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Mehrfachschauzeichenanordnung Für Überwachungen. z. B. von Ölschalterstellungeri,
Gefahrmeldern werden bekanntlich Mehrfachfallklappen, insbesondere gern Doppelfallklappen,
benutzt. Die Anordnung der Klappen ist meist so getroffen, daß bei der Anzeigeauslösung
beide Klappen ausgelöst werden, wobei die eine Klappe meist die andere ganz oder
teilweise verdeckt. Von der Klappe betätigte Schaltkontakte dienen gegebenenfalls
im Ortsstromkreis zur weiteren Auslösung von Aufmerksamkeitssignalen, Registrierung
oder auch `.Zurückmeldung. Der die Meldung Aufnehmende kann von Hand eine bestimmte
Klappe als Quittung zurückstellen. Die andere Klappe bleibt, solange sich die. Anlage
noch in dem Auslösezustand befindet, in .der Anzeigestellung, geht aber beim Verschwinden
des Auslösezustandes als Zeichen der Erledigung des Meldegrundes in ihre Ruhestellung
zurück.
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Es sind auch Fallklappeneinrichtungen bebekanntgeworden., bei denen
eine weitere, mit einer besonderen Taste rückstellbare Klappe vorgesehen ist, `die
z. B. dazu dient, nach einer gewissen Zeit festzustellen, welche Klappe innerhalb
dieser Zeit angesprochen hat. Solche Fallklappenrelais besitzen eine verhältnismäßig
komplizierte mechanische Einrichtung, die teuer in der Herstellung ist, auch einen
ziemlich großen Raumbedarf hat und wegen der Komplizierung leicht Störanfälligkeit
zeigt. Außerdem sind sie wegen der mit mechanischer Reibung verbundenen Verriegelung
wenig ansprechempfindlich und benötigen bei Wechselstrombetrieb eine erhebliche
Auslöseleistung oder einen ziemlich großen Gleichrichter. Zudem arbeiten die bekannten
Konstruktionen nicht unabhängig von ihrer Lage, so daß sie für eine Verwendung auf
Fahrzeugen, Schiffen, Luftschiffen nicht geeignet sind.
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Das Mehrfachschauzeichen für mehrere über eine Leitung erfolgende
unterschiedliche Signale, insbesondere für Gefahrmeldung; z. B. für die in der Einleitung
bereits beschriebene ,bekannte Funktion, besteht nach der Erfindung im wesentlichen
aus der Kombination eines polarisierten, insbesondere magnetisch polarisierten,
neutral eingestellten Schauzeichenbetätigungssystems für die Anzeige des sofort
rückstell-baren Signals mit einem weiteren gewöhnlichen oder besser mit einem ebenfalls
polarisierten aber einseitig eingestellten System für die Anzeige des nur während
der Dauer des Signalstromes verbleibenden Signals. Das neutral eingestellte Schauzeichen
besitzt zweckmäßig eine Handrückstellta$te. Die magnetische Klebkraft des
permanenten
Magneten wird für die Rückstellrästerung und die Lageunabhängigkeit ausgenutzt:
Zum besseren Verständnis der Erfindung sind in den Fig. i und z Schaltungsanordnungen
von als Doppelschauzeichen wirkenden Schauzeichen für Arbeits- und für Ruhestrombetrieb
dargestellt.
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Die Fig. i zeigt eine Doppelschauzeichenanordnung für Arbeitsstrom:
In der Fig. i ist i, der Aüslösekontakt für das Schauzeichen, der z. B. als Hilfskontakt
an einem Ölschalter ausgebildet sein kann. Die beiden Leitungen z und 3 stellen
die Verbindung des zu überwachenden Apparates mit dem Mehrfachschäuzeichen her.
Von diesem führt die Leitung .2 zu den Spulen 4 und 1o zweier elektromagnetisch
betätigbarer Schauzeichensysteme. Zu der Spule 4 des polarisierten Systems gehört
ein neutral eingestellter Ahker 5 mit Schäuzeichentafel 6 und Rückstelltaste 7.
