DE680888C - Verfahren zur Herstellung von organischen Arsenverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von organischen Arsenverbindungen

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DE680888C
DE680888C DEM137978D DEM0137978D DE680888C DE 680888 C DE680888 C DE 680888C DE M137978 D DEM137978 D DE M137978D DE M0137978 D DEM0137978 D DE M0137978D DE 680888 C DE680888 C DE 680888C
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Germany
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arsenic
oil
chloroform
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acetylamino
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DEM137978D
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English (en)
Inventor
Arthur James Ewins
George Newbery
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May and Baker Ltd
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May and Baker Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/66Arsenic compounds
    • C07F9/70Organo-arsenic compounds
    • C07F9/74Aromatic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft therapeutisch wirksame organische Arsenverbindungen.
Therapeutisch wirksame Arsenverbindungen wurden, bisher nur in wäßriger Lösung angewandt. Solche Lösungen werden meistens intravenös injiziert, was eine sehr schnelle Entfernung des größeren Teiles des injizierten Arzneimittels zur Folge hat, wodurch seine mögliche Wirksamkeit verringert wird. In den verhältnismäßig wenigen Fällen, in welchen solche Lösungen subkutan oder intramuskulär injiziert werden, ist die Abscheidung gleichfalls schnell, wenn auch lan,gsamer als bei der zuerst genannten Anwendungsart. Im Falle von organischen Wismutverbindungen hat sich die Verwendung von Präparaten als wertvoll erwiesen, die in öligen Trägern löslich sind, und zwar zu dem Zweck, eine mäßig langsame Absorption und eine verlängerte therapeutische Wirkung zu erreichen.und um die Möglichkeit zu schaffen, Produkte anzuwenden, deren Anwendung andernfalls als Therapeutika nicht in Frage käme.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung öllöslicher organischer Verbindungen von Arsen, die eine therapeutische Verwendungsmöglichkeit bei der Behandlung von Krankheiten, wie Syphilis und Frambösie, besitzen.
Erfindungsgemäß können solche öllöslichen organischen Verbindungen, von Arsen erhalten werden durch Kondensation von Arylarsenoxyden (z.B. C0H5AsO) oder Aryldihalogenarsinen
z.B. C0H3As
welche als Substituenten in dem Arylkern Hydroxyl-, Amino- oder Acetylaminogruppen besitzen mit Alkylestern der Merkaptoessig-
säure oder ihren α-substituierten Derivaten wie z. B. dem Dibutylester der Mercaptobernsteinsäure
HS-Ch-COOC4H9 I
Ch2COOC1H,,.
Die sich ergebenden Produkte können durch die folgende allgemeine Fprmel dargestellt werden
,S-R1
R —As<
S —R1
in welcher R das substituierte Arylradikal bedeutet und R1 eine veresterte Fettsäuregruppe darstellt, die Substrtuenten.enthalten kann. Die erhaltenen Produkte sind in Lösungsmitteln, die keine Hydroxylgruppe enthalten, z. B. Benzol, Chloroform usw., löslich, insbesondere auch in pflanzlichen ölen oder anderen. Estern, die als Träger für den therapeutischen Gebrauch durch Injektion geeignet sind.
Die allgemeine Reaktion zwischen dreiwertigen Arsenverbindungen, und Mercaptoverbindungen ist bereits bekannt. Demgegenüber bezieht sieh die vorliegende Erfindung auf die Herstellung ganz bestimmter Verbindüngen dieser Art, welche besonders vorteilhafte Eigenschaften besitzen, wie gute Löslichkeit in Ölen und eine beachtliche therapeutische Wirkung.
Beispiel 1
112 g des p-Acetylaminophenylarsenoxyds werden zu einer Mischung von 175 ecm Amylester der Mercaptoessigsäure und 500 ecm absolutem Alkohol gegeben. Beim Erwärmen tritt eine schnelle Lösung ein, und nach dem Kühlen und Zugabe von Wasser scheidet sich das ölige Produkt ab. Letzteres wird in Chloroform gelöst, die Lösung über"* entwässertem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel durch Destillation entfernt. Der Rückstand wird nochmals in Chloroform gelöst, zur Entfernung jeglicher Verunreinigungen, die sich abgeschieden haben, filtriert und das Lösungsmittel nochmais verdampft.
Das zurückbleibende Ölbesteht aus 4-Acetylaminophenyldi-(amylcarboxymethylenthio) arsin. Es löst sich schnell in organischen Lösungsmitteln und in Äthyloleat.
r. · · 1
Beispiel 2
60 g von ß-Acetylamino-.'i.-oxyphenylarsen-
oxyd werden in einer Mischung von 140 g Dibutylester der Mercaptobernsteinsäure und 300 ecm Äthylalkohol suspendiert. Aus der Lösung scheidet sich wie oben bei.Zugabe von Wasser das Öl ab, das mit verdünntem Alkohol gewaschen und mit Benzol aufgenommen wird. Nach dem Trocknen und Verdampfen ergibt die Benzollösung das gewünschte 3 - Acetylamino - 4 - oxyphenyldi- (a, /J-dibutylcarboxyäthylenthioarsin als ein leicht gelb gefärbtes, viscoses Öl, welches in organischen Lösungsmitteln und in beachtlichem Maße in Olivenöl schnell löslich ist.
