DE1060548B - Verfahren zur Herstellung von injizierbaren, leicht loeslichen, stabilen und sterilisierbaren Fermentpraeparaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von injizierbaren, leicht loeslichen, stabilen und sterilisierbaren Fermentpraeparaten

Info

Publication number
DE1060548B
DE1060548B DEG12230A DEG0012230A DE1060548B DE 1060548 B DE1060548 B DE 1060548B DE G12230 A DEG12230 A DE G12230A DE G0012230 A DEG0012230 A DE G0012230A DE 1060548 B DE1060548 B DE 1060548B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
injectable
sterilizable
production
ferments
stable
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEG12230A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Adolf Gaschler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ADOLF GASCHLER DR
Original Assignee
ADOLF GASCHLER DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ADOLF GASCHLER DR filed Critical ADOLF GASCHLER DR
Priority to DEG12230A priority Critical patent/DE1060548B/de
Publication of DE1060548B publication Critical patent/DE1060548B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/06Organic compounds, e.g. natural or synthetic hydrocarbons, polyolefins, mineral oil, petrolatum or ozokerite
    • A61K47/26Carbohydrates, e.g. sugar alcohols, amino sugars, nucleic acids, mono-, di- or oligo-saccharides; Derivatives thereof, e.g. polysorbates, sorbitan fatty acid esters or glycyrrhizin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/0012Galenical forms characterised by the site of application
    • A61K9/0019Injectable compositions; Intramuscular, intravenous, arterial, subcutaneous administration; Compositions to be administered through the skin in an invasive manner

