atoms in addition to the ring hetero elements
    • C07D295/023Preparation; Separation; Stabilisation; Use of additives

Description

  • Verfahren zur Herstellung von. Piperazin Die Erfindung betrifft die Herstellung von Piperazin durch Desarnidieren von Diäthylentriamin mittels Erwärmens in Gegenwart seiner Hydrohalogenide als Katalysatoren.
  • Man hat bereits vorgeschlagen (Berichte d. D. Chem. Ges. 23,-S. 3723 (189o]), salzsaures Diäthylentriarnin bis zur Verkohlung zu erhitzen, die verkohlte Masse mit Wasser auszuziehen und die Lösung einzudampfen. Beim Umkristallisieren des Rohproduktes aus Alkohol erhielt man dann Piperaznchlorhydrat. Dieses bekannte Verfahren liefert jedoch nur geringe Ausbeuten, so daß es für praktische Zwecke nicht in Betracht kommt.
  • Hauptzweck der vorliegenden Erfindung ist ein hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und der Ausbeute verbessertes Herstellungsverfahren für Piperazin durch Erhitzen von Diäthylentriamin in flüssiger Phase in Gegenwart des Mono- oder Dihydrochlorids bzw. eines Gemisches beider Hydrochloride. auf eine Temperatur von mindestens ietwa 2o° 'uind Gewinnung des Piperazins als Destillationsergebnis. Mit Hilfe des neuen Verfahrens kann Piperazin direkt und in guten: Ausbeuten ,als Haupterzeugnis erhalten werden, so daß die Vorteile der Erfindung ohne* weiteres .ersichtlich sind.
  • Die bei Durchführung des neuen Verfahrens ablaufende Umsetzung entspricht im wesentlichen der nachstehenden Gleichung: Gleichzeitig mit dieser Umsetzung kann die nachstehende Nebenreaktion verlaufen:
    NH.,#CH.,#CH,#NH#CH,#CHz#NH,+NH3-2NH,#CHz#CHZ#NH.; (2)
    Diäthylentriamin Äthylendiamin
    in welcher ein Teil des gemäß Gleichung i freigesetzten Ammoniaks wieder verbraucht wird. Ausführungsbeispiele r. Eine Mischung von Diäthylentriarnin und einem seiner teilweisen Hydrochloride wurde durch Erhitzen von 8o Gewichtsteilen Diäthylentriamin mit 5o Gewichtsteilen Äthylemdiamindihydrochlori@d ,auf eine Temperatur von .etwa 165° hergestellt, bei welcher Temperatur die -Mischung homogen wurde. Bei etwa 230° wurde die theoretische Menge von wasserfreiem Äthylendiamin als Destillat entfernt. Der flüssige Rückstand bestand aus zwei Schichten, welche höchstwahrscheinlich das Diäthylentriamm und das Diäthylentniamindihydrochloridenthielten. Eine fortgesetzte Erhitzung dieses flüssigen Rückstandes führte zum Kochen, wobei eine dampfförmige Mischung aus Ammoniak, Piperazin und Diäthylentriamin entwickelt wurde. Diese Dämpfe wurden durch: eine kurze Fraktionierkolonne meinen Kolben zwecks Kondensation des Piperazins geleitet, welches in Form eines weißen festen Körpers abgeschieden wurde. Das entwickelte Ammoniale kann auf irgendwelche geeignete, Weise gewonnen werden: Um .eine kontinuierliche Durchführung des Verfahrens zu ermöglichen, wurde der siedenden Mischung zusätzliches Diäthylentriamin mit solcher Geschwindigkeit zugeführt, daß die Temperatur in der Umsetzungsmischung zwischen 240 und 26o° blieb. Auf diese Weise wurden zusätzlich 75 Gewichtsteile-Diäthylentriam;in zugefügt. Der im Kolben verbleibende Rückstand wurde mit überschüssiger Natriumhydroxydlösung behandelt, die ;gebildete Azmnschicht abgetrennt und fraktioniert destilliert. Das erhaltene Destillat wurde mit dem ursprünglich erzeugten vereinigt und das Ganze erneut fraktioniert. Man erhielt reines Piperazin in. einer Menge entsprechend .einer Ausbeute von 3 i %; bezogen auf das gesamt zugesetzte Diäthylentriamin, von welchem 26% unverändert wiedergewonnen wurden.
  • 2. Eine Mischung von Diäthyle:ntriami!n und einem seiner teilweisen Hydrochloride wurde durch Zusammenbringen von 103 Gewichtsteilen Diäthylentriamin u!nd .5q. Gewichtsteilen Ammoniumchlorid und Erhitzen der Mischung zwecks Austreibens des Ammoniaks und Bildung eines Hydrochlorids des Diäthylentriamins hergestellt. Nasch Aufhören der anfänglichen Entwicklung des Ammoniaks wurde .die Temperatur der Mischung auf 240 bis 260° . gesteigert und wie in Beispiel i dass Piperazin und das Ammoniak abdestilliert. Durch- allmähliches Zufügen von =3o9 Gewichtsteilen Diäthylentriarndm. wurde die Konzentration der aufeinanderwirkeuden Stoffe in der Mischung konstant und- die Umsetzungstemperatur zwischen 240 und 26o° aufrechterhalten. Der Destillationsrückstand wurde schließlich auf 265° erhitzt und mit iöo Gewichtsteilen Tetraäthylenpentamin versetzt. Die Temperatur wurde sodann auf 3öo° gesteigert, um irgendwelches noch vorhandenes Piperazin und nicht verbrauchtes Diäthylentriamin überzutreiben, welche Verbindungen aus ihren Hydrochloriden durch .das weniger flüchtige Amin ausgetrieben werden. Das Gesamtdestillat wurde bei Zimmertemperatur kondensiert und sorgfältig fraktioniert. Die Ausbeute an Piperazin belief sich auf 42%, bezog-en auf das gesamt angewandte Diäthylentriamin, von welchem 27 % 'unverändert wiedergewonnen wurden. Das gemäß Gleichung 2 gebildete Äthylendiamin wurde aus dem Umsetzungsgut in einer Menge entsprechend einer Ausbeute von 7,5010 g ewonnen.
  • Es ist klar, daß das Diäthylentriaminhydrochlori:d durch andere Hydröhalogenide dieses Amins ersetzt werden kann und daß das Herstellungsverfahren,des Hydrochlorids oder anderer Hydrohalogenide zwecks Verwendung als Katalysatoren für die Erfindung nicht wesentlich ist. Das Verfahren kann je nach Wunsch kontinuierlich öder diskontinuierlich durchgeführt werden. Obgleich das Arbeiten bei atmosphärischem Druck vorgezogen wird, sind andere Arbeitsdrücke nicht ausgeschlossen. Im ,allgemeinen sind Umsetzungstemperaturen von etwa. 22o bis 26o° erwünscht; aber auch höhere Temperaturen sind zulässig.
  • Die Bildung von Piperazin mach dem Verfahren gemäß der Erfindung ist dem Diäthylentriamin in Gegenwart seiner Hydrohalogenide eigentümlich, da Versuche, die in ähnlicher Weise unter Verwendung von Triäthylentetramin :durchgeführt worden sind, keine nennenswerten Ausbeuten an Piperazin ergaben,

