CH178296A - Schleifmittel. - Google Patents

Schleifmittel.

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CH178296A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Schleifmittel.    Es wurde gefunden, dass sich als     Binde-          mittel    der Schleifkörner von Schleifmitteln  aller Art vorzüglich diejenigen Produkte  eignen, die durch Kondensation von     Malein-          säure    mit einer organischen Verbindung, die  zwei durch mindestens eine CH-Gruppe ge  trennte     Hydrogylgruppen    enthält, erhältlich  sind. Die genannten Produkte stellen in der  primären Phase der Kondensation mehr oder  weniger hochviskose     Ole    dar, die durch Er  wärmen auf Temperaturen von etwa 80 bis  140  , gegebenenfalls unter Zusatz von Kata  lysatoren, in     elastische    und mechanisch  äusserst feste Gebilde übergehen.

   Infolge  ihrer Wasserechtheit, ihrer grossen Elastizität  und ihrer grossen Zähigkeit und Widerstands  kraft eignen sich diese Produkte in hervor  ragendem     Masse    als     Bindemittel    für Schleif  materialien aller Art, und zwar sowohl für  die Herstellung von Schleifpapier, als auch  von Schleifscheiben und ähnlichen Produkten.  



  Die Herstellung von Schleifpapier kann    in der Weise erfolgen,     dass    man     entweder     das primäre Kondensationsprodukt aus Na  leinsäure und einem der oben genannten Kör  per als solches oder in einem organischen  Lösungsmittel gelöst, in dünner Schicht auf  Papier aufbringt und das Papier nach dem  Verdunsten des Lösungsmittels mit irgend  einem Schleifmaterial,     beispielsweise        Sili.-          ciumcarbid,    Granat,     Elektrokorund,    Quarz,  Glas, Flint usw.

   bestreut, oder indem man das  betreffende Schleifmaterial mit der Lösung  des     Kondensationsproduktes    mischt und diese  Mischung durch geeignete Auftragsvorrich  tungen auf das Papier     bringt.    Nach erfolg  tem Auftragen des     Schleifmittels    werden die  Papiere in einer     Trockenvorrichtung    er  wärmt, wodurch die Kondensation des Binde  mittels zu den unlöslichen, elastischen End  produkten vor sich geht.  



  Da sich die Produkte bei guten Festig  keitseigenschaften insbesondere durch ausser  ordentliche Schmiegsamkeit und Elastizität      auszeichnen, eignen sie sich sehr gut zur An  wendung in Mischung     mit    ebenfalls sehr       widerstandsfähigen,    aber spröderen Produk  ten,     wie    sie zum Beispiel Phenol- oder     Harn-          stoff-Aldehyd-Kondensationsprodukte    oder  andere Natur- oder Kunstharze,     wie    Kolo  phonium oder dessen     Kondensationsprodukte     mit     Maleinsäure,

          darstellen.    Durch geeignete  Wahl der Mischungsverhältnisse kann so  jeder beliebige     Elastizitätsgrad        bezw.    Härte  grad eingestellt werden. Für eine starre  Schleifscheibe wird man zum Beispiel nur  etwa 50 bis<B>60%</B> des     elastischen    Produktes  verwenden, für eine biegsame Scheibe da  gegen wird ein wesentlich höherer Prozent  satz eines zum Beispiel aus     Maleinsäure    und  Rizinusöl gewonnenen     Kondensationsproduk-          tes    verwendet werden. Die Herstellung der  Schleifmittel selbst kann nach den bekann  ten und bereits häufig beschriebenen Verfah  ren geschehen.  



       Beispiele:     1. Man     trägt    eine 40%ige Lösung eines       R.izinusöl-Maleinsäure-Kondensationsproduk-          tes    in     Toluol    auf eine Papierbahn auf, lässt  das     Lösungsmittel    verdunsten, streut     Sili-          ciumoarbidkörner    auf, erwärmt die Bahn bis  zum Einsinken der Körner und     härtet     15 Stunden lang bei     130'.    Wird die Lösung  mit 2 %     Benzoylsuperoayd    oder 1 % mono  merem     Styrol        versetzt,

      so kann die     Härtungs-          zeit    verkürzt werden.  



       Verwendet    man an Stelle der Lösung  eines     Rizinusöl-Maleinsäure-Kondensations-          produktes    die entsprechende Lösung eines       Kondensationsproduktes    aus einem Rizinusöl.  welches durch Erhitzen in Gegenwart eines  wasserabspaltenden     Katalysators    in Mineral  ölen löslich gemacht ist (D. R. P. Nr. 529557),  und     Maleinsäure,    so kann man die     Härtungs-          zeit    auf etwa 4 bis 5     Stunden    abkürzen,  ohne dass die Anwendung von Katalysatoren  erforderlich wäre und erhält Papiere mit er  höhter     Festigkeit    und Wasserbeständigkeit.