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von injizierbaren, leicht löslichen, stabilen und sterilisierbaren Fermentpräparaten Nach neueren Erkenntnissen können verschiedene Fermente auch parenteral zu therapeutischen Zwecken angewandt werden. Um dieselben einspritzen zu können, müssen sie in einem geeigneten Lösungsmittel suspendiert sein. Als solches kommt meist nur Aqua destillata in Frage. Durch eingehende Versuche wurde nunmehr festgestellt, daß Fermente, z. B. Pancreatin, leichter in Aqua destillata gelöst werden können, wenn sie mit einer geeigneten, neutral wirkenden, wasserlöslichen Trägersubstanz gemischt zur Anwendung kommen. Dabei können die Fermente in trockener oder in gelöster Form den Trägersubstanzen beigemischt werden. In letzterem Fall ist eine anschließende Trocknung unter 600 erforderlich. Ausdrücklich wird betont, daß es sich nicht um ein Verfahren zur Haltbarmachung von Fermenten, sondern um Auffindung von Trägersubstanzen handelt, von denen allerdings gefordert wird, daß sie die Haltbarkeit und Löslichkeit in Wasser nicht beeinträchtigen, chemisch neutral, ungiftig und sterilisierbar sind.
  • Spritzt man proteolytische Fermente ohne die erwähnten Trägersubstanzen subkutan oder intramuskulär ein, so erzeugt man eine heftige Schmerzreaktion und eine starke lokale Gewebsreizung.
  • Nimmt man aber als Trägersubstanzen z. B. Traubenzucker oder Milchzucker oder Gemische dieser Substanzen, so treten bei der Injektion des Fermentpräparates keine Schmerzen auf, und die Injektion wird bei voller therapeutischer Wirksamkeit ohne lokale Gewebsreizung vertragen. Als Trägersubstanzen im Sinne der Erfindung kommen vor allem Dextrose, Lävulose, Galaktose, Gemische dieser Substanzen und Calciumgluconat in Frage. Sie werden nicht nur für proteolytische Fermente, sondern für Fermente im allgemeinen angewandt. Eine weitere wichtige Eigenschaft der gefundenen Trägersubstanzen liegt an der Möglichkeit, die Fermente durch Hitze zu sterilisieren. Ohne Sterilisierung können parenteral anzuwendende Fermentpräparate nicht verabreicht werden.
  • Reine Fermentpräparate, z. B. Trypsin, werden aber bei 600 C irreversibel zerstört. Mischt man aber z. B. kristallisiertes Trypsin mit Traubenzucker (0,2 g Ferment auf 10 g Traubenzucker), so kann man diese Mischung nach dem Tyndalisationsverfahren 1 Stunde auf 650 C erhitzen, ohne daß das Trypsin völlig zerstört wird. Der Wirkungsverlust beträgt dabei nur etwa 100/0. Es ist dies zweifellos ein technisch überraschender Effekt. Bereits oben wurde erwähnt, daß durch die angegebenen Trägersubstanzen außerdem die Lösungsfähigkeit von Fermenten erhöht wird.
  • Zum Beweis dafür dienen folgende Beispiele: Vergleichsversuch I Gibt man 2 mg kristallisiertes Trypsin in 2 ccm Aqua destillata bei einer Temperatur von 200 C, so dauert es selbst bei ständigem Umrühren mit einem Glasstab 10 bis 15 Minuten, bis eine völlige Lösung erfolgt ist.
  • Vergleichsversuch II Mischt man jedoch 2 mg kristallisiertes Trypsin mit 0,05 mg Traubenzucker oder Milchzucker gut durch und löst diese Mischung in 2 ccm Aqua destillata bei 200 C durch Schütteln oder Umrühren, so wird bereits nach 30 Sekunden eine vollständig klare Lösung erhalten.
  • Vergleichsversuch III Mischt man 2 mg kristallisiertes Trypsin mit 0,02 g Calciumgluconat und löst diese Mischung in 2 ccm Aqua destillata bei 200 C durch Schütteln oder Umrühren, so wird bereits nach einer Minute eine vollständig klare Lösung erhalten.
  • Es ist zwar aus der deutschen Patentschrift 683 524 bekannt, Fermentlösungen ohne jede Zersetzung in Trockenform überzuführen. Die dort verwendeten Hilfsstoffe Gelatine und Agar-Agar können aber nicht als neutrale Trägersubstanzen angesehen werden, da Gelatine von proteolytischen Fermenten zersetzt wird.
  • Auch Agar-Agar wird von verschiedenen Fermenten angegriffen. Bei vorliegender Erfindung handelt es sich aber keineswegs um eine einfache Trocknung, sondern um die Herstellung haltbarer injizierbarer Fermentpräparate. Die Trocknung von Fermenten wird als bekannt vorausgesetzt. Die vorliegende Erfindung beriihrt auch die ungarische Patentschrift 130 284 nicht.
  • Bei diesem Patent dreht es sich um die Trocknung und Haltbarmachung pflanzlicher und tierischer Stoffe, während es sich bei der Erfindung wie gesagt weder 1m die Trocknung noch um die Haltbarmachung als solche handelt, sondern um die Herstellung sterilisierbarer und damit injizierbarer Fermentpräparate. Die ,gefundenen Trägersubstanzen sind auch nicht Stoffe, die notwendig sind, um das gewonnene Präparat ohne Schädigung der Wirkstoffe zu trocknen. Während es ;ich also bei dem ungarischen Patent um die Herstellung von Wirkstoffen handelt, geht es bei dem an-,gemeldeten Verfahren darum, die bereits vorhandenen Fermente technisch in eine Form zu bringen, daß sie leicht dosiert, sterilisiert, haltbar gemacht und leichter wieder in Lösung gebracht werden können.
  • Die Erfindung ist somit für die Herstellung injizierbarer Fermentpräparate von großer wirtschaftlicher Bedeutung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von injizierbaren, leichtlöslichen, stabilen und sterilisierbaren Fermentpräparaten für therapeutische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fermente in trockener Form oder in Lösung mit einer neutralen, wasserlöslichen, die Haltbarkeit nicht beeinträchtigenden Trägersubstanz, nämlich Dextrose, Lävulose, Galaktose, Calciumgluconat oder Gemischen dieser Stoffe, versetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 683 524; Summer und Myrbäck, »The Enzymes«; ungarische Patentschrift Nr. 130 284.
DEG12230A 1953-07-16 1953-07-16 Verfahren zur Herstellung von injizierbaren, leicht loeslichen, stabilen und sterilisierbaren Fermentpraeparaten Pending DE1060548B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG12230A DE1060548B (de) 1953-07-16 1953-07-16 Verfahren zur Herstellung von injizierbaren, leicht loeslichen, stabilen und sterilisierbaren Fermentpraeparaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG12230A DE1060548B (de) 1953-07-16 1953-07-16 Verfahren zur Herstellung von injizierbaren, leicht loeslichen, stabilen und sterilisierbaren Fermentpraeparaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1060548B true DE1060548B (de) 1959-07-02