Der Anker 5 kann einen Ortsstromkreis vermittels Kontaktsatz B betätigen zur Auslösung
von optischen, akustischen oder registrierenden Einrichtungen. Außerdem ist ein
weiterer Arbeitskontaktsatz 9 vorgesehen, der in Verbindung mit en Kontaktsätzen
indem System io die geeignete Anzeigefunktion steuert. Das zweckmäßig genau so als
polarisiertes System ausgeführte System iö hat einen Anker i i, der aber einseitig
eingestellt ist, und eine Schauzeichentafel 12. Der Anker i i kann einen Wechselkontakt
13 betätigen: Von der Spule io führt eine Leitung zu dem unteren festen Kontakt
des Wechselkontaktes 13 und zu dem einen Kontakt des Arbeitskontaktes g.
Von dem beweglichen Kontakt des Wechselkontaktes 13
führt eine Leitung zum
zweiten Kontakt des Arbeitskontaktes 9; außerdem ist der bewegliehe Kontakt des
Wechselkontaktes 13, der mit dessen Wechselkontakt einen Ruhekontakt bildet, mit
der Spule 4 verbunden. Wird z. B. bei einer Kurzschlußauslösung des Ölschalters
der Kontakt i" geschlossen, so wird zunächst die Spule 4 des neutral eingestellten
Ankers erregt; der Anker 5 zieht an und bringt Tafel 6 in das Gesichtsfeld des Beobachtungsfensters.
Dabei wird der Arbeitskontakt 9 geschlossen, so daß die Spule io ihren Anker i i
anziehen kann; wobei in bekannter Weise die Tafel 12 ins Gesichtsfeld des Beobachtuxigsfensters
gebracht wird. Die Tafeln 6 und 1z können sich dabei in ebenfalls bekannter Weise
ganz öder teilweise abdecken. Durch das Ansprechen von i i wird der bewegliche Kontakt
des Wechselkontaktes umgelegt, wodurch die Spule q. stromlos wird. Ihr Anker 5 bleibt
aber durch- die Klebkraft des polarisierten Magneten in dieser Lage liegen. Gleichzeitig
hält durch den Kontaktschluß des beweglichen Kontaktes die Spule io ihren Anker
i i in der Arbeitslage, solange der Kontakt i" geschlossen ist. Der durch die Betätigung
des Kontaktes 8 Aufmerksamgemachte kann die Tafel von Hand zurückstellen, ohne daß
sie noch einmal in die Ansprechstellung trotz des noch bestehenden Kontaktschlusses
von ia gebracht wird. Sobald der Kontakt i" geöffnet ist, fällt die Tafel 1a in
ihre Ruhelage zurück. Selbstverständlich kann die Tafel 6 auch nach Abfall von 1a
von Hand zurückgestellt werden.
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Fig. a zeigt eine ähnliche Einrichtung für Rühestrombetrieb, die sich
nur schalttechnisch von der Anordnung-nach Fig. i unterscheidet. Die Auslösung erfolgt
bei Offnen des Kontaktes ib. Für Wechselstrombetrieb kann ein Gleichrichter, z:
B. ein Halbwellentrockengleichrichter 14, benutzt werden. Die Spulen der Schauzeichenerreger
liegen hier einfach parallel. Der Anker 5 betätigt einen Arbeitskontakt 15,
der Anker i i einen Ruhekontakt 16, die beide in Reihe den Ortsstromkreis bedienen.
Wird der Kontakt Ib durch die Alarmursache aufgetrennt, so legt der Anker i i um.
Der Kontakt 16 wird geschlossen und damit der Ortsalarmstromkreis eingeschaltet.
Bei Rückstellung des Schauzeichens 6 wird der Ortsalarm .durch Auftrennen des Kontaktes
15 abgeschaltet. Bei Aufhören der Alarmursache, also Schließen des Kontaktes
iv; werden beide Spulen wieder erregt und beide Anker in .die Normallage gebracht.
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Selbstverständlich können für weitere Anzeigezwecke noch weitere Systeme
räumlich undloder schalttechnisch miteinander vereinigt werden, so daß auch mehr
als dreibegriffige Signale gekennzeichnet werden können. Bei Wechselstrombetrieb
können gegebenenfalls als Stromweichen dienende-Steuergleichrichter zur Auswahl
des entsprechenden SchauzeichensVerwendung finden.
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Die Polarisation des Schauzeichens kann selbstverständlich auch durch
ein elektrostatisches Erregersystem mit Hilfe eines sogenannten Elektreten erfolgen.