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System zur Fernsteuerung und Fernüberwachung mehrerer an verschiedenen Leitungen liegender
Unterstellen.
Die Erfindung bezieht sich auf die Fernsteuerung und Fernüberwachung mehrerer Unterstellen, die einzeln oder in Gruppen zusammengefasst durch Steuerleitungen mit einer Zentralstelle verbunden sind. Voraussetzung für solche Fälle sind insbesondere im Kraftwerksbetrieb gegeben, wenn mehrere
Unterstationen rings um die Kraftzentrale verteilt liegen oder bei einem grösseren Energiebezirk sich eine Gruppierung von Unterstationen um ein Zentrum ergibt, dessen Entfernung von der Zentrale be- deutend grösser als von den Unterstationen ist. Werden die Unterstationen mit der Zentrale bzw. im letzten Fall mit einer im Zentrum errichteten Unterzentrale durch Steuerleitungen verbunden, so entsteht ein sternförmiges Steuerleitungssystem.
Die bekannten im Kraftwerksbetrieb verwendeten Fernsteuerungssysteme sind derart ausgebildet, dass in der Zentralstelle eine allen Unterstellen gemeinsame Sende-und Empfangseinrichtung angeordnet ist und dass von den Unterstellen sowohl nach Empfang der Steuerungsbefehle oder Ablauf der Steuerungs- vorgänge als auch nach einer selbständigen Stellungsänderung der der Steuerung unterworfenen Organe eine Rückmeldung nach der Zentralstelle erfolgt.
Es ist bekannt, bei einem sternförmigen System von
Steuerleitungen Schwierigkeiten, die infolge gleichzeitiger Auslösung der Rückmeldung in mehreren an verschiedenen Leitungen liegenden Unterstellen und Überlagerung dieser Rückmeldungen in der Empfangseinrichtung der Zentralstelle entstehen können, dadurch zu vermeiden, dass durch eine Schalteinrichtung, welche in der Zentralstelle angeordnet ist, die Unterstellen im zyklischen Umlauf zwecks Auslösung der Rückmeldungen nacheinander abgetastet werden. Im Falle einer Rückmeldung bleibt die Schaltenrichtung so lange in der entsprechenden Schaltstellung, bis der Rückmeldevorgang abgelaufen ist.
Die Anwendung dieses Prinzips führt jedoch zu Nachteilen bei der Steuerung der Unterstellen, da es auf diese Weise nur möglich ist, in jeder Schaltstellung nur je eine Unterstelle zu steuern und infolgedessen eine grosse Zahl von Sehaltstellungen vorhanden sein muss, was eine erhebliche Verzögerung der Fernsteuerung bedingt.
Erfindungsgemäss wird eine Verbesserung bei der Fernsteuerung von Unterstellen, die in der oben angegebenen Weise angeschlossen sind, dadurch erzielt, dass eine in der Zentralstelle angeordnete Schalteinrichtung eine Vermittlung zwischen der Sende-und Empfangseinrichtung und den zu den Unterstellen führenden Leitungen in der Weise herstellt, dass die Empfangseinrichtung der Reihe nach mit den einzelnen zu den Unterstellen führenden Leitungen, die Sendeeinrichtung jedoch mit Gruppen dieser Leitungen oder auch mit sämtlichen Leitungen in einer Schaltstellung der vermittelnden Sehalteinriehtung verbunden ist. Falls in einer Unterstelle die Stellungsänderung eines Organs stattfindet, wird die entsprechende Meldung in bekannter Weise gespeichert.
Bei der Fortsehaltung der genannten Schalteinrichtung in der Zentralstelle wird die gespeicherte Meldung beispielsweise durch einen Anreizimpuls ausgelöst. Die Belegungszeit wird selbsttätig durch den Ablauf des Meldevorganges geregelt. Liegt keine Meldung vor, so wird nach Ablauf einer verhältnismässig kurzen, zur Auslösung der Rückmeldung erforderlichen Zeit die Empfangseinrichtung der Zentralstelle mit der nächsten Leitung in Verbindung gebracht.
Entsprechend den Vorgängen bei der Rückmeldung werden auch die Steuerbefehle der Zentralstelle gespeichert, und die Auslösung des Steuervorganges kann wiederum durch einen Anreizimpuls beim Belegen der zur Steuereinrichtung führenden Leitung erfolgen. Die Verbindungsherstellung der Steuer-
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sehaltungen erfolgen, die die Steuereinrichtung auf direktem Wege mit den Leitungen verbinden und nach Ablauf des Steuerungsvorganges von den Leitungen wieder abtrennen.
