DE2831455A1 - Verfahren zur herstellung von nicht-brennbaren holzspanplatten bzw. -formkoerpern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von nicht-brennbaren holzspanplatten bzw. -formkoerpernInfo
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Description
·3· 283U55
Chemische Fabrik Kalk GmbH, 5000 Köln 91
Verfahren zur Herstellung von nicht-brennbaren Holzspanplatten bzw. -formkörpern
14. Juli 1978 OETDl/p
90988 5 /02 U 1
Chemische Fabrik Kalk GmbH 14.7.1978
CE-Dl/p
283U55
Für bestimmte Einsatζzwecke sind in der Bautechnik Werkstoffe
vorgeschrieben, die gemäß DIN-Norm 4102 nichtbrennbar (Klasse A2) sind. Für diese Zwecke werden bisher
vorzugsweise Platten auf Mineralfaserbasis eingesetzt, die den sich aus dieser Wormvorschrift ergebenden Forderungen
Genüge leisten. Allerdings sind die anderen Eigenschaften dieser Platten auf Mineralfaserbasis nicht zufriedenstellend.
Außerdem sind die Verfahren zu ihrer Herstellung und die spätere Verarbeitung dieser Platten auf Mineralfaserbasis
in vielen Fällen mit erheblichen Nachteilen behaftet. Diese Nachteile treten insbesondere dann auf,
wenn Silikatfasern,wie beispielsweise Asbest,für die Herstellung
dieser Platten auf Mineralfaserbasis eingesetzt werden, da Asbestfasemmeist einen hohen Staubanteil enthalten,
der bei der Handhabung dieser Fasern aufgewirbelt wird und gesundheitsschädlich wirkt. Weiter ist besonders
darauf hinzuweisen, daß die Biegefestigkeit von Platten auf Mineralfaserbasis meist so gering ist, daß sie nur
zu Verkleidungszwecken in der Bautechnik eingesetzt werden können.
Aus diesen Gründen ist bereits auch versucht worden, Phenolharz oder carbamidharzverleimte Holzspanplatten mit
flammwidrigen Eigenschaften herzustellen. Eine dieser Möglichkeiten besteht darin, unbrennbare Schichten aus
anorganischen Stoffen, wie beispielsweise Asbest, Glaswolle, Vermiculit oder Blähglimmer auf der Oberfläche
oder im Inneren der Platten anzubringen. Solche Schichten vermindern jedoch erheblich die Festigkeiten der Platten
gegenüber solchen Holzspanplatten, die diese Zusatzstoffe nicht enthalten. Werden die Zusatzstoffe in Außenschichten
angeordnet, so erschweren diese Schichten außerdem die Behandlung der Oberflächen und ergeben einen schlechten
Haftgrund für Leime und Lacke. Darüber hinaus kann auf diese Art und V/eise nur eine geringe Flammwidrigkeit
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erreicht werden.
Eine wesentlich, bessere Wirkung läßt sich nach anderen
bekannten Verfahren erzielen, wenn die Holzspäne der Platten direkt mit einem entsprechenden Flammschutzmittel
behandelt werden. Dazu können Späne mit flüssigen Mitteln oder den Lösungen fester Mittel getränkt oder mit festen
Mitteln in feinzerteilter Form vermischt werden.
Unter den anorganischen Stoffen zur Flammschutzbehandlung
von Holz stellt bekanntlich Borsäure ein sehr wirkungsvolles Mittel dar. Die Anwendung dieser Flammschutzkomponente
bei Holzspanplatten ist jedoch technisch schwierig. So ist aus der DE-OS 24 21 289 bzw. der
DE-OS 25 30 295 ein Herstellungsverfahren für feuerhemmende
Holzspanplatten bekannt, wonach die gesamten, zur Herstellung der Platten dienenden Holzspäne vor dem Verleimen
mit der wäßrigen Lösung einer Borverbindung und einer anorganischen Säure besprüht werden. Die danach erforderliche
Abdampfung des Wassers und Trocknung der Späne ist sowohl verfahrenstechnisch als auch wirtschaftlich
sehr nachteilig. Das gleiche gilt vom Tränken oder Besprühen der fertigen Platten mit solchen Lösungen.
In diesem Fall kommt noch eine Verminderung der Festigkeit der behandelten Platten als nachteilige Folge hinzu.
Somit erscheint der Weg, die Flammschutzkomponenten in trockener Form den Holzspänen vor oder nach dem Beleimen
zuzusetzen, erfolgversprechender. In der DE-AS 11 98 539
wird hierzu empfohlen, den Spanholζgemischen ausgeschiedene
Feinstanteile oder Schleifstaub zuzugeben, die auch als Trägermaterial für Zusatzstoffe, wie beispielsweise
für feuerhemmende Mittel,dienen können. Eine ähnliche
30. Arbeitsweise ist der DE-OS 16 53 254 zu entnehmen, nach da?
der Schleifstaub oder andere Zerkleinerungsprodukte mit einem feingepulverten, festen Flammschutzmittel vermischt
und in die Deckschichten von Holzspanplatten eingebracht
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werden, nachteilig ist für diese Arbeitsweise, daß die
feinteiligen Flammschutzmittel von den Trägermaterialien bei veitem nicht so fest gebunden werden, wie dies erforderlich
erscheint, so daß im Verlauf des Herstellungs-Verfahrens der Spanplatten Entmischungen eintreten, die
die Ursache sind, daß die Spanplatten in ihren Eigenschaften nicht gleichmäßig sind. Außerdem treten durch
die Verwendung dieser Feinprodukte erhebliche Staubbelästigung bei der Erzeugung der Holzspanplatten auf.
Diese Nachteile sollen nach der DE-PS 18 12 825 dadurch vermieden werden, daß als Trägermaterial für die feingepulverten
festen Flammschutzmittel ein Fasermaterial verwendet wird, das die feinteiligen Zusatzstoffe wesentlich
fester binden soll. Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch bei den nach dieser Arbeitsweise erzeugten Produkten
Entmischungs- und Staubprobleme nicht zu vermeiden sind.
In der US-PS 3 983 04-0 wird ein Flammschutzmittel beschrieben,
das außer einem Reaktionsprodukt aus einem Bormineral und Schwefelsäure noch erhebliche Mengen an
Calcium-, Magnesium- und Kaliumsulfaten enthalten soll.
Diese Flammschutzkomponente kann in trockenpulvriger Form oder als flüssige Suspension mit Papier oder anderem Cellulose-Material
vermischt werden, um aus diesen Gemischen flammgeschützte Gegenstände zu produzieren. Da die nach
diesem bekannten Verfahren erhaltenen Flammschutzkomponenten pulverisiert, d.h. gemahlen werden müssen, bevor sie
dem flammzuschützenden Material zugesetzt werden, ergeben sich auch hier Entmischungs- und Staubprobleme, wenn diese
Flammschutzkomponenten als Späne zugemischt werden, die zur Erzeugung von Holzspanplatten eingesetzt werden sollen.
Eine Möglichkeit, diese Entmischungs- und Staubprobleme zu umgehen, wird in der DE-AS 21 12 299 beschrieben. Danach
wird der gesamte bei der Spanplattenherstellung anfallende
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Staub- und Peinanteil als Träger für die Flammschutzkomponente
verwendet, im Gemisch, mit dieser mit oder ohne Bindemittel unter Druck zu tablettenartigen oder spanähnlichen
Rohlingen geformt, die dann dem Spänegemisch. zur Spanplattenerzeugung zugesetzt und mit diesem weiter
verarbeitet werden. Bei einer solchen Tablettierung entstehen jedoch Produkte mit hohem Schuttgewicht, die nur
in die Mittelschicht von Spanplatten eingearbeitet werden können, so daß die Deckschichten solcher Platten nicht
flammgeschützt sind.
Außerdem ist in der DE-OS 26 21 739 ein Verfahren zur Herstellung
von Flammschutzkomponenten für Holzspanplatten
aus Borverbindungen, anorganischen Säuren und Trägerstoffen vorgeschlagen worden, nach dem Borminerale mit feinzerteilten
Trägerstoffen innig vermischt und unter ständiger Bewegung
mit einer Mineralsäure in solcher Konzentration und Menge besprüht werden, die zur Umsetzung der Borminerale
in Borsäure und zur Bildung eines granulierfähigen Gemisches ausreicht, das granuliert und getrocknet wird. Als
Mineralsäure werden nach diesem Vorschlag vorzugsweise Schwefelsäure oder Phosphorsäure eingesetzt. Nach diesem
Verfahren wird die Flammschutzkomponente in Form eines nichfrstaubenden Produktes erhalten, das sich leicht und
genau dosieren läßt. Diese Flammschutzkomponente ist in Korngröße, Schüttgewicht und Struktur den zur Herstellung
von Holzspanplatten verwendeten Holzspänen weitgehend angenähert, so daß die Handhabung der aus solchen Holzspänen
und der vorbekannten Flammschutzkomponente erzeugten Ge= mische nicht zu einer Entmischung führt. Wenn nach diesem
Vorschlag auch keine nennenswerten zusätzlichen Aufwendungen oder apparativen Veränderungen an den gebräuchlichen
Produktionseinrichtungen für Holzspanplatten erforderlich sind, so werden mit der vorbekannten Flammschutzkomponente
jedoch Platten erhalten,die gute flammwidrige Eigenschaften
besitzen. Nachteilig ist hierbei jedoch ein leicht erhöhter Abrieb der nach diesem Verfahren hergestellten
Platten. 909885/0241
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Sinngemäß das gleiche gilt für Holzspanplatten, die unter Verwendung einer Flammschutzkomponente erhalten werden,
deren Herstellungsverfahren in der DE-OS 25 50 873 vorgeschlagen
wird. Diese Flammschutzkomponenten für HoIzspanplatten in der Form von Gemischen aus Borverbindungen
und Trägerstoffen werden dadurch erhalten, daß in die flüssigen Aufschlußprodukte, die durch Umsetzung von Borverbindungen
mit Mineralsäuren oder mit Ammoniumsalzlösung bei Raumtemperatur oder bei erhöhter Temperatur erhalten
werden, unter Beibehaltung der Temperatur Trägerstoffe mit möglichst niedrigem Schüttgewicht, sowie gegebenenfalls
vor oder nach der Trägerstoffzugabe weitere Zusatzstoffe
eingerührt bzw. untergemischt werden, bis eine noch fließfähige
Maische entsteht, die anschließend zu einem Trockenprodukt aufgearbeitet wird. Dieses Verfahren erfordert
jedoch einen technischen Aufwand, der für die großtechnische Plattenproduktion nicht erwünscht ist.
Hieraus ergab sich die Aufgabe, eine ohne großen technischen Aufwand realisierbar und leicht in das gebräuchliche
Verfahren zur Erzeugung von Holzspanplatten oder -formkörpern zu integrierende Möglichkeit zu finden, nach der Holzspanplatten
oder -formkörper erhalten v/erden, die nach DIN-Normvorschrift 4102 nichtbrennbar sind und außerdem
hohe Festigkeiten aufweisen.
Es wurde ein Verfahren zur Herstellung von nichtbrennbaren
Holzspanplatten oder -formkörpern durch Verpressen eines Gemisches aus Holzspänen, Umsetzungsprodukten aus Bormineralien
und Schwefelsäure bzw. Phosphorsäure und organischen bzw. anorganischen Bindemitteln gefunden. Danach
werden die Holzspäne durch ein Gemisch aus 50 bis 10
Gew.-% fasrigen Materials und 50 bis 90 Gew.-% des Umsetzungsproduktes
aus Bormineral und Schwefelsäure bzw. Phosphorsäure ersetzt.
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Für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung kann als fasriges Material ein Fasern enthaltendes Material,
wie beispielsweise Holzspäne oder Holzstaub oder ein Fasermaterial/eingesetzt werden, das reine Faserstruktur
hat, wie beispielsweise synthetische oder mineralische Fasern, sowie Holzfasern oder andere Fasern pflanzlichen
Ursprungs.