Family

ID=7119775

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG12230A Pending DE1060548B (de) 1953-07-16 1953-07-16 Verfahren zur Herstellung von injizierbaren, leicht loeslichen, stabilen und sterilisierbaren Fermentpraeparaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1060548B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1938392A1 (de) * 1968-10-31 1970-05-06 Rech S Ind S O R I Soc D Verfahren zur Herstellung eines enzymhaltigen,spruehfaehigen Heilmittels

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE683524C (de) * 1934-07-08 1939-11-09 Max Winckel Dr Verfahren zur UEberfuehrung von Loesungen chemisch labiler Stoffe in Trockenform

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE683524C (de) * 1934-07-08 1939-11-09 Max Winckel Dr Verfahren zur UEberfuehrung von Loesungen chemisch labiler Stoffe in Trockenform

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1938392A1 (de) * 1968-10-31 1970-05-06 Rech S Ind S O R I Soc D Verfahren zur Herstellung eines enzymhaltigen,spruehfaehigen Heilmittels

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1060548B (de) Verfahren zur Herstellung von injizierbaren, leicht loeslichen, stabilen und sterilisierbaren Fermentpraeparaten
EP0153995B1 (de) Verfahren zur schonenden Sterilisation von biologischen Wirkstoffen, insbesondere von Organgeweben für therapeutische Zwecke gegenüber Mikroorganismen und Viren
DE3000521A1 (de) Substanz mit interferon induzierender aktivitaet sowie verfahren zu ihrer herstellung
DE2819131C2 (de)
DE960579C (de) Verfahren zur Herstellung eines in der Hitze sterilisierbaren Adrenocorticotropin-Praeparates
DE2820992A1 (de) Arzneimittel auf nitroimidazol-basis
DE434751C (de) Verfahren zur Herstellung von Antigonorrhoe-Frischvakzinen
DE862942C (de) Verfahren zur Herstellung eines Gewebeextraktes und eines durch diesen Extrakt stimulierten Serums
DE206467C (de)
DE876441C (de) Verfahren zur Herstellung eines Wirkkoerpers aus Weissdorn
DE891722C (de) Verfahren zur Herstellung von Heilmitteln
DE441614C (de) Verfahren zur Herstellung eines antidiabetisch wirksamen Praeparates aus Pankreasdruesen
DE914541C (de) Antikonzeptionsmittel
DE739511C (de) Verfahren zur Herstellung von kolloiden Silberpraeparaten
DE711720C (de) Verfahren zur Anreicherung und Gewinnung eines die Steigerung der Leukocytenbildung bewirkenden Stoffes
DE609709C (de) Verfahren zur Gewinnung von Stoffen mit hormonartiger Wirkung
DE154732C (de)
Korr et al. Cholesterinkristalle in Kryostat-Gefrierschnitten von nervösem Gewebe als Ursache von Artefakten in Autoradiogrammen
DE874061C (de) Verfahren zur Herstellung einer blutgerinnungsfoerdernden Substanz aus Lunge
DE530309C (de) Verfahren zur Gewinnung von neuen Produkten aus Hefe
CH267523A (de) Verfahren zur Herstellung von Blut oder andere Sekrete adsorbierenden resorbierbaren Schwämmen aus gelbildenden Proteinen, wie z. B. Gelatine.
DE474689C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Praeparate und waessriger Loesungen von in Wasser unloeslichen oder wenig loeslichen organischen Arzneistoffen
DE489382C (de) Verfahren zur Herstellung einer auch beim Sterilisieren klar bleibenden Blutersatzloesung
DE413381C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser leicht loeslichen, bei Abwesenheit von Feuchtigkeit dauernd haltbaren Derivaten der Arsenobenzol- und Stibinobenzolreihe, sowie der ent-sprechenden gemischten Arsen-Antimon- und Arsen-Wismutverbindungen
DE626274C (de) Verfahren zur Gewinnung physiologisch wirksamer Substanzen aus Muskeln