Die Steuerung kann seitens der Zentralstelle in bekannter Weise durch Gruppenwahl und Einzelwahl erfolgen, wobei durch die Gruppenwahl die Unterstellen und durch die Einzelwahl die zu steuernden Organe ausgesucht bzw. gesteuert werden, so dass eine gleichzeitige Verbindung der Steuereinrichtung mit allen den zu den Unterstellen
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zweckmässig sein, diese für die Steuerung in Gruppen zusammenzufassen, so dass in den für die Steuerung vorgesehenen Schaltstellungen der vermittelnden Schalteinrichtung je eine Gruppe von Unterstellen mit der Sendeeinriehtung der Zentralstelle verbunden ist. Eine den Gruppen gleiche Zahl von tuber- tragungsschaltungen wäre dann vorzusehen.
Wenn in dem Kraftwerksnetz eine Gruppe von Unterstellen vorhanden ist, die um einen Punkt konzentrisch liegen und von der Zentralstelle verhältnismässig weit entfernt sind, ist es vorteilhaft, in diesem Punkt eine Unterzentrale für die Steuerung zu errichten, in welcher die der Auswahl der zu den
Unterstellen führenden Leitungen dienende Schalteinrichtung aufgestellt wird. Letztere erhält mit der Zentrale eine gemeinsame Verbindung und betätigt in dieser vorzugsweise eine zweite synchron laufende
Schalteinrichtung, die die Verbindung mit der Sende-und Empfangseinrichtung der Zentrale herstellt.
Die Schalteinrichtung der Zentrale bzw. der Unterzentrale wird gemäss der Erfindung vorzugsweise als Schrittschaltwerk, z. B. als einDrehwähler, ausgebildet. Dieses Schrittsehaltwerkstelltin zyklischer
Reihenfolge in der schon genannten Weise die Verbindungen her, wobei es selbsttätig weitergeschaltet wird. Dies geschieht vorteilhaft unter Vermittlung einer Verzögerungseinrichtung, beispielsweise einer
Relaiskette, die so bemessen ist, dass der normalen Verzögerung die Zeit zum Auslösen des Befehles bzw. der Meldung entspricht. Während dieser Zeit wird ein Anreizimpuls ausgesendet. Findet die Auslösung eines Befehles oder einer Meldung statt, so wird die Verzögerung verlängert, bis der betreffende Vorgang abgelaufen ist. Anschliessend erfolgt der nächste Schritt des Sehaltwerkes.
In der Empfangseinrichtung der Zentrale ist in bekannter Weise den zu steuernden Organen jeder Unterstelle ein entsprechender Satz von Schaltmittel zugeordnet, von denen Signalstromkreise abhängig sind und die mit Sehalteinriehtungen, beispielsweise mit je einem Drehwählerkontaktsatz, in Verbindung stehen. Die Verbindung über den zugehörigen Dreharm erfolgt über ein Schaltmittel, das dem der belegten Steuerleitung entsprechenden Kontakt des Sehrittsehaltwerkes entspricht und beim Belegen betätigt wird. Eine sinngemässe Schaltung ergibt sich für die Steuereinrichtung der Zentralstelle.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung und zeichnerische Darstellung einiger Ausführungsbeispiele erläutert. In den Zeichnungen ist zwecks näherer Übersicht und Kennzeichnung des Erfindungsgedankens alles Entbehrlich weggelassen.
Fig. 1 zeigt schematisch die Verbindung mehrerer Unterstellen mit einer Zentralstelle. Fig. 2 gibt zu Fig. 1 die schaltungstechnischen Einzelheiten wieder, soweit sie für die Erfindung von Bedeutung sind. Fig. 3 bezeichnet in schematischer Form die Steuerung mehrerer Unterstellen über eine Unterzentrale.
