DE473473C - Schaltung fuer Weichenantriebe - Google Patents

Description

Bei Wedchenantrieben ordnet man bekanntlich, in den Leitungen Erdkontakte an, die die Apparate vor einer Betätigung durch etwaige Fremdströme schützen. Die Erdkontakte müssen von Zeit zu Zeit überprüft werden, da, falls ihr Übergangswiderstand durch irgendwelche Zufälle inzwischen größer geworden ist, leine Sicherheit nicht mehr gegeben ist. Man hat deshalb eine Einrichtung vorgeschlagen, die beim Umlegen des Stellhebels die Erdkontakte über einen besonderen Magnetschalter an die Stellstromquelle oder eine besondere Stromquelle anschließt, wobei die Schließung des Überwachungsstromkreises inur dann erfolgt, wenn genügend Strom über den Erdkontakt fließt, um den Magnetschalter zum Anziehen zu bringen und hierbei die erforderliche Umstellung der Kontakte vorzunehmen. Man mußte dabei einen besonderen Magneten nehmen, weil der Überwachungsmagnet einen wesentlich schwächeren Strom führt, als für die Prüfung der Erdkontakte notwendig ist.

Gemäß der vorliegenden Erfindung kann man die Einrichtung dadurch wesentlich vereinfachen, daß man den Überwachungsmagneten selbst für die Überprüfung der Kontakte verwendet, indem man zu ihm parallel einen Springschalterkontakt und ,einen Widerstand anordnet und den Widerstand so bemißt, daß nur bei !einwandfreier Erdung der Überwachungsmagnet seinen Anker anziehen kann. Ein Beispiel für den Gegenstand der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt. 1 ist der Überwachungsmagnet. In der dargestellten Schaltung |erhält der Uberwachungsmagnet Strom auf dem Wege: Leitung 4, die Kontakte 5 und 6 am Weichenantrieb 7, die Kontakte 8 und 9 am Springschalter, Stromquelle ι o, deren zweiter Pol geerdet ist, Erdkontakt 16 und Leitung 12. 13 und 14 sind die Feldwicklungen des Motors. 15 und 16 sind Kontakte am Weichenantrieb, über welche der Überwachungsmagnet bei der entgegengesetzten Weichenlage gespeist wird. Parallel zum Überwachungsmagneten 1 ist ein Widerstand 3 und ein Kontakt 2 am Springschalter angeordnet. Während des Stellvorganges nehmen die Kontakte 8 und 9 die entgegengesetzte Lage ein, da der Springschalter umgelegt worden ist. Die Stellstromquelle, 17 ist in diesem Fall über die Kontakte 9, 8, Leitung 18, Kontakt 15, Feldwicklung 14 an den Antriebsmotor 7 angeschlossen. Nach dem Umstellen der Weiche nehmen die »-Kontakte 5, 6, 15 und 16 die entgegengesetzte Lage ein, und es fließt nun der Stellstrom von der Stromquelle 17 über die Kontakte 9, 8, Leitung 18, Kontakt 15, Kontakt 16, Leitung 12, Überwachungsmagnet 1, Leitung 4 und den Kontakt 5 zur Erde. Der Überwachungsmagnet 1 zieht an, unterbricht hierdurch den Kontakt 2 und¹ schaltet damit den Parallelwidlerstand ab. In bekannter Weise wird durch das Anziehen des Ankers am Überwachungsmagneten 1 der Kontakt 9 umgelegt, wie in der Abbildung dargestellt, so daß nunmehr der Überwachungsistrom von der Stromquelle 10 über die Kontakte 9 und 8, Leitung 18, die Kontakte 15, 16, Leitung 12, Überwachungsmagnet i, Leitung 4 und Kontakt 5 zur Erde fließt. Wäre der Übergangswiderstand am Kontakt 5 zu groß gewesen, so hätte der Überwachungsmagnet nach dem Auslaufen des Motors nicht genügend Spannung bekommen, um seinen Anfeer anzuziehen, und die Störung hätte sich im Stellwerk bemerkbar gemacht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schaltung für Weichenantriebe, wobei die Stellwerkapparate und der Motor gegen die Betätigung von Fremdströmen durch Anordnung von Erdkontakten geschützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Überwachungsmagneten (1) 'ein Springschalterkontakt (2) und ein Widerstand (3) angeordnet sind, wobei der Widerstand (3) so bemessen ist, daß der Überwachungsmagnet hei angeschlossener Stellstromquelle die normale Überwachungsspannung erhält, und wobei der Überwachungsmagnet durch Anziehen seines Ankers die Rückführung der Prüfkontakte in die Normallage bewirkt.

   ') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

   Otto Schirm in Berlin-Halensee.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDtmCKEHEI.