DE437264C - Elektrisches Stellwerk fuer Weichen und Signale - Google Patents

Elektrisches Stellwerk fuer Weichen und Signale

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Publication number
DE437264C
DE437264C DES70101D DES0070101D DE437264C DE 437264 C DE437264 C DE 437264C DE S70101 D DES70101 D DE S70101D DE S0070101 D DES0070101 D DE S0070101D DE 437264 C DE437264 C DE 437264C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
monitoring
contact
magnet
electrical interlocking
armature
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES70101D
Other languages
English (en)
Inventor
Carl Eduard Zix
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens and Halske AG
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens and Halske AG, Siemens AG filed Critical Siemens and Halske AG
Priority to DES70101D priority Critical patent/DE437264C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE437264C publication Critical patent/DE437264C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L7/00Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
    • B61L7/06Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
    • B61L7/061Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission using electromotive driving means
    • B61L7/062Wiring diagrams

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH.
AUSGEGEBEN AM 18. NOVEMBER 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 437264 KLASSE 2Oi GRUPPE
(S ηoioi ll\2oi)
Siemens & Halske Akt-Ges. in Berlin-Siemensstadt*).
Elektrisches Stellwerk für Weichen und Signale.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Mai 1925 ab.
__ Stellwerkanlagen, die mit Gleichstrom be- besondere Erdungskontakte können dabei
trieben werden, lassen sich in bekannter Weise Fremdströme konduktiver Art am Einso ausbilden, daß ihre Apparate nur auf ' dringen in die Apparate gehindert werden.
Gleichstrom ansprechen und durch Wechsel- ! Bestehen aber zwischen den Erdungspunkten
5 strom nicht betätigt werden können. Durch höhere Potentialunterschiede, als zur Betäti- io
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Carl Eduard Zix in Berlin-Siemensstadt.
gung der Apparate erforderlich ist, so können diese Fremdströme zu einer unbeabsichtigten Betätigung der Apparate führen.
Noch mehr Einfluß haben solche Frandströme auf Stellwerkanlagen, die mit Wechselstrom betrieben werden, da die in den Überwachungs- und Stelleitungen induzierten Wechselströme die Apparate betätigen können und außerdem die Wechselstrommagnete ίο schon auf sehr niedrige Gleichspannung ansprechen, so daß auch hier Erdpötentiaüunterschiede Gefahr bringen können. Die Erfindung betrifft nun eine derartige Ausbildung solcher Stellwerkanlagen, daß die erwähnten Nachteile nicht auftreten können, sondern eine ausreichende Sicherheit gegen Fremdströme geschaffen wird.
Besonders wichtig ist es dabei, den Überwachungsmagneten vor Fremdströmen zu schützen. Wird nämlich während des Umstellens der Weiche der Antriebsmotor am Auslaufen gehindert, z. B. durch einen zwischen Zunge und Backenschiene liegenden Stein, so tritt das Überwachungszeichen noch nicht ein, weil der Überwachungskontakt am Motor noch unterbrochen ist, und zeigt dem Stellwerkswärter die Störung an. Gelangt nun aber ein Fremdstrom in die zu dem Überwachungsmagneten führende Leitung, so könnte der Überwachungsmagnet angezogen werden und fälschlich die Endlage des Weichenantriebes melden. Der gleiche Übelstand kann eintreten, wenn die Weiche aufgeschnitten und der Überwachungskontakt unterbrochen wird. Auch hierbei fällt der Überwachungsmagnet ab, könnte aber durch einen Fremdstrom angezogen werden und damit die erfolgte Aufschneidung der Weiche verschleiern.
Gemäß der Erfindung kann man nun den Überwachungsmagneten vor dem Eindringen von Fremdströmen dadurch schützen, daß für die Überwachung jedes einzelnen Weichenantriebes eine besondere Stromquelle angeordnet wird, und der Überwachungsmagnet im abgefallenen Zustande über einen von ihm selbst betätigten Kontakt vorübergehend über Erde oder eine isolierte Leitung mit dem Rückpol der Stellstromquelle verbunden wird. Man erreicht dadurch, daß der über den Überwachungsmagneten fließende Strom zwar zunächst das Anziehen des Ankers bewirkt, aber gleichzeitig durch den angezogenen Anker der durch den Überwachungsmagneten betätigte Kontakt wieder unterbrochen wird, so daß ein dauerndes Überwächungszeichen nicht zustande kommen kann. Hat man jedoch wie bei den bekannten Anlagen nur eine Stromquelle für mehrere Antriebe gemeinsam, so kann auch nach dem Umlegen des Springschalters durch den Fremdstrom dieser weiter über die gemeinsame Stromquelle zu dem Erdungskontakt eines anderen gleichzeitig geerdeten Überwachungsmagneten gelangen, so daß der Überwachungsmagnet des gestörten Antriebes dauernd durch den Fremdstrom im angezogenen Zustande gehalten wird. Dies ist jedoch bei Verwendung einer besonderen Stromquelle für jeden einzelnen Weichenantrieb unmöglich.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Abb. 1 zeigt in der üblichen Darstellungsweise die bekannte Schaltung für Weichenantriebe, wie sie für Gleich- und Wechselstrom verwendet werden kann. Abb. 2 zeigt eine Anordnung, bei welcher gemäß der Erfindung für jeden Weichenantrieb eine besondere Stromquelle für den Überwachungsstrom vorhanden ist. Es ist dabei angenommen, daß der Weichenantrieb mit Wechselstrom betrieben und überwacht werden soll. In der Zeichnung ist 1 die Sekundärwicklung des den Überwachungsstrom liefernden besonderen Transformators, 2 die Sekundärwicklung des für eine größere Anzahl von Weichen dienenden Stellstromtransformators, 3 und 4 sind Schmelzsicherungen, 5, 6 und 7 sind Kontakte zum wechselweisen Anschalten der Antriebsleitungen an das Stellwerk. Der Kontakt 8 wird vom Springschalter betätigt und dient zum Wechseln der Stromquellen 2 und 1 nach vollendeter Umstellung 9 ist ebenfalls ein vom Springschalter bewegter Erdungskontakt, mit welchem erfindungsgemäß vorübergehend der Überwachungsmagnet 14 geerdet wird. Ebenso ist 10 ein Kontakt am Springschalter zum Erden der nicht gebrauchten Stelleitungen und damit zum Kurzschließen des Motors nach vollendeter Umstellung. 11 ist der Antriebsmotor mit den die Drehungsumkehr bewirkenden Wicklungen 12 und 13; 14 ist der Überwachungsmagnet, welcher den Springschalter betätigt. 15, 16, 17, 18 sind die Stell- und Überwachungsleitungen, welche vom Stellwerk zum Antrieb führen.
In der Ruhelage fließt z. B. ein Überwachungsstrom von ι über 3, 8, 5, Stellleitung 15, Antriebskontaliti9, Überwachungsleitung 17, 7 zum Überwachungsmagneten 14 no und zeigt infolge Kontaktschlusses am Antriebskontakt 19 an, daß sich die Weiche in der ordnungsmäßigen Lage befindet.
Fließt, während der Antrieb sich nicht in der Endlage befindet, also der Antriebskontakt 19 noch nicht geschlossen ist, ein Fremdstrom von Leitung 17,7 über den Magneten 14 und von da aus Tiber Kontakt 9 zur Erde, so wird durch den Überwachungsmagneten 14 der Springschalter ausgelöst und damit Kontakt 9 von Erde abgeschaltet, so daß der Magnet wieder abfällt. Es kann also auch durch Ein-
dringen von Fremdströmen kein dauerndes Überwachungszeichen zustande kommen. Ein Hauptvorteil gemäß der Erfindung ist nun, daß die Sicherung gegen Fremdströme durch Unterbrechen eines Kontaktes erfolgt. Durch Parallelschalten eines Erdschlußanzeigers zum Kontakt 9 kann weiterhin erfindungsgemäß in der Ruhelage eine Überprüfung der jeweils benutzten Stell- und
ίο Überwachungsleitung auf ihren Isolationszustand vorgenommen werden. Da ein Erdschluß in diesen Leitungen aber bei obiger Schaltung keine Gefahr bietet, so kann diese Überwachung erfindungsgemäß in einer vereinfachten Weise dadurch herbeigeführt werden, daß der Überwachungsmagnet selbst die Tätigkeit des Erdschlußprüfers übernimmt, sobald höhere Erdpotentiale auftreten. Es wird dies dadurch erreicht, daß am Anker des
ao Überwachungsmagneten ein Kontakt 21 angeordnet wird, welcher in abgefallenem Zustande den Überwachungsmagneten mit Erde verbindet. Tritt nun ein Fremdstrom von einer der Überwachungsleitungen in den Über-
«5 wachungsmagneten ein, und ist er imstande, denselben zu betätigen, so wird der Anker sich anheben, seine eigene Erdung unterbrechen, wieder abfallen und dadurch als Rasselwecker wirken und erkennen lassen, bei welcher Weiche ein derartiger Erdschluß in der Überwachungszuleitung vorhanden ist.
Durch den Kontakt 21 wird weiterhin erfindungsgemäß erreicht, daß beim Aufschneiden einer Weiche ein dauerndes Zeichen hinterlassen wird, indem nach Abfallen des Ankers am Überwachungsmagneten und der durch den Kontakt 21 herbeigeführten Erdung des Überwachungstransformators 1 ein verstärkter Strom von diesem über 3, 8, 5, 19 zum Motor 11 fließt, so daß die Sicherung 3 zerstört wird.
Abb. 3 zeigt eine Anordnung, bei welcher auch der Antriebsmotor gegen Fremdströme gesichert ist. Bei dieser Anordnung kann zur überprüfung aller Leitungen zum Antrieb ein gemeinschaftlicher Erdungsprüfer 22 angeordnet werden; zu diesem Zweck sind Springschalter 23 über Leitung 24, Motorrückleitung 25 und Schalterrückleitung 26 an einen gemeinsamen Punkt geführt, wobei zum leichteren Auffinden der gestörten Weiche die Stellstromsicherung 27 in der Rückleitung zur Stellstromquelle angeordnet wird.
Nach Auslösen des Überwachungsmagneten und erfolgter Umstellung wird dieser durch einen Springschalter 29 vorübergehend mit dem Rückpol der Stellstromquelle 30 verbunden.· Am Anker des Überwachungsmagneten wird ein Kontakt 31 angeordnet und hierdurch die Überwachungsstromquelle 32 so mit dem Rückpol des Motors verbunden, daß bei etwa erfolgendem Aufschneiden der Weichen die Überwachungssicherung 33 zerstört wird.

