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Schaltungsanordnung zur Fernüberwachung mehrerer an einer gemeinsamen
Doppelleitung hintereinanderliegend'er Unterstellen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Schaltungsanordnung zur Fernüberwachung mehrerer an einer gemeinsamen Doppelleitung
hintereinanderliegender Unterstellen bzw. Schaltgruppen von einer Zentralstelle
aus, bei der die Stationen zur Abgabe einer Meldung von der Zentralstelle aus angereizt
«erden.
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Bei Fernbedienungsanlagen bereitet die Übermittlung der Meldungen
oder Rückmeldungen insofern Schwierigkeiten, als infolge der gemeinsamen Leitung
zu einer Zeit immer nur eine der Unterstellen zu der Zentralstelle melden kann.
Handelt es sich um eine reine Überwachungsanlage, so kann leicht der Fall eintreten,
daß mehrere Unterstellen zu vollkommen gleicher Zeit zum Aussenden einer Meldung
veranlaßt werden. Schließt sich ein Überwachungsvorgang an einen Steuervorgang an,
in welchem eine gleichzeitige Steuerung von Organen in mehreren an die Leitung angeschlossenen
Unterstellen stattfindet, so muß auch hier die Rückmeldung in den einzelnen Unterstellen
geregelt werden.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, durch zeitliche Verzögerungseinrichtungen,
deren Verzögerungszeit für die einzelnen Unterstellen verschieden groß ist, die
@Nacheinanderfolge der Rückmeldung zu regeln. Bei einer großen Anzahl von Unterstellen
wird jedoch infolge der nicht willkürlichen Erweiterung der Zeitspanne die Einstellmöglichkeit
sehr begrenzt sein.
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Man hat ferner die Rückmeldung bei mehreren an einer Leitung liegenden
Unterstellen dadurch folgerichtig gestaltet, daß man bei voraufgegangenem Steuervorgang
sämtliche an der Steuerung nicht beteiligte Unterstellen für die Rückmeldung gesperrt
hielt. Derartige Systeme können jedoch die der Erfindung gestellte Aufgabe nicht
gänzlich lösen, da bei einer gleichzeitigen Steuerung oder Verstellung von Organen
in mehreren Unterstellen eine korrekte Regelung der Rückmeldung nicht möglich sein
würde.
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Es ist auch bereits eine Einrichtung bekanntgeworden, bei der die
Unterstellen durch einen Wähler von der Hauptstelle her abgefragt werden, bis die
Station gefunden ist, in der sich ein Schalter selbsttätig verstellt hat. Bei dieser
bekannten Einrichtung ist es jedoch durch die Benutzung der Hebschritte
eines
Hebdrehwählers zur Auswahl der-Stationen und der Drehschritte zur Auswahl der Schalter
nur möglich, bei einem einmaligen Umlauf des Hebdrehwählers eine einzige Station
abzufragen.. Bei der gleichzeitigen Verstellung von Organen in mehreren Unterstellen
muß für jede einzelne Unter= -stelle ein besonderer Umlauf des Hebdrehwählers stattfinden,
wodurch eine erhebliche Zeitverzögerung bedingt wird.
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Gemäß der Erfindung wird eine besonders vorteilhafte Regelung der
Rückmeldung dadurch erreicht, däß bei der Stellungsänderung beweglicher Organe sämtliche
Unterstellen durch eine in der Zentralstelle befindliche Sendeeinrichtung über die
gemeinsame Doppelleitung der Reihe nach der Rückmeldung angereizt werden und daß
durch besondere Hilfsmittel nur in denjenigen Unterstellen, in denen die Verstellung
eines Organs stattgefunden hat, ein von der Sendeeinrichtung der Zentralstelle unabhängiger
Rückmeldegeber zum Anlaufen kommt, der über die gleiche Doppelleitung die Stellung
des verstellten Organs nach der Zentralstelle meldet.
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In der nachfolgende Schaltungsbeschreibung einer Fernsteueranlage
wird das Wesen der Erfindung eingehend erörtert: Fig. i bezeichnet schematisch eine
Zentralstation Z und mehrere an derselben Leitung L liegende Unterstationen USTl
... UST3.
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Fig. 2 stellt die Schaltung der Zentrale mit den durch die Erfindung
bedingten Einzelheiten dar.
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Fig. 3 enthält in gleicher Weise die Schaltung der Unterstation USTI.