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Piperazin, dadurch gekennzeichnet, daß man Diäthylentriamhi in flüssiger Phase in Gegenwart seines Mono- oder Dihydrochlorids bzw. eines Gemisches beider Hydrochloride bei einer Temperatur von mindestens 22o° erhitzt und das gebildete Piperazin durch Destillation ;gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Umsetzungsmischung Diäthylentriamin kontinuierlich zufügt, derart, daß die Temperatur der Mischung im wesentlichen konstant bleibt, und das gebildete Piperazin ständig entfernt: °I
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Diäthylentriämin mit einem Hydrochlorid des Ammoniaks oder eines flüchtigen Alkyl- :amins, beispielsweise mit Ammoniumchl.o- ri:d oder mit Äthylendiamänhydrochlori:d, erhitzt, wodurch Ammoniak freigesetzt und eine Mischung gebildet wird, welche außer dem Diäthylentriamin eines seiner teil- weisen Hydrochloride, z. B. das Diäthylen-
    tri:amindihydrochlorid, als Katalysator ent- hält. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das durch Er- hitzen von unverbrauchtem Diäthylentri- am'm mit dem freigesetzten Ammoniak ge- bildete Äthylendiamin abtrennt.
DEC52958D 1936-07-07 1937-06-26 Verfahren zur Herstellung von Piperazin Expired DE678154C (de)

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