In Fig. 1 ist links eine Zentralstelle Z, rechts davon eine Unterstelle M ? angedeutet, die mit der Zentralstelle, durch die Leitung Li in Verbindung steht. Weitere Leitungen L2, Lia... führen zu weiteren Unterstellen USf2, USta... In der Zentralstelle ist einschrittschaltwerk VIF in Gestalt eines Verteilerwählers vorgesehen, der durch die Unterbrechungseinrichtung U betätigt wird und nacheinander die einzelnen Unterstationen zu einer Rückmeldung anreizt. Aus der Wechselstromquelle WZ wird dabei ein kurzer Anreizimpuls über die zu der gewählten Unterstation führende Leitung L gegeben, worauf die Rückmeldeimpulsfolge dieser Unterstation das entsprechende Linienrelais HZ in der Zentralstelle zum Ansprechen bringt.
Durch die Linienrelais HZ wird der Empfangswähler EW gesteuert, der für jede Unterstation einen entsprechenden Wählarm besitzt. In der Fig. 1 ist dies durch drei parallele Wählarme und Segmentreihen zum Ausdruck gebracht. Jeder Kontaktstellung des Verteilerwählers VW ist ein Relais RL zugeordnet, das zu einer Steuerleitung L gehört.
Durch ein weiteres nicht dargestelltes Relais wird über den entsprechenden Wählarm des Empfangswähler Elf ein Stromkreis vorbereitet, der beim Abfall des verzögerten Relais VZ während der Rasten in der Impulsfolge über den entsprechenden Kontakt vz geschlossen ist. In Abhängigkeit von den Kontaktstellungen des Empfangswählers werden Kontrollrelais J (gesteuert, die der Zahl der in den Unterstationen gesteuerten Organe entsprechen. Von den Kontrollrelais sind Signalmittel. AL (Auslampe), EL (Einlampe) abhängig, die die Stellungen der gesteuerten Organe (aus oder ein) bekanntgeben.
Die in der Fig. 1 dargestellte Zweiteilung der Segmentreihen des Empfangswählers ETC ist rein symbolisch und bedeutet, dass die eine Hälfte der Kontakte der Stellung "aus", die andere Hälfte der Stellung "ein" der gesteuerten Organe entspricht. Auf die Darstellung der Schaltung für die Befehlsübermittlung nach den Unterstellen ist bei diesem Beispiel nicht näher eingegangen.
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an die Wechselstromquelle WU, gelegt. Durch die in der Impulsfolge ebenfalls erscheinenden Rasten werden in der Zentralstelle die Kontrollrelais zur Auslösung gebracht bzw. umgeschaltet, wenn sich die Stellung der gesteuerten Organe inzwischen geändert hat.
Eine ausführliche Schaltung des der Fig. 1 zugrunde liegenden Systems ist in Fig. 2 wiedergegeben.
Auf der linken Seite der Fig. 2 ist die Zentrale Z, auf der rechten Seite eine Unterstation UStl dargestellt. Eine weitere Unterstation USf2 ist durch die entsprechende Leitung L2 angedeutet. Die verschiedenen Wählarme der der gleichen Funktion dienenden Wähler sind durch römische Ziffern unterschieden, während dahinter gesetzte arabische Ziffern die Kontaktstellung bezeichnen. Wie bei dem Beispiel der Fig. 1 ist gleichfalls auf die Einzelheiten der von der Zentrale erfolgenden Steuerung verzichtet worden und nur auf die Meldungsvorgänge seitens der Unterstation näher eingegangen.
Es sei angenommen, dass sich das Empfangswählwerk der Zentrale bzw. der Rückwähler EW in der
Nullstellung befindet und dass der den Anschluss mit den einzelnen Steuerleitungen vermittelnde Ver- teilerwähler VW im Augenblick ebenfalls eine Nullstellung einnimmt. Infolgedessen wird das Relais J auf folgendem Wege erregt : Erde, EWX, 0, w1, z1, J, Batterie ZB, Erde. Das Relais J schliesst seinen
Kontakt il und bringt dadurch den Drehmagneten DVW des Verteilerwählers zum Ansprechen. Letzterer macht einen Schritt und gelangt in die Stellung 1, die der Steuerleitung Li entspricht. Infolge der Erregung des Drehmagneten DVW ist der Kontakt dew geschlossen worden, so dass die Verzögerungsrelaiskette X, Y, Z, die erfindungsgemäss die Weitersehaltung des Verteilerwählers VW regelt, zum Ansprechen kommt.
Die Kontakte , werden ebenfalls geschlossen. Durch den Kontakt Zl wird der
Stromkreis über das Relais J unterbrochen, so dass infolge Aberregung des Drehmagneten DVW dessen Kontakt dvw wieder geöffnet und der Abfall der Relaiskette X, Y, Z eingeleitet wird. Der Kontakt i2, der während der Erregung des Relais J geöffnet war, befindet sich wieder in der gezeichneten Stellung. Wenn das Relais X zum Abfall kommt, nimmt sein Kontakt Xi wieder die Ruhestellung ein. Da der Kontakt y so lange geschlossen bleibt, bis infolge Öffnens von X2 der Anker des Relais Y abfällt, wird während dieser Zeit das der Leitung Li zugeordnete Relais ssLi zum Anzug gebracht.
Damit gelangt über die Kontakte ru, ru ein entsprechender Anreizimpuls aus einer Wechselstromquelle über die Leitung Li nach der Unterstation UStl.
In der Unterstation UStl wird das an der Leitung Li liegende Relais HUI erregt. Wenn vor Eintreffen dieses Impulses in der Unterstation eine Stellungsänderung eines von der Fernsteuerung beeinflussten Organs, sei es durch die Fernsteuerung selbst oder durch andere Umstände, stattgefunden hat, so wird in bekannter Weise durch einen an dem Organ angebrachten Umschaltkontakt kurzzeitig ein Relais erregt, welches nach dem Anzug einen Selbsthaltekreis schliesst. In dem Beispiel der Fig. 2 sind M & i, M... die den Ölschaltern ÖS1, ÖS2 ... zugeordneten Umschaltekontakte, die bei jeder Stellungsänderung der Ölschalter kurz geschlossen werden.
Bei vorübergehendem Schliessen eines dieser Kontakte, beispielsweise des Kontaktes uk1, wird ein Stromkreis über das gemeinsame Verzögerungsrelais M hergestellt : Erde, ulc"M, UB, Erde. Infolge des Selbsthaltekreises : Erde, hu"m"M, UB, Erde bleibt das Relais M in der Anzugsstellung und der Kontakt geschlossen. Beim Eintreffen eines Anreizimpulses von seiten der Zentrale wird der Kontakt hu12 für eine Zeit geöffnet, die zum Abfall des Relais M nicht ausreicht. Gleichzeitig wird aber in der Nullstellung des Meldewählers MW über den geschlossenen Kontakt m2 des
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Das Anziehen des Relais A hat ein Schliessen der Kontakte al, a2 zur Folge, wodurch zunächst der Stromkreis über das Relais A erhalten bleibt. Beim Rückgang des Kontaktes hin die Ruhestellung nach erfolgtem Anreizimpuls wird ein Stromkreis über das Relais J geschlossen, welches das Weiterschalten
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und der Wählerarm MW11 unterbricht den Stromkreis über das A-Relais. Gleichzeitig wird der Kontakt dmw geöffnet, und infolge Unterbrechung des Stromflusses über das I-Relais wird der Drehmagnet DMW stromlos, worauf ein erneutes Schliessen des Kontaktes dmw erfolgt. Der Drehmagnet wird wieder angezogen, wobei der Meldewähler einen weiteren Schritt macht.
Auf diese Weise findet eine Weiterschaltung des Wählers MW statt, bis dieser wieder in die Nullstellung gelangt ist. Mit der Kontaktreihe eines Wählerarmes MWI stehen Kontakte in Verbindung, die den Stellungen der in der Unterstation gesteuerten Organe entsprechen. In Fig. 2 ist dies beispielsweise für zu den OlsehaItern ÖS"ÖS, gehörende Kontakte ösk1, ösk2 gezeigt. Die linke bzw. rechte Kontaktstellung entspricht den Ölschalter- stellungen"aus"bzw."ein". Beim Ablauf des Meldewählers werden, wie schon bei dem Beispiel der Fig. 1 erwähnt, in den den geschlossenen Kontakten entsprechenden Stellungen des Wählers Rasten eingelegt, durch welche in der Zentrale die Bekanntgabe der Stellungen der gesteuerten Organe bewirkt wird.
Beispielsweise findet die dem Ölschalter ösk2 entsprechende Rast dadurch statt, dass das Verzögerungsrelais P in der Stellung 3 des Wählers erregt wird : Erde, bosk. MM, i4, P, UB, Erde. Der Kontakt pi wird geöffnet, und infolge Stromlosigkeit des Fortschaltrelais J trennt der Kontakt i4 den Stromkreis über das Relais P. Bis zum verzögerten Abfall des Ankers des P-Relais tritt eine Pause in der Fortschaltung des Meldewählers ein. Damit ist gleichzeitig eine Pause in der Folge der Impulse gegeben, die durch das Relais J über die Leitung L1 mittels der Kontakte i1, i2 gesteuert werden. Wie bereits vor-
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geschlagen, kann die Schaltung so ausgebildet sein, dass die Impulsfolge zweimal, beim zweiten Mal jedoch in umgekehrter Reihenfolge gegeben wird.
Durch besondere Sehaltmassnahmen in der Zentrale wird auf diese Weise eine Falschmeldung selbsttätig verhindert und der Meldewähler der betreffenden Unterstation nochmals ausgelöst. Sobald der Meldewähler in die Nullstellung zurückgekehrt ist, wird bei ordnungsgemässer Steuerung des Empfangswählers der Zentrale in dieser ein langer Quittungsimpuls ausgelöst, der in der Unterstation USt1 das Speicherrelais 111 zum Abfall bringt. Dies geschieht dadurch, dass der Kontakt hu12 längere Zeit geöffnet bleibt, wobei der Selbsthaltekreis des Relais M unterbrochen ist.
Die von den Unterstationen in der Zentrale eintreffenden Impulse erregen hier die Linienrelais RZi, HZ..., wodurch die entsprechenden hz-Kontakte betätigt werden. Diese sind, wie aus der Fig. 2 ersiehtlich, zu dem Relais JR bzw. der Verzögerungskette X, Y, Z vielfach geschaltet. Wie oben gezeigt, endet der Anreizimpuls, der die Auslösung der Rückmeldung in einer Unterstation bewirkt, mit dem Abfall des Y-Relais, während das Z-Relais noch erregt und damit ein Weiterschalten des Verteilerwählers VIF verhindert ist. Der erste von der Unterstation, beispielsweise USt1, einlaufende Rückmeldeimpuls hat ein Schliessen des Kontaktes hou zur Folge, wodurch die Relaiskette X, Y, Z wieder erregt wird.
In den Pausen zwischen den Impulsen wird der Abfall der Relaiskette immer von neuem eingeleitet. Die Ver- zögerungszeit ist aber erfindungsgemäss so bemessen, dass selbst bei den den Rasten entsprechenden längeren Pausen das Z-Relais nicht zum Abfall kommt.
Es werden jetzt die Vorgänge bei der Steuerung des Empfangswählers ETV betrachtet, durch welche in der Zentrale das Stellungsbild der in den Unterstationen gesteuerten Organe entworfen wird. Jeder Unterstation ist, wie bei dem Beispiel der Fig. 1 bereits erwähnt, ein Wählerarm des Empfangswählers EH' zugeordnet, so beispielsweise die Wählerarme EWI, EIVII den Unterstationen USt1, USt2. Über die genannten Wählerarme und entsprechenden Kontaktsätze werden Kontrollrelais gesteuert, von denen Signalstromkreise abhängig sind. durch die die Stellungen der gesteuerten Organe angezeigt werden.
Eine Steuerung der Kontrollrelais über den entsprechenden Wählerarm ist nur dann möglich, wenn ein der meldenden Unterstation zugeordnetes Relais G erregt ist. In der Stellung 1 des Verteilerwählers ist
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takt yii an Erde gelegt ist, wenn der Kontakt Pi sich in der gezeichneten Lage befindet. Beim ersten von der Unterstation UStl eintreffenden Meldeimpuls werden, wie oben erwähnt, die -Kontakte geschlossen. Infolgedessen wird das gemeinsame Relais JR erregt : Erde, Vll'II 1, ; , JR, ZB, Erde. Das Relais JR
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so dass dieser in die Stellung 1 gelangt. Dabei wird durch einen weiteren Wählerarm ETVX der Stromkreis über das J-Relais unterbrochen, von dem die Weiterschaltung des Verteilerwählers abhängig ist.
Entsprechend den eintreffenden Impulsen bzw. Schliessen der hz1-Kontakte wird der Empfangswähler weitergeschaltet. Gleichzeitig mit dem Drehmagneten DEW wird das verzögerte Relais V erregt, das seinen Kontakt L'l öffnet. Die Verzögerungszeit dieses Relais ist so bemessen, dass nur während der Rasten in der Impulsfolge der Anker zum Abfall gelangt. Dabei wird sein Kontakt t'1 geschlossen, so dass ein Stromkreis über den der meldenden Unterstation entsprechenden Wählerarm des Wählers EW möglich ist.
Jedem
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station Use, dans Relais KII1 einem Organ der Unterstation USf2. Jedes Kontrollrelais besitzt drei Wicklungen, von denen die Wicklung III dem Anreiz dient und die Wicklungen I und Il in je einem Selbsthaltekreis liegen. Jedem Kontrollrelais sind zwei Umsehalterelais U zugeordnet, die die Steuerung der Kontrollrelais beim Ablauf des Empfangswählers vorbereiten. Befinden sich die Kontrollrelais in der den gesteuerten Organen der Unterstation entsprechenden richtigen Stellung, so findet beim Abtasten der zugehörigen Kontaktreihe durch den Empfangswähler keine Erregung der Umschalterelais U statt, im ändern Falle dagegen bei den entsprechenden Rasten.
Von den zwei zu einem Kontrollrelais gehörenden Umschalterelais entspricht das eine der Stellung #ein", das andere der Stellung #aus" des entsprechenden Organs in der Unterstation.
Der Vorgang bei Betätigung der Kontrollrelais bzw. der Umschalterelais ist nun folgender : Es sei angenommen, dass, wie das Beispiel der Fig. 2 zeigt, der Ölschalter Ö. Si in der Unterstation PN sieh in der Stellung #aus" befindet. Die in der Fig. 2 dargestellte Stellung der Kontakte des Kontrollrelais entspricht dem Sollzustand. Beim Ablaufen des Empfangswählers findet in der Kontaktstellung 1 eine Rast statt, die aber keine Wirkung auslöst, da ein entsprechender Stromkreis über das Umschalterelais UIa bei kl14 unterbrochen ist. In der Kontaktstellung 2 kann ebenfalls keine Wirkung eintreten, weil der Kontakt Ui infolge der kurzen Pause geöffnet bleibt.
Da in der Stellung 1 des Wählers VIV das Relais Gy erregt ist, sind die Kontakte gj., umgeschaltet. Wenn am Schluss der Impulsfolge der Empfangswähler EW wieder ordnungsgemäss in die Nullstellung zurückkehrt, wird das Q-Relais über die Wieklung I
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Erde. Beim Anzug des Q-Relais wird der Kontakt q3 umgelegt. Da aber das Umschalterelais UIe nicht erregt worden ist, kann das Relais Ei auch jetzt nicht anziehen.
Wenn im weiteren Verlauf der Ölschalter ÖS1, eingeschaltet und von neuem eine Rückmeldung der Unterstation USt1 ausgelöst wird, findet die entsprechende Rast in der Kontaktstellung 2 des Melde-
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wählers MW bzw. des Empfangswählers EW statt. Dies hat zur Folge, dass jetzt das Umschalterelais Ule ausgelöst wird : Erde, {In, g11, EW12, kI15, UieI, ZB, Erde. Das Relais hält sich weiter über seine zweite Wicklung : Erde, z2, uIe1, UI, eII, ZB, Erde. Der Kontakt uIe2 wird geschlossen. Infolge Anziehens des
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Durch die Umschaltung des Kontrollrelais sind die Kontakte kI14, Mis ebenfalls umgelegt worden. Nachdem die Relaiskette X, Y, Z abgefallen ist, wird auch das Umsehalterelais UIe abgeschaltet, da sein
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wählers statt.
Das Relais Ule kann jetzt nicht erregt werden, und die Stellung des Kontrollrelais KI1 bleibt, wie leicht zu übersehen ist, unverändert.
Wenn inzwischen dagegen eine Ausschaltung des Ölschalters ÖS1 stattgefunden hat, wird nach der Auslösung des Rückmeldevorganges die entsprechende Rast wieder in der Kontaktstellung 1 der Wähler MW bzw. EW bewirkt. Das Umschalterelais Ula wird jetzt zum Anzug gebracht : Erde, v"g", EIV" k114, UlaI, ZB, Erde. Über die zweite Wicklung findet wieder ein Selbsthalten statt. Dies hat zur Folge, dass der Kontakt uIa2 geöffnet wird. Da aber der Kontakt {fl2'wie schon erwähnt, umgeschaltet ist, hält
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Durch die Kontrollrelais werden Signalstromkreise gesteuert, in denen Signalmittel, beispiels- weise Glühlampen AL, EL, enthalten sind.
