DE678842C - Verfahren zur Herstellung von Schleifmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schleifmitteln

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DE678842C
DE678842C DEI47758D DEI0047758D DE678842C DE 678842 C DE678842 C DE 678842C DE I47758 D DEI47758 D DE I47758D DE I0047758 D DEI0047758 D DE I0047758D DE 678842 C DE678842 C DE 678842C
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DE
Germany
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condensation
maleic acid
abrasives
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castor oil
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Expired
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DEI47758D
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English (en)
Inventor
Dr Gerhqrd Balle
Dr Franz Grom
Dr Karl Wolf
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L75/00Compositions of polyureas or polyurethanes; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L75/04Polyurethanes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schleifmitteln Es wurde gefunden, daß Kondensationsprodukte aus Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid mit Rizinusöl sich als Bindemittel zur Herstellung von Schleifmitteln aller Art eignen. Die genannten Produkte stellen in der primären Phase der Kondensation mehr oder weniger hochviscose Öle dar, die- durch Erwärmen auf Temperaturen von etwa 8o bis 1q.0°, gegebenenfalls unter Zusatz von Katalysatoren, in elastische und mechanisch äußerst feste Gebilde übergehen. Infolge ihrer Wasserechtheit, ihrer großen Elastizität und ihrer großen Zähigkeit und Widerstandskraft eignen sich diese Produkte in hervorragendem Maße als Bindemittel für Schleifmittel .aller Art, und zwar sowohl für die Herstellung von Schleifpapier als auch von Schleifscheiben und ähnlichen Produkten.
  • Die Herstellung von Schleifpapier erfolgt in der Weise, daß man entweder das primäre Kondensationsprodukt aus Maleinsäur:e oder Maleinsäureanhydrid und Rizinusöl als solches oder in einem organischen Lösungsmittel gelöst, in dünner Schicht auf Papier aufbringt und das Papier nach dem Verdunsten des Lösungsmittels mit irgendwelchen Schleifkörnern, beispielsweise aus Siliciumcarbid, Granat, auf elektrischem Wege hergestelltem Korund, Quarz, Glas, Flint usw., bestreut, oder indem man die betreffenden Schleifkörner mit der Lösung des Kondensationsproduktes mischt und diese Mischung durch geeignete Auftragsvorrichtungen auf das Papier bringt. Nacherfolgtem Auftragen der Schleifkörner werden die Papiere in einer Trockenvorrichtung erwärmt, wodurch die Kondensation des Bindemittels zu den unlöslichen, elastischen Endprodukten vor sich geht. Da sich die Produkte bei guten Festigkeitseigenschaften insbesondere durch außerordentliche Schmiegsamkeit und Elastizität auszeichnen, eignen sie sich sehr gut zur Anwendung in Mischung mit ebenfalls sehr widerstandsfähigen, aber spröderen Produkten, wie :sie z. B. Phenol- oder Harnstoff -Aldehyd-Kondlensationsprodukte oder andere Natur- oder Kunstharze, wie Kolophonium oder dessen Kondensationsprodukte mit Maleinsäure, darstellen. Durch geeignete Wahl der Mischungsverhältnisse kann so jeder beliebige Elastizitätsgrad bzw. -Härtegrad eingestellt werden. Für eine starre Schleifscheibe wird man z. B. nur etwa 5o bis 6o% des elastischen Produktes verwenden, für eine biegsame Scheibe dagegen wird ein wesentlich höherer Prozentsatz eitles z. B. aus Maleinsäure und Rizinusöl gewonnenen Kondensationsproduktes verwendet werden. Die Herstellung dieser.Schleifmittel selbst geschieht nach den bekannten und bereits häufig besohriebenen Verfahren.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Kondensationsprodukte von Glyqerin mit P'hthalsäure als Bindemittel für Schleifmassen anzuwenden, ferner sind für den gleichen Verwendungszweck auch harzartige Kondensationsprodukte aus Maleinsäure, Rizinusölsäure und Glycerin vorgeschlagen worden. Die erstgenannten Stoffe liefern jedoch Schleifpapiere, die leicht abblättern. Die mit Hilfe der Mischester aus Rizinusölsäure, Maleinsäure und Glycerin hergestellten Schleifpapiere zeigen bei der Prüfung eine kürzere Schleifstrecke als die erfindungsgemäß hergestellten Papiere.
  • Beispiele i. Man trägt eine 40%ige Lösung eines Rizinusöl - Maleinsäure - Kondensationsproduktes in Toluol auf eine Papierbahn auf, läßt das Lösungsmittel verdunsten, streut Si C-.Körner auf, erwärmt die Bahn bis zum Einsinken der Körner und härtet 15 Stunden bei 130°. Wird die Lösung mit 2% Benzoylsuper oxyd oder i % monomerem Styrol versetzt, so kann die Härtungszeit verkürzt werden.
  • 2. Man trägt eine Mischung von gleichen Teilen einer 5oo/oigen Lösung eines Rizinusöl-Maleinsäure-Kondensationsproduktes und einer 30%igen Lösung eines nach dem Patent 588 ¢26 hergestellten Leinöl-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes in Benzol auf die Papierbahn auf und verarbeitet weiter in der gleichen Weise wie in Beispiel i.
  • An Stelle des Kondensationsproduktes aus Leinöl, Harnstoff und Formaldehyd können auch die härtbaren Ester aus den Kondensationsprodukten von Tetrahydronaphtholen und Aldehyden mit höheren Fettsäuren verwendet werden, ebenso Mischester mehrwertiger Alkohole, die teilweise mit Fettsäuren und teilweise mit solchen synthetischen Harzsäuren, die man durch Kondensation von natürlichen oder künstlichen Harzen. ungesättigten Charakters, insbesondere solchen, die konjugierte Doppelbindungen enthalten, mit aliphatischen a-(3-ungesättigten Polycarbonylverbindungen oder Verbindungen, die unter den Reaktionsbedingungen in solche Körper übergehen, durch Erhitzen auf über iio° erhält, und gegebenenfalls weiteren mehrbasischen Carbonsäuren verestert sind; geeignet sind ferner Verkochungen eines Kopals oder Dammarharzes mit Leinöl oder Holzöl.
  • Die Komponenten müssen hierbei möglichst so hergestellt sein, daß ihre Viscosität in verdünntem Zustande der von gerade noch fließendem Standöl (Sirupkonsistenz) entspricht. Die Lösung muß je nach Irrt des Auftrages (mit Spritzpistole oder Walze) und je nach der Arbeitsgeschwindigkeit niedriger oder höher konzentriert sein. Im allgemeinen werden die Konzentrationen zwischen 15 und 6o% liegen, sie können jedoch, falls erhitzte Lösungen verwendet werden, auch höher sein. Auch das Verhältnis der Komponenten zueinander kann in weiten Grenzen variiert werden, jedoch sollen die Kondensationsprodukte aus Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid mit Rizinusöl stets das eigentliche Bindemittel bilden.
  • 3. Eine Pappscheibe wird mit Holzöl imprägniert. Nach dem Trocknen wird die eine Oberfläche aufgerauht und eine Lösung von ¢o Teilen Rizinusöl-Maleinsäure-Kondensation:sprodukt und 1o Teilen Kolophonium in .io Teilen Aceton aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels werden grobe Aluminiumoxydkörner (Nr. ¢o) aufgestreut. Danach wird nochmals eine Schicht des gleichen Bindemittels aufgetragen. Die Härtung erfolgt durch i 0stündiges Erhitzen auf 135'.
  • ¢. 7o Teile Korundkflrner werden mit 5 Teilen .eines gepulverten im Mörser gemischt und verrieben; dann werden 6 Teile eines Rizinusöl - Maleinsäure - Kondensationsproduktes zugegeben und ebenfalls gut eingemischt. Man setzt gegebenenfalls noch so viel Lösungsmittel zu, bis ein zäher, gerade formbarer Teig entsteht. Dieser wird in eine etwa i 5o' heiße Form gedrückt und r/. Stunde gepreßt. Die so geformte Schleifscheibe wird 15 Stunden bei i 6o' weitergehärtet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schleifmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel die Kondensationsprodukte von Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid mit Rizinusöl verwendet werden. .
DEI47758D 1933-08-13 1933-08-13 Verfahren zur Herstellung von Schleifmitteln Expired DE678842C (de)

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