DE685263C

DE685263C - Sohlendoppelmaschine mit gebogener Nadel und Ahle

Info

Publication number: DE685263C
Application number: DEE49957D
Authority: DE
Inventors: Ludwig Streibel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-07-14
Filing date: 1937-07-14
Publication date: 1942-03-06
Also published as: DE706515C; FR841061A; GB506114A; US2320578A

Description

Sohlendoppelmaschine mit gebogener Nadel und Ahle Die Erfindung betrifft Sohlendoppelmasch:inen mit kreisförmig gebogener, in der Bogenrichtung hin und her schwingender Nadel und formgleicher, um dieselbe Achse schwingender Ahle, bei der ,diese beiden Werkzeuge in der Richtung ihrer Schwingungsachse gegeneinander versetzt sind und in der Achsenrichtung um ihren Abstand verschoben werden, so @daß sie abwechselnd in die gleiche Schw:ingungsebene kommen. Hierdurch ist es ermöglicht, daß beide Werkzeuge von der gleichen Seite, und zwar von oben, in das Werkstück einstechen, was sowohl für den linst:ich und den Durchgang der Nadel als auch beim Neubesohlen gebrauchten Schuhwerks mit alten Stichlöchern. von großem Vorteil ist.
Bei einer bekannten Maschine dieser Art durchstechen beide Werkzeuge gleichzeitig das Werkstück, worauf sie, am Vorschub teilnehmend, um ihren Abstand verschoben werden. und dann entgegen dem Vorschub zurückgehen, so daß die Nadel in das vorgestochene Loch eintritt und die Ahle gleichzeitig ein neues Loch sticht. Dies hat den Nachteil, daß, insbesondere beim Nähen an den gebogenen Zehen- und Gelenkteilen der Sohlen, die Nadel nicht immer genau auf das vorgestochene Loch trifft und infolgedessen abbricht.
Dieser Nachteil isst beim Erfindungsgegenstand dadurch beseitigt, daß nach jedem Werkstückvorschub zunächst die Ahle und nach Verschiebung der beiden Werkzeuge entgegen dem Vorschub auch die Nadel .ihre Arbeit ausführt, wobei sie das Werkstück in derselben Ebene wie vorher die Ahle durchsticht, und daß nach einem weiteren Vorschub -die beiden Werkzeuge in der Vorschubrichtung zurückgeschoben werden.
Auf der Zeichnung sind die in Betracht kommenden Teile einer Maschine gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar durch Fig. i und 2 in Seitenansicht bei verschiedenen Stelhingen des Nadel- und des Ahlenhalters und durch Fig. 3 in Hinteransicht bei der Stellung nach Fig. i.
Die Ahle a und die Nadel b sind je in einem aus zwei Klemmbacken bestehenden Halter-'-eingespannt. Der Ahlenhalter c sitzt fest äe@° der Schwingachse d, der Nadelhalter e diAf°' neben dem Ahl-enhalter und lose auf dessen -Nabe. Die Achse d ist in dem Gestellauge f (Fig. 3) und der Nabe des Stoffdrückers g drehbar und längs verschiebbar gelagert, die Stoffdrückernabe ihrerseits in dem Gestellauge h .drehbar, aber nicht verschiebbar. Der Ahlenhalter c hat einen Arm i, die Nahe des Nadelhalters e eitlen Arm h, während auf dem aus dein Auge h herausragenden Ende -der Stoffdrückerna,he ein Hebel L befestigt und an einer im entgegengesetzten Ende der Achse d steckenden Ösenschraube ein Hebel in. (Fig. 3) an.gelenkt ist.
Bei der Stellung nach Fig. i und 3 hat die Ahle a, deren Ebene hierbei durch .das Loch iz der Stichplatte o geht, den Fuß p des Stoffdrückers g durchdrungen und das durch diesen auf der Stichplatte festgehaltene Werkstück q durchstochen, während die Spitze der Nadel b, die in der Richtung der Achse d um das Maß x gegen :die Ahle ca versetzt ist, sich etwas oberhalb des Stoffdrückerfußes p befindet. Gleich nachdem der Ahlenhalter c in die Stellung nach Fi,g.:2 zurückgeschwungen ist, wird die Achse d samt den Teilen a., b, c, e, i und k durch den Hebel 7-z2 um das Maß x gegen das Auge h verschoben, wobei Nadel b in die durch das Loch n der Stichplatte o gehende Schwingungsebene, dieAhle d in eine Nut g' in der von dieser um das Maß x abstehenden Innenfläche des Stoffdrückers g und die diesem zugekehrte kleine Klemmbacke :des Ahlenhalters c in der Flucht des Stoffdrückers hinter diesen zu liegen kommt. Alsdann schwingt der Nadelhalter e ebenfalls in die Stellung nach Fig. a und sofort wieder zurück, wobei die Nadel b durch das von der Ahle er. gebildete Loch des Werkstückes q und durch das Loch n der Stichplatte o hindurchgeht und einen-. Stich bildet. Sofort nach dem Austritt der Nadel aus dem Werkstück wird der Stoffdrücker g durch ein an dem Hebel Z angreifendes Mittel etwas gelüftet und das so freigegebene Werkstück 4.1 bekannter Weise um eine Stichlänge in "clE,iRichtung von h nach f vorgeschoben. K `;siehdem dann der Stoffdrücker sich wieder 'gesenkt hat, so daß er das Werkstück wieder festhält, wird auch die Achse d durch den Hebel zzz um das Maß x gegen das Auge f zu- rückgeschoben, so daß sie samt den Teilen a, b, e, i uüd -k wieder in die Stellung nach Fig. 3 kommt. Der Ahlenhalter c schwingt dann sofort wieder in die Stellung nach hig. i, wobei die Ahle a, wieder ein Loch in das Werkstück sticht. Hierauf wiederholen sich die beschriebenen Vorgänge.
Zum hiinundherschwingen der beiden Halter c und e dient ein gemeinsamer Hebel r, der beim Hinundherschieben der Achse d mit den Haltern mit dem Arm i des Halters c gekuppelt und zugleich von dem Arm 1e des Halters c entkuppelt wird und umgekehrt, indem ein an dem Arm i sitzender Zapfen s in einen Schlitz zt des Hebels rein- und zugleich ein an dem Arm k sitzender Zapfen t aus diesem Schlitz austritt.

Claims

PATENTANSPRUCFI: Sohlendoppelmaschine mit kreisförmig gebogener, in der Bogenrichtung hin und her schwingender Nadel und formgleicher, um dieselbe Achse schwingender Ahle, bei der beide Werkzeuge von derselben Seite in das Werkstück einstechen, in der Richtung ihrer Schwingungsachse gegeneinander versetzt sind und in der Achsenrichtung um ihren Abstand verschoben «erden, dadurch gekennzeichnet, .daß nach jedem Werkstückvorschub zunächst die Ahle und nach Verschieben der beiden Werkzeuge entgegen dem Vorschub auch die Nadel ihre Arbeit ausführt, wobei sie das Werkstück in derselben Ebene wie vorher die Ahle durchsticht, und daß nach einem weiteren Vorschub die beiden Werkzeuge in.- der Vorschubrichtung zurückgeschoben werden.