DE68115C - Verfahren, Textilfasern, wie Ramie und Chinagras, von Rinde und gummiartigen Substanzen zu befreien - Google Patents

Verfahren, Textilfasern, wie Ramie und Chinagras, von Rinde und gummiartigen Substanzen zu befreien

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DE68115C
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ramie
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chinese grass
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DENDAT68115D
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LA SOCIETE LA RA-MEN in Paris, 41 rue St. Georges
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 29: Gespinnstfasern.
zu befreien.
Wenn man auf Faserstoffe basische Borate, Phosphate, Arsenate, Wolframate, Aluminate, Molybdate und vornehmlich die alkalischen Manganate, Stannate, Silicate in der Kälte unter Sieden oder Druck wirken- läfst, erzielt man je nach der Menge des angewendeten Productes die ■ Befreiung von Rinde und von gummiartigen Bestandtheilen.
Die Einwirkung geht schneller und vollständiger vor sich, als mit kaustischen oder kohlensauren Alkalien. Diese Salze zersetzen sehr schnell die Erdalkali- bezw. Erdpectate, indem sie, vornehmlich in der Wärme, eine erhebliche Menge Oberhaut - und Pectosesubstanz auflösen. Die Gefäfshautsubstanz bleibt in Form loser dünner Häutchen zurück, die sich leicht durch' Waschen oder nach dem Trocknen der Faserbündel durch Schlagen entfernen lassen. Aufserdem haben diese Stoffe keine Wirkung auf die Faser selbst, welche hierbei ihre Feinheit, Weichheit, Geschmeidigkeit und ihren Glanz behält.
Die Erfindung mag an dem Beispiel der Verwendung des Manganate, welches sich als vortheilhaft erwiesen hat, erläutert werden. Bei einer solchen Anwendung verfährt man zweckmäfsig folgendermafsen:
In einem etwa 800 1 haltenden Kessel erhitzt man 100 kg Ramie oder Chinagras mit 500 1 einer wässerigen Auflösung von etwa 7 kg Kalium- oder Natriummanganat. Das Verhältnifs der Mangansä'ure zu dem Alkali ist zweckmäfsig gleich 1 :4. Eine gröfsere Menge von Mangansäure im Verhältnifs zum Alkali würde die Faser verbrennen und derselben jede Zähigkeit nehmen. Man kocht das ' Ganze etwa 2 bis 5 Stunden, je n.ach der Beschaffenheit der von den gummiartigen Bestandtheilen zu befreienden Ramie. Hierdurch werden diese gummiartigen Stoffe vollständig zersetzt und die Faser besitzt infolge der Ausscheidung von Manganoxyden eine zwischen braun und schwarz schwankende Färbung. Nachdem die Fasermasse aus dem Bad entfernt ist, wird dieselbe mit Wasser gewaschen und zur Lösung der abgeschiedenen Manganoxyde in ein Schwefligsäurebad gebracht, darauf zur völligen Entfernung des gebildeten Mangansalzes gründlich gewaschen.
Die so behandelte Faser kann direct verwendet werden. Um dieselbe völlig weifs zu erhalten, kann man Calcium- oder Natriumhyposulfit verwenden.
Die in beschriebener Weise von den gummiartigen Stoffen befreite Faser besitzt aufserordentlichen Seidenglanz und ist weich, geschmeidig und zähe. , Die Menge des anzuwendenden alkalischen Manganates kann man je nach der Beschaffenheit der zu behandelnden Ramie vermehren oder vermindern.
Die anderen oben erwähnten basischen Salze geben gleiche Resultate, In diesen Fällen ist es zweckmäfsig, die Menge der anzuwendenden Salze auf ι ο pCt. zu erhöhen, ferner die schweflige Säure durch Salz- oder Schwefelsäure zu ersetzen. Man kann auch anstatt an freier Luft unter Druck erhitzen. Wenn man die Behandlung der Ramie in der Kälte oder mit einer viel schwächeren Lösung eines der
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Claims (1)

  1. basischen Salze in der Wärme vornimmt,
    lösen sich die Faserbündel mit der gröfsten
    Leichtigkeit von dem anhängenden Holz.
    Pa τ ε ν τ-Ans peüch:
    Verfahren zur Behandlung von Faserstoffen
    im allgemeinen und von Ramie im besonderen,
    gekennzeichnet durch die Anwendung von basischen Manganaten, Silicaten, Stannaten, Aluminaten, Boraten, Phosphaten, Arsenaten, Wolframaten, Molybdaten behufs Befreiung der Faser von Holz- bezw. Rindentheilen und gummiartigen Stoffen der betreffenden Faserpflanzen.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI
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