DE364889C - Einrichtung zum selbsttaetigen Ausschalten und Anzeigen erkrankter Teile von Hochspannungsnetzen - Google Patents

Einrichtung zum selbsttaetigen Ausschalten und Anzeigen erkrankter Teile von Hochspannungsnetzen

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DE364889C
DE364889C DEG53158D DEG0053158D DE364889C DE 364889 C DE364889 C DE 364889C DE G53158 D DEG53158 D DE G53158D DE G0053158 D DEG0053158 D DE G0053158D DE 364889 C DE364889 C DE 364889C
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/02Details
    • H02H3/04Details with warning or supervision in addition to disconnection, e.g. for indicating that protective apparatus has functioned
    • H02H3/042Details with warning or supervision in addition to disconnection, e.g. for indicating that protective apparatus has functioned combined with means for locating the fault

Landscapes

  • Arrangements For Transmission Of Measured Signals (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 4. DEZEiWBER 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 364889 KLASSE 21 c GRUPPE 57
(G 53158 Vmjzn*)
Julius Goldberg in Leipzig-Lindenau.
Einrichtung zum selbsttätigen Ausschalten und Anzeigen erkrankter Teile
von Hochspannungsnetzen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Februar 1921 ab.
Für den Betrieb ausgedehnter Hocb-Spannungsleitungsnetze ist es von ausschlaggebender Bedeutung, erkrankte Teilstrecken sofort zu ermitteln und abzuschalten. Das zur Zeit vielfach übliche Mittel, den Leitungsstrang, in welchem die fehlerhafte Teilstrecke liegt, in Abschnitte zu trennen und durchschrittweises Zuschalten) derselben zunächst den Abschnitt, welcher die fehlerhafte Teilstrecke enthält, und alsdann- diese selbst zu ermitteln, ist bei ausgedehnten und weitverzweigten Netzen sehr zeitraubend, mit erheblichen Unkosten und mit längeren oder kürzeren Betriebspausen für die fehlerfreien Strecken verbunden. Soll diese Ermittlung selbsttätig erfolgen, so müßten folgende Bedingungen erfüllt sein:
1. Die fehlerhaft gewordene Teilstrecke darf nur allein ausgeschaltet werden.
2. Die Betriebsleitung und die in Frage
kommenden Unterorgane müssen sofort wissen, welche Teilstrecke ausgelöst hat.
Besonders schwierig' ist die Lösung dieser Frage für geschlossene oder Ringleitungen. Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist' geeignet, den gestellten Bedingungen zu entsprechen. In Abb. ι der Zeichnung sei zunächst die Anwendung für offene Leitungen beschrieben.
ίο I, II, III sind die Hochspannungsleitungen, α ein Hilfsdraht, der zwischen je zwei Stationen so angebracht wird, daß er
1. mit den Isolierträgern verbunden ist,
2. in der Station, von deren Seite her die Energie kommt, an das Relais R angeschlossen ist,
3. vor der zweiten Station endet.
b und c sind eine Signalleitung, die durch das ganze Netz läuft und an die alle Betriebsstellen mit Schreibapparaten angeschlossen sind. Ebenso läßt sich die Betriebstelephonleitung als Signalleitung verwenden.
Tritt beispielsweise ein Isolatorendurch- \ schlag ein (in Abb. 1 mit χ angegeben; der j Mast ist des besseren Verständnisses wegen um 900 gedreht worden), so fließt ein Strom . über die α-Leitung und das Relais R zur Erde , und bringt den Schalter 5* zum Auslösen. Die i erkrankte Strecke ist ausgeschaltet, die vor- i
hergehende Strecke bleibt im Betrieb. Beim j Auslösen des Schalters 5" wird der Nieder- \ Spannungsschalter s und damit der kleine Motor M eingeschaltet. Dieser treibt die Kontaktscheibe K an, deren Kontakte so gewählt sind, daß Morsezeichen, die die Nummer der erkrankten Strecke darstellen, in die Signalleitung h, c und damit allen Überwachungsstellen gegeben· werden. Der Schalter s ist als Zeitschalter gedacht, damit die Alarmierung nach entsprechender Zeit wieder ausgeschaltet wird. Als Stromquelle für den Motor M und die Signale kann der Ortstrankformator T verwendet werden.
Abb. 2 zeigt die Anwendung für geschlossene oder Ringleitungen. A und B sind die beiden Stationen einer Teilstrecke. Entsteht bei χ ein Isolationsfehler, so werden die Relais RA2 und! RB1 wie bei Abb. 1 unter Strom gesetzt. Die Schalter SA2 und SB1 lösen aus. Die erkrankte Strecke ist ausgeschaltet. Die anschließenden, gesunden Leitungen bleiben im Betrieb. Die Alarmierung erfolgt genau wie in Abb. 1. Es sind für jede Teilstrecke zwei Geber, die die gleichen Kontakte haben, erforderlich, damit man auch mit offenen Maschen arbeiten kann.
Damit bei untaktmäßigem Arbeiten beider Geber die Morsezeichen nicht verwischt werden, ist der Einbau von Rückstromsperrschaltern vor die Geber erforderlich, die den Signalstrom eines Gebers von der Signalleitung absperren, falls der andere Geber bereits arbeitet. Sie sind als Zeitschalter gebaut, um nach einer bestimmten Zeit wieder außer Wirkung zu kommen. Die Rückstromsperrschalter sind auch für die Fälle nötig, daß an verschiedenen Punkten des Leitungsnetzes gleichzeitig Fehler auftreten.
Die Wirkung der Einrichtung der Erfindung ist auf solche Fehler beschränkt, die einen Stromübergang zur Hilfsleitung, wie über einen Isolatorenträger, zur Folge haben. Damit sind aber erfahrungsgemäß fast alle Störungsursachen· in Hochspannungsleitungen erschöpft.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Einrichtung zum selbsttätigen Ausschalten und Anzeigen erkrankter Teile von Hochspannungsnetzen, dadurch gekennzeichnet, daß eine in gleicher Weise wie das Hochspannungsnetz unterteilte Hilfsleitung an sämtliche Eisenteile des Leitungsabschnittes angeschlossen und jede Teilstrecke der Hilfsleitung in der zugehörigen Schaltstelle über ein Relais zur Erde geführt ist, und das Relais mittelbar oder unmittelbar einerseits den Hochspannungsschalter der Teilstrecke und anderseits einen Signalapparat betätigt, der den erkrankten Leitungsteil den Uberwachungsstellen selbsttätig anzeigt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Signalapparat, der mittels Kontaktscheibe
    o. dgl. seine Teilstrecke angebende Zeichen senden kann, eine besondere, in der Schaltstelle befindliche Stromquelle (Batterie, Transformator usw.) vorgesehen ist, und die Signale den Überwachungsstellen in beliebiger bekannter Weise durch Leitungen oder drahtlos übermittelt werden.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor jedem Signalapparat ein Rückstromschalter eingebaut ist, der, sobald von einem anderen Apparat bereits Signale gegeben werden, sich auslöst und verhindert, daß mehrere Apparate gleichzeitig signalisieren, wobei sich nach Ablauf einer bestimmten Zeit diese Schalter wieder schließen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEG53158D 1921-02-17 1921-02-17 Einrichtung zum selbsttaetigen Ausschalten und Anzeigen erkrankter Teile von Hochspannungsnetzen Expired DE364889C (de)

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