DE685906C - Verfahren zur Brikettierung geringwertiger Brennstoffe - Google Patents
Verfahren zur Brikettierung geringwertiger BrennstoffeInfo
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- DE685906C DE685906C DEE51111D DEE0051111D DE685906C DE 685906 C DE685906 C DE 685906C DE E51111 D DEE51111 D DE E51111D DE E0051111 D DEE0051111 D DE E0051111D DE 685906 C DE685906 C DE 685906C
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G OR C10K; LIQUIFIED PETROLEUM GAS; USE OF ADDITIVES TO FUELS OR FIRES; FIRE-LIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/40—Solid fuels essentially based on materials of non-mineral origin
- C10L5/44—Solid fuels essentially based on materials of non-mineral origin on vegetable substances
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- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
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Description
- Verfahren zur Brikettierung geringwertiger Brennstoffe Gegenstand der Erfindung ist ein. Verfahren zur Brikettierung geringwertiger, insbesondere schwer verpreßbarer Brennstoffe, wie Holzabfälle, Scheben, Spreu ausländischer Pflanzen, Hülsenreste, Torf u. dgl., unter Verwendung von Sulfitablauge. Das neue Verfahren besteht darin, den staubförmigen Anteil aus diesen Stoffen abzusondern, mit Sulfitablauge zu versetzen und unter Verdampfung des größten Anteils des Wassers in eine pechartige Masse zu verwandeln. Diese wird dann in, geringer Menge als Bindemittel dem Preßgut für eine Brikettierung bei Außentemperatur und wenigen hundert Atmosphären Druck zugesetzt.
- Verfahren, Kohle mit einem Bindemittel aus Zellstoffablauge, gegebenenfalls unter Zusatz von Kohlenschlamm, zu versetzen, dann diese Masse zu brikettieren, sind bekannt. Dabei wurde der schlammartige Stoff als Streckungsmittel beigemischt, und unabhängig davon wurde dem Brikettiergut die Zellstoffablauge zugesetzt. Nach dem neuen Verfahren werden Sulfitablauge und staubförmiger Anteil. des Brikettiergutes gemeinsam zunächst gesondert gemischt und durch eine Wärmebehandlung in eine pechartige Masse verwandelt. Die bestehende Emulsion wird dann als Bindemittel dem Preßgut zugesetzt. Ferner hat man vorgeschlagen, Kohlenstaub mit Sulfitalilauge zu mischen, das Ganze zu brikettieren und diese Briketts zu verkoken.
- Demgegenüber ist es neu und von vorteilhaften Wirkungen begleitet, durch eine besondere Wärmebehandlung die Sulfitablauge mit dem staubförmigen Anteil geringwertiger Brennstoffe in eine pechartige Masse zu verwandeln und diese in geringer Menge dem Preßgut als Bindemittel beizugeben. Hierdurch gelingt es nämlich, auch schwer verpreßbare Brennstoffe, wie Holzabfälle, bei Außentemperatur und wenigen hundert Atmosphären Druck in dichte, gut aussehende und standfeste Briketts zu verwandeln.
- Wenn-bei der Beschreibung dieser Erfindung von geringwertigen Brennstoffen die Rede ist, so wird damit lediglich der Heizwert gemeint, über die chemische Güte des Brennstoffes jedoch nichts ausgesagt. Ferner bedeutet geringwertig im Sinne der Erfindung die geringe Eignung- für die Briket-: tierung. Steinkohlen und Braunkohlen der'; großen Vorkommen, die sich ohne weiteresbrikettieren lassen, sind somit kein Gegen-. stand der Erfindung. Die bei diesen Brenn-` Stoffen beobachtete Schwierigkeit in der Brikettierung unter Anwesenheit eines nennenswerten Anteils von Feinstaub tritt jedoch bei jenen geringwertigen Brennstoffen, mit denen sich die Erfindung beschäftigt, noch stärker in die Erscheinung, weil die an sich geringe Haftfähigkeit der Einzelteile aneinander durch das staubförmige Gut noch stärker verringert wird.
- Es wurde gefunden, daß uneingedickte Sulfitablauge bis annähernd zum Siedepunkt erwärmt, dann ungefähr ein Fünftel nach Gewichtsteilen gerechnet, mit jenem eigenen oder fremden feinsten Anteil versetzt und unter ständigem Rühren auf den Siedepunkt gebracht werden kann. Kocht man nun die Masse, bis so viel Flüssigkeit verdampft ist, daß im Gefäß ungefähr ein Drittel der Menge zurückbleibt, so wird man feststellen, daß eine äußerst innige Verbindung zwischen dem jeweils benutzten staubförmigen Anteil und der Sulfitablauge entstanden ist. Die so entstandene Masse, die eine pechartige Klebkraft hat und in den meisten Fällen auch pechartig aussieht, läßt sich nunmehr wieder der Hauptmasse des zu verpressenden Gutes beimischen. Je nach der gewünschten Festigkeit der Briketts und abhängig von dem anzuwendenden Preßdruck genügt ein Zusatz von 5 bis etwa i 5 0% zur Herstellung durchaus fester Preßlinge. Die eigentliche Brikettierung geht bei Raum- oder Außentemperaturen und unter Anwendung von Drucken von etwa zoo bis 3ooAtm. vor sich.