    Mit demselben Erfolg kann man auch Kon  densationsprodukte aus geblasenem Rizinusöl  und     Maleinsäure        bezw.        Maleinsäureanhydrid     verwenden.    2. Man trägt eine Mischung von gleichen  Teilen einer 30 %     igen    Lösung eines     Rizinus-          öl-Maleinsäure-Kondensationsproduktes    und  einer 50%igen Lösung eines nach dem  D. R. P. Nr. 588426 hergestellten     Leinöl-          Harnstoff    - Formaldehyd -     Kondensationspro-          duktes    in Benzol auf die Papierbahn auf und  verarbeitet weiter in der gleichen Weise wie  in Beispiel 1.  



  An Stelle des. Kondensationsproduktes  aus Leinöl, Harnstoff und Formaldehyd  können auch die hartbaren Ester aus den       Kondensationsprodukten    von     Tetrahydro-          naphtholen    und Aldehyden mit höheren Fett  säuren verwendet werden, ebenso     Mischester          mehrwertiger    Alkohole, die teilweise mit  Fettsäuren und     teilweise    mit den nach dem  Schweizer Patent Nr. 153,500 erhältlichen       synthetischen    Harzsäuren und gegebenenfalls  weiteren mehrbasischen     Carbonsäuren        ver-          estert    sind;

   geeignet sind ferner     Ver-          kochungen    eines     Kopals    oder     Dammarharzes     mit Leinöl oder Holzöl.  



  Die Komponenten müssen hierbei mög  lichst so hergestellt sein, dass ihre Viskosität  in unverdünntem Zustande der von gerade  noch fliessendem Standöl (Sirupkonsistenz)  entspricht. Die Lösung muss je nach Art des  Auftrages (mit Spritzpistole oder Walze)  und je nach der     Arbeitsgeschwindigkeit     niedriger oder höher konzentriert sein. Im  allgemeinen werden die     Konzentrationen    zwi  schen 15     und    60 % liegen; sie können jedoch,  falls erhitzte Lösungen verwendet werden,  auch höher sein. Auch das Verhältnis der  Komponenten zueinander kann in weiten  Grenzen variiert werden.  



  3. Eine Pappscheibe wird mit Holzöl  imprägniert. Nach dem Trocknen wird die  eine Oberfläche     aufgerauht    und eine     Lösung     von 40 %     R1zinuSÖl-MaleinsäUTe-KOndensa-          tionsprodukt    und     10%    Kolophonium in Ace  ton aufgetragen. Nach dem Verdunsten des       Lösungsmittels    werden grobe     Aluminium-          ogydkörner    (Nr. 40) aufgestreut. Darnach  wird nochmals eine Schicht des gleichen  Bindemittels aufgetragen. Die     Härtung    er  folgt durch zehnstündiges Erhitzen auf 135  .

        4. 70 Teile     Korundkörner    werden mit  5     Teilen        eines        gepulverten     (sog.     Neoresit)    im  Mörser gemischt und verrieben; dann werden  6 Teile eines     Rizinusöl-Maleinsäure-Konden-          sationsproduktes    zugegeben und ebenfalls       gut    eingemischt.

   Man setzt eventuell noch  so     viel        Lösungsmittel    zu, bis ein zäher, ge  rade formbarer Teig     entsteht.    Dieser     wird    in  eine etwa<B>150'</B> heisse Form gedrückt und  eine     halbe    Stunde lang in einer mechanischen  Presse gepresst. Die so     geformte    Schleif  scheibe wird 15 Stunden lang bei 160    weitergehärtet.  



  5. Man trägt eine 60     %        ige    Lösung eines  Kondensationsproduktes aus     1-3-Butylengly-          kol    mit     Maleinsäureanhydrid    in     Aceton    auf  Papier auf und lässt das     Lösungsmittel    ver  dunsten. Hierauf     werden        Korundkörner    auf-    gestreut und das Papier etwa 10 bis 15 Stun  den auf 120 bis<B>130'</B> erwärmt.  



  An Stelle des Kondensationsproduktes  aus     1-3-Butylenglykol    und     Maleinsäureanhy-          drid    kann man     auoh    ein     solches    aus     2-Äthyl-          hegandiol-1-3    und     Maleinsäureanhydrid    ver  wenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Schleifmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es als Bindemittel der Schleifkörner ein solches Produkt enthält, wie es .durch Kon densation von Maleinsäure mit einer orga nischen Verbindung, die zwei durch min- destens eine getrennte Hydrogyl- gruppen enthält, erhältlich ist.
CH178296D 1933-08-12 1934-08-02 Schleifmittel. CH178296A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE178296X 1933-08-12

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CH178296A true CH178296A (de) 1935-07-15

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ID=5705244

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CH178296D CH178296A (de) 1933-08-12 1934-08-02 Schleifmittel.

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