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Verfahren zur Entfernung von restlichen Haaren von geschlachteten
Schweinen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung von restlichen
Haaren an geschlachteten Schweinen.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, die enthaarten Schweinekörper
dadurch vonallen restlichen Haaren zu befreien, indem man die Schweine mit einer
geschmolzenen klebrigen Flüssigkeit überzieht und dann nach Erkalten die von der
Flüssigkeit gebildete Schicht mit den darin eingebetteten Haarresten entfernt. Es
geschieht dieses durch Losklopfen der Schicht vorzugsweise in einer gedrehten Trommel,
welche im Innern Klopfwerkzeuge hat, die auf die lose herumgeschleudertenSchweinekörper
einwirken. Durch eine derartige Beklopfung wird aber das Fleisch ungünstig beeinflußt,
was erfindungsgemäß vermieden wird.
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Erfindungsgemäß werden die enthaarten Schweine in feuchtem Zustand
für eine kurze Zeitperiode in die geschmolzene klebrige Flüssigkeit eingetaucht,
welche eine derart hohe Temperatur hat, daß die Feuchtigkeit verdampft; sodann wird
die sich an dem Schweinekörper abgelagerte Schicht, während sie noch plastisch ist,
abgezogen. Da die Schicht nach außen hin dampfundurchlässig ist, wird .der sich
bildende Dampf in die Haut des Schweinekörpers eindringen und die Haarwurzeln und
auch andere Unreinheiten lösen, so daß beim Abziehen der plastischen Schicht eine
leichte, schnelle und gründliche Entfernung aller Haarreste bewirkt wird, ohne daß
das Fleisch des Schweines durch Beklopfen in seiner Qualität herabgesetzt wird.
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In der Zeichnung veranschaulicht Abb. r schematisch eine Anlage, welche
zur Ausübung des Verfahrens der Erfindung benutzt werden kann; und Abb. z einen
Querschnitt des Schmelzbehälters für den harzartigen Stoff, welcher bei der Behandlung
des geschlachteten Schweines verwendet wird.
Die geschlachteten
Schweine werden zuerst in einem Behälter a bei einer Temperatur von ungefähr 6o'
C gebrüht. Hierauf werden sie durch eine an sich bekannte Enthaarungsmaschine h
hindurchgeführt und daringewaschen und geklopft zwecks Entfernung der Haare. Das
enthaarte Schwein wird dann auf den Tische gelegt, auf ein Krummholz aufgehängt
und vermittels eines an einer Schiene e laufenden Laufblockes d auf einen Haken
/l einer Fördervorrichtung f übertragen. Die Fördervorrichtung/ besteht aus zwei
seitlich voneinander entfernten endlosen Ketten/2, welche das Schwein nach abwärts
bewegen und es mit Ausnahme der Hinterfüße in ein Bad eintauchen, welches aus einem
geschmolzenen flüssigen Klebstoff best.eht, wie z. B. einer Harzmasse oder Pechmasse
und 7,5 bis 1o% Sojabohnenöl oder einem gleichwertigen 01. Der Schweinekörper
wird, während er noch feucht von dem Waschwasser ist, in das Bad eingetaucht.
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Heizschlangen L= sorgen dafür, daß das Bad stets auf einer Temperatur
zwischen 149 und 1520C gehalten wird. Die Förderketten f2 heben dann den Schweinekörper
aus dem Bad heraus schräg nach aufwärts über die Kettenräder g2 hinweg und liefern
ihn an einen horizontalen Schienenweg k ab. Entlang diesem Schienenweg werden die
Schweinekörper durch endlose Ketten L bewegt, die mit Ansätzen gegen die Laufklötze
d anstoßen.
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Die Schweinekörper werden ungefähr r Minute lang in das Bad eingetaucht.
Diese Zeitspanne ist genügend, um den Schweinekörper zu erwärmen und um dafür zu
sorgen, daß eine Schicht von ungefähr r,5 mm an dem Schweinekörper verbleibt und
ihn vollständig einkleidet, wenn der Körper aus dem Bad herausbewegt wird. Während
das Schwein entlang dem Schienenweg k wandert, kühlt die überzugsschicht ab bis
auf ungefähr 6o° C. Bei dieser Temperatur kann dann ein Arbeiter mit nassen Handschuhen
den Überzug handhaben.