- Wenn man die Menge des Bindemittels erhöht, z. B: auf 2o%, oder wenn man eine besonders große Sorgfalt auf eine ganz innige Beimischung legt sowie eine ständig gleichbleibende Körnung vor sich hat, kann man den Preßdruck an der unteren Grenze halten. Verwendet man dagegen nur 5 % Bindemittel, dagegen einen Druck-von ¢0o Atm. und mehr, so läßt sich der gleiche Zweck erreichen. Wird andererseits kein Wert auf eine gute Vorbereitung des Preßgutes gelegt, sondern sollen längere Halme; kleinere Aststücke usw. mit in- die Briketts eingebunden werden, so kann es sich empfehlen, sowohl die Menge des Bindemittels - auf i o 0/a und mehr zu erhöhen und andererseits auch den Druck auf über 3oo Atm. zu -steigern.
- Die technische Lehre, die dahin lautet, den lästigen Staub aus einem Brikettiergut zu entfernen, mit Sulfitablauge in ein pech-`-.@artiges Bindemittel zu verwandeln und in ,.'Iser Form wieder dem Brikettiergut zu--`z" stzen, ergibt in allen Fällen die Mögeit, aus minderwertigen Abfällen feste, 'gut: aussehende und sehr Sturz- und abriebfeste Briketts von beachtlichem Heizwert herzustellen. Als besonderer Vorteil muß betrachtet werden, daß die Briketts nach dem neuen Verfahren in vielen Fällen im größten Maßstab an Ort und Stelle gewonnen werden können, denn waldreiche Gegenden sind sowohl die Standorte von Zellstoffabriken. in denen die lästige Sulfitablauge entsteht,. als auch die Entstehungsorte sehr großer und vielgestaltiger Holzabfälle. Solche Werke können nunmehr weit entfernt von jedem Steinkohlen- und Braunkohlenvorkommen sehr gleichmäßige und gute Brennstoffe aus eigenen Abfällen erzeugen. Ähnliches gilt bis auf den Antransport für Sulfitablauge für größere Torfvorkommen, die Schebenstapel der Flachsgewinnung und andere Entstehungsarten von staubhaltigen Abfällen. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens ist ferner darin zu sehen, daß übliche Aufbereitungsverfahren zur Gewinnung minderwertiger Brennstoffe oder solche, bei denen brennfähiger Abfall gewonnen wird, so umgestaltet werden können, .daß der Anteil des entstehenden Staubes etwa der Menge entspricht, die mit Hilfe von Sulfitablauge in eine pechartige Masse übergeführt wird. Z. B. kann man bei der Frästorfgewinnung die Fräse derart betreiben, daß durch besondere Absaugung des Staubes der feinste Anteil in einer Form gesammelt wird, die sich unmittelbar zur Behandlung mit Sulfitablauge eignet. Das gleiche gilt für den Betrieb von Schälmaschinen für die Hölzer der Zellstoffgewinnung.-
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: -Verfahren zur Brikettierung geringwertiger, insbesondere schwer verpreßbarer Brennstoffe, wie- Holzabfälle, Scheben, Spreu ausländischer Pflanzen, Hülsenreste, Torf u. dgl., unter Verwendung von Sulfitablauge, dadurch gekennzeichnet, daß der staubförmige Anteil aus diesen Stoffen abgesondert, mit Sulfitablauge versetzt und unter- Verdampfung des größten Anteils des Wassers in eine pechartige Masse verwandelt und diese in geringer Menge als-Bindemittel dem Preßgut für eine Brikettierüng bei Außentemperatur und wenigen hundert Atmosphären Druck zugesetzt wird.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEE51111D DE685906C (de) | 1938-05-03 | 1938-05-03 | Verfahren zur Brikettierung geringwertiger Brennstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEE51111D DE685906C (de) | 1938-05-03 | 1938-05-03 | Verfahren zur Brikettierung geringwertiger Brennstoffe |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE685906C true DE685906C (de) | 1939-12-28 |
Family
ID=7081306
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEE51111D Expired DE685906C (de) | 1938-05-03 | 1938-05-03 | Verfahren zur Brikettierung geringwertiger Brennstoffe |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE685906C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE739298C (de) * | 1937-08-17 | 1943-09-18 | Degussa | Verfahren zum Herstellen von holzkohleartigen Koksbriketts |
| BE1016152A3 (nl) * | 2004-08-05 | 2006-04-04 | Borlix Nv | Vaste plantaardige brandstof en werkwijze voor het bereiden ervan. |
-
1938
- 1938-05-03 DE DEE51111D patent/DE685906C/de not_active Expired
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE739298C (de) * | 1937-08-17 | 1943-09-18 | Degussa | Verfahren zum Herstellen von holzkohleartigen Koksbriketts |
| BE1016152A3 (nl) * | 2004-08-05 | 2006-04-04 | Borlix Nv | Vaste plantaardige brandstof en werkwijze voor het bereiden ervan. |
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