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In den Fig.2 und 3 sind die einzelnen Wählerarme der die Steuerung
bewirkenden Wähler mit den zugehörigen Kontaktreihen der besseren Übersicht wegen
getrennt gezeichnet. Die zu einem Wähler gehörenden Wählerarme unterscheiden sich
durch römische Zahlen.
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Die Einleitung eines Steuervorganges, der bei einer oder mehreren
Unterstationen -gleichzeitig verschiedene Wirkungen auslösen soll; beginnt damit,
daß die entsprechenden Kommandoauswahlhebel KH auf der Zentralstation Z umgelegt
werden. Durch den Auswahlhebel KH wird gleichzeitig eine Unterstation und das ihr
zugedachte Kommando bestimmt. Für die in Fig.3 dargestellte Unterstation UST, sei
dies beispielsweise auf der Zentralstation Z der Auswahlhebel KH 116.
Beim
Umlegen in die linke Stellung »ein!« werden die zu dem Wählerarm I des Befehlswählers
BW gehörenden Kontakte 2 und 12 belegt. Durch die anschließende Betätigung
der Anlauftaste AT wird das Relais I Z über den Wählerarm 13W II erregt: Erde,
BW IIo; AT, dzl, pzi, ih.-1, I Z, ZB, Erde. Der Kontakt !z2 wird geschlossen,
und der Wähler drehrnagnet DBW zieht an, worauf der von letzterem betätigte Kontakt
dbw geschlossen und auch das Relais IHZ erregt wird. - Letzteres öffnet seinen Kontakt
ihzi, so daß das Relais IZ abfallen würde, wenn es nicht durch einen weiteren Stromkreis
gehalten würde. Durch die Erregung von I Z ist gleichfalls ein Stromfluß über das
stark verzögerte Relais AZ zustande gekommen: Erde, iz5, ih--3, AZ, ZB, Erde. Das
Relais I Z ist also auch auf folgendem Wege erregt, nachdem durch Anziehen des Drehmagneten
DBW der Wählerarm BW I den Kontakt i erreicht hat: Erde, BW I" az, iz4,
I Z, ZB, Erde. Der Stromkreis über das Relais AZ wird durch I HZ bei ilzz,
unterbrochen, der Kontakt az bleibt aber so lange geschlossen, bis das Reläis AZ
verzögert abgefallen ist. Auf diese Weise wird ein langer Anlaufimpuls erzielt,
der über die Kontakte izi, izs auf die Leitung a, b nach den Unterstationen
gegeben wird und dort eine Sperrung der Empfangswählwerke aufhebt. Nach dem Öffnen
des Kontaktes az wird das Relais IZ stromlos und damit gleichzeitig der Drehmagnet
DBW und
das Relais IHZ. Durch Zurückfallen des Kontaktes ihzi in die Ruhestellung
wird das Relais IZ von neuem erregt: Erde, BWII 1-1q, dzi, Pzi, ihzi, IZ, ZB, Erde.
In bekannter Weise findet jetzt ein selbsttätiges Fortschalten des Befehlswählers
BW statt, wobei kurze Impulse über die Leitung a, b
nach den Unterstationen
gesandt werden.
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Sobald im Verlauf dieser Impulsfolge der Wählerarm BW I einen Kontakt
erreicht hat, der einer Belegung durch einen Kommandöauswahlhebel KH entspricht,
findet in bekannter Weise eine Pause in der Impulsreihe statt, welche Rast genannt
wird. Diese entspricht einer Unterstation, der ein Kommando zugedacht ist, und bringt
in derselben ein verzögertes Relais zum Abfall, wodurch die Steuerung eines Organs
in der Unterstation vorbereitet wird. In dem betrachteten Beispiel sei für die Wahl
der Unterstation UST I die Kontaktstellung 2 des Wählers BW vorgesehen. In
dieser Stellung wird das Verzögerungsrelais PZ kurzzeitig erregt: Erde, BWI2, KHIIa
»ein!«, br2, ihz2, PZ, ZB,
Erde. Durch Drücken der Taste AT ist gleichzeitig
das Relais BR erregt worden, so daß der Kontakt br2 geschlossen ist. Der Kontakt
pzl ist durch Anziehen von PZ geöffnet worden. Nach Abfall des Relais I HZ kann
das Relais I Z in dem Fortschaltekreis nicht eher anziehen: als das Relais PZ abgefallen
ist, worauf der Kontakt pzl die gezeichnete Lage einnimmt. Bei weiterem Fortschalten
des Wählers können weitere Gruppenrasten
entsprechend weiterer Stationsauswahl
erfolgen, bis die Kontaktreihe erreicht ist, die den auszuführenden Kommandos entspricht.
