DE706862C

DE706862C - Staudruckmesseinrichtung fuer Luftfahrzeuge

Info

Publication number: DE706862C
Application number: DEH154043D
Authority: DE
Inventors: Karl Schwaerzler
Original assignee: E H DR PHIL H C ERNST HEINKEL
Current assignee: E H DR PHIL H C ERNST HEINKEL
Priority date: 1937-12-18
Filing date: 1937-12-18
Publication date: 1941-06-07

Description

Staudnickmeßeinnchtung für Luftfahrzeuge Beim Entwurf von Schnellfiugzeugen wurden in den letzten Jahren bereits alle Unebenheiten an der Oberfläche vermieden, um möglichst geringe Stirnwiderstände zu bekommen. So wurden z. B. Türgriffe versenkt angebracht, Glasfenster so angeordnet, daß dieselben mit der Rumpfhaut bündig sind usw. Durch alle diese Maßnahmen konnten wesentlich höhere Geschwindigkeiten als bisher erzielt werden. Inzwischen sind noch höhere Geschwindigkeiten notwendig geworden. Da selbst die unscheinbarsten Unebenheiten schon störend sind, muß versucht werden, auch die letzten vorspringenden oder ganz im Luftstrom liegenden Teile zu vermeiden. Es wurde deshalb bereits vorgeschlagen, Staudruckmeßeinrichtungen innerhalb des Flügels eines Flugzeugs anzuordnen.
Durch die Erfindung wird nun die Aufgabe gelöst, eine Staurohreintrittsöffnung im Profil vorzusehen, die im Staudruckbereich für verschiedene Anstellwinkel liegt. Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine ovale Staurohreintrittsöffnung, deren längere Achse in Richtung der Flugzeughochachse verläuft. Die Lagerung des Staurohres in der Flügelnase erfolgt erfindungsgemäß derart, daß etwa ¼ seines Querschnittes über und etwa 3/4 des Querschnittes unter der Flügelmittelebene liegt, damit der Staudruck bei den verschiedenen Anstellwinkeln gemessen werden kann. Der Anschluß einer geeigneten Verbindungsleitung zum Staudruckmesser erfolgt im oberen Teil des ovalen Rohres. Im Rahmen der Erfindung ist vorgesehen, an Stelle der ovalen Eintrittsöffnung zwei oder mehrere übereinanderliegende runde Öffnungen in der Flügelnase oder an der sonstigen Lagerstelle der Staurohrmündung anzuordnen. Dlie Eintrittsöffnungen sind über Rückschlagventile mit einer Druckkammer verbunden.
Für die Messung des statischen Druckes wird eine geeignete Stelle im oder am Flugzeug, z. B. im Schlitz zwischen Flügel und Querruder, gewählt. Die Meßleitung des -statischen Druckes kann außer für den Stau durckmesser auch zum Anschluß der Höhen, messer und sonstigen Geräte, die mit dem statischen Druck verbunden werden müssen benutzt werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, es zeigen: Abb. I den Einbau des Staurohres im Flügelprofil, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. 1, Abb. 3 ein Schema der Leitungsführung im Flügel, Abb. 4 mehrere Staurohranschlüsse.
Innerhalb eines Flügelprofils a ist das Staurohr b angeordnet. Zweckmäßig ist ein ovaler Querschnitt c für dar Staurohr gewählt, welches stehend angeordnet wird. Etwa 1/1 des (Querschnittes des Staurohres liegt oberhalb, und etwa 3/1 des Querschnittes liegen unterhalb der Flügelmittelebene d. Eine Verbindungsleitung e führt zum Standruckmesser, der als Geschwindigkeitsmesser ausgebildet sein kann. Der Anschluß der Leitung e am Staurohr b erfolgt im oberen Teil des ovalen Querschnittes. Die Leitung f zur Messung des statischen Druckes führt von der Melstelle g im Schlitz i zwischen Flügel und Landeklappe h ebenfalls zu Anzeigeinstrumenten.
Schließlich können mehrere Anschlüsse k für das Staurollr vorgesehen sein, wodurch der einzelne Anschlußpunkt unabhängig vom Anstellwinkel wird. Die einzelnen Staurohre besitzen je ein Rückschlagventil m, damit nur jeweilig die Stauleitung mit dem stärksten Druck im Betrieb ist. Die Rohre k münden zweckmäßig in eienr Druckkammer n.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Staudruckmeßeinrichtung für Luftfahrzeuge, deren Staurohr innerhalb des Flugzeugprofils an der Flügelnase beginnt, gekennzeichnet durch eine ovale Staurohreintrittsöffnung, deren längere Achse in Richtung der Flugzeughochachse verläuft.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Staurohrquerschnitt etwa ¼ über und etwa 3/4 unter der Flügelmittelebene liegt.
3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß der Meßgerätesverbindungsleitung im oberen Teil des ovalen Rohrquerschnittes erfolgt.
4. Staudruchmef?eiliriehtung für Luftfahrzeuge, deren Staurohr innerhalb des Flugzeugprofils an der Flügelnase beginnt, dadurch gekenzeichnet, daß an Stelle der ovalen Eintrittsöffunung zwei oder mehrere übereinanderliegende runde Öffnungen vorhanden sind, die über Rückschlagventile mit einer Druckkammer verbunden sind.