Das Gemisch aus fasrigem Material und den Umsetzungsprodukten aus Bormineral und Schwefel- bzw. Phosphorsäure
kann durch Umsetzung des Borminerals mit der Säure in Gegenwart des fasrigen Materials erhalten werden. Es ist
jedoch auch möglich, das fasrige Material mit dem getrockneten pulverförmigen Umsetzungsprodukt aus Bormineral und
Schwefel- bzw. Phosphorsäure zu vermischen und dann dem
Gemisch durch Zugabe von Wasser den entsprechenden Feuchtigkeitsgehalt zu geben. Weiterhin ist es möglich, das
getrocknete pulverförmige Umsetzungsprodukt aus Bormineral mit Schwefel- bzw. Phosphorsäure mit Feuchtholζspänen
zu vermischen./das Verfahren der Erfindung hat es sich bewährt, als Gemisch ein Produkt einzusetzen, das durch
Aufschluß des Borminerals mit Schwefelsäure in Gegenwart von Holzspänen erhalten worden ist. Ebenso vorteilhaft ist
es, als Gemisch ein Produkt zu verwenden, das durch Vermischen von getrockneten Holzspänen mit dem getrockneten
Umsetzungsprodukt aus Bormineral und Schwefelsäure unter Zusatz von 5 bis 30 Gew.-% Wasser erhalten wird,Für eine
weitere günstige Variante des Verfahrens der Erfindung
kann auch als Gemisch ein Produkt eingesetzt werden, das durch Vermischen von feuchten Holzspänen, die einen Wassergehalt
von 10 "bis 250 Gew.-% aufweisen, zu dem
Umsetzungsprodukt aus Bormineral und-Schwefelsäure gebildet
worden ist.
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Die für das Verfahren der Erfindung verwendeten HoIzspäne
können unterschiedliche Größe und Struktur haben und selbstverständlich auch teilweise durch geeignete Cellulosefasern,
wie zum Beispiel Holzschliff oder Devibr.ationsstoff substituiert werden.
wird
Vorteilhaft/für das Verfahren der Erfindung eine Mischung aus 9 "bis 35 Gew-% Holzspänen, 86 - 52 Gew.-%, Umsetzungsprodukt aus Bormineral und Schwefel- bzw. Phosphorsäure
und 5 "bis 13 Gew.-% Bindemittel eingesetzt und verpreßt.
Wird als Bindemittel Formaldehydharz, wie beispielsweise
Harnstoff- oder Melamin-Formaldehydharz in Form einer
wäßrigen Emulsion verwendet, so empfiehlt es sich, das Gemisch aus Holzspänen und UmSetzungsprodukt aus Bormineral
und Schwefel- bzw. Phosphorsäure derart herzustellen, daß die Holzspäne und das Umsetzungsprodukt vor dem Vermischen
getrocknet werden. Um die Zeit für das Aushärten des Formaldehydharzes auf eine technisch vertretbare Zeitspanne
abzukürzen, ist es empfehlenswert, den Härteanteil in dem Formaldehydharz bis auf 10 Gew.-% - bezogen auf trokkenes
Harz - zu erhöhen. Der Zusatz von Hydrophobierungsmitteln, wie sie in der Erzeugung von Holzspanplatten gebräuchlich
sind, kann auch bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren unverändert beibehalten werden.
Als organische Bindemittel können für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch Isocyanatharze verwendet
werden.
Als anorganisches Bindemittel hat sich für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung auch Portlandzement mit
einem Wassergehalt von 50 bis 250 Gew.-% bewährt. Ebenso
günstig kann als Bindemittel Magnesiumoxysulfat eingesetzt
werden, das durch Zusatz entsprechender Mengen Magnesiumoxid bzw. -hydroxid, Magnesiumsulfat und Wasser in der zu
verpressenden Mischung erzeugt wird.
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Die Mischung aus dem faserigen Material, dem Umsetzungsprodukt aus Bormineral und Schwefel- bzw. Phosphorsäure
aus Bindemittel und Wasser, wird bei einer Temperatur zwischen 100 und 220°C, vor zugsweise 140 bis 160°C und
einem Preßdruck von 2 bis 3 N/m verpreßt. Dieser Preßdruck
kann im Verlauf des Vorgangs stufenweise vermindert werden, so daß etwa die letzten 20 % der Preßzeit drucklos
gearbeitet werden kann. Die Preßzeit beträgt in der Regel 5 bis 50 Sek./mm Plattenstärke.
Zur Herstellung der Umsetzungsprodukte von Bormineral
und Schwefel- bzw. Phosphorsäure können als Bormineralien Pandermit, Kernit, Rasorit, Astäarit, Datolith uswv vorzugsweise
jedoch Colemanit, eingesetzt werden. Die Mineralsäure wird vorteilhaft in einer Menge eingesetzt, die
zum Aufschluß des Borminerals, das heißt zur Freisetzung der Borsäure, ausreicht. Ein geringer Überschuß an Mineralsäure
schadet dabei nicht. Der Aufschluß des Borminerals kann dann in an sich bekannter Weise durchgeführt
werden. Eine Abtrennung der durch den Aufschluß gebildeten Borsäure von den Nebenprodukten braucht für das erfindungsgemäße
Verfahren nicht vorgenommen zu werden. Das durch diesen Aufschluß erhaltene Aufschlußprodukt
soll einen pH-Wert (gemessen in einer wäßrigen Aufschlämmung - 1 Gew.-Teil Aufschlußprodukt : 10 Gew.-Teilen
Wasser) von 4,0 bis 8,0 aufweisen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, das sich leicht in das gebräuchliche Verfahren zur Erzeugung von Holzspanplatten
oder -formkörpern integrieren läßt, lassen sich ohne großen technischen Aufwand Holzspanplatten oder
-formkörper herstellen, die nach DIN-Normvorschrift 4102
nicht-brennbar sind und außerdem hohe Festigkeiten aufweisen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend durch einige Beispiele erläutert:
Beispeil 1
In einem Flugschaummischer werden 240 Gew.-Teile HoIzspäne
(1 bis 3 mm) und 380 Gew.-Teile Colemanit mit
41 Gew.-% BpO* S^iscfrt un<3- während des Mischens auf das
Gemisch 900 Gew.-Teile Schwefelsäure mit 20 Gew.-% H2SO4
aufgesprüht. Nach einer Mischzeit von 5 Minuten wird das feuchte Agglomerat aus dem Mischer entnommen und bei einer
Temperatur von 105° C getrocknet.
850 Gew.-Teile des getrockneten Agglomerats werden mit
110 Gew.-Teilen eines Harnstoff-Formaldehydharzes, dem 3,5 Gew.-% Ammoniumchlorid als Härter, sowie 10 Gew-%
einer 50 Gew.-%igen wäßrigen Paraffinemulsion als Hydrophobierungsmittel
und so viel Wasser zugefügt, daß eine etwa 55 %ige Flotte entsteht, leimt, in einen Formkasten
gestreut, bei einer Temperatur von 140°0 in einer Preßzeit von 40 sec./mrn Mattenstärke und einem Anfangsdruek
von 2,5 N/m zu 14 mm dicken Platten der Dichte 1.080 kg/nr verpreßt.
Entsprechend den Angaben des Beispiels 1 wird zunächst das Agglomerat aus Holzspänen, Colemanit und Schwefelsäure
hergestellt.
850 Gew.-Teile des getrockneten Agglomerats werden mit
102 Gew.-Teilen eines Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Mischharzes
in Form einer 60 %igen Flotte beleimt, in einen Formkasten gestreut und bei einer Temperatur von 160°C
im Verlauf einer Preßzeit von 15 see./mm Plattenstärke
rungsdruck von 2.
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Formkasten gestreut und bei einer Temperatur von 160°C
./n
und einem Anfahrungsdruck von 2,5 M/m u 14 mm dicken
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Platten einer Dichte von I.070 kg/m^ verpreßt.
140 Gew.-Teile grobe Holzspäne werden mit 580 Gew.-Teilen
eines getrockneten pulverförmigen Umsetzungsproduktes von C.olemanit mit Schwefelsäure, sowie 150 Gew.-Teilen Holzstaub
vermischt und mit einer etwa 55 %igen Leimflotte gemäß Beispiel 2 beleimt. Nach Einstreuen in den Formkasten
wird das beleimte Gemisch bei einer Temperatur von 1600C im Verlauf einer Preßzeit von 20 sec/mm Plattenstärke
zu 14 mm dicken Platten einer Lichte vcn 950 kg/m ^ verpreßt.
