DE533289C - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern

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DE533289C
DE533289C DEB131988D DEB0131988D DE533289C DE 533289 C DE533289 C DE 533289C DE B131988 D DEB131988 D DE B131988D DE B0131988 D DEB0131988 D DE B0131988D DE 533289 C DE533289 C DE 533289C
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resins
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resin
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Expired
Application number
DEB131988D
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English (en)
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Dr Ernst Elbel
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Hexion Specialty Chemicals AG
Original Assignee
Bakelite AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE533289C publication Critical patent/DE533289C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08L61/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/30Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formkörpern Das vorliegende Verfahren betrifft die Herstellung von Preßstücken aus anorganischen Füllstoffen und festen, zerkleinerten künstlichen Harzen, gegebenenfalls im Gemisch mit natürlichen Harzen, nach dem Kaltpreßverfahren.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, Harze im Holländer mit Wasser und Fasermaterial zu einem Brei anzurühren und diesen zu papier-oder pappartigen Gebilden heiß zu verpressen (britische Patentschrift 28 155jr9io). Eine direkte Herstellung der gewünschten Formkörper ist in dieser Patentschrift nicht beschrieben. Es wird erst die Pappe hergestellt und diese dann weiterverarbeitet.
  • Ein ähnliches Verfahren zur Herstellung von Platten und Tafeln aus gepulverten, natürlichen Harzen und Faserstoff nach dein Heißpreßverfahren beschreibt die deutsche Patentschrift 353 385.
  • Aus der amerikanischen Patentschrift i o83 755 ist die Verwendung von organischen Füllstoffen, insbesondere von Holzbrei, bei der Herstellung von Kunstmassen durch ,erpressen von in Wasser aufgeschwemmten Harzen bekannt geworden. Derartige Füllstoffe eignen sich aber für das Kaltpreßverfahren nicht, da das Gefüge des Preßkörpers bei dem anschließenden Härtevorgang durch das Erhitzen zu stark aufgelockert wird.
  • Bekannt ist auch die Herstellung von Isoliermaterial für elektrotechnische Zwecke aus Harzen und Faserstoffen nach Art der Papier-oder Pappebereitung, bei dem die Mischung gleichfalls heiß gepreßt wird, z. B. nach der schweizerischen Patentschrift 91 049.
  • Es wurde nun gefunden, daß-man nach der direkten kalten Verformung einer Aufschwemmung von pulverisiertem Kunstharz und Füllstoff bei der darauffolgenden Härtung zu einwandsfreien Formkörpern kommen kann, wenn plan anorganische Füllstoffe verwendet.
  • Man vermischt die genügend zerkleinerten bzw. pulverisierten Harze mit anorganischen Füllstoffen unter Zusatz von Wasser oder den wäßrigen Lösungen von Salzen, z. B. Natriumchlorid, Natriumbisulfat, Ammoniumchlorid, Carbonaten oder auch organischen Flüssigkeiten, welche die Harze nicht lösen, z. B. für Phenolformaldehydkondensationsprodukte Benzol, Tetrachlorkohlenstoff. Man mischt dann derartig, daß eine möglichst vollkommen homogene Aufschwemmung bzw. :Mischung entsteht. Man kann das Harz mit der Flüssigkeit zuerst aufschwemmen und dann mit dem Füllstoff vermischen oder erst den Füllstoff mit der Flüssigkeit, dann mit dein Harz verteilen, oder auch Füllstoff und -Harz gesondert mit der Flüssigkeit aufschwemmen. Die Menge der verwendeten Flüssigkeit kann, je nach der gewünschten Konsistenz und der Beschaffenheit der Füllstoffe schwanken. 1-laü benutzt so viel @Vasscr oder Flüssigkeit als zur gleichmäßigen Verteilung der Harze und Füllstoffe und zur Herstellung formbarer (preßbarer) Mischungen erforderlich ist.
  • Die pulverisierbaren oder im pulverisierten Zustand beständigen (nicht aneinanderklebenden) Harze besitzen eine hohe Kondensationsstufe und sind frei von flüchtigen Bestandteilen, so daß sie bei Anwendung von Wärme sehr schnell polymerisieren bzw. gehärtet werden. Da demnach beim Härten der kaltgepreßten Formstücke eine weitere Kondensation der Harze fortfällt, und weder flüchtige Bestandteile noch der Polymerisation der Harze entgegenwirkende Lösungsmittel vorhanden sind, kann man den Härteprozeß sofort bei etwa i oo° beginnen und nach Verdunstung des zugefügten Wassers oder der Flüssigkeit die Temperatur innerhalb kurzer Zeit auf diejenigen Grade steigern, bei denen die Polymerisation (Erhärtung) rasch vor sich geht. Der Härteprozeß nimmt hierbei nur wenige Stunden (2 bis 5) in Anspruch.
  • Wichtig ist die Erfindung z. B. für die Fabrikation von Schleifscheiben. Man stellt bekanntlich keramisch und vegetabilisch gebundene Schleifscheiben her. Letztere enthalten als Bindemittel entweder Hartgummi oder künstliche oder natürliche Harze oder ein Gemisch dieser. Die Menge der verwendeten Harze richtet sich danach, ob man harte oder weiche Scheiben erhalten will. Bei harten Steinen verwendet man mehr Harz, weil dadurch die Bindung mit dem Schleifmaterial (Schmirgel, Korund, Siliciumcarbid usw.) eine innigere und festere wird. Pulverförmige Harze ohne Lösungsmittel konnte man bisher nicht verwenden, weil man entweder beim Kaltpressen einen hohen Druck (mindestens 0o kg/qcm) anwenden muß oder beim Heißpressen Scheiben erhält, die ein zu festes Gefüge haben, so daß die Schleifwirkung verlorengeht.