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Ein auf der Plattform 11 stehender Arbeiter beginnt nun mit der Entfernung
-des überzuges, indem er zunächst mit beiden Händen an den Innenseiten der Hinterbeine
entlang gleitet bis zum Schwanz des Schweines und hierbei den Überzug entlang den
inneren Seiten der Beine zerschneidet und dann den Überzug, während er noch klebrig,
weich und plastisch' ist, über den Hinterteil des Schweinekörpers herabfaltet, bis
der obere Teil des Überzuges gelöst ist und von dem mittleren Teil des Sch-%veinekörpers
nach abwärts hängt. Ein zweiter Arbeiter, welcher auf dem Fußboden n steht, -zieht
dann den Überzug, während er noch einheitlich zusammenhängt und plastisch ist, nach
abwärts, bis der gesamte Überzug von dem Schweinekörper abgezogen bzw. abgeschält
ist, und zwar wird der Überzug über den Kopf und die -'Vörderbeine vollständig abgezogen.
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. -Irgendein Überschuß oder irgendwelche Tropfen der harzartigen Masse
geraten, wenn das Schwein von dem Eintauchbehälter zur Plattform h wandert,
in einen Trog m, welcher auch den von , dem Schweinekörper abgezogenen Überzug aufnimmt.
Von dem Trog m gelangt die harzartige Masse in Trichter ml, die zu einem Schmelzbehälter
o führen, der unter .dem Fußboden n angeordnet ist. Die in dem Behälter o befindliche
Masse wird auf einer Temperatur von ungefähr 163 bis 166° C gehalten und vermittels
Pumpen p durch Rohrleitungen p= und p1 im Kreislauf geführt. Die Rohrleitung p1
mündet in den Eintauchbehälter z. Eine Überlaufleitung p sorgt dafür, dä.ß der Flüssigkeitsspiegel
in dem Eintauchbehälter in der gewünschten Höhe bleibt. Die heiße überzugsmasse
wird vorzugsweise ununterbrochen im Kreislauf gehalten und strömt von dem Schmelzbehälter
zu dem Eintau chbehälter, in welch letzterem die Temperatur der Scunelzmasse, wie
bereits erwähnt, 'zwischen 149 und 15 a@ C konstant ,gehalten wird. Im Innern
des Schmelzbehälters o sind senkrechte Siebe o° angeordnet, welche die Haare in
der Masse zurückhalten, die zeitweise in einen besonderen Trog r (Fig. a), der auch
geheizt wird, hineingeschöpftwerden.
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Durch das Enthaarungsverfahren nach der vorliegenden Erfindung wird
dafür gesorgt, daß die Schweinekörper vollständig von einer Schicht eingeschlossen
werden, welche den Körper nach außen hilf hermetisch abschließt. Die Feuchtigkeit,
welche sich zwischen der Haut des Schweinekörpers und dem Überzug befindet, wird
bei der Erhitzung in Dampf verwandelt, welcher die Haarwurzeln, die in den Follikeln
des Schweinekörpers verblieben sind, löst. Auch werden der Talg in den Talgdrüsen
und die überbleibsel und Schmutz oder Bakterien in den Follikeln .gelöst. Die Fette
und die Fettsäuren und andere Bestandteile in dein Talg werden ebenfalls durch den
Dampf und die Hitze erweicht. Hierdurch werden die unerwünschten Stoffe in den Follikeln
der Haut erweicht zusammen mit den Haarwurzeln oder sonstigen Nachbleibseln der
Haare, und diese Unreinheiten werden zum Ausschwitzen gebracht, wodurch .die Haut
gründlich gesäubert wird. Alle unerwünschten Stoffe werden an dem Überzug anhaften,
wenn derselbe entfernt wird, mit Ausnahme der Fette und der Fettsäuren, welche verhüten,
daß der Überzug, während er noch plastisch ist, an der Haut kleben bleibt. Diese
Behandlung
des Schweinekörpers hat auch eine Lösung der Haare an
,denjenigen Stellen zur Folge, wo die Haut sehr dick ist, wie _z. B. an gewissen
Stellen des Kopfes, des Halses, der Füße und .der Schultern. Alle die an diesen
Stellen befindlichen Haare werden durch Entfernung des überzuges mit entfernt. Gerade
weil der überzug noch plastisch ist, wird er bei seinen Abziehen alle in ihm eingebetteten
und an ihm anhaftenden Haare und sonstigen Unreinheiten entfernen, wenn dieser üb.erzu,g
abgezogen wird.
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Diese zusätzliche Enthaarung der Schweinekörper verbessert den Zustand
und die Qualität des Schweinefleisches in recht wesentlicher Weise, denn es werden
nicht nur die Haare, sondern auch andere unerwünschte Stoffe entfernt. Die Haut
wird genießbarer, ist von höherer Qualität, und das Aussehen derselben ist bedeutend
gleichförmiger.