Gemäß dem Beispiel sei für die Unterstation UST, die Kontaktstellung 12 des Wählers
die Befehlsstellung, bei welcher eine sogenannte Kommandoauswahlrast stattfindet
und bei welcher sich dieselben Vorgänge abspielen, wie sie bei der Stationsrast
beschrieben worden sind. Nach dieser Rast können wieder weitere Rasten erfolgen,
die anderen Befehlen entsprechen. Bei dem letzten Schritt der Kommandoauswahlschritte
des Befehlswählers BW, z. B. von Stellung 14 nach Stellung 15, wird ein langer Sehlußimpuls
auf die Leitung gegeben, da wieder ein zweiter Stromkreis für das Relais IZ geschlossen
ist: Erde, BW I
15-25, az, iz4, IZ, ZB, Erde. Nach dem verzögerten
Abfall des Relais AZ wird der Kontakt az unterbrochen und der Wähler auf dem Kontakt
15 stillgesetzt, da der Fortschaltekreis zwischen den Kontakten 14 und 15 ebenfalls
unterbrochen ist. Die Kommandoimpulsfolge ist jetzt beendet.
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Es werden nun die Vorgänge betrachtet, die sich auf der Unterstation
UST, während der Kommandoimpulsfolge abspielen. Durch den ersten auf die Leitung
gelangenden Irrpuls wird in sämtlichen Unterstationen das Empfangsrelais
HU erregt. Infolge der längeren Dauer des Einleitungsimpulseskommer die in
allen Stationen angeordneten, im Ruhezustand erregten Verzögerungsrelais
W Uzum Abfall (durch hui in der Unterstation USTl), so daß ein Relais I U
anzieht. Der besseren Übersicht wegen sind die zu dem Relais WU gehörenden Kontakte
wul, w212, wus in der dem erregten Zustand des Relais entsprechenden Lage ausgezogen
gezeichnet. In UST, geschieht dies auf folgendem Wege: +, HWIIIo, bul,
hu, IUI. Nach Ablauf des Impulses befindet sich der Empfangswähler MW in
der Kontaktstellung 1. Entsprechend den weiteren auf die Leitung gegebenen kurzen
Fortschalteimpulsen werden die Empfangswähler der einzelnen Stationen weitergeschaltet.
Das Relais WU ist dabei bedeutungslos, da das Fortschalten (Fig. 3) über die Blankbahn
1-15 des Wählerarmes MW III erfolgt. Bei der ersten Rast fallen in allen Stationen
die verzögerten Relais VU ab, die bei Beginn des Steuerungsvorganges erregt worden
sind. In der Unterstation, die dieser Rast entspricht, wird über den entsprechenden
Stationskontakt das Stationsgruppenrelais G zum Anzug gebracht, so z. B. in Fig.
3 das Relais G II U: Erde, hUl, 111W I2, G II U,
ZB, Erde.
G II U bindet sich auf folgendem Wege, da der Kontakt wul infolge
Erregung von WU sich in der gezeichneten Lage be-
findet: Erde,
MW IV 2-14, wall, g II u1, G II U,
ZB, Erde. Nur in den Stationen,
in welchen das Gruppenrelais zum Anzug gekommen ist, kann ein endgültiges Kommando
ausgelöst werden.
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Im Verlauf der folgenden Kommandoauswahlrasten kommen durch den wieder
erfolgenden Abfall des Relais V U auf den zentralseitig festgelegten Schritten
die der getroffenen Auswahl entsprechenden Vorbereitungsrelais M oder N zum Anzug.
Beispielsweise in der Unterstation UST, das Relais N II, U entsprechend der
Kontaktstellung 12 der Zentrale: Erde, vul, MW I12, N II, U, ZB, Erde.
Das Relais bindet sich über: Erde, 1JW IV 2-I4, wul, g II u2, n IIa 2i1,
N IIO U, ZB, Erde. Durch den langen Schlußimpuls gelangen sämtliche
ordnungsgemäß gesteuerten Wähler der Unterstationen in die Hauptsteuerstellung 15,
in welcher die Ausführung der vorbereiteten Steuerungen vorgenommen wird. Da der
Schlußimpuls die Abfallzeit des Relais WU überdauert, nimmt der Kontakt wu, die
gestrichelte Ruhelage ein, und das Steuerrelais SU wird erregt: Erde,
MW II", g II u" wu3, SU, ZB, Erde. über den Arbeitskontakt s IIu2
des. Steuerrelais SU und den Arbeitskontakt UII,is, des Vorbereitungsrelais NII,
U wird jetzt die beabsichtigte Steuerung ausgeführt. Trotz Abfall des Relais
W U bei dem langen Schlußimpuls besteht der Haltestromkreis der Relais GII
U, NII, U, MII, U weiter, und zwar über die Stellung 15 vom
MW IV. Wie bemerkt worden ist, kann die Befehlsausführung nur stattfinden,
wenn sich der Empfangswähler MW während des langen Schlußimpulses der Kommandoimpulsfolge
in der Hauptsteuerstellung befindet, da nur dann der Stromkreis über das Steuerrelais
SU geschlossen ist.
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Es ist möglich, daß einer der Wähler der Unterstationen infolge von
Fehlimpulsen nicht ordnungsgemäß in die Hauptsteuerstellung gebracht wird. Es sei
z. B. angenommen, daß der Wähler MW der' Unterstation UST, auf einem der
Kontakte 2-14 stehengeblieben ist. Da durch den langen Schlußimpuls das Relais WU
zum Abfall kommt, wird nach Ablauf des Impulses ein Kurzschluß des Relais WU über
den Kontakt wu4 und den Wählerarm MW II bewirkt. über eine zweite Wicklung
wird das Relais I U erregt: Erde, MWIV 2-14, w211, hup JUII, ZB, Erde. Der
Drehmagnet DAIW wird über i2 2 erregt und schließt über dmw die Wicklung
JUII kurz, so daß in bekannter Weise der Wähler fortgeschaltet wird, bis er in der
-Stellung 15 stehenbleibt. Durch den Abfall von WLT und Umlegen des Kontaktes wul
in die gestrichelte Lage sind die Haltestromkreise für die Relais G II
U, N II, U oder M II6 U unterbrochen worden, so daß ein
etwa
schon vorbereiteter Befehl auf Schritt 1 5 nicht ausgeführt werden kann.
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Es erfolgt jetzt eine Darstellung der Vorgänge, die in der Zentrale
und in den Unterstationen während der Abfrage bzw. Rückmeldung ablaufen. Nach einer
Zeit, die für die Befehlsausführung je nach den Einschaltzeiten ausreicht, wird
in der Zentrale durch das Thermorelais Thzl oder eine sonstige Verzögerungseinrichtung
der Befehlswähler erneut zum Ansprechen gebracht. Durch Köntaktschluß über thzl
besteht folgender Stromkreis: Erde, BW IIl5, thzl, dzl, "pzl, ilizl, 14 ZB; Erde:
Infolge Erregung von I Z wird wieder über i15 das Relais AZ kurzzeitig erregt und
über az ein zweiter Stromweg für das Relais IZ geschaffen: Erde: BWI 1s-25, az,
i14, IZ, ZB, Erde. Der- Strömfluß wird erst wieder unterbrochen, wenn der
Anker des verzögerten Relais AZ abfällt. Dadurch wird der Wähler BW in die
Stellung 16 gebracht. In dieser Stellung besteht ein neuer Stromkreis für das Relais
I Z über die Blankbahn r6-25 und den Kontakt h12. Infolgedessen wird der
Wähler von neuem einen Schritt weiter geschaltet, wobei die Zeitdauer des Schrittes
durch das Relais AZ vorgeschrieben ist. Diese Vorgänge wiederholen sich, solange
der Anker des Relais PZ nicht angezogen ist. Entsprechend den Wählerschritten werden
lange Impulse über die Leitung nach den Unterstationen gesandt.
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Diese Impulse dienen erfindungsgemäß dazu, die Auslösung der Rückmeldeeinrichtungen
der Unterstationen vorzubereiten, denen in der Zentrale eine Kommandogabe KHIIs
entspricht. Je ein Impuls dieser Reihe ist für je eine an der Leitung liegende Unterstation
vorgesehen. Sobald beim Ablauf des Befehlswählers BW eine Kontaktstellung erreicht
ist, bei der eine Verbindung mit einem Kommandoauswahlhebel KH besteht, wird in
die Folge langer Impulse selbsttätig eine Pause eingelegt, die das Auslösen der
Rückmeldeeinrichtung der entsprechenden Unterstation zur Folge hat. Diese Pause
ergibt sich auf folgende Weise: Bei einer einem umgelegten Kommandohebel entsprechenden
Stellung des Wählers besteht über eine besondere Kontaktreihe des Wählers und das
schon genannte PZ-Relais ein Stromkreis, der das letztere vorübergehend zum Ansprechen
bringt, wobei der Fortschältekreis des Befehlswählers unterbrochen wird. In Fig.
