DE856422C

DE856422C - Selbstschlussvorrichtung, insbesondere fuer Flaschenfueller

Info

Publication number: DE856422C
Application number: DEH2491A
Authority: DE
Inventors: Richard Keller
Original assignee: Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
Current assignee: Holstein und Kappert Maschinenfabrik Phonix GmbH
Priority date: 1950-04-23
Filing date: 1950-04-23
Publication date: 1952-11-20

Description

Verluste beim Abfüllen von Flüssigkeiten, z. B. Bier, müssen vermieden werden. Sie können sehr groß sein, wenn der Flüssigkeitsbehälter unter Überdruck steht. Insbesondere bei Flaschenfüllern ist darauf zu achten, daß bei Und ichtigkeiten oder beim Platzen von Flaschen der Flüssigkeitskanal in kürzester Zeit geschlossen wird.
Im allgemeinen, werden hierzu schwimmfähige Selbstschlußkörper benutzt, die in den meisten Fällen aus Kork oder Holz mit oder ohne Gummiüberzug hergestellt sind. Es sind, auch Hohlkugeln mit dünnen Metallwänden verwendet worden. Diese schwimmenden Selbstschlußkörper haben den Nachteil, daß sie bei schadhaftem Überzug oder Formveränderung nicht mehr dicht schließen.
Man hat deshalb eine massive, an einen Winkelpeirdel mit Gegenwicht außerhalb der Füllrohrachse aufgehängte Selbstschlußkuge.l benutzt. Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, daß die Vorrichtung fest angeordnet ist.
Zur Vermeidung dieses Nachbeils wird die insbesondere für Flaschenfüller bestimmte Selbstschlußvorrichtung mit einem Selbstschlußkörper ausgestattet, der aus Abschlußkugel und Gegengewicht, verbunden durch einen doppelarmigen Hebel, besteht, aus einem Stück hergestellt und mit einem Lenker an einem Ständer aufgehängt ist, der erfindungsgemäß ohne Befestigung mit seiner Standfläche unmittelbar auf dem Füllorgan steht und seitlich durch Führungen von den Luftrohren gehalten wird.
Der Lenker soll einen Anschlag aufweisen, der die Aufwärtsbewegung der Kugel des Selbstschlußkörpers begrenzt. Außerdem soll der Ständer mit einer Abdeckplatte über dem Gegengewicht des Selbstschlußkörpers versehen sein, welche die Flüssigkeit ablenkt und zwingt, an der Kugel des Selbstschlußkörpers vorbeizufließen.
Die Selbstschlußvorrichtung nach dieser Erfindung kann zur Reinigung ausgebaut werden und nimmt nach Wiedereinisetzen zwangsläufig ihre alte Stellung wieder ein.
In der Zeichnung ist eine Selbstschlußvorrichtung gemäß der Erfindung dargeste.ltt. Es zeigt Abb. i die Selbstsehlußvorrichtung im Aufriß, geschnitten nach Linie A-A der Abb. 2, Abb. 2 die Selbstschlußvorrichtun.g im Grundriß, geschnitten nach Linie B-B der Abb. i.
Die. Selbstschlußvorrichtung besteht aus dem Ständer i, dein Selbstschlußkörper 2 und dem Lenker 3. Die Einzelteile der Selbstschlußvorrichtung sind durch die Bolzen 4 und 5 miteinander verbunden. Der Selbstschlußkörper 2 trägt an einem Ende die Abschlußkugel 6 und am anderen Ende ein Gegengewicht 7. Der Lenker 3 besitzt eine Nase 8, die als Anschlag für den Selbstschlußkörper dient. Der Ständer i steht mit seiner Standfläche auf dem Füllorgan 9, während zwei Führungen ioa und iob das Vorluftrohr i i und das Rückluftrohr 12 umfassen. Außerdem besitzt der Ständer eine Abdeckplatte 13 zur Führung der Flüssigkeit.
Die Selbstschlußvorrichtung wird mit den Führungen ioa und iob zwischen Vorluftrohr und Rückluftrohr 12 auf das Füllorgan 9 gesetzt. Dabei befindet sich die Abschlußkugel des Selbstschlußkörpers dicht über dem Flüssigkeitsrohr 14.
Während des Abfülleis fließt die Flüssigkeit an der Kugel vorbei in das Flüssigkeitsrohr. Platzt eine Flasche, dann wird durch die sofort auftretende erhöhte Fließgeschwindigkeit die Kugel 6 des Selbstschluß,körpers 2 mitgerissen und setzt sich auf das Flüssigkeitsrohr 14 auf. Damit ist d.äs Flüssigkeitsrohr 14 abgesperrt. Nach Schließen des Füllorgans hebt das Gegengewicht die Kugel wieder hoch.
Durch den Anschlag 8 des Lenkers 3 wird die Abschlußkugel 6 des Selbstsch@lußkörpers 2 dicht vor der Mündung des Flüssigkeitsrohres 14 gehalten. Der Weg, den die Abschlußkugel 6 bei platzender Flasche zurücklegen muß, um das Flüssigkeitsrohr 14 abzusperren, ist sehr kurz, so daß der Flüssigkeitsverlust biss zum Aufsetzen der Kugel außerordentlich gering ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbstschlußvorrichtung, insbesondere für Flaschenfüller, mit einem Selbstschlußkörper, der aus Abschlußkugel und Gegengewicht, verbunden durch einen doppelarmigen Hebel, besteht, gekennzeichnet durch einen Ständer (i), der ohne jede Befestigung mit seiner Standfläche unmittelbar auf dem Füllorgan (9) steht, seitlich durch Führungen (ioa, iob) von den Luftrohren (11, 12) gehalten, wird und an dem der aus einem Stück bestehende Selbstschlußkörper (2) mit einem Lenker (3) beweglich aufgehängt ist.
2. Selbstschlußvorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Anschlag (8) am Lenker (3), der die Aufwärtsbewegung der Kugel (6) des Selbstschlußkörpers (2) begrenzt.
3. Selbstischlußvorrichtung nach den Air sprüchen i und 2, gekennzeichnet durch eine Abdeckplatte (13) am Ständer (i) zur Führung der Flüssigkeit. Angezogene Druckschriften: »Die Bauwelt«, 1949, S. 862.