DE6856C

DE6856C - Vorrichtung an Stickmaschinen, welche das Zusammenlaufen der Stickfäden verhindert

Info

Publication number: DE6856C
Application number: DENDAT6856D
Authority: DE
Original assignee: J. A. SCHÖNENBERGER in St. Gallen, Rosenbergstr. 12

Description

1879.

Klasse 52.

J. A. SCHÖNENBERGER in ST. GALLEN. Vorrichtung an Stickmaschinen, welche das Zusammenlaufen der Stickfäden verhindert.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Februar 1879 ab.

Dieser Apparat besteht aus einem gewöhnlichen Streifen glatter Baumwolle oder Leinwandzeug von beliebiger Qualität und Farbe, nur müssen die Nadeln denselben leicht durchstechen können.

Der Apparat hat die Länge der Bohrlatte B, welche auf den Kluppern E des Hinterwagens der Stickmaschine befestigt ist und zu Festonarbeiten dient. Der Stoff mufs bis ca. 3 mm vom Schutzbrett k entfernt herabreichen und wird mittelst einer ca. 10 mm dicken Eisenstange O, welche eingenäht ist, glatt und gespannt gehalten.

Der Apparat wird durch Häkchen, Heftstifte oder Nägel und dergleichen auf der ganzen Länge der Bohrlatte B temporär oder für beständig etwa von ι ο zu ι ο cm befestigt und die mit der Eisenstange D versehene Seite vorn über. die Klupper E gehängt, so dafs sich noch ein Zwischenraum von ca. 3 mm zwischen der Stange D bis zum Schutzbrett k befindet.

Beim Sticken führen nun die Klupper des Vorderwagens die Nadeln F bis zu dem Nadelöhr G durch den Stickstoff H und es fassen die vom Apparat C geschützten Klupper E des Hinterwagens die bis zum Oehr G vorstehenden Nadeln, ziehen beim Rückfahren den Faden / nach und kehren sogleich wieder zurück, stechen die Nadeln durch den Stoff H zurück, um von den Kluppern des Vorderwagens angezogen zu werden. Weil bei diesem sich schnell wiederholenden Durchstechen die vom Apparat bedeckten Klupper nur die Nadelhälfte, dagegen nicht die Ausstichfäden mitfassen können (was sonst öfter geschieht), so ist nicht blos dem Ausstechen, sondern auch dem Ausreifsen von Löchern vorgebeugt.

Hängt der Faden / beim Vorfahren des Hinterwagens gegen den Stoff H von der Nadel F über den Apparat C herunter, so wird er durch das Gewicht der Eisenstange D sanft an das Schutzbrett K, welches mit Tuch überspannt ist, gedrängt und gelegt, wodurch dem leichten Zusammenschlaufen und Verwickeln des Stickfadens ebenfalls vorgebeugt ist.

In der Zeichnung ist der Stoff des Apparates mit einer dicken, schwarzen Linie, die eingenähte Eisenstange schraffirt gezeichnet. Die gestrichelte Darstellung zeigt den Moment an, wo beide Wagen mit den Kluppern die Nadeln auslösen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.