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Claims (10)
- Chemische Fabrik Kalk GwbE 14.7-1978·* CE-Dl/ρ283H55Patentansprüche!1.j Verfahren zur Herstellung von nichirbrennbaren Holzspanplatten oder -formkörpern durch Verpressen eines Gemisches aus Holzspänen, Umsetzungsprodukten aus Bormineralien und Schwefelsäure bzw. Phosphorsäure und organischen bzw. anorganischen Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzspäne durch ein Gemisch aus 50 bis 10 Gew.-% und fasrigen Materials und 50 bis 90 Gew.-% des Umsetzungsproduktes aus Bormineral und Schwefelsäure bzw. Phosphorsäure ersetzt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gemisch ein Produkt eingesetzt wird, das durch Aufschluß des Borminerals mit Schwefelsäure in Gegenwart von Holzspänen erhalten worden ist.
- 3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gemisch ein Produkt eingesetzt wird, das durch Vermischen von getrockneten Holzspänen mit getrocknetem Umsetzungsprodukt aus Bormineral und Schwefelsäure unter Zusatz von 5 bis 30 Gew.-% Wasser erhalten worden ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Gemisch ein Produkt eingesetzt wird, das durch Vermischen von feuchten Hölzspänen mit einem Vassergehalt von 10 bis 250 Gew.-% und dem Umsetzungsprodukt aus Bormineral und Schwefelsäure -erhalten worden ist.909885/0241ORIGINAL INSPECTEDChemische Fabrik Kalk GmbH 14.7.1978CE-Dl/p_2_ 283U55
- 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus 9 "bis 35 Gew.-% Holzspänen, 86 bis 52 Gew.-% Umsetzungsprodukt aus Bormineral und Schwefelsäure und 5 "bis 13 Gew.-% Bindemittel (atro) verpreßt wird.
- 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5i dadurch gekennzeichnet , daß als Bindemittel Formaldehydharze eingesetzt werden.
- 7· Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Härteranteil in dem Formaldehydharz bis auf 10 Gew.-%, bezogen auf Festharz, erhöht wird.
- 8. Verfahren nachAnsprücheni bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Isocyanatharze eingesetzt werden.
- 9· Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Portlandzement mit einem Wasserzusatz von 50 bis 250 Gew.-% eingesetzt wird.
- 10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn-2Q zeichnet, daß als Bindemittel Magnesiumoxysulfat eingesetzt wird, das durch Zusatz entsprechender Mengen Magnesiumoxid bzw. -hydroxid, Magnesiumsulfat und Wasser in der zu verpressenden Mischung erzeugt wird.909885/02A1
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782831455 DE2831455A1 (de) | 1978-07-18 | 1978-07-18 | Verfahren zur herstellung von nicht-brennbaren holzspanplatten bzw. -formkoerpern |
SE7906163A SE7906163L (sv) | 1978-07-18 | 1979-07-17 | Forfarande for framstellning av icke brennbara trespanplattor eller -formkroppar |
FR7918439A FR2431364A1 (fr) | 1978-07-18 | 1979-07-17 | Procede pour la fabrication de panneaux ou autres corps, en particules de bois, ininflammables |
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DE2831455A1 true DE2831455A1 (de) | 1980-01-31 |
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ID=6044649
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DE (1) | DE2831455A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0053309A1 (de) * | 1980-11-28 | 1982-06-09 | Chemische Fabrik Kalk GmbH | Verfahren zur Herstellung von brandgeschützten Holzspanplatten oder -formkörpern |
-
1978
- 1978-07-18 DE DE19782831455 patent/DE2831455A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0053309A1 (de) * | 1980-11-28 | 1982-06-09 | Chemische Fabrik Kalk GmbH | Verfahren zur Herstellung von brandgeschützten Holzspanplatten oder -formkörpern |
DE3044861A1 (de) * | 1980-11-28 | 1982-07-01 | Chemische Fabrik Kalk GmbH, 5000 Köln | Verfahren zur herstellung von brandgeschuetzten holzspanplatten oder -formkoerpern |
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8130 | Withdrawal |