2 z. B. ergibt sich folgender Stromlauf bei umgelegtem Konzmandohebel KHIIa: Erde,
f2, BWIIIle, g IIzl, KH IIa, br2, ihz2, PZ, ZB, Erde. Das Relais PZ zieht
an und- öffnet seinen Kontakt yz. Das Relais PZ bleibt über uz erregt, bis das Relais
AZ in bekannter Weise abgefallen ist. Darauf gelängt auch das Hilfsrelais IHZ zum
Abfall, welches seinen Kontakt ihz, umlegt: Die Stromlosigkeit des PZ-Relais wird
dadurch verhindert, daß die während der Pause einsetzende Rückmeldung der entsprechenden
Unterstation den Rückmeldeempfangswähler NU zürn Ablaufen bringt, wobei letzterer
über seinen Wählerarm RWZIV das P7_-Relais von neuem erregt: Erde, RWIV I-25, ilaz2,
PZ, ZB, Erde. Der Kontakt pz bleibt also geöffnet, und ein Weiterschalten
des Befehlswählers BW kann erst wieder stattfinden, wenn der Rückmeldewähler
RWZ seine Nullstellung erreicht hat. In dieser Stellung wird der Stromkreis über
das Relais PZ unterbrocken, so daß die Sperrung des Fortschaltekreises des Befehlswählers
durch den geöffneten Kontakt pz aufgehoben wird. Der nächste Schritt des Wählers
kann erfolgen und ein weiterer Abfrageimpuls auf die Leitung gegeben werden.
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In den Unterstationen können die Empfangswähler MW nach Ablauf der
Wahlimpulsreihe nur durch die von der Zentrale abgegebenen langen Abfrageimpulse
fortgeschaltet werden. Bei Eintreffen eines Abfrageimpulses wird das schon erwähnte
verzögerte Relais WU zum Abfall gebracht, und; da der Impuls die Abfallzeit des
Relais überdauert, wird ein Stromkreis geschlossen, der einen Schritt des Empfangswählers
jeder Unterstation bewirkt. Bei der Unterstation USTi z. B. wird durch den Abfrageimpuls
der Kontakt Aia, geschlossen, und, da bei h% das WU-Relais aberregt worden ist,
nimmt nach der Verzögerungszeit der Kontakt wu2 die in Fig.3 gestrichelte Lage ein.
Durch den Stromfluß : Erde, MW III 16-o, wii2, bitt, hui, I UI, ZB,
Erde wird das Relais I U zum Anzug gebracht und über iu, der Drehmagnet DMW erregt.
Infolgedessen wird der Empfangswähler einen Schritt weiter geschaltet.
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In den Empfangswählern der Unterstationen ist für die Auslösung der
Rückmeldung je ein Stationskontakt vorgesehen, der entsprechend der genannten Abfrageimpulsfolge
und der Reihenfolge der Stationen von besonderen Wählerarmen erreicht wird. In dieser
Stellung wird die Rückmeldung eingeleitet, sobald bei der obenerwähnten Pause in
der Folge langer Impulse ein verzögertes Relais zum Abfall gekommen ist.
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In der Unterstation USTI ist der Stationskontakt der zu dem Wählerarm
MW II gehörende Kontakt 18. Bei .der oben beschriebenen Umsteuerung des Ölschalters
IIa ist infolge der Bewegung des Schalters ein Kontakt uh vorübergehend -geschlossen
worden, Dabei wurde das Relais U erregt und gleichzeitig ein Selbsthaltekreis über
its hergestellt
sowie der Kontakt u2 betätigt. Beim Wählerschritt
in die Stellung 18 wird also ein Stromfluß über das Relais RU bewirkt: Erde, 111W
IIIe, u2, ihus, ius, RU, ZB, Erde. Das Relais RU hält sich über rui. Nachdem
infolge der Pause das verzögerte Relais VU zum Abfall gekommen ist, wird der Rückmeldewähler
RWU durch das Relais I RU angereizt: Erde, 1u2, bu2, vu2, ihul, pul, IRU,
ZB, Erde. über den Kontakt iru, wird der Drehmagnet DRW U eingeschaltet
(Erde, iru2, eui, DRWU, ZB, Erde) und sein Kontakt drwit geschlossen. Durch
das Relais I HU wird der Stromkreis über das Relais IRU bei ihul wieder unterbrochen
und in bekannter Weise der Rückmeldewähler RWU fortgeschaltet, wobei kurze Impulse
über die Leitung a, b
nach - der Zentrale durch die Betätigung der Kontakte
irui, irug gegeben werden.