In Fig. 2 entspricht die Stellung des Olschalters OS, folgendem Stromkreis : Erde, Mig, LJi, ZB, Erde. Ein entsprechender Stromkreis mit der Signallampe BLI, besteht für die Stellung "ein".
Befindet sich am Schluss der Impulsfolge der Empfangswähler wieder in der Nullstellung, so wird ein Quittungsimpuls hervorgebracht, der, wie schon erwähnt, in der Unterstation UStl das Speicherrelais M zum Abfall bringt. Dieser Impuls entsteht auf folgende Weise : Wenn in der Nullstellung des
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gelegt und der Quittungsimpuls eingeleitet. Nachdem auch das Z-Relais abgefallen ist, wird die Erregung desQ-Relais unterbrochen, und infolge Auftrennen des eben genannten Stromkreises bei q4 ist der Quittungsimpuls beendet.
Der dem Wählerarm X des Empfangswählers zugeordnete Kontaktsatz besteht, abgesehen von dem Nullkontakt, aus zwei Segmenten, die den Wählerstellungen 1-24 bzw. 25-50 entsprechen. Wie bei der Beschreibung der Meldevorgänge in der Unterstation USI, bereits angedeutet, ist eine Wiederholung der Rückmeldung in umgekehrter Reihenfolge bei jedem Meldevorgang im Interesse einer fehlerfreien Anzeige in der Zentrale vorteilhaft. In dem Beispiel der Fig. 2 dienen die Wählerstellungen 0-24 der ersten Meldung, die Stellungen 25-50 der Wiederholung der Meldung. Mit den zu dem Wählerarm EWX gehörenden Segmenten 25-50 sind weitere nicht dargestellte und das Wesen der Erfindung nicht berührende Schaltkreise verbunden, die der Fehlerkontrolle dienen.
Wenn durch die Meldeimpulsfolge der Wähler EW nicht wieder in die Nullstellung gelangt, so geschieht dies selbsttätig durch Vermittlung des Relais JF. Nach Abfall der Relaiskette X, Y, Z, insbesondere des Relais Z, besteht in den Kontaktstellungen. 1-50 des Wählerarmes EWX folgender Strom-
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schliesst seinen Kontakt if1. Infolgedessen kommt das Relais JR, von neuem zum Anzug und schaltet in der beschriebenen Weise den Empfangswähler weiter, bis er die Nullstellung erreicht, wobei der Stromkreis über das JF-Relais durch den Wählerarm EWX wieder unterbrochen wird. In der Nullstellung des Wählers EW kommt die Relaiskette X, Y, Z endgültig zum Abfall, wobei ein kurzer Anreizimpuls in der oben beschriebenen Weise zur meldenden Unterstation gesendet wird.
Durch diesen Impuls wird eine Wiederholung der Rückmeldung der betreffenden Unterstation ausgelöst. Die Umschalterelais U sind bereits vor der Rückstellung des Empfangswählers in die Nullage abgeschaltet worden zj, so dass eine Beeinflussung der Kontrollrelais nicht erfolgt ist.
In Fig. 3 ist in grossen Zügen die Steuerung mehrerer Unterstellen über eine Unterzentrale UZ gemäss den Gesichtspunkten der Erfindung wiedergegeben. In der Unterzentrale UZ befindet sich wieder als vermittelnde Schalteinrichtung ein Verteilerwähler Vif, UZ, der durch die Unterbrechungseinrichtung U entsprechend der Relaiskette X, Y, Z in dem Beispiel der Fig. 2 gesteuert wird. Je nach der Stellung des Wählers werden kurze Anreizimpulse über die Leitungen Li,L, Lg nach den entsprechenden Unterstationen gegeben, von denen die Unterstation UStl rechts dargestellt ist. Dabei werden die den Kontaktstellungen des Wählers VW, UZ zugeordneten Relais R betätigt, die über ihre Kontakte r die Leitungen an die Wechselstromquelle WUZ2 legen.
Die Anreizimpulse bringen in den Unterstationen in gleicher Weise wie bei dem Beispiel der Fig. 1 bzw. 2 über die an der Leitung liegenden Relais HU die
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Rückmeldewähler RWU zur Auslösung, wenn eine Rückmeldung vorliegt, d. h. gespeichert ist. Nach erfolgter Auslösung wird beispielsweise in C/N durch Vermittlung des Relais JU1 (in,) die Wechsel-
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auf die nach der Zentrale führende Leitung HL steuert. Dies ist durch den Kontakt huz, und das Relais RLo angedeutet, wobei letzteres über den Kontakt rl, die Wechselstromquelle WUZ1 an die Leitung HL legt.
