DE644221C - Verfahren zum Herstellen von Briketts - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Briketts Es ist bereits bekannt, Kohlen-, Koksgruß u. dgl. nach Zusatz eines Bindemittels, z. B. von gemahlenem Pech, nachdem das Gemenge aus Brennstoff und dem Bindemittel vor seiner Verpressung unter Dampfzufuhr in einem Knetwerk: durchgearbeitet wird, zu brikettieren.
• Es ist ferner bekannt, pulverförmige Massenf ohne Zusatz von Bindemitteln zu brikettieren. Hierbei wird die atmosphärische Luft, die der Bindung hinderlich im Wege steht, vor der Pressung durch verflüssigbare Gase oder Dämpfe verdrängt.
• Endlich ist es noch bekannt, der bituminösen Kohle vor der Verpressung ein Lösungsmittel zuzusetzen oder zur Herstellung von Briketts als Ausgangsmaterial ein Gemisch aus Steinkohle, Koksklein, nicht brikettierbare Braunkohle u. dgl. zu verwenden, wobei an Stelle der sonst üblichen Bindemittel brikettierbare Braunkohle verwendet wird.
• Es wurde auch bereits vorgeschlagen, beim Brikettieren von Braunkohle die Rohkohle unter den gewünschten Endfeuchtigkeitsgehalt der Briketts herabzutrocknen und hierauf vor dem Verpressen durch Anfeuchten mit fein verteiltem Wasser auf diesen Endfeuchtigkeitsgehalt wieder aufzuladen.
• Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von' Briketts aus brikettierfähigen Braunkohlen, das darin besteht, daß man die Rohkohle beliebig bis unter den für die Brikettierung üblichen Wassergehalt (r3 .bis 18°1o) heruntertrocknet und vor der Brikettierung mit einer gewissen Menge Wasserdampf befeuchtet, ohne daß man jedoch bis auf den sonst üblichen Wassergehalt der zu brikettierenden Kohle mit Wasser auflädt.
• Die Erkenntnis, die dem neuen Verfahren zugrunde liegt, ist also die, daß es ohne Anwendung eines Bindemittels gelingt, brikettierbare Braunkohle so zu brikettieren, daß man Briketts erhält, die in bezug auf ihre Festigkeit den Briketts überlegen sind, die aus demselben Ausgangsstoff hergestellt worden sind, bei denen aber dieser Ausgangsstoff nicht im Sinne des neuen Verfahrens behandelt worden ist.
• Die Überlegenheit des neuen Verfahrens gegenüber dem bekannten üblichen Verfahren soll im folgenden dargetan werden: Als Versuchsbrikettiermaterial wurde ein übertrocknetes Gut von 8,8 °/o Wassergehalt verwendet. Zwei Versuche wurden derart ausgeführt, daß einmal übertrocknetes Material ohne Einspritzen von Wasser und einmal mit Einspritzen von Wasser verpreßt wurde. Die Drehzahl der Presse und die Formverhältnisse waren bei beiden Versuchen dieselben. Während sich beim Verpressen des übertrockneten Gutes ohne Zusatz von fein verteiltem Wasser erhebliche Schwierigkeiten bei der Brikettierung einstellten (Spalten), ließ sich der übertrocknete Staub durch Behandlung mit fein verteiltem Wasser sehr leicht brikettieren, trotzdem bei den vorliegenden Versuchen ein sehr sandreiches, an sich minderwertiges Abfallgut verwende, wurde, bei dem @ die @Brikettierung normaler-., weise erhebliche Schwierigkeiten bereitet.' Die Festigkeiten der Briketts, bei denen' das Material mit fein verteiltem Wasser vor der Brikettierung aufgeladen ist, sind annähernd um ioo °/° höher als bei der nor-'J'=len Verpressung des Gutes.
• ..'';In nachstehender Tabelle sind die Versitchswerte aufgetragen:

  Siebanalyse Kornanteil Versuch i Versuch 2

  °% Wasser (ohne °;ä Wasser (,mit

  mm fein vert. H20) fein vert. H20)

  o bis'/. 71,0 8,6 8,9

  '/, bis 25.0 9,0 9,7

  größer als 4,0 9,2 9.9

  Durchschnitt ... 8,8 °,!0 9,2 0',/ Umdrehungen der Presse pro Minute 65 65

  Preßdruck in atü . . . . . . . . . . . . . . 940 970

  Festigkeit kg;'cm2 .......... .... 12,6 24,5

Claims (1)

1. PATEXTA\SPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Briketts aus brikettierfähigen Braunkohlen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohkohle beliebig weit bis unter den für die Brikettierung üblichen Wassergehalt (13 bis 18%) heruntergetrocknet und vor der Brikettierung mit einer gewissen Menge Wasserdampf befeuchtet wird, jedoch nicht bis auf den sonst üblichen Wassergehalt der zu brikettierenden Kohle.