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Nach Anlaufen des Rückmelde*ählers ist in Stellung 1 des Wählerarmes
RWUIII und über den Kontakt ihu5 das Relais U kurzgeschlossen worden, so daß der
Selbsthaltekreis wieder unterbrochen ist. über den geöffneten Kontakt u2 besteht
für eine weitere Auslösung des Rückmeldewählers so lange eine Sperrung, bis eine
neue Stellungsänderung eines Organs (1I6) stattgefunden hat.
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Im ersten Teil dieser Impulsfolge wird auf dem der meldenden Station
zugeordneten Gruppenschritt gleichzeitig mit dem Relais IHU das Relais
PU zum Anzug gebracht, so z. B. in der Unterstation USTl über den Kontakt
2: Erde, RWUII2, ihu4, PU, ZB, Erde. Dadurch wird die Stationsrast zur Kennzeichnung
der meldenden Station bewirkt. Durch öffnen von pul wird das Fortschalten des Rückmeldewählcrs
RW U so lange unterbrochen, bis der Anker des Relais PU verzögert
abgefallen ist, da der Kontakt ihu4 wieder geöffnet worden ist. Darauf findet ein
Weiterschalten des Rückmcldewählers statt, wobei die Stellung der gesteuerten Organe
kontrolliert wird. So tritt in Stellung 12 wieder ein Anhalten des Wählers und damit
eine Stellungsmelderast in bekannter Weise ein, da über den Olschalterhilfskontakt
o IIB das PU-Relais von neuem erregt wird. Wenn der Rückmeldewähler RWUnach dem
Durchlaufen seiner Kontaktbank die Stellung o erreicht hat, wird ein erneutes Anlaufen
durch. das Relais RU verhindert,-da der Selbsthaltekreis beim ersten Anziehen des
Relais I H U
unterbrochen worden ist.
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In der Zentrale wird durch die einlaufenden Rückmeldeimpulse das Empfangsrelais
HZ zum Ansprechen gebracht und hierdurch über hz2 das Relais I RZ im gleichen Rhythmus
erregt: Erde, BWII 16-2g, hz2, IRZ, ZB,
Erde. über den Kontakt irz wird der
Drehmagnet DRWZ des Rückmeldewählers RW der Zentrale erregt, und es findet ein Fortschalten
des Wählers im Sinne der einlaufenden Impulse statt, wobei das verzögerte Relais
VZ seinen Anker anzieht.
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Durch die bereits erwähnte Stationsmelderast in der Rückmeldeimpulsfolge
wird der Zentrale die Gewähr gegeben, daß die Impulsfolge auch wirklich von der
angesteuerten Station ausgeht. Durch die Rast wird das Relais VZ zum Abfall und
ein der meldenden Station zugeordnetes Gruppenrelais GZII zum Ansprechen gebracht:
Erde, vzl, RWZI2, GZ II, ZB; Erde. Darauf findet ein weiteres Fortschalten des Rückmeldewählers
statt, und es wird durch die Kommandomelderasten auf den entsprechenden Schritten
ein Schalterstellungsbild der meldenden Station gegeben. Die den Schalterstellungen
jeder Einheit entsprechenden Relais MZ; NZ in der Zentrale werden zum Anzug gebracht,
z. B. das Relais NZ IIß entsprechend dem ölschalter IIe in USTl: Erde, vzl, RWZI",
NZIIB I, ZB, Erde. über den Kontakt nz 1161 und den zugehörigen ArbeitskontaktgIIzi
des Gruppenrelais GZ II findet eine Bindung des Relais statt: Erde, f2,
BW III", g II z1, nz 1I 61, NZ IIe I, ZB, Erde.