Claims (6)

Patent-Ansprüche: ^
1. Elektrisches Stellwerk für Weichen • und Signale, dadurch gekennzeichnet, daß für die Überwachung jedes Weichenantriebes eine besondere Stromquelle angeordnet ist und der Überwachungsmagnet im abgefallenen Zustande über einen von ihm selbst betätigten Kontakt vorübergehend über Erde oder über eine isolierte Leitung mit dem Rückpol der Stellstromquelle verbunden wird.
2. Elektrisches Stellwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt am Springschalter angeordnet ist.
3. Elektrisches Stellwerk nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt am Anker des Überwachungsmagneten angeordnet ist, so daß er bei abgefallenem Anker geschlossen, bei angezogenem Anker unterbrochen wird.
4. Elektrisches Stellwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Überwachung aller Weichenleitungen ein gemeinschaftlicher Erdungsprüfer angeordnet ist. go
5. Elektrisches Stellwerk nach Anspruch ι und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erleichterung des Auffindens von Isolationsfehlern bei den einzelnen Weichen der Anschluß der zu prüfenden Leitungen über die in der Motorrückleitung jedes Weichenantriebes liegende Sicherung erfolgt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der am Überwachungsmagneten angeordnete Kontakt bei abgefallenem Anker die Überwachungsstromquelle mit dem Rückpol des Motors so verbindet, daß beim Aufschneiden der Weiche die Überwachungssicherung zerstört wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
nütu.iv. oedruckt in de« heichsdruckeeei
DES70101D 1925-05-21 1925-05-21 Elektrisches Stellwerk fuer Weichen und Signale Expired DE437264C (de)

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DE (1) DE437264C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE969111C (de) * 1950-03-22 1958-04-30 Lorenz C Ag Schaltungsanordnung fuer Ersatzsignale in Eisenbahnsicherungsanlagen

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DE969111C (de) * 1950-03-22 1958-04-30 Lorenz C Ag Schaltungsanordnung fuer Ersatzsignale in Eisenbahnsicherungsanlagen

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