Beispiel 3
200 g von s-oxy^-Aeetylaminophefiylarsenpxyd werden zu einer Mischung von 500 g des Butylesters der Mercaptobernsteinsäure, aufgelöst in 1000 ecm absoluten Alkohols, gegeben. Die entstandene Mischung wird filtriert und mit dem gleichen Volumen Wassers gewaschen. Das abgeschiedene Öl wird in Chloroform aufgenommen und mit S0 °/o Alkohol gewaschen, um einen Überschuß an unverändertem Ester zu entfernen; es wird endlich mit Wasser gewaschen. Die Chloroformlösung wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, und nach Entfernung des Lösungsmittels bleibt das gewünschte 4 -Acetylamino - 2 - oxyphenyldi - (α, β - dibutylcarboxyäthylenthio)-arsin als ein farbloses öl zurück, welches unlöslich in Wasser, aber schnell löslich in organischen,Lösungsmitteln ist. Das erhaltene Öl kann z. B. in Äthyloleat für therapeutische Verwendung durch Injektion aufgelöst werden.
Beispiel 4 g5
ioog von s-Acetylamino^-oxyphenylarsenoxyd werden in einer Mischung von 250 ecm Dibutylester der Mercaptobernsteinsäure und 500 ecm absolutem Alkohol aufgelöst, gegebenenfalls unter leichter Erwärmung, und das ölige Produkt durch Zugabe von wenig Wasser zur Abscheidung gebracht. Das ölige Produkt wird in Chloroform aufgelöst und die Lösung über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Beim Verdampfen des Lösungsmittels bleibt 5-Acetylamino-2-oxyphenyldi-(ct-/3-dibutylcarboxyäthylenthio)-arsin als fast farbloses Öl zurück, welches in organischen Lösungsmitteln schnell, in Äthyloleat ebenso und in geringerem Maße in gewissen natür- n« liehen pflanzlichen Ölen löslich ist, so-2. B. in Chaulmoograöl.
Beispiel 5
3Oogvon S-Amino^-oxyphenyldichlorarsin werden zu S00 S des Dibutylesters der Mercaptobernsteinsäure in einem Liter absoluten Alkohols zugegeben. Es findet rasche Lösung unter geringer Wärmeentwicklung statt. Nach einigen Minuten weiteren Erhitzens auf einem Wasserbad wird die Mischung abgekühlt und mit gleicher Menge Wasser
verdünnt. Die untere ölige ,Schicht wird abgetrennt, mit Chloroform aufgenommen und mit verdünnter Natriumcarbonatlösung bis zur Säurefreiheit und endlich bis zur Alkalifreiheit mit Wasser gewaschen. Darauf wird die Chloroformlösung über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel entfernt. Es bleibt das gewünschte 5-Amino-2-oxyphenyldi- (α, /?-dibutylcarboxyäthylenthio)-arsin zurück als ein gelbes Öl, welches in organischen Lösungsmitteln und in Äthyloleat schnell löslich ist.
Beispiel 6
Zu einer Lösung von 6 g Butylester der Mercaptopropionsäure in io ecm Alkohol werden 4 g s-Acetylamino^-oxyphenylarsenoxyd zugegeben. Darauf wird auf 70 bis 8o° C bis zum Eintreten einer Lösung erhitzt, die Mischung mit 10 ecm Wasser versetzt und das schwere, sich abscheidende öl gewonnen. Es wird dreimal mit 20 ecm einer Mischung gleicher Teile Alkohols und Wassers gewaschen und endlich in ungefähr 50 ecm Chloroform aufgelöst. Die Chloroformlösung wird über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, nitriert und das Lösungsmittel durch Destillation entfernt.
Der ölige viscose Rückstand besteht aus 5-Acetylamino-4-oxyphenyldi-(a-dibutylcarboxyäthylenthio)-arsin und ist schnell löslich in Benzol und Chloroform, weniger leicht löslich in den Äthylestern von Kakaobutter. Ausbeute an Arsen: 12,75 °/o gegenüber 13,5 % theoretischer Ausbeute.
Beispiel 7
6 g Butylester der Mercaptolaurinsäure und 2,4 g 5 -Acetylamino-2 - oxyphenylarsenoxyd werden in derselben Weise behandelt wie in dem vorangehenden Beispiel. Das Produkt stellt ein vicoses Öl dar, welches in Benzol, Chloroform, den Äthylestern von Kakaobutter und in Olivenöl löslich ist. Ausbeute: 8,9 % Arsen statt 9,4 % theoretischer Ausbeute.
Das hergestellte Produkt ist 5-Acetylamino-2-oxyphenyldi - («-dibutylcarboxyundecylenthio)-arsin.
Beispiel 8
9,2 g Caprylester der Mercaptopropionsäure und 5,0 g 4-Acetylamino-2-oxyphenylarsenoxyd werden in derselben Weise behandelt wie im Beispiel 6. Es ergab sich ein viscoses Öl, löslich in Benzol, Chloroform und Olivenöl. Das erhaltene Produkt ist 4-Acetylamino - 2 - oxyphenyldi - (a-caprylcarboxyäthylenthio)-arsin.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von öllöslichen organischen Arsenverbindungen durch Kondensation substituierter Arylarsenoxyde oderDihalogenarsine mitThioverbindungen, gekennzeichnet durch die Kondensation von Arylarsenoxyden oder Aryldihalogenarsinen, welche in demArylkern als Substituenten eine Hydroxylamino- oder Acetylaminogruppe besitzen, mit Alkylestern der Mercaptoessigsäure oder ihren α-substituierten Derivaten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatischen Arsenoxyde oder aromatischen Dihalogenarsine mit Alkylestern der Mercaptobernsteinsäure kondensiert werden.
DEM137978D 1936-05-09 1937-05-04 Verfahren zur Herstellung von organischen Arsenverbindungen Expired DE680888C (de)

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