Entsprechendes gilt bei Rückmeldungen über die Leitungen L2, La. Die in der Zentrale Z eintreffenden Rückmeldeimpulse werden durch Betätigung des Relais HZ, UZ zu einer zweiten nicht dargestellten vermittelnden Schalteinrichtung geleitet, die von dem Verteilerwähler VW synchron gesteuert wird und von gleicher Konstruktion wie dieser sein kann. An diese Schalteinrichtung ist wie bei den vorbehandelten Beispielen die Empfangseinrichtung bzw. Rückwähler RWZ angeschlossen. Die Schaltung des Wählers entspricht völlig der des Wählers EW in dem Beispiel der Fig. 1 bzw. Fig. 2.
Der Verteilerwähler VW, UZ der Unterzentrale besitzt eine weitere Kontaktstellung, in welcher ein Anreizimpuls nach der in der Zentrale Z befindlichen Sendeeinrichtung HWZ gegeben wird. Durch diesen Impuls wird der
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findet. Die Befehlsgabe erfolgt in bekannter Weise durch Gruppen-und Einzelwahl, wobei entsprechende Rasten in die durch den Wähler HTVZ bewirkte Impulsfolge eingelegt sind. Im gleichen Takte wird die Leitung HL an die Wechselstromquelle WZ gelegt.
Die in der Fig. 3 gezeichneten parallelen Segmentreihen und Wählerarme des Wählers HWZ entsprechen in gleicher Weise wie bei dem Wähler RTVZ den verschiedenen Unterstationen, und die Halbierung der Segmentreihen bezeichnet ebenfalls symbolisch die Stellung "ein" und "aus" der zu steuernden Organe.
In der zu der Befehlsgabe der Zentrale Z gehörenden Stellung des Wählers VW, UZ wird eine Übertragungsschaltung US betätigt, durch welche die Leitung HL mit sämtlichen zu den Unterstationen führenden Leitungen Li, L, Lg verbunden wird. Infolge der Gruppen-und Einzelwahl einer Befehls- steuerung wird in bekannter Weise nur die Unterstation von dem Steuervorgang berührt, die durch die
Befehlstaste BT in der Zentrale gekennzeichnet ist.
Die durch die Befehlssteuerung erzeugten Impulse betätigen in den Unterstationen, beispielsweise in UStl, einen Wähler HAUL. Ein von dem an der Lei- tung L liegenden Relais B gleichfalls abhängiges Verzögerungsrelais VU, schliesst mittels seines Kontaktes vomi dann einen Stromkreis über den Wählerarm des Wählers HAUL, wenn die Rasten in der
Impulsfolge erscheinen. Die den Kontaktstellungen des Wählers zugeordneten Relais RA, RE nehmen während der Rasten die Umsteuerung der zu steuernden Organe vor.
Der Synehronlauf des dem Wähler VW, UZ der Unterzentrale entsprechenden Wählers in der Zentrale kann beispielsweise dadurch bewirkt werden, dass eine Verzögerungseinrichtung, ähnlich der Relaiskette X, Y, Z, im Beispiel der Fig. 2 betätigt wird oder auch dadurch, dass die Fortsehalteeinrichtung des Wählers der Zentrale auf einen von dem Wähler VWUZ ausgesendeten langen Quittungsimpuls anspricht.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. System zur Fernsteuerung und Femüberwachung mehrerer Unterstellen, die an verschiedene zu einer Zentralstelle führende Leitungen angeschlossen sind, wobei zentralseitig eine Sendeeinriehtung für die Steuerung und eine Empfangseinrichtung für die Meldungen der Unterstellen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Sende-und Empfangseinrichtung und den zu den Unterstellen führenden Leitungen durch eine in der Zentralstelle angeordnete Schalteinrichtung eine Vermittlung in der Weise erfolgt, dass der Reihe nach die Empfangseinrichtung mit den einzelnen Leitungen, die Sendeeinrichtung jedoch mit Gruppen dieser Leitungen oder auch gleichzeitig mit allen Leitungen verbunden ist.