  • Wenn man nach der Erfindung Schleifscheiben unter Verwendung pulverisierter Harze und unter Zusatz von Wasser (wäßrigen oder anderen die Harze nicht lösenden rlüssigkeiten) herstellt, so ist es zur Erzielung harter und weicher Scheiben nicht erforderlich, den Harzgehalt zu variieren, sondern man arbeitet mit verschiedenen Preßdrucken. Man kann eine mit Hilfe von wenig Wasser aufgeschlämmte Schleifscheibeninasse bereits bei sehr geringen Drucken pressen oder stampfen, naturgemäß aber auch jeden beliebigen höheren oder Höchstdruck anwenden. Der Härteprozeß vollzieht sich nach erfolgtem Trocknen in kürzester Zeit; eine 2o mm starke Schleifscheibe ist, je nach der Art des Harzes, in 1[" bis '/8 der Zeit ausgehärtet, die erforderlich ist, um eine gleichstarke Scheibe mit Bindung aus flüssigem oder gelöstem Harz zu härten. Abgesehen von dem wirtschaftlichen Vorteil der Verwendung von Wasser gegenüber Lösungsmitteln sind die nach der Erfindung hergestellten Schleifscheiben vollkommen geruchlos, da sie flüchtige Harzbestandteile oder Lösungsmittelreste nicht enthalten.
  • Die Erfindung ist ferner für die Herstellung der verschiedensten Kitte aus Harzen und Füllstoffen mineralischer Natur von Bedeutung. Es ist bekannt, daß man zum Ein-_ kitten von Glühbirnen Kitte aus härtbaren Kunstharzen und Marmormehl, Talkum u. dgl. unter Verwendung von Lösungsmitteln der Harze herstellt. Auch hier kann man die Lösungsmittel durch Wasser (wäßrige Lösungen oder die Harze nicht lösenden Flüssigkeiten) ersetzen, da die mineralischen Füllstoffe nicht imprägniert werden können, sondern nur verkittet werden sollen.
  • Auch eine große Anzahl elektrotechnischer und wärmetechnischer Isolationsteile wird nach dem sogenannten Kaltpreßverfahren hergestellt, für das man die Mischungen ebenfalls aus flüssigen oder gelösten Harzen und Füllstoffen zubereitet. Durch Anwesenheit geringer Mengen ungebundener Bestandteile oder Lösungsmittelreste, die im Harz gelöst bleiben, wird das Isolationsvermögen- naturgemäß beeinträchtigt. Wenn man diese Mischungen nach der Erfindung unter Benutzung pulverisierter Harze und Wasser (wäßrigen Flüssigkeiten oder anderen, die Harze nicht lösenden Flüssigkeiten) herstellt, so erhält man nach Entfernung des Wassers oder der Flüssigkeit, welche sich leicht vollzieht, da das Wasser nicht im Harz gelöst ist, Preßstücke, welche vollkommen frei von ungebundenen Harzbestandteilen und Lösungsmittelresten sind, so daß es gelingt, diese Preßstücke mit den höchsten Isolationseigenschaften herzustellen. Sie lassen sich ebenfalls in wesentlich kürzerer Zeit härten, als diejenigen, welche mittels flüssiger oder gelöster Harze hergestellt wurden, und sind absolut geruchlos.
  • Als künstliche Harze kann man z. B. Phenolformaldehydharze, Phenolacetaldehydharze, Phenolketonharze, Glycerin-Phthalsäure-Harze, Saliretinharze, Harnstoff- und Thioharnstoff -Aldehydkondensationsprodukte als zusätzliche natürliche Harze, Cumaronharze, Kolophonium, Schellack, Dammar, Terpentin oder deren Mischungen, verwenden. Beispiel i 35 kg Asbest werden mit i 5 bis 2o 1 Wasser (io °1"iger Lösung der oben angeführten Salze) oder Benzol und mit einer Aufschwemmung von 25 kg festem, löslichem. pulverisiertem Phenolformaldehydharz in 51 Flüssigkeit gemischt (durch Rühren oder Kneten).
  • Man kann auch den Asbest mit dem Harz vermischen und dann in 2o bis 301 Wasser durch Rühren oder Kneten aufschwemmen. Die Mischung kann in Formen gebracht und gepreßt werden. Man erhitzt entweder in den Formen oder nach Herausnehmen der Stücke aus den Formen auf ioo bis i2o° mit oder ohne Druck und härtet so im gewünschten Grade.
  • Beispiele 8o bis 9o kg Kaolin (Marmormehl, Kieselsäure, Siliciumcarbid, Schmirgel, Korund) werden mit 5 1 Wasser (5 bis io "1"igeii Lösungen der oben angeführten Salze) oder Benzol und mit einer Aufschwemmung von io bis 2o kg festem, löslichem, pulverisiertem Kunstharz, wie bei Beispiel i, dem i bis q. kg Schellack, Kolophonium, Cumaronharze, Terpentin, zugesetzt sein können. in 7 bis 151 Flüssigkeit gemischt (durch Rühren oder Kneten). Man verfährt sonst wie in Beispiel r.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Formkörpern durch direkte kalte Verformung einer Aufschwemmung von pulverisiertem Kunstharz und Füllstoff und nachfolgende Härtung der Formkörper, gekennzeichnet durch die Verwendung von anorganischen Füllstoffen.
DEB131988D 1927-06-22 1927-06-22 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern Expired DE533289C (de)

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