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Erreicht der Rückmeldeempfangswähler RWZ der Zentrale durch die Rückmeldeimpulse
ordnungsgemäß ohne Anziehen des Fehlerrelais F wieder seine Nullstellung, so wird
auf Grund der eingestellten Kombination von M- und N-Relais eine Umschaltung der
Kontrollrelais K vorgenommen: Erde, RWZIIo, f 1, g II z2, mz 1I 61,
ZB, Erde. Das Kontrollrelais K IIB hält sich selbst über: Erde, k 1161,
KIIaI,
ZB, Erde. Durch die Kontrollrelais werden Signallampen eingeschaltet, die die 'Stellungen
der gesteuerten Organe in den Unterstellen bezeichnen. Während der Rückmeldeimpulsfolge
wird, wie bereits beschrieben, das Relais PZ erregt und gelangt in der Nullstellung
des Wählers RWZ zum Abfall; worauf ein weiterer langer Abfrageimpuls nach den Unterstationen.
gesendet wird.
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Im Verlauf der Rückmeldung können folgende Fälle eintreten: Infolge
Zurückbleibens eines Wählers einer Unterstation werden von zwei Stationen gleichzeitig
Rückmeldungen abgegeben. Dadurch wird, abgesehen von einer Verstümmelung der Meldung,
das Fehlerrelais F in der Zentrale erregt. Dies wird dadurch bewirkt, daß die Wählerarme
BIVIV und RWZ III untereinander nicht über entsprechende Kontakte, z. B. (Fig. 1)
i8-2 oder i9-3, in Verbindung stehen. Dabei wird ein Kurzschluß des Relais F verhindert,
für welches folgender Stromkreis besteht: Erde, RWZII 2-1o, vz2, F, ZB, Erde.
Außerdem ist für das Relais F ein Haltestromkreis vorhanden: Erde, ihz5, fg,
F, ZB, Erde. In
gleicher Weise-wird das Fehlerrelais betätigt,
wenn durch beliebige Störungen, z. B. fremde Impulse, das M- und N-Relais einer
Einheit gleichzeitig zum- Anzug -kommt; beispielsweise in Fig. 2 : Erde, mz I163,
itz I163, F, ZB; Erde. Durch die Erregung von F werden bei f2 sämtliche Vorbereitungsrelais
G, M und 11t abgeschaltet, so daß eine falsche Beeinflussung der Kontrollrelais
verhindert wird. Der Selbsthaltekreis für das F-Relais über ikz, wird aufgehoben,
wenn der nächste Abfrageimpuls auf die Leitung gelangt.
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Wenn der Rückmeldeempfangswähler RWZ der Zentrale infolge Impulsverstümmelung
nicht die Nullstellung erreichen sollte, spricht nach einiger Zeit das Thermorelais
Thz2 an: Erde, RWZIV 1-z5, vz4, Thz2, ZB, Erde. Infolgedessen wird das Relais
DZ eingeschaltet: Erde, thz2, DZ, ZB, Erde. Durch DZ wird über dz,
das Relais F erregt und der Stromkreis für die Vorbereitungsrelais bei f2 unterbrochen.
Gleichzeitig besteht über den Kontakt dz, für das Relais I RZ ein Stromkreis:
Erde; RWZIV 1-a5, dz, IRZ, ZB; Erde. Infolge Wechselwirkung zwischen dem
Relais I RZ und dem Drehmagneten DRWZ über die Kontakte irr, dywz wird in
bekannter Weise der Wähler R WZ weitergeschaltet. In der Nullstellung des Wählers
findet eine Ab-
kühlung des Thermokontaktes Thz, und damit ein Abfall des
Relais DZ statt.
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Zur Kennzeichnung einer Störung bei der Rückmeldung einer Station
wird in der Zentrale das dieser Station zugeordnete Störungsrelais St erregt. Z.
B. ist das Relais St II iir der Zentrale das der Unterstation USTl entsprechende
Störungsrelais. Bei einer Störung wird durch das Fehlerrelais über f4 folgender
Stromkreis geschlossen: Erde, BW IVl8, StIII, izs, f4, ZB, Erde. Darauf findet
durch die StörungslämpeSTLII bis zur nächsten ordnungsgemäß durchgekommenen Rückmeldung
seitens der Unterstation USt, eine Anzeige der Störung statt.
