DE683524C - Verfahren zur UEberfuehrung von Loesungen chemisch labiler Stoffe in Trockenform - Google Patents

Verfahren zur UEberfuehrung von Loesungen chemisch labiler Stoffe in Trockenform

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DE683524C
DE683524C DEW94606D DEW0094606D DE683524C DE 683524 C DE683524 C DE 683524C DE W94606 D DEW94606 D DE W94606D DE W0094606 D DEW0094606 D DE W0094606D DE 683524 C DE683524 C DE 683524C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)

Description

  • Verfahren zur Überführung von Lösungen chemisch labiler Stoffe in Trockenform Pflanzen- und Pflanzenkeimsäfte, Fleischsäfte, Serum und alle Lösungen, die chemisch labile Stoffe, wie Vitamine, Hormone, Fermente u. dgl., enthaken, lassen sich blekanntlich schwer oder gar nicht in Trockenform überführen, ohne daß eine Zersetzung eintritt.
  • Es hat sich nun ergeben, daß man derartige Säfte und Lösungen ohne jede Zersetzung und chemische Veränderung in Trockenform überführen kann, wenn man sie von stark quellungsfähigen tierischen oder pflanzlichen Kolloiden, wie Gelatine, Agar usw., aufsaugen läßt und die erhaltenen Produkte dann der Trocknung unterwirft, die nun schnell und bei niedriger Temperatur vor sich geht. Die Kolloide wirken hierbei nicht nur als stark flüssigkeitsaufnehmendes Substrat, sondern sie wirken auch besonders als Schutzkolloide auf die in den Lösungen befindlichen Kolloide, so daß die wieder gelösten Trockenprodukte im wesentlichen die gleiche Zusammensetzung zeigen wie die ursprünglichen Lösungen.
  • Wichtig ist, daß man die Kolloide nicht mit größeren Mengen der Lösungen behandelt, als sie restlos aufzusaugen vermögen, denn sonst würde wegen ungleichmäßiger Aufnahme der in Lösung befindlichen Stoffe der nicht vom Kolloid aufgenommene Flu sigkeitsrest eine andere Zusaiumensetziing zeigen wie die aufgenommenen Lösungsteile.
  • Die äußere Form des angewandten Kolloides hat einen bedeutenden Einfluß auf die Menge der Lösung, die es aufnehmen kann, sowie auf die Schnelligkeit der Trocknung und die Höhe. der Trockentemperatur.
  • Es hat sich ergeben, daß Pulver-oder Grießform der Kolloide die günstigste ist und besonders Gelatinepulver oder -grieß beträchtliche Vorteile vor Blattgelatine oder Gelatineschnitzel aufweist. Die Vorteile sind folgende; Die Quellung geht schneller vor sich; die Grenze, bei der Synärese auftritt, also die Aufnahmefähigkeit für Flüssigkeit, ohne dieselbe wieder auszuscheiden, ist erweitert; die Trocknung geht wegen der großen Oberfläche bei niedrigster Temperatur, 20 bis 25°, im Luftstrom oder im Fakuum sehr rasch vor sich; ein Zusammenkleben der Körner während der Trocknung findet nur in geringstem Maße statt und kann durch Sieben derselben bzw. Durchdrücken durch ein gelochtes Blech vor dem Trocknen fast ganz vermieden werden. Agarpulver oder -grieß verhalten sich ähnlich.
  • Ausführungsbeispiel 1 kg Gelatinepulver oder -grieß wird mit 3 kg frisch ausgepreßtem Gemüsesaft üblergossen und innig gemischt, bis alle Flüssigkeit restlos. aufgenommen ist. Nun wird die Masse durch ein Sieb oder ein gelochtes Blech gestrichen bzw. gedrückt, auf Horden gebracht und bei 20 bis 300 in einem lebhaften Luftstrom oder im Vakuum getrocknet. Das auf einen Wassergehalt von etwa 10010 getrocknete Produkt wird unter Umständen nachgemahlen.
  • Um das erhaltene Produkt an wirksam Stoffen noch anzureichern, kann das gleicht Verfahren noch einmal oder mehrere Male wiederholt werden, indem das getrocknete Produkt noch einmal oder mehrere Male mit der zu trocknenden Flüssigkeit vermischt und getrocknet wird.
  • Die so erhaltenen Produkte sind dauernd haltbar und zu pharmazeutischer und diätetischer Verwendung u a. geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCHE: Verfahren zur Überführung von Lösungen chemischer und biologischer temperaturempfindilicher Stoffe in Trockenform, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösungen mit zugleich als Schutzkolloide wirkenden, beim nachfolgenden Trocknen chemisch nicht veränderlichen Kolloiden, wie Gelatine, Agar-Agar usw., in solchen Mengen mischt, daß die Kolloide die Lösung restlos aufnehmen, worauf die erhaltende Mischung in bekannter Weise getrocknet wird.
DEW94606D 1934-07-08 1934-07-08 Verfahren zur UEberfuehrung von Loesungen chemisch labiler Stoffe in Trockenform Expired DE683524C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753154C (de) * 1941-09-30 1951-08-02 Madaus & Co Dr Verfahren zur Herstellung eines Trockenpraeparates aus Blut oder Serum fuer therapeutische Zwecke
DE1060548B (de) * 1953-07-16 1959-07-02 Dr Adolf Gaschler Verfahren zur Herstellung von injizierbaren, leicht loeslichen, stabilen und sterilisierbaren Fermentpraeparaten
DE1773841B1 (de) * 1968-07-15 1971-12-09 Boehringer Mannheim Gmbh Verfahren zur Vorbereitung,Konservierung und zum Transport von Blut- und Serumproben
DE1598325B1 (de) * 1966-06-30 1973-01-11 Calbiochem Laboratoriumsreagens zur Bestimmung der Glutamat-Oxalacetat-Transaminase
DE1598322B1 (de) * 1967-06-30 1973-03-01 Calbiochem Laboratoriumsreagens zur bestimmung der glucose

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