DE680408C

DE680408C - Statoskop bzw. Steig- und Sinkgeschwindigkeitsmesser

Info

Publication number: DE680408C
Application number: DEP70725D
Authority: DE
Original assignee: Pioneer Instrument Co Inc
Current assignee: Pioneer Instrument Co Inc
Priority date: 1930-05-10
Filing date: 1931-05-10
Publication date: 1939-08-28
Also published as: FR717370A; US1935736A; GB367251A

Description

Statoskop bzw. Steig- und Sinkgeschwindigkeitsmesser Es ist bereits bekannt, Höhenmeßinstrumente so auszubilden, daß sie sowohl als Statoskop als auch als Steig-und Sinkgeschvvindigkeitsmesser wahlweise verwendbar sind. Zu diesem Zweck besitzen derartige Instrumente die übliche, auf Druckunterschiede ansprechende ausdehnbare Membrandose sowie ein Luftvorratsgefäß und ferner leine zur Außenluft führende Kapillare, die zur Umwandlung des Gerätes durch ein Abschlußorgan abgeschlossen werden kann. Ist die Kapillare verschlossen, so wirkt das Instrument als Statoskop, ist sie geöffnet, so stellt das Gerät einen Steig- und Sinkgeschwindigkeitsmesser dar.
Es ist das Ziel der Erfindung, den Aufbau eines solchen Instrumlentes zu vereinfachen.
Bei der praktischen Verwiridichung hat sich gezeigt, daß das Kapillarrohr verhältnismäßig lang und dick gemacht werden sollte, damit das Instrument als Steig- und Sinkgeschwindigkeitsmesser auch einwandfrei arbeitet. Es ist nicht zweckentsprechend, das Kapillarrohr einfach an eine vorhandene Leitug anzusetzen, da leine solche Anordnung gegen Erschütterungen des Instrumentes im Betriebe nicht genügend unempfindlich ist. Da nun einersleits die Membrandose zur Vergrößerung ihres Volumens mit einem Luftvorratsgefäß verbunden ist und andererseits auch noch das Umschaltventil. an die vorhandenen Leitungen angeschlossen werden muß, wird nach der Erfindung der Vorschlag gemacht, eine Sammelkammer vorzusehen, in die die vom Innern der Membrandose, von dem Vorratsgefäß und von dem Anschluß zur Außenluft kommenden Leitungen münden, wobei nun die Sammelkammer das Kapillarrohr trägt, indem dieses z. B. in diese Kammer eingeschraubt ist. Die Kammer ist an der Rückplatte des Instrumentes angeordnet. Es ergibt sich. also hier einerseits für den Anschluß der verschiedenen Leitungen ein einfacher Aufbau und ferner eine einwandfreie Befestigungsmöglichkeit für das Kapillarrohr, das nun nicht mehr an einer Leitung, sondern an der Sammelkammer sitzt, die durch die Anordnung an der Rückplatte einen starren Biefestigungskörper für das Kapillarrohr bildet.
Ein weiterer Vorteil der erwähnten Sammelkammer liegt übrigens darin, daß das Gehäuse des Instrumentes auch verwendet werden kann, wenn kein umschaltbares Instrument gebildet werden soll. In diesem Falle ist es, abgesehen von den sonst erforderlichlen Abänderungen, nur nötig, den für das Kapillarrohr vorhandenen Anschluß durch einen Stopfen o. dgl. zu verschlißen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt veranschaulicht.
Das Gehäuse 10 ist durch eine Rückplatte I2 verschlossen und steht über den Stutzen 14 mit der Außenluft in Verbindung. An Stelle des mit den Löchern 17 versehenen kurzen Anschlußrohres I6 kann mit Hilfe der Mutter 15 natürlich auch eine längere Leitung angleschlossen werden, falls es erwünscht ist, die Verbindung mit der Außenluft an einer besonders geeigneten Stelle des Flugzeuges o. dgl. vorzunehmen. In dem Gehäuse ist die Membrandose 24 gelagert, deren Brewegungen über das Gestänge 30, 27 und das Getriebe 33, 34 auf den Zeiger 35 übertragen werden. Das Innere der Membrandose ist über eine Leitung 44 an die Sammelkammer 43 angeschlossen, und gleichzeitig mündet in diese Sammelkammer leine Vierbindu,ngsleitung 42 zU. dem Vorratsgefäß 41. Ferner ist in die Sammelkammer ein geschlossenes Rohr 62 mit Hilfe eines Schraubstutzens 61 eingesetzt, und in dieses geschlossene Rohr ragt ein Kapillarrohr 59, welches von einem anderen Schraubstutzen 58 gehalten wird. Dabei ist der Durchmesser des Stutzens 61 im Verhältnis zu dem Außendurchmesser des Kapillarrohres 59 so gewählt, daß nur ein schmaler ringförmiger Schlitz 60 den Durchgang gestattet.
An den Schraubstutzen 58 des Kapillarrohres ist eine Leitung 63 angeschlossen, die zu einem Ventilgehäuse71 führt, in dem mit Hilfe des Handrades 68 ein Ventil 65 verstellt werden kann, welches die Eintrittsöffnung eines Anschlußrohres 64 mehr oder weniger freizugeben oder aber ganz abzuschließen gestattet. Die Leitung 64 ist zu dem Luftstutzen 14 geführt und mündet dort an diesem in die Außenluft.
Die Wirkungsweise des Instrumentes ist wie folgt: Das Instrument dient als Steig-oder Sinkgeschwindigkeitsmesser, wenn der Hahn 65 geöffnet ist, so daß die Außenluft über die Leitungen 64 und 63 durch das Kapillarrohr 59 und dann durch den Ringkanal 60 in die Sammelkammer 43 gelangen kann, von wo sie schließlich durch die Leitung 44 in die Membrandose eintritt, um dort den allmählichen Ausgleich herbeizuführen. Ist dagegen durch Drehen des Handrades 68 der Hahn 65 geschlossen, dann kann die Außenluft nicht in die Sammelkammer eintreten, und das Instrument wirkt als Höhenmesser.
Die Zeichnung läßt deutlich den einfachen und klaren Aufbau des Instrumentes erkennen, der durch die SammZelkammer 43 hervorgerufen wird, an die die schon erwähnten Leitungen sämtlich angeschlossen sind. Es ist auch außerdem aus der Zeichnung zu ersehen, daß die Lagerung und Befestigung des Kapillarrohres selbst bei Erschütterungen des Instrumentes genügend starr ist.

Claims

P A T E N T A N S R P Ü C H E : 1. Als Statoskop und als Steig- und Sinkgeschwindigkeitsmesser wahlweise verwendbares Instrument mit einer auf Druckunterschiede ansprechenden ausdehnbaren Membrandose, leinem Luftvorratsgefäß und einer zur Außenluft führenden Kapillare, die durch ein Abschlußorgan abgeschlossen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Innern der Membrandose (24), vom Vorratsgefäß (4I) und vom Anschluß zur Außenluft (I4 bis I7) kommenden Leitungen m eine gemeinsame Sammelkammer (43) münden, die an der abnehmbaren Rückplatte des Instrumentes angeordnet ist und das Kapillarrohr (59) trägt.
2. Instrument nach Anspruch I mit einem Nadelventil als Abschlußorgan, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitung (63, 64) zwischen dem mit der Membrankammer verbundenen Kapillarrohr (59) und der die Außenluft in das Gehäuse einlassenden Öffnung (I7) ein von der Vorderseite des Instrumentes aus bedienbares Ventil (65, 68) eingesetzt ist.