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Durch die langen Abfrageimpulse der Zentrale sollten die Empfangswähler
der Unterstation zusammen mit dem Befehlswähler der Zentrale die Nullstellung wieder
erreichen. Ist einer der Empfangswähler zurückgeblieben, so spricht nach Schluß
der Abfragefolge ein Thermörelais, beispielsweise Thul in US t1 an: Erde,
MWIV 17-a5, RWU IVs, vats, Thul, ZB, Erde. -Durch Schließen von thztl wird
das Relais- BU eingeschaltet, welches über bug einen Stromfluß durch die Wicklung
II des Relais I U hervorruft. Durch bekannte Wechselwirkung zwischen I U und DMIL'
wird der Empfangswähler MW in die Null-Stellung gebracht.
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Findet in einer der Unterstationen eine Stellungsänderung eines der
Fernsteuerung unterworfenen Organs' ohne Wirkung' der Fernsteuerung statt, z. B.
dadurch; daß ein Schalter von Hand umgelegt wird; so wird ein diesem Organ zugeordneter;
bereits erwähnter Kontakt kurzzeitig geschlossen. In der Station UStl wird bei :einer
solchen Stellungsänderung der Kontakt ük betätigt, das Relais U zum Anziehen gebracht
und der Kontakt v, geschlossen. Wenn vorausgesetzt wird; daß gerade kein Steuerungsvorgang
stattfindet und der Empfangswähler IIITY sich in der Nullstellung befindet, besteht
dann ein Stromkreis für das Relais EU: Erde, @ITWII6, u1, thu2, EU, ZB, Erde.
Das EU-Relais schließt den Kontakt eit, und erregt damit das Relais IRU, wodurch
über iyu4 und eug auch das Relais I HU zum Anziehen gelangt. Letzteres bringt bei
ihu, das Relais IRU wieder zum Abfall und hält sich selbst -über ihu, Durch das
kurze Anschalten von IRU wird über die Kontakte iritl, irit, :und die Leitung ein
kurzer A.n_reizimpuls nach der Zentrale gegeben.
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In der Zentrale kommt durch .diesen Impuls über den Kontakt hzi des
Relais Hz das Relais VZ zum Ansprechen, das seinen Kontakt v2, schließt,
Da angenommen ist, daß leine Steuerungsvorgänge erfolgen und sich die Befehlswähler
BW in der Nullstellung befinden, wird über den Wählerarm BW IV ein
Relais AR erregt: Erde, $W IVO, vzg, AR I, ZB, Erde. Durch den zur Anlauftaste parallel
angeordneten Kontakt carl des AR-Relais wird der Befehlswähler in gleicher Weise
wie beim Einschalten der Taste AT in der eingangs beschriebenen Weise zum Anlaut
gebracht: Da das Relais BR nur nach Drülcken der Taste AT erregt ist; geht wegen
des geöffneten Kontaktes br, der Wähler BW sofort in Stellung 15. Anschließend
wird durch die Erregung des Relais PZ eine Abfrage der Unterstationen in der oben
beschriebenen Weise eingeleitet. Das AR-Relais bleibt über eine zweite Wicklung
und den Selbsthaltekontakt arg während der Abfrage angezogen. In der Nullstellung
des Befehlswählers gelangt es infolge Kurzschlusses dieser Wicklung zum Abfall :.
AR II, arg, ihrs, BW IV" Erde.
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In der Zentrale kann eine Rückmeldung nur von der Unterstation einlaufen,
bei welcher die genannte Stellungsänderung eines Organs stattgefunden hat, da nur
bei dieser Unterstation das U-Relais erregt und ein zugehöriger Arbeitskolitakt
(zt, in Fig. 3) geschlossen ist, über welchen das Anlaufen des Rückmeldewählers
der Unterstation veranlaßt wird.
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Das der Erfindung zugrunde legende System ist keineswegs an eine Steuerung
durch Impulse der beschriebenen Art gebunden. Es können auch andere Steuerzeichen,
z. B. Impulsserien
oder Impulskombinationen, Verwendung finden.
Ferner kann ebenfalls von Frequenzvorgängen, z. B. Modulationen verschiedener Art,
Gebrauch gemacht werden. Es besteht nur die Forderung, daß die der Abfrage dienenden
Steuerzeichen sich von denen unterscheiden, die der Auswahl der Unterstationen bzw.
der in ihnen zusteuernden Organen dienen. Entsprechend der Variation der Steuerzeichen
ist auch die Wahl der die Steuerzeichen übermittelnden Stromart unwesentlich für